Wie seit mehreren Jahren üblich, ist es wieder ein Doppelkalender. Das bedeutet, dass es keine weißen, ungenutzten Rückseiten gibt, sondern 24 Bilder für die 12 Monate. Der Kalender illustriert also zwei Themen ohne Kompromisse: es gibt zwölf Bilder „Spitzbergen“ in voller Größe und das zweite Thema ist 2025 „Grönland“. Genauer gesagt Ostgrönland, namentlich der gewaltige Scoresbysund.
Hier im Spitzbergen.de-Shop gibt es alle weiteren Infos zum neuen Kalender, mit Voransichten aller Bilder und Bestellmöglichkeit.
Seit 2013 erscheint mein Arktis-Kalender jährlich in ganz neuer Gestaltung. Die Auflager ist natürlich limitiert, und ich würde mich freuen, wenn der Kalender bald die eine oder andere Bewertung („Rezension“) im Shop erhält – ein paar Sterne, ein lobender Kurzkommentar, das hilft in der heutigen Internet-Welt mehr, als man sich vielleicht vorstellt. Wer da schon bei der Sache ist, kann ja vielleicht auch direkt bei dem einen oder anderen Buch weitermachen, das möglicherweise im Regal steht oder sonstwie bekannt ist 🙂 Das neue Fotobuch Spitzbergen – Kalte Schönheit vegetiert beispielsweise immer noch unbewertet und damit etwas still vor sich hin …
Schönes Wochenende allerseits wünscht der Rolf Stange aus Longyearbyen ❄️🙂
Geopolitik rund um Svalbard – wie ist das mit den Souveränitätsverhältnissen, gehören die Inseln wirklich zu Norwegen oder sind sie doch so etwas wie internationales Gebiet, wie ist das mit den russischen Siedlungen, was hat Putin mit Spitzbergen im Sinn, und was ist mit den Seegebieten … alles spannende Fragen, zu denen auch jeweils viele Missverständnisse zirkulieren.
Zu all diesen Themen habe ich hier schon vielfach geschrieben, um Inhaltliches soll es an dieser Stelle nicht gehen. Aber um einen Vortrag, der zwar schon gestern (Dienstag, 8.10.) Abend war, den man sich aber nachträglich auf Youtube (hier klicken) ansehen kann. Wenn dieser Link nicht funktioniert, dann diesen Link
https://polarshort.de/90jiu
in die Browserleiste kopieren.
In jedem Fall noch der Hinweis: Man muss bei 37 Minuten einsteigen, der Livestream lief schon eine Weile vorher, da passiert aber nichts. Die Vorträge sind englisch.
Darin steckt schon einiges von dem, was man zum Thema „Spitzbergen-Politik“ wissen sollte.
Der Vortrag von Andreas Østhagen vom Fridtjof Nansen Institut klärt Verhältnisse und Missverständnisse zu den oben angedeuteten Themen auf. Anschließend (nach einer Pause – vorspulen) bringt Tiril Vold Hansen von der Nord University ihre Perspektive auf aktuelle Themen, darunter interessante Einblicke zu den neuen Regeln ab 2025 für den Tourismus. Auch Energie ist ein wichtiges Thema. Lokalstyreleder („Bürgermeister“) Terje Aunevik schließt den Vortragsabend ab.
Der Abend wurde vom Svalbard Museum arrangiert.
Vielleicht müsste ich meinen Vortrag „Der Spitzbergenvertrag“ mal wieder online anbieten, in etwas erweiterter Version. Soll ich ..? 🙂
Es ist erst mal nur ein Verwaltungsakt: Die Bewohner Barentsburgs und Pyramidens werden im norwegischen Bevölkerungsregister für Spitzbergen registriert. Diese Verwaltungspraxis galt bislang nur für Personen, die mindestens ein halbes Jahr in Longyearbyen leben; nun wird sie auf die anderen Siedlungen ausgeweitet. Neben den russischen Siedlungen gilt das auch für die polnische Forschungsstation im Hornsund und die nicht-norwegischen Bewohner Ny-Ålesunds, sofern sie lang genug dort leben.
Die norwegischen Behörden wünschen sich wohl eine bessere Übersicht, wer sich tatsächlich längerfristig in Spitzbergen aufhält. Im Gegenzug bekommen die Bewohner durch die Registrierung bestimmte Rechte, etwa in den Bereichen Angeln und Jagd, freie Bewegung innerhalb Spitzbergens auch in entfernteren Gebieten, Befreiung von der Umweltgebühr, die zunächst auf jedes Flugticket erhoben wird (merkt man bei der Buchung nicht, ist aber so – wer schon mal nach Longyearbyen geflogen ist, hat diese Gebühr bezahlt). Registrierte Bewohner haben auch das Recht, eine Wohnung oder eine Hütte zu kaufen, was für die meisten allerdings ein Wunschtraum bleiben dürfte; es gibt kaum Angebote, und wenn, dann nur zu Preisen, die für die meisten unerschwinglich sein dürften.
Einwohner Barentsburgs. Rentiere wurden, soweit bekannt, nicht registriert.
Bedeutsamer ist hingegen für manche die Personennummer (für nicht-Norweger: D-Nummer), die mit der Registrierung verbunden ist. Ohne diese Nummer ist es kaum möglich, ein norwegisches Bankkonto zu eröffnen, einen Mobilvertrag zu bekommen, eine Versicherung abzuschließen, ein Fahrzeug zu registrieren, die weit verbreitete Bezahlapp Vipps zu verwenden usw. Manchem mag auch die vereinfachte Möglichkeit, in Longyearbyen Alkohol zu kaufen, wichtig sein.
Laut Mitteilung der russischen Bergbaugesellschaft Trust Arktikugol lebten am 1. September 2024 340 Menschen in den russischen Siedlungen, mit Abstand die meisten davon in Barentsburg. Darunter waren 202 Männer, 109 Frauen und 29 Kinder. 219 Personen haben die russische Staatsbürgerschaft, 57 die ukrainische. Dazu kommen 62 Tadschiken, ein Kasache und ein Südafrikaner, wie die Svalbardposten schreibt.
Nach zwei Monaten reisebedingter Pause der Arktis-Fernsehtipps kann man jetzt auch mal wieder einen gemütlichen Fernsehabend machen, zumal es reichlich Stoff gibt und es zudem nun in großen Schritten Richtung Polarnacht geht.
Die 1920 gebaute Hütte am Svenskegattet (Sabineodden). Arthur Oxaas überwinterte hier nicht weniger als sieben Mal, davon drei Mal allein. Da gab es sicher den einen oder anderen gemütlichen Fernsehabend.
Die Listen werden bei Bedarf aktualisiert. Sachdienliche Hinweise werden von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle entgegengenommen.
Margas Arktis-Fernsehtipps auf Arte im Oktober
Hier sind sie. Die Wikinger beherrschen den Bildschirm, gefolgt von Walen.