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Jahres-Archiv: 2015 − Nachrichten


Lon­gye­ar­by­en Flug­ha­fen: Sprit alle

Dem Flug­ha­fen bei Lon­gye­ar­by­en, Sval­bard luft­havn, geht der Sprit aus. Der neue Treib­stoff ist bestellt und kommt mit dem Schiff vom nor­we­gi­schen Fest­land, was aber Zeit in Anspruch nimmt. Einst­wei­len wird Kero­sin ratio­niert. Bereit­schafts­diens­te haben Prio­ri­tät, und Flug­ge­sell­schaf­ten wer­den gebe­ten, mög­lichst auf dem Fest­land zu tan­ken.

Das kann dazu füh­ren, dass Direkt­flü­ge von Lon­gye­ar­by­en nach Oslo in Trom­sø einen unge­plan­ten Tank­stop ein­le­gen müs­sen, was zu Ver­zö­ge­run­gen bei der Ankunft in Oslo führt, wie die­ser Autor letz­te Woche schmerz­voll erfah­ren muss­te.

Nächs­te Woche soll das Ver­sor­gungs­schiff kom­men, und dann kön­nen alle Flug­zeu­ge wie­der nach Her­zens­lust voll­tan­ken.

Ein König­reich für eine Kan­ne Sprit! Dem Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en geht der Treib­stoff aus.

Flughafen Longyearbyen

Quel­le: NRK

Kjers­tin Askholt: neu­er Sys­sel­man­nen

Kjers­tin Askholt wird ab 1. Okto­ber Sys­sel­man­nen på Sval­bard. Der Sys­sel­man­nen, oft als Gou­ver­neur über­setzt, ist der höchs­te Reprä­sen­tant der nor­we­gi­schen Regie­rung in Spitz­ber­gen mit Sitz in Lon­gye­ar­by­en und wird alle 3 Jah­re von der Regie­rung ernannt, eine Wahl gibt es nicht. Die­ses Mal gab es 7 Bewer­ber. Die meis­ten Bewer­ber kom­men aus höhe­ren Dienst­gra­den der Poli­zei oder Jus­tiz­ver­wal­tung.

Kjers­tin Askholt ist seit 2003 im Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um mit der Ver­wal­tung der nor­we­gi­schen Gebie­te in der Ark­tis befasst und somit in der Mate­rie erfah­ren. All­ge­mei­ne Kon­ti­nui­tät und ein wei­ter­hin guter Dia­log mit den rus­si­schen Nach­barn in Barents­burg wer­den Schwer­punk­te sein, wobei die Kon­ti­nui­tät in Zei­ten des Umbruchs etwa beim Koh­le­berg­bau mit­un­ter eben­so schwie­rig sein wird wie der Dia­log mit den Rus­sen, der lokal nach wie vor ins­ge­samt gut funk­tio­niert, inter­na­tio­nal bekann­ter­ma­ßen aber durch den Ukrai­ne-Kon­flikt belas­tet ist.

Kjers­tin Askholt wird die zwei­te Frau sein, die in Lon­gye­ar­by­en die Posi­ti­on des Sys­sel­man­nen ein­nimmt. 1995-98 war Ann-Kris­tin Olsen Che­fin in Skjæringa (der Orts­teil, in dem der Amts­sitz liegt), wie man lokal sagt. An der Bezeich­nung Sys­selman­nen ändert sich nichts.

Sys­sel­man­nen ab Okto­ber: Kjers­tin Askholt. © Foto: Sys­sel­man­nen.

Sysselmannen ab Oktober: Kjerstin Askholt

Quel­le: Sys­sel­man­nen

17. Mai: Nor­we­ger fei­ern ihren Natio­nal­fei­er­tag auch in der Ark­tis

Der 17. Mai ist Natio­nal­fei­er­tag in Nor­we­gen. Gefei­ert wird das nor­we­gi­sche Grund­ge­setz, das am 17. Mai 1814 im süd­nor­we­gi­schen Ört­chen Eids­voll von der gera­de frisch zusam­men­ge­kom­me­nen Natio­nal­ver­samm­lung ver­ab­schie­det wur­de. Ein bedeu­ten­der Akt für das Land und mutig noch dazu, denn zuvor wur­de Nor­we­gen fast 300 Jah­re lang von Däne­mark aus regiert. Offi­zi­ell war Nor­we­gen Teil des däni­schen König­reichs, die wich­ti­gen Posi­tio­nen waren von Dänen besetzt und über Kul­tur- und Schul­po­li­tik ver­such­te man die Nor­we­ger zu Dänen zu machen.

Als 1814, zum Ende der Napo­leo­ni­schen Krie­ge, im Kie­ler Frie­den über eine ter­ri­to­ria­le Neu­ord­nung Skan­di­na­vi­ens ver­han­delt wur­de, nutz­ten die Nor­we­ger die Gele­gen­heit: Sie lie­ßen eine Natio­nal­ver­samm­lung zusam­men­kom­men, gaben sich ein Grund­ge­setz und wähl­ten einen eige­nen König. Doch ganz so ein­fach ging es dann doch nicht. Nor­we­gen wur­de zunächst in eine Uni­on mit Schwe­den über­führt und der schwe­di­sche König wur­de in Per­so­nal­uni­on auch König von Nor­we­gen. Immer­hin war Nor­we­gen nun wie­der ein eige­nes König­reich, aus der Natio­nal­ver­samm­lung ging ein Par­la­ment (Stort­ing) her­vor und das Grund­ge­setz, das am 17. Mai gefei­ert wird, blieb in Kraft. Voll­stän­dig unab­hän­gig ist Nor­we­gen erst seit 1905, als die Uni­on mit Schwe­den auf­ge­löst wur­de.

Tra­di­tio­nell wird der Natio­nal­fei­er­tag mit der 17. Mai-Para­de gefei­ert, einem Umzug mit Musik, einem Meer von nor­we­gi­schen Fähn­chen und einer Viel­zahl von Trach­ten aus den unter­schied­li­chen Lan­des­tei­len. In der Haupt­stadt Oslo zieht die Para­de am Schloss vor­bei über die Fla­nier­mei­le der Karl Johans Gate. Im gan­zen Land wer­den zur Fei­er des Tages die Flag­gen gehisst.

Auch in der nor­we­gi­schen Ark­tis wur­de am 17. Mai kräf­tig gefei­ert. Nicht nur auf Spitz­ber­gen, im Haupt­ort Lon­gye­ar­by­en, in der For­scher­sied­lung Ny Åle­sund und in der Berg­bau­sied­lung Sveagru­va, son­dern auch an den meteo­ro­lo­gi­schen Sta­tio­nen auf den abge­le­ge­nen Inseln Bjørnøya, Jan May­en und Hopen. Sogar die Besat­zung des nörd­lich von Spitz­ber­gen im Eis ein­ge­fro­re­nen For­schungs­schiffs RV „Lan­ce“ hat­te eine 17. Mai-Para­de orga­ni­siert: über das Eis, ein­mal um das Schiff her­um. Danach wur­de an Bord gefei­ert. Die Sta­ti­on auf Bjørnøya bekam Besuch von der Besat­zung des nor­we­gi­schen Küs­ten­wa­che­schiffs KV „Har­stad“, was die Teil­neh­mer­zahl bei der Para­de merk­lich in die Höhe stei­gen ließ. Angeb­lich konn­ten auch neue Mit­glie­der für den Bjørnøya-Nackt­ba­de­ver­ein gewon­nen wer­den. Die kleins­te 17. Mai-Fei­er fand auf Hopen statt. Immer­hin waren mit 4 Per­so­nen (und den 4 Sta­ti­ons­hun­den) sämt­li­che Ein­woh­ner anwe­send.

17. Mai-Para­de in Lon­gye­ar­by­en: Zwi­schen­stop am Kriegs­denk­mal.
Foto: © RS

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In Lon­gye­ar­by­en zog die Para­de von der Kir­che aus durchs Stadt­zen­trum und wei­ter zum Kriegs­denk­mal, wo Blu­men nie­der­ge­legt und Anspra­chen gehal­ten wur­den. Es spra­chen Robert Her­man­sen, der ehe­ma­li­ge Chef des Berg­bau­un­ter­neh­mens Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni und der rus­si­sche Gene­ral­kon­sul in Barents­burg, Jurij Grib­kov, der den Nor­we­gern zur Fei­er ihres Grund­ge­set­zes gra­tu­lier­te. Danach ging es wei­ter zur Sval­bard­hal­le. Dort wur­de gemein­sam geges­sen und mit ver­schie­de­nen Pro­gramm­punk­ten, beson­ders auch für die Kin­der, aus­gie­big gefei­ert. Der Sys­sel­mann Odd Olsen Ingerø beton­te in sei­ner Fest­re­de die Sou­ve­rä­ni­tät Nor­we­gens über Sval­bard und bekräf­tig­te die Gül­tig­keit des Spitz­ber­gen­ver­trags.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Win­ter­sai­son zu Ende, Eis­bä­ren­fa­mi­li­en im Bil­lefjord

Trotz Tau­wet­ter­pha­sen im April hat die nun zu Ende gehen­de Win­ter­sai­son in Spitz­ber­gen noch lan­ge durch­ge­hal­ten. Ab Ende April hat sich das Wet­ter mit Minus­gra­den und wenig Wind weit­ge­hend sta­bi­li­siert und somit noch vie­le schö­ne Tou­ren­ta­ge gebracht, bis über den 17. Mai (nor­we­gi­scher Natio­nal­fei­er­tag) hin­weg.

Das Früh­jahr hat dem inne­ren Isfjord eini­ge Bewoh­ner gebracht: Im Bil­lefjord und Tem­pel­fjord hal­ten sich zwei Eis­bä­ren­fa­mi­li­en mit dies­jäh­ri­gen Jun­gen auf, eine der bei­den Müt­ter hat sogar Dril­lin­ge, eine gro­ße Sel­ten­heit. Die­ser sehr erfreu­li­che Umstand führ­te zu Kon­tro­ver­sen bezüg­lich des Motor­schlit­ten­ver­kehrs in die­sen häu­fig befah­re­nen Fjor­den. Mehr­fach rief der Sys­sel­man­nen dazu auf, Ver­kehr dort auf ein Mini­mum zu beschrän­ken. Den­noch wur­den mehr­fach klei­ne Grup­pen beob­ach­tet, die sich zu lan­ge und / oder zu nahe bei den Eis­bä­ren auf­hiel­ten.

Erfah­run­gen bei­spiels­wei­se von 2013 zei­gen, dass Motor­schlit­ten­ver­kehr auch für Eis­bä­ren­fa­mi­li­en mit jun­gem Nach­wuchs nicht unbe­dingt nach­tei­lig sein muss. In die­sem Früh­jahr hielt sich eine Eis­bä­ren­fa­mi­lie im Tem­pel­fjord auf, wo es gleich­zei­tig viel und häu­fig Motor­schlit­ten­ver­kehr gab. Respekt­vol­les Ver­hal­ten der Besu­cher­grup­pen trug dazu bei, dass die Eis­bä­ren sich augen­schein­lich nicht durch den Ver­kehr gestört fühl­ten. Im Gegen­teil war ihnen regel­mä­ßig Jagd­er­folg beschie­den und die Fami­lie konn­te trotz hoher Besu­cher­fre­quenz zunächst unter guten Bedin­gun­gen leben und auf­wach­sen.

Aller­dings sind mitt­ler­wei­le mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit bei­de Jung­bä­ren von 2013 tot. Einer starb im Bil­lefjord, kurz nach­dem er von Wis­sen­schaft­lern betäubt wor­den war. Ein unmit­tel­ba­rer Zusam­men­hang zwi­schen dem Tod des Bären und der Betäu­bung wur­de nicht nach­ge­wie­sen, liegt aber nahe.

Der wahr­schein­lich zwei­te Jung­bär aus die­ser Fami­lie wur­de Ende März 2015 bei Fred­heim von Ski­tou­ris­ten ange­schos­sen und spä­ter von der Poli­zei erschos­sen, nach­dem er im Zelt­la­ger einen Teil­neh­mer ver­letzt hat­te.

Die­se Beob­ach­tun­gen legen nahe, dass eine grö­ße­re Anzahl sich respekt­voll ver­hal­ten­der Tou­ris­ten auch für Eis­bä­ren­fa­mil­li­en mit Jung­tie­ren nicht unbe­dingt pro­ble­ma­tisch ist, aber Besu­cher­grup­pen (ein­schließ­lich Wis­sen­schaft­ler) mit spe­zi­el­lem Ver­hal­ten ein erhöh­tes Risi­ko brin­gen. Ein inter­es­san­tes Bild, da Tou­ris­ten im All­ge­mei­nen einen deut­lich schlech­te­ren öffent­li­chen Ruf haben als Wis­sen­schaft­ler.

Aktu­ell gilt die all­ge­mei­ne Sor­ge ins­be­son­de­re die Fami­lie mit 3 Jung­tie­ren. Mehr­fach zeig­ten inten­si­ve Dis­kus­sio­nen in sozia­len Netz­wer­ken, dass die Öffent­lich­keit, zumin­dest lokal, Anteil nimmt am Schick­sal der Bären und nicht bereit ist, grenz­über­schrei­ten­des Ver­hal­ten Ein­zel­ner zu tole­rie­ren. Die Fami­lie ist aber schon von Wis­sen­schaft­lern mar­kiert wor­den, wobei die Mut­ter betäubt wor­den sein muss. Ob die For­scher sich dabei mit Motor­schlit­ten oder mit Hub­schrau­ber in Schuss­wei­te gebracht haben, ist nicht öffent­lich bekannt. In jedem Fall liegt es nahe, dass ein sol­cher Ein­griff für die Eis­bä­ren ein ein­schnei­den­des Erleb­nis ist, und das in einer Pha­se, die als so sen­si­bel betrach­tet wird, dass der sons­ti­ge Ver­kehr von offi­zi­el­ler Sei­te zur Zurück­hal­tung auf­ge­for­dert wird.

Nun ist die Motor­schlit­ten­sai­son vor­bei und damit auch die Mög­lich­keit für Ein­zel­per­so­nen, sich den Tie­ren indi­vi­du­ell unge­bühr­lich zu nähern.

Eis­bä­ren­fa­mi­lie im Bil­lefjord, April 2015

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Russ­land: Ölför­de­rung in der Barents­see Ver­stoß gegen Spitz­ber­gen­ver­trag

Russ­land lässt kei­ne Gele­gen­heit aus, um die nor­we­gi­sche Regie­rung in der Ark­tis her­aus­zu­for­dern. Bereits Anfang März hat die rus­si­sche Bot­schaft in Nor­we­gen dem nor­we­gi­schen Außen­mi­nis­te­ri­um eine schar­fe diplo­ma­ti­sche Note zuge­stellt, um gegen die Öff­nung von Fel­dern zur Suche nach Öl und Gas in der Barents­see zu pro­tes­tie­ren.

Nach rus­si­scher Ansicht fällt das betref­fen­de Schelf­meer­ge­biet unter die Rege­lun­gen des Spitz­ber­gen­ver­tra­ges, was den Unter­zeich­ner­staa­ten mög­li­cher­wei­se Mit­spra­che- und Nut­zungs­rech­te ein­räu­men wür­de. Jeden­falls wäre das wei­te­re Vor­ge­hen nicht allei­ne Sache der nor­we­gi­schen Regie­rung.

Die rus­si­sche Begrün­dung wirkt aller­dings recht vor­ge­scho­ben: Es wird ange­führt, dass Spitz­ber­gen einen eige­nen Kon­ti­nen­tal­schelf habe, auf dem das betref­fen­de Gebiet lie­ge. Daher müs­se die­ses Gebiet see­recht­lich wie ein Teil Spitz­ber­gens behan­delt wer­den und nicht wie nor­we­gi­sches Hoheits­ge­biet.

Die gän­gi­ge Annah­me ist, wie auch das unten­ste­hen­de Bild illus­triert, dass das Schelf­ge­biet von der nor­we­gi­schen Küs­te bis Spitz­ber­gen ein durch­ge­hen­der Schelf ist, der zu Nor­we­gen gehört. Die­se Ansicht ver­tritt die nor­we­gi­sche Regie­rung, und nach der­sel­ben Rechts­lo­gik erhebt Russ­land auch Anspruch auf die Schelf­ge­bie­te vor der rus­si­schen Eis­meer­küs­te. Für eine sepa­ra­te Betrach­tung des nörd­li­chen Teils als „Spitz­ber­gen-Schelf“ feh­len geo­lo­gi­sche und recht­li­che Argu­men­te.

Der Kon­ti­nen­tal­schelf in der Barents­see (hell­blau) wird als ein durch­ge­hen­der Schelf betrach­tet. Der Pfeil kenn­zeich­net die Lage der Bären­in­sel (Bjørnøya).

Kontinentalschelf Barentssee

Quel­le: Alas­ka Dis­patch News: Rus­sia pro­tests oil deve­lo­p­ment in Sval­bard zone

Store Nor­ske: Koh­le für die Koh­le

Die nor­we­gi­sche Berg­baus­ge­sell­schaft auf Spitz­ber­gen, Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni (SNSK), steckt schon seit län­ge­rer Zeit tief in den roten Zah­len (sie­he auch Dezem­ber-Nach­rich­ten: Koh­le­berg­bau unren­ta­bel: Store Nor­ske plant Ent­las­sun­gen). Grund sind die nied­ri­gen Koh­le­prei­se auf dem Welt­markt. Die SNSK hat bereits eine grö­ße­re Anzahl Ange­stell­ter ent­las­sen und in einem klei­nen Ort wie Lon­gye­ar­by­en macht sich schnell eine gewis­se Ner­vo­si­tät breit, da sich hun­dert weg­fal­len­de Arbeits­plät­ze und meh­re­re Dut­zend weg­zie­hen­de Fami­li­en im wirt­schaft­li­chen und sozia­len Gefü­ge des Ortes deut­lich bemerk­bar machen kön­nen.

Nun sorgt eine Ent­schei­dung der nor­we­gi­schen Regie­rung für Erleich­te­rung: wie die nor­we­gi­sche Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Moni­ca Mæland am Don­ners­tag in einer Pres­se­kon­fe­renz mit­teil­te, erhält die SNSK einen Kre­dit von 500 Mil­lio­nen Kro­nen (ca. 60 Mil­lio­nen Euro). Die Fir­ma hat­te um 450 Mil­lio­nen gebe­ten, die­se Sum­me wur­de sei­tens der Regie­rung sogar noch erhöht.

Den­noch leg­te die Minis­te­rin Wert auf ein paar Bedin­gun­gen: Dies sei kei­ne Garan­tie für den lang­fris­ti­gen Berg­bau­be­trieb auf Spitz­ber­gen. Die künf­ti­ge Regie­rungs­po­li­tik für Sval­bard, die den Rah­men für die gesamt­wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung set­zen wird, wird wie auch frü­her in einer Regie­rungs­er­klä­rung („Sval­bard-mel­ding“) fest­ge­legt. Die­se kommt alle 5-10 Jah­re, die nächs­te wird der­zeit im Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um vor­be­rei­tet. Der zuge­sag­te Kre­dit muss noch vom Stort­ing (Par­la­ment in Oslo) ver­ab­schie­det wer­den. Und das Grund­ei­gen­tum der SNSK, die der größ­te Grund­eig­ner in Lon­gye­ar­by­en ist, soll in den direk­ten Staats­be­sitz über­ge­hen. Dies soll die nor­we­gi­sche Sou­ve­rä­ni­tät stär­ken und hat eher sym­bo­li­schen Wert, aber wohl kei­ne prak­ti­schen Aus­wir­kun­gen.

In Lon­gye­ar­by­en hat die Mit­tei­lung vie­ler­seits zu Erleich­te­rung geführt.

Koh­le­berg­bau in Spitz­ber­gen: Zukunfts­mo­dell? Aus­lauf­mo­dell?

Kohlebergbau Spitzbergen

Quel­le: NRK

Rus­si­scher Vize­pre­mier Rogos­in in Spitz­ber­gen

Das über­ra­schen­de Auf­tau­chen des rus­si­schen Vize­pre­miers Rogos­in in Spitz­ber­gen, der wegen des Ukrai­ne-Kon­flikts auf einer Ein­rei­se­ver­bots­lis­te steht, sorg­te in Nor­we­gen für Auf­re­gung. Zwar habe Rogos­in mit der Ein­rei­se nicht gegen Geset­ze ver­sto­ßen, aber er sei eine in Nor­we­gen uner­wünsch­te Per­son. Dies hat die nor­we­gi­sche Regie­rung der rus­si­schen Bot­schaft klar zur Kennt­nis gebracht.

Rogos­in pro­vo­zier­te die nor­we­gi­sche Regie­rung mit der Bemer­kung, ihre Sou­ve­rä­ni­tät gel­te auf Sval­bard nicht unein­ge­schränkt (tat­säch­lich legt der Spitz­ber­gen-Ver­trag hier­für ein paar Begren­zun­gen fest). Jeder­mann kön­ne frei nach Spitz­ber­gen ein­rei­sen und dür­fe nicht dar­an gehin­dert wer­den. Rogos­in ist auch Vor­sit­zen­der des neu­en Ark­tis-Aus­schus­ses der rus­si­schen Regie­rung.

Wie Rogos­in, der sei­ne Ein­rei­se am letz­ten Sams­tag über Twit­ter bekannt gab, genau den Flug­ha­fen bei Lon­gye­ar­by­en erreich­te, ist nicht öffent­lich. Über Nor­we­gen kann er aber nicht gereist sein. Nach kur­zem Auf­ent­halt reis­te der als Natio­na­list und Expan­sio­nist bekann­te Rogos­in wei­ter zur rus­si­schen Drift­eis­sta­ti­on Bar­neo kurz vor dem Nord­pol und pro­vo­zier­te dort in Inter­views mit wei­te­ren Äuße­run­gen (eige­ne Über­set­zung): „Letz­tes Jahr hat­ten wir die his­to­ri­sche Wie­der­ver­ei­ni­gung mit Sevas­to­pol und der Krim. Die­ses Jahr prä­sen­tie­ren wir eine neue Sicht und neue, kräf­ti­ge Ener­gie in der Ent­wick­lung in der Ark­tis. Im Grun­de genom­men ist das das Glei­che. … Russ­land wird sich sei­ner Ter­ri­to­ri­en, Inter­es­sen und Gren­zen jetzt stär­ker bewusst.“ (Inter­view mit dem rus­si­schen Staats-TV Chan­nel One. Der eng­li­sche Wort­laut steht in der eng­li­schen Ver­si­on die­ses Arti­kels).

Nor­we­gens Außen­mi­nis­ter Bør­ge Bren­de reagier­te umge­hend mit kla­ren Wor­ten (eige­ne Über­set­zung): „Es darf kein Zwei­fel dar­an bestehen, dass Leu­te auf der Sank­ti­ons­lis­te, die zen­tral dar­an betei­ligt waren, inter­na­tio­na­les Recht in der Ukrai­ne zu bre­chen, nicht auf dem Fest­land oder in Sval­bard will­kom­men sind“.

Den rus­si­schen Vize­pre­mier Rogos­in dürf­te Bren­de damit kaum beein­dru­cken.

Der rus­si­sche Vize­pre­mier Dmit­riy Rogos­in auf der rus­si­schen Drift­eis­sta­ti­on Bar­neo kurz vorm Nord­pol (Twit­ter­fo­to).

Rogosin

Quel­le: Barents­ob­ser­ver

Rei­sen 2015: Jan May­en, Spitz­ber­gen

Auf der Expe­di­ti­on Jan May­en 2015 (15.-27. Juni) sind kurz­fris­tig 2 Plät­ze ver­füg­bar gewor­den! Die Nach­fra­ge ist hoch, auch für 2016 ist die Jan May­en Fahrt bereits aus­ge­bucht.

Im Juni 2015 geht es nach Jan May­en

Jan Mayen: Beerenberg

Auch auf der Spitz­ber­gen-Fahrt 15.-25. Sep­tem­ber 2015 mit der SV Anti­gua gibt noch Plät­ze. Hier sind die Schwer­punk­te Glet­scher­tou­ren und Foto­gra­fie, neben den nor­ma­len Wan­de­run­gen, die es natür­lich auch geben wird.

Ant­ark­tis-Pan­ora­ma: Kap Ada­re

Es gibt eine neue Pano-Tour aus der Ant­ark­tis, und zwar vom Kap Ada­re im Ross­meer. Kap Ada­re ist ein berühm­ter Ort in der Ant­ark­tis: 1895 Ort der ers­ten doku­men­tier­ten Anlan­dung auf dem letz­ten Kon­ti­nent über­haupt und 1899 Ort der ers­ten Über­win­te­rung auf dem Kon­ti­nent, wäh­rend der Expe­di­ti­on von Kars­ten Borchgre­vink. Die­se Geschich­ten sind im Lauf der vir­tu­el­len Tour kurz zusam­men­ge­fasst, wie auch der spä­te­re Besuch der Nord­grup­pe von Robert F. Scotts letz­ter Expe­di­ti­on. Die Pano-Tour doku­men­tiert die Hüt­ten die­ser ers­ten Über­win­te­rung und zeigt die schö­ne Land­schaft drum­her­um: Kap Ada­re liegt am nörd­li­chen Ende von Vic­to­ria Land, dem Nor­den­de des berühm­ten Trans­ant­ark­ti­schen Gebir­ges.

Zudem befin­det sich am Kap Ada­re die größ­te Kolo­nie Adé­lie­pin­gui­ne der Ant­ark­tis.

Anfang Febru­ar hat­te ich das Glück, einen sel­te­nen Schön­wet­ter­tag am Kap Ada­re ver­brin­gen zu kön­nen. Dabei ent­stan­den die Pan­ora­men, die jetzt zu einer schö­nen vir­tu­el­len Tour zusam­men­ge­fügt sind. Viel Spaß beim Anschau­en!

Pan­ora­ma-Tour vom Kap Ada­re: Ort der ers­ten Lan­dung und der ers­ten Über­win­te­rung in der Ant­ark­tis, Hei­mat hun­dert­tau­sen­der Adé­lie­pin­gui­ne.

Kap Adare Panorama-Tour

Der Ark­tis-Blog geht wei­ter

Der Ark­tis-Blog geht wei­ter! Seit Mit­te März bin ich wie­der in Spitz­ber­gen und immer wie­der auf Tour. Kame­ra, offe­nes Auge und Neu­gier auf die ark­ti­sche Land­schaft sind immer dabei, und dar­aus ent­ste­hen klei­ne Erzäh­lun­gen und Foto­ga­le­rien, die ab jetzt im Ark­tis-Blog zu lesen und zu sehen sind. Bis in den Herbst wird die­ser Blog regel­mä­ßig aktua­li­siert wer­den. Den Anfang macht eine Tour in den Tem­pel­fjord, gefolgt von dem gro­ßen Ereig­nis des Jah­res in Spitz­ber­gen, der Son­nen­fins­ter­nis. Viel Spaß beim Lesen!

Hier geht es zur Über­sicht Ark­tis-Blog.

Der Ark­tis-Blog geht wei­ter: Begeg­nun­gen mit Tie­ren, Licht & Land­schaf­ten in der Ark­tis.

Motorschlitten Sonnenuntergang

Zahl­rei­che Motor­schlit­ten­un­fäl­le in der lau­fen­den Sai­son

Ret­tungs­dienst und Kran­ken­haus in Lon­gye­ar­by­en haben in der lau­fen­den Sai­son eine rekord­ver­däch­ti­ge Anzahl an Unfäl­len mit Motor­schlit­ten zu ver­zeich­nen. Allein bis Ende März gab es 38 Pati­en­ten, die nach Bruch­lan­dun­gen mit Scoo­tern in medi­zi­ni­sche Behand­lung muss­ten. 2014 waren es im Ver­gleichs­zeit­raum 21, so dass die Zahl sich von einem Jahr auf das nächs­te fast ver­dop­pelt hat. Unter den Ver­let­zun­gen sind vie­le Kno­chen­brü­che.

Die Daten­grund­la­ge reicht nicht aus, um Grün­de zu nen­nen, aber mög­li­cher­wei­se hat das insta­bi­le Wet­ter durch schlech­te Sicht und ver­eis­te Ober­flä­chen im Gelän­de zum Anstieg bei­getra­gen.

Unbe­kannt ist auch der jewei­li­ge Anteil von Ein­woh­nern und Zuge­reis­ten. Meh­re­re schwe­re Unglü­cke gehen auf Ein­hei­mi­sche zurück, so der töd­li­che Lawi­nen­un­fall im Janu­ar oder die lan­ge Such­ak­ti­on an der Ost­küs­te im März. Ende März stürz­te ein ein­hei­mi­scher Motor­schlit­ten­fah­rer in ein über 6 m tie­fes, vom Wind geschaf­fe­nes Loch im Schnee und ver­letz­te sich dabei schwer, er liegt mit Kopf­ver­let­zun­gen in Trom­sø im Kran­ken­haus und wird in künst­li­chem Koma gehal­ten, ist aber außer Lebens­ge­fahr.

Bei den orga­ni­sier­ten Tou­ren haben die Teil­neh­mer­zah­len nicht mehr das Niveau der Rekord­jah­re 2007 und 2008 erreicht, dafür sind bei der indi­vi­du­el­len Aus­lei­he die Zah­len gestie­gen. Ins­be­son­de­re die weni­ger erfah­re­nen Motor­schlit­ten­fah­rer, die ohne Orts­kennt­nis auf eige­ne Faust im Gelän­de unter­wegs sind, dür­fen nicht ver­ges­sen, dass sie mit einem Fahr­zeug unter­wegs sind, das beschleu­nigt wie ein Motor­rad und hohe Geschwin­dig­kei­ten errei­chen kann, aber in Gelän­de, das alle Fal­len der win­ter­li­chen Ark­tis bereit­hält. Uneben­hei­ten bis hin zu abrup­ten Ver­tie­fun­gen sind vor allem bei Schnee­trei­ben und schlech­ter Sicht nur schwer recht­zei­tig zu erken­nen, was fata­le Fol­gen haben kann.

Genuss­tour mit Motor­schlit­ten in den Son­nen­un­ter­gang. Nur ist das Wet­ter lei­der nicht immer so schön.

Motorschlitten Sonnenuntergang

Quel­le: Sval­bard­pos­ten (14, 2015)

Spitzbergen.de Oster­rät­sel: Ant­wor­ten

Das Spitzbergen.de-Osterrätsel – was zeigt das Foto unten? – hat vie­le schö­ne Ant­wor­ten bekom­men. Zunächst eine Aus­wahl der ein­ge­schick­ten Ant­wor­ten:

  • Nah­auf­nah­me der Haut eines Buckel­wals
  • Nah­auf­nah­me von der Haut eines Wal­ros­ses in SW
  • Ice sur­face. It looks like some­thing has ground it (like the sur­face at a cur­ling court (Swe­den beco­me world champs yes­ter­day!)). So that has to be my guess. Not a cur­ling court, but a ice cover­ed sur­face that been groun­ded in some way. May­be from dog sledge skids?
  • Eis­struk­tu­ren
  • Is it fro­zen water from below with trap­ped air bubbles?
  • Sau­schwe­res Foto­r­ät­sel! Ich wage es mal-
    Evtl. enstand das Foto durch fol­gen­den Effekt:
    einen wär­me­ren Gegen­stand (z.b. war­men Topf) auf gefro­re­nes Was­ser gestellt.
  • An aeri­al pho­to of fro­zen mud flats at low tide.
  • I thought fro­zen water at first, but I don’t think that’s right.
  • Not polished con­cre­te?
  • Über­eis­te Stroma­to­li­then, die gla­zi­al­fri­sörolo­gisch über­prägt wur­den
  • Ein Abdruck von einem Farn – nich der posi­ti­ve, son­dern der nega­ti­ve
  • think it is water over some fro­zen soil or some­thing….
    actual­ly i have no clue even after sta­ring for 30 minu­tes at the pic­tu­re!
    in any case: it is beau­tiful! 🙂
  • Ist das viel­leicht eine klei­ne Flü­gel­schne­cke im fla­chen Was­ser?
  • Viel­leicht eine Schu­soh­le
  • Eine eher sel­ten zu fin­den­de eisen­struk­tur auf ner Geo­de (oder alter­na­tiv ein Anschnitt sel­bi­ger)
  • Pro­fil vom Motor­schlit­ten­an­trieb
  • Eis-Struk­tur als Makro­auf­nah­me?
  • Ein Hund in einem Flussbett/Eisfläche

Ein Hau­fen inter­es­san­ter und erstaun­lich ver­schie­de­ner Ant­wor­ten! Es scheint schwie­ri­ger gewe­sen zu sein als gedacht, und das zeigt, wie sehr Kame­ra und Objek­tiv hel­fen kön­nen, Din­ge zu sehen, die sonst ver­bor­gen blei­ben oder die wir sonst, wenn über­haupt, ganz anders wahr­neh­men, denn tat­säch­lich haben alle, die schon ein­mal Glet­scher­eis gese­hen haben, die­ses Phä­no­men in der einen oder ande­ren Form vor sich gehabt (aber nicht unbe­dingt wahr­ge­nom­men).

So ist das Bild ent­stan­den:

Was ist das? Glet­scher­eis!

Spitzbergen.de Osterrätsel: Was ist das? Gletschereis

Ein Makro­fo­to von Glet­scher­eis, in einer klei­nen Glet­scher­höh­le mit Sta­tiv und Makro­ob­jek­tiv, um klei­ne Details sicht­bar zu machen. Das Rät­sel­fo­to zeigt klei­ne Luft­bläs­chen im Glet­scher­eis. Die ein­zel­nen Bläs­chen und Luft­kam­mern sind klei­ner als 1 mm groß. Der Aus­schnitt auf dem Foto ist in der Rea­li­tät geschätzt 4×6 mm groß. Die­ses Netz­werk aus win­zi­gen Hohl­räu­men war in einer Ebe­ne ange­ord­net, par­al­lel zur blan­ken Ober­flä­che, 2-3 cm tief in glas­kla­rem Eis und daher halb­wegs foto­gra­fier­bar. Wie genau die Ent­ste­hung die­ser Luft­käm­mer­chen abläuft, weiß ich nicht. Wenn es jemand weiß – ger­ne mit­tei­len 🙂

Den ers­ten Preis gibt es für „Eis-Struk­tur als Makro­auf­nah­me“ und der geht an Ste­pha­nie nach Schott­land – herz­li­chen Glück­wunsch! Ste­pha­nie, die Wahl ist Dei­ne!

Der zwei­te Platz geht nach Leip­zig und die Ant­wort auf dem drit­ten Platz kam aus Schwe­den. Allen Gewin­nern herz­li­chen Glück­wunsch! Und allen, die Ant­wor­ten geschickt haben, vie­len Dank! Es hat Spaß gemacht, und dar­um ging es.

Was ist das? Kleins­te, luft­ge­füll­te Bla­sen und Kanä­le in Glet­scher­eis.

Spitzbergen.de Osterrätsel: Was ist das?

Spitzbergen.de Oster­rät­sel

Ergän­zung: Eine Ant­wort, die es wirk­lich trifft, ist bis­her noch nicht ein­ge­gan­gen. Die Fra­ge bleibt zunächst offen und Ant­wor­ten kön­nen ein­ge­schickt wer­den, bis eine neue Spitzbergen.de-Nachricht das Rät­sel auf­löst. Also nur zu!

Ein Oster­rät­sel bei Spitzbergen.de? Ja, war­um nicht mal. Das unten­ste­hen­de Foto ent­stand vor nicht all­zu lan­ger Zeit hier auf Spitz­ber­gen. Und wer mir als Ers­ter (oder ger­ne auch als Ers­te) mit­teilt, was zu sehen ist, hat freie Aus­wahl für ein Buch (oder Kalen­der oder Post­kar­ten­satz) aus dem Ange­bot hier bei Spitzbergen.de 🙂 (sie­he rech­te Spal­te oder hier kli­cken). Die rich­ti­gen Ant­wor­ten Nr. 2 und 3 dür­fen ganz nach Wahl bei den Post­kar­ten­sät­zen oder dem Kalen­der zugrei­fen. Ein­sen­dun­gen per Email (Kon­takt­sei­te).

Eigent­lich gar nicht so schwer … oder?

Die Ant­wort muss rich­tig und kon­kret sein. Was rich­tig ist, ist rich­tig, alles ande­re ist falsch. Was kon­kret ist, ent­schei­de ich (= Rolf Stan­ge. Irgend­wer muss das ja machen). Es reicht nicht, zu schrei­ben, dass das ein Stück­chen Spitz­ber­gen ist, obwohl das rich­tig ist. Der Rechts­weg ist aus­ge­schlos­sen. Der Links­weg auch.

Als Hil­fe gibt es hier eine grö­ße­re Ver­si­on die­ses Fotos zum Her­un­ter­la­den.

Viel Spaß & Erfolg – und fro­he Ostern!

Was ist das?

Spitzbergen.de Osterrätsel: Was ist das?

Per­ma­cul­tu­re: Gemü­se, frisch und lecker aus der Ark­tis

Das moder­ne Leben in der Ark­tis ist res­sour­cen­auf­wän­dig. Lebens­mit­tel wer­den von weit­her impor­tiert, was viel Treib­stoff ver­braucht. Mit­tel­eu­ro­pä­er fal­len bei den im hohen Nor­den übli­chen Prei­sen schon mal aus den Stie­feln, und was frisch sein soll, ist es auch nicht unbe­dingt immer.

Lebens­mit­tel­res­te wer­den dage­gen geschred­dert und gehen mit dem Abwas­ser direkt in den Fjord. Ins­ge­samt ein gewal­ti­ge Ver­schwen­dung. Eine ande­re Lösung wäre sowohl öko­lo­gisch als auch öko­no­misch hoch­gra­dig sinn­voll.

Bei Lebens­mit­teln aus loka­ler Her­kunft denkt man in der Ark­tis zunächst an Ren­tier­steaks, was offen­sicht­lich nicht die Lösung ist. Pflanz­li­che Pro­duk­ti­on? Fehl­an­zei­ge. Da waren die rus­si­schen Sied­lun­gen Pyra­mi­den und Barents­burg, in denen es Gewächs­häu­ser und Stäl­le gab, frü­her schon wei­ter.

Aber krea­ti­ve Köp­fe arbei­ten an inno­va­ti­ven Lösun­gen, um lokal Gemü­se zu zie­hen, frisch und umwelt­freund­lich. Ein start up pro­ject namens Polar Per­ma­cul­tu­re Solu­ti­ons ent­wi­ckelt in Lon­gye­ar­by­en Tech­ni­ken, die es ermög­li­chen, in hoch­ark­ti­schen Per­ma­frost­ge­bie­ten in Gewächs­häu­sern zu pro­du­zie­ren, ohne exor­bi­tant Ener­gie oder Was­ser zu ver­brau­chen. Ers­te Ver­su­che sind erfolg­reich: Es wur­den schon Peter­si­lie, Kür­bis, Baby­mais, Salat, Papri­ka und Toma­ten gezüch­tet. Dabei wer­den aus Essens­res­ten mit bio­lo­gi­schen Tech­ni­ken (hört sich bes­ser an als Wür­mer, aber dar­um geht es) Boden und Dün­ger pro­du­ziert.

Frisch, lecker, lokal und umwelt­freund­lich pro­du­ziert – man darf gespannt sein!

Fri­sches Gemü­se aus loka­lem Anbau in Lon­gye­ar­by­en: bis­lang Zukunfts­mu­sik, künf­tig viel­leicht umwelt­freund­li­che und öko­no­misch sinn­vol­le Rea­li­tät.

Polar Permaculture

Quel­le: Polar Per­ma­cul­tu­re

Gerin­ge Aus­deh­nung des Win­ter­meerei­ses in der Ark­tis

In der lau­fen­den Win­ter­sai­son 2014/2015 hat sich das Meer­eis in der Ark­tis weit­aus weni­ger stark aus­ge­dehnt, als dies bis­lang üblich war.

Wie das ame­ri­ka­ni­sche Natio­nal Snow and Ice Data Cen­ter an der Uni­ver­si­tät von Colo­ra­do berich­tet, hat­te das Eis sei­ne maxi­ma­le Aus­deh­nung in die­sem Win­ter aller Wahr­schein­lich­keit nach bereits am 25. Febru­ar erreicht. Dies ist 15 Tage frü­her, als im Durch­schnitt der Jah­re 1981 bis 2010, die als Refe­renz­zeit­raum die­nen.

Ent­schei­den­der ist aller­dings, dass die Aus­deh­nung des Meerei­ses bis zu die­sem Zeit­punkt noch nicht sehr weit fort­ge­schrit­ten war. In der Tat war seit Beginn der Satel­li­ten­auf­zeich­nun­gen die maxi­ma­le Aus­deh­nung des ark­ti­schen Meerei­ses noch nie so gering wie in die­sem Win­ter. Die gesam­te Flä­che betrug am 25. Febru­ar 14,54 Mio. km². Das sind 1,1 Mio. km² weni­ger, als im lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt und 130.000 km² weni­ger, als beim bis­he­ri­gen Nega­tiv­re­kord von 2011. Betrof­fen waren alle Gebie­te abge­se­hen von der Labra­dor­see und der Davis­stra­ße zwi­schen Grön­land und Kana­da. Beson­ders wenig Eis gab es auf der Pazi­fik­sei­te der Ark­tis und in der Barents­see west­lich von Nowa­ja Seml­ja und süd­west­lich von Spitz­ber­gen.

Nach dem nied­ri­gen Maxi­mum am 25. Febru­ar ging das Meer­eis zunächst (mit regio­na­len Abwei­chun­gen) deut­lich zurück und dehn­te sich dann in der zwei­ten März­hälf­te wie­der etwas aus. Ein neu­es Maxi­mum konn­te jedoch nicht mehr erreicht wer­den. Aktu­ell ist das Eis, der Jah­res­zeit ent­spre­chend, wie­der auf dem Rück­marsch.

Es steht zu befürch­ten, dass die gerin­ge Aus­deh­nung des Meerei­ses im Win­ter auch zu weni­ger Eis im Som­mer füh­ren wird. Ver­stär­kend wirkt dabei der Effekt, dass offe­ne Was­ser­flä­chen mehr Son­nen­en­er­gie absor­bie­ren und sich dadurch stär­ker erwär­men, als Eis­flä­chen, die das Son­nen­licht fast voll­stän­dig reflek­tie­ren (sie­he auch Spitzbergen.de-Nachricht: Rück­gang des ark­ti­schen Meerei­ses beschleu­nigt die Erd­er­wär­mung vom Febru­ar 2014).

Treib­eis im Nor­den von Spitz­ber­gen.

Treibeis bei Spitzbergen

Quel­le: Natio­nal Snow and Ice Data Cen­ter

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News-Auflistung generiert am 14. Januar 2025 um 10:03:56 Uhr (GMT+1)
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