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Jahres-Archiv: 2022 − News & Stories


Ein Ziel für die gedank­li­che Rei­se wäh­rend der Weih­nachts­fei­er­ta­ge: der Recher­chefjord

Vie­le, die den Weg zu die­ser Sei­te fin­den, wer­den das Ver­gnü­gen sicher schon gehabt haben, Spitz­ber­gen selbst erle­ben zu kön­nen, und eini­ge waren ganz sicher schon im Recher­chefjord. Die­ser klei­ne Zweig des Bell­sunds ist ein sehr schö­nes und inter­es­san­tes Gebiet mit vie­len Spu­ren aus meh­re­ren Jahr­hun­der­ten Spitz­ber­gen-Geschich­te.

Giæverhuset am Snatcherpynten: Panorama

Zur Giæ­ver­vil­la am Snat­cher­pyn­ten im Recher­chefjord gibt es nun eine eige­ne Sei­te.

Eine klei­ne, aber recht spe­zi­el­le Geschich­te ist mit der Giæ­ver­vil­la am Snat­cher­pyn­ten ver­knüpft. Kennt jemand die­se wind­schie­fe, über 100 Jah­re alte Hüt­te im Recher­chefjord? Wenn nicht: macht nichts, denn jetzt kann man ein­fach per Maus­klick dort­hin. Hier geht zu einer neu­en Sei­te mit Pan­ora­ma­fo­tos, einer Foto­ga­le­rie und natür­lich etwas Pro­sa zur Geschich­te des Giæ­ver­hu­set. Viel Spaß!

Übri­gens sind der­zeit dut­zen­de neue Sei­ten in Vor­be­rei­tung, die jeweils einem ein­zel­nen Ort wie einer Bucht, einem Glet­scher oder einer klei­nen Insel gewid­met sind. Die meis­ten die­ser neu­en Sei­ten beru­hen auf einer Foto­tech­nik, die die span­nen­den Land­schaf­ten Spitz­ber­gens so zeigt, wie die aller­meis­ten sie garan­tiert noch nie gese­hen haben! Stich­wort „Vogel­pan­ora­ma“. Dem­nächst mehr dazu.

Neue Abwas­ser­rei­ni­gungs­an­la­ge holt in einer Woche 50 kg Müll aus dem Was­ser

Es passt nicht ganz in den weih­nacht­li­chen Kon­text, der doch mitt­ler­wei­le recht domi­nant wird … 🙂

Die Fra­ge nach der Abwas­ser­auf­be­rei­tung in Lon­gye­ar­by­en wird immer wie­der ger­ne gestellt, und meist führt es zu einem gewis­sen Stirn­run­zeln, wenn die Ant­wort dann heißt: es gibt kei­ne. Seit über 100 Jah­ren liegt das klei­ne Städt­chen mit sei­nen mitt­ler­wei­le über 2000 Ein­woh­nern im Advent­fjord und „beglückt“ die­sen stän­dig mit nicht auf­be­rei­te­ten Abwäs­sern.

Longyearbyen Abwasseraufbereitung, Fjordufer

Ufer bei Lon­gye­ar­by­en: hier gibt es Ufer­ab­schnit­te, wo ich ganz sicher nicht schwim­men gehen wür­de.

Nun ist zum 1. Dezem­ber tat­säch­lich immer­hin eine mecha­ni­sche Rei­ni­gungs­an­la­ge in Betrieb genom­men wor­den. Die Ergeb­nis­se der ers­ten Betriebs­wo­che zei­gen, was dem Meer damit von nun an erspart bleibt: Allei­ne in der ers­ten Woche wur­den 50 Kilo­gramm Abfäl­le aus dem Was­ser gefil­tert, wie Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re mit­teilt – Feucht­ser­vi­et­ten, Hygie­ne­ar­ti­kel und sons­ti­ges, was jetzt gar nicht im Detail beschrie­ben wer­den muss. Eben alles, was nicht in die Toi­let­te gehört, aber doch lei­der all­zu oft genau dort lan­det.

Damit hat es nun immer­hin ein Ende.

Und mit die­ser guten Nach­richt wün­sche ich aller­seits fro­he Fei­er­ta­ge!

Lon­gye­ar­by­en ver­liert Wäh­ler und Par­tei­en

Die im Früh­som­mer end­gül­tig gefal­le­ne Ent­schei­dung der nor­we­gi­schen Regie­rung, den nicht- nor­we­gi­schen Ein­woh­nern Lon­gye­ar­by­ens das kom­mu­na­le Wahl­recht zu ent­zie­hen, hat schon reich­lich Wel­len geschla­gen. Das The­ma habe ich an die­ser Stel­le schon mehr­fach auf­ge­grif­fen und ver­wei­se daher zwecks Ver­mei­dung von Wie­der­ho­lun­gen auf die frü­he­ren Bei­trä­ge, etwa vom Juni 2022.

Mitt­ler­wei­le beginnt sich zu zei­gen, was für Kon­se­quen­zen die­se Poli­tik haben wird, obwohl die nächs­te Kom­mu­nal­wahl in Lon­gye­ar­by­en, bei der das neue Wahl­recht erst­ma­lig ange­wandt wer­den wird, erst im Herbst 2023 ansteht.

Klar ist laut NRK zum einen, dass etwa 700 Per­so­nen das Wahl­recht (aktiv und pas­siv) ver­lie­ren. Wer kei­nen nor­we­gi­schen Pass hat, darf künf­tig nur noch wäh­len oder kan­di­die­ren, wenn er oder sie min­des­tens drei Jah­re auf dem nor­we­gi­schen Fest­land gelebt hat. Das trifft auf die wenigs­tens der nicht-nor­we­gi­schen Ein­woh­ner Lon­gye­ar­by­ens zu. Unter denen, die nun das Wahl­recht ver­lie­ren, sind akti­ve Mit­glie­der des Gemein­de­rats (Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re) wie die Schwe­din Oli­via Eric­son, die bei der nächs­ten Wahl nicht wie­der kan­di­die­ren darf.

Longyearbyen Lokalstyre

Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re:
wird abseh­bar nach der Wahl im Herbst 2023 wohl eine trau­ri­ge Ver­an­stal­tung.

Lon­gye­ar­by­en hat ins­ge­samt rund 2500 Ein­woh­ner. Dar­un­ter sind vie­le, die noch nicht voll­jäh­rig sind oder noch nicht drei Jah­re in Lon­gye­ar­by­en gewohnt haben, was immer Vor­aus­set­zung für das Wahl­recht war, seit 2002 Lokal­de­mo­kra­tie ein­ge­führt wur­de. Wenn nun etwa 700 Men­schen das Wahl­recht ver­lie­ren, ist damit also über ein Drit­tel der bis­lang Wahl­be­rech­tig­ten betrof­fen. Zu befürch­ten ist ein ent­spre­chen­der Ver­lust an demo­kra­ti­scher Legi­ti­ma­ti­on künf­ti­ger Gemein­de­rä­te sowie an poli­ti­schem und gesell­schaft­li­chen Enga­ge­ment betrof­fe­ner Ein­woh­ner, von denen vie­le sich nun als Bür­ger zwei­ter Klas­se füh­len.

Dar­über hin­aus zeich­net sich aber bereits eine wei­te­re Kon­se­quenz ab: Um auf­ge­stellt zu wer­den, müs­sen Par­tei­en Lis­ten mit min­des­tens sie­ben Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten vor­le­gen. Klei­ne­re Par­tei­en hat­ten in dem klei­nen Städt­chen ohne­hin Pro­ble­me, die­se Bedin­gung zu erfül­len. Als ers­te Par­tei hat nun der loka­le Zweig der nor­we­gi­schen Grü­nen (MDG – Mil­jø­par­tiet De Grøn­ne) ange­kün­digt, bei der Wahl 2023 nicht mehr anzu­tre­ten. Der Grund ist, dass nicht-nor­we­gi­sche Kan­di­da­ten wie die Schwe­din Oli­via Eric­son, Mit­glied der MDG, 2023 wie schon erwähnt nicht mehr antre­ten darf. 2019 waren drei von sie­ben Kan­di­da­ten der MDG Staats­an­ge­hö­ri­ge ande­rer Staa­ten als Nor­we­gen. Ent­spre­chend groß ist der Frust bei Eric­son und ande­ren Betrof­fe­nen. Auch ande­re klei­ne­re Par­tei­en wie die Frems­kritts­par­ti (FrP, „Fort­schritts­par­tei“) ste­hen mög­li­cher­wei­se vor dem Schritt, nicht mehr antre­ten zu kön­nen.

Meh­re­re der­zei­ti­ge Mit­glie­der des Gemein­de­rats mit nor­we­gi­scher Natio­na­li­tät, dar­un­ter der amtie­ren­de Bür­ger­meis­ter („lokals­ty­re­le­der“) Arild Olsen, haben gegen über NRK ange­kün­digt, 2023 nicht wie­der zu kan­di­die­ren, und füh­ren als wesent­li­chen Grund das neue Wahl­recht an.

Online-Vor­trag „Spitz­ber­gen 2022“ am Mitt­woch

Am kom­men­den Mitt­woch, dem 14.12., kommt um 20 Uhr der nächs­te Teil mei­ner Vor­trags­se­rie „Ark­tis online“. Hier ver­ra­te ich, wor­um es geht:

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Vor­trag „Spitz­ber­gen 2022“, nur im Live­stream am Mitt­woch, 14.12.2022

Wer dabei sein möch­te, fin­det im Spitzbergen.de-Shop alle wei­te­ren Infor­ma­tio­nen und natür­lich die Tickets. Bis Mitt­woch! 🙂

Herz­li­che letz­te Grü­ße, Kai

Es wäre ein Weih­nachts­ge­schenk, die­sen Film im Kino sehen zun dür­fen: „Herz­li­che letz­te Grü­ße, Kai“ ist die aus­führ­li­che Ver­si­on, der director’s cut, von „Kais letz­te Rei­se“, dem Film über den Abschied von Kai Schu­bert.

Ich habe Kai oft als Fil­me­ma­cher bezeich­net, mit Begeis­te­rung für die Ark­tis und spe­zi­ell für Eis­bä­ren, was sicher auch dar­an liegt, dass ich ihn in die­ser Rol­le in Spitz­ber­gen ken­nen­ler­nen und mehr­fach beglei­ten durf­te. Aber Kai war viel mehr als das.

Kai Schubert, Longyearbyen

Kai Schu­bert, 2009 in Lon­gye­ar­by­en.

2016 ver­ab­schie­de­te Kai sich von die­ser Welt und 2017 ver­ab­schie­de­ten sei­ne Ange­hö­ri­gen und Freun­de sich von ihm in Spitz­ber­gen. Von die­sem Abschied, vor allem aber von dem Men­schen Kai Schu­bert erzäh­len die genann­ten Fil­me. Mit „Herz­li­che letz­te Grü­ße, Kai“ gibt es nun die ruhig geschnit­te­ne, ein­fühl­sam erzäh­len­de, aus­führ­li­che Fas­sung, die vor ein paar Wochen in Mün­chen Pre­mie­re hat­te und hof­fent­lich dem­nächst zumin­dest in guten Pro­gramm­ki­nos zu sehen sein wird. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Film gibt es auf einer eigens ein­ge­rich­te­ten Web­sei­te.

Eine per­sön­li­che Anmer­kung zum Abschluss die­ses Bei­trags: Ich hät­te Kai auf die­ser sei­ner letz­ten Rei­se im Früh­jahr 2017 beglei­ten dür­fen und sol­len, aber es war die ein­zi­ge Rei­se in mei­nem lan­gen Polar-Rei­se­le­ben, die ich aus (letzt­lich harm­lo­sen, hin­ter­her ist man immer schlau­er) gesund­heit­li­chen Grün­den kurz­fris­tig kom­plett absa­gen muss­te. Das tut mir bis heu­te leid. Umso mehr freue ich mich, dass es nun die­se bei­den Fil­me gibt, die allen die Mög­lich­keit geben, Kai ein Stück weit zu beglei­ten. Ich gebe dem Film mei­ne größt­mög­li­che Emp­feh­lung!

Füh­rer­schei­ne: Sys­sel­mes­ter fin­det Lösung für die meis­ten

Die kürz­lich auf­ge­kom­me­ne Füh­rer­scheinfra­ge hat vor allem die Thai-Gemein­de in Lon­gye­ar­by­en in Auf­re­gung ver­setzt (sie­he Bei­trag vom 24.11.). Als sich neu­lich her­aus­stell­te, dass thai­län­di­sche Füh­rer­schei­ne gewis­sen for­ma­len Kri­te­ri­en nicht genü­gen, war für Inha­ber sol­cher Füh­rer­schei­ne zunächst ein Fahr­ver­bot aus­ge­spro­chen wor­den, was eine Rei­he von Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern Lon­gye­ar­by­ens in Schwie­rig­kei­ten brach­te, die teil­wei­se auch beruf­lich Auto fah­ren.

Auto, Spitzbergen

Auto­ver­kehr in Spitz­ber­gen.

Nun haben die nor­we­gi­schen Behör­den zumin­dest vor­läu­fig ein Ein­se­hen, wie aus einer Mit­tei­lung des Sys­sel­mes­ters her­vor­geht: Füh­rer­schei­ne von Län­dern, die der Wie­ner Stra­ßen­ver­kehrs­kon­ven­ti­on bei­getre­ten sind, wer­den vor­erst aner­kannt. Die­se Rege­lung soll bis Ende 2023 gel­ten, in der Hoff­nung, dass bis dahin eine dau­er­haf­te Lösung gefun­den ist.

Fell­wech­sel beim Eis­fuchs tem­pe­ra­tur­ge­steu­ert

Der Eis­fuchs wech­selt je nach Jah­res­zeit das Fell, im Früh­jahr vom dicken Win­ter­fell zum dün­ne­ren Som­mer­fell und im Herbst wie­der zurück. Bei­de Farb­va­ri­an­ten tun das: Der Weiß­fuchs mit sei­nem mar­kan­ten Farb­wech­sel vom wei­ßen Win­ter­fell zum brau­nen Som­mer­fell und auch der Blau­fuchs mit sei­nem rund ums Jahr brau­nen Fell.

Eisfuchs, Fell: Blaufuchs

Eis­fuchs, Fell­va­ri­an­te 1: Blau­fuchs.

Neben der Tem­pe­ra­tur­re­gu­lie­rung ist zumin­dest für den Weiß­fuchs auch der Aspekt der Tar­nung wich­tig, und da ist es von Bedeu­tung, dass der Fell­wech­sel mög­lichst zeit­lich mit der Schnee­schmel­ze bezie­hungs­wei­se dem Kom­men der fri­schen Schnee­de­cke im Herbst erfolgt.

Bis­lang sind For­scher davon aus­ge­gan­gen, dass der Zeit­punkt des Fell­wech­sels von der Dau­er des Tages­lichts gesteu­ert wird. Das könn­te aller­dings zumin­dest für man­che Arten und Popu­la­tio­nen pro­ble­ma­tisch wer­den, wenn sich auf­grund von Kli­ma­än­de­run­gen das Kom­men und Gehen des Schnees im Jah­res­ab­lauf ver­schiebt. Wenn etwa ein Eis­fuchs nach dem Ver­schwin­den des Schnees noch im wei­ßen Fell auf der grün­brau­nen Tun­dra her­um­läuft, könn­te die schlech­te Tar­nung sowohl sei­nen Jagd­er­folg redu­zie­ren als auch sein Risi­ko erhö­hen, selbst Opfer eines Räu­bers zu wer­den.

Eisfuchs, Fell: Weißfuchs, Sommerfell

Eis­fuchs, Fell­va­ri­an­te 2: Weiß­fuchs im Som­mer­fell.

Neue­re For­schungs­er­geb­nis­se deu­ten aber dar­auf hin, dass der Fell­wech­sel gar nicht an die Län­ge des Tages­lichts gekop­pelt ist, wie die Bio­lo­gin Lucie Lapor­te-Devyl­der und wei­te­re Wis­sen­schaft­ler vom nor­we­gi­schen Insti­tut für Natur­for­schung (NINA) in einem Fach­ar­ti­kel schrei­ben.

Lapor­te-Devyl­der hat Fotos von Wild­ka­me­ras aus einem Zeit­raum von meh­re­ren Jah­ren aus­ge­wer­tet und mit Daten zu Tem­pe­ra­tur und Schnee­de­cke kor­re­liert. Das Ergeb­nis deu­tet dar­auf hin, dass die aktu­el­le Wit­te­rung eben­falls Ein­fluss auf den Fell­wech­sel hat. Damit könn­ten Eis­füch­se und mög­li­cher­wei­se auch ande­re Arten sich bes­ser an jah­res­zeit­li­che Ver­än­de­run­gen der Schnee­be­de­ckung durch den Kli­ma­wan­del anpas­sen.

Eisfuchs, Fell: Weißfuchs, Winterfell

Eis­fuchs, Fell­va­ri­an­te 3: Weiß­fuchs im Win­ter­fell.

Die Unter­su­chung hat auf dem nor­we­gi­schen Fest­land statt­ge­fun­den. Ob die Ergeb­nis­se ohne Wei­te­res etwa auf Spitz­ber­gen über­trag­bar sind, ist nicht unbe­dingt gesagt; auf dem Fest­land lau­fen Eis­füch­se bei schlech­ter Tar­nung schnel­ler Gefahr, Opfer etwa von See­ad­lern zu wer­den, ein Risi­ko, das auf Spitz­ber­gen so nicht exis­tiert, da es dort kei­ne Greif­vö­gel gibt.

Aller­dings haben Eis­füch­se auf Spitz­ber­gen der­zeit ganz ande­re Pro­ble­me mit ihrem Fell. Ver­mehrt wei­sen sie näm­lich Befall von Pelz­läu­sen auf. Woher die­se wirk­lich kom­men und was das für die Eis­füch­se Spitz­ber­gens für Fol­gen haben wird, kann der­zeit noch nie­mand sagen.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Dezem­ber

Hier sind Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Dezem­ber. Und auch für die­sen wie für die fol­gen­de Zeit bis Febru­ar gilt: An dem einen oder ande­ren Abend wird es Ark­tis auf dem Bild­schirm für alle Inter­es­sier­ten auch wie­der live geben, und zwar bei Rolfs Ark­tis-Online-Vor­trä­gen.

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Ark­tis Fern­seh­tipps: Der Fern­se­her in der Raud­fjordhyt­ta („Vil­la Raud­fjord“).
Der Emp­fang ist dort mit­un­ter aller­dings eher dürf­tig.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Dezem­ber

  • Sonn­tag, 04.12., 18.40 Uhr: „Zu Tisch: Island“ (D 2019)
  • Mon­tag, 05.12., 18.05 Uh: „Leben mit Vul­ka­nen: Island, magi­sche Lava auf Reykja­nes“ (F 2022)
  • Frei­tag, 09.12., 17.05 Uhr: „Die ark­ti­sche Oase“ (CDN 2021)
  • Sams­tag, 10.12., 19.40 Uhr: „Island, die wert­volls­ten Dau­nen der Welt“ (D/F 2022 EA)
  • Sams­tag, 10.12., 20.15 Uhr: „Die Dino­sau­ri­er vom Süd­pol“ (CDN 2022 EA)
  • Sams­tag, 10.12., 21.05 Uhr: „Geschenk der Glet­scher: Wie die Eis­zei­ten Euro­pa form­ten“ (D 2021 EA)
  • Sams­tag, 10.12., 22.00 Uhr: „Into the Ice: Expe­di­ti­on in Grön­lands kal­tes Herz“ (D 2021 EA)
  • Diens­tag, 13.12., 12.10 Uhr (Wdhlg.): „Im Island­fie­ber …“
  • Diens­tag, 13.12., 17.50 Uhr: „Polar­wöl­fe: Über­le­ben in der Ark­tis“ (D 2018)
  • Diens­tag, 13.12., 18.35 Uhr: „Polar­wöl­fe: Fami­li­en­ban­de: Die nächs­te Gene­ra­ti­on“ (D 2018)
  • Don­ners­tag, 15.12., 11.25 Uhr (Wdhlg.): „Die ark­ti­sche Oase“
  • Sonn­tag, 18.12., 19.30 Uhr: „Nor­we­gens schöns­te Jah­res­zeit: Der Win­ter“ (D 2017)
  • Don­ners­tag, 22.12., 17.50 Uhr: „Haie eis­kalt! Jäger zwi­schen Nord­see und Grön­land“ (D 2020)
  • Frei­tag, 23.12., 17.05 Uhr: „Stil­le Was­ser sind tief: Der Sai­maa-See, ein Relikt der Eis­zeit“ (F 2017)
  • Frei­tag, 23.12., 17.50 Uhr: „Natur­wun­der des Nor­dens: Fjor­de“ (D 2017)
  • Don­ners­tag, 29.12., 09.50 Uhr (Wdhlg.): „Into the Ice …“
  • Don­ners­tag, 29.12., 10.45 Uhr (Wdhlg.): „Fjor­de …“
  • Frei­tag, 30.12., 17.20 Uhr: „Leben mit Vul­ka­nen: West­män­ner­in­seln: Die Wäch­ter Islands“
  • Sams­tag, 31.12., 12.45 Uhr (Wdhlg.): „Nor­we­gens schöns­te Jah­res­zeit …“
  • Sams­tag, 31.12., 13.35 Uhr (Wdhlg.): „Polar­wöl­fe 1 …“
  • Sams­tag, 31.12., 14.15 Uhr (Wdhlg.): „Polar­wöl­fe 2 …“

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Der­zeit bis zum 28.12. Wird ggf. noch ergänzt.

  • Don­ners­tag, 01.12., 21.00 Uhr, NDR: „Wei­ße Wild­nis im Osten Grön­lands“ (D 2019)
  • Sonn­tag, 11.12., 20.15 Uhrm RBB: „Nor­we­gen – Zwi­schen Fjor­den und Fjells“ (D 2019)
  • Diens­tag, 13.12., 15.15 Uhr, 3sat: „Alas­kas wil­der Wes­ten“
  • Mitt­woch, 14.12., 11.00 Uhr, 3sat (Wdhlg.): „Alas­kas …“
  • Mitt­woch, 14.12., 20.15.Uhr, NDR: „Nor­we­gen – …“ (s.o., So. 11.12., RBB)
  • Don­ners­tag, 15.12., 20.15 Uhr, WDR: „Mit­ter­nachts­son­ne und Polar­nacht“ (D 2020)
  • Mitt­woch, 21.12., 11.00 Uhr, 3sat: „Polar­fie­ber“
  • Mitt­woch, 21.12., 11.40 Uhr, BR: „Auf Wie­der­se­hen, Eis­bär!“
  • Frei­tag, 23.12., 20.15 Uhr, HR: „Nor­we­gen erle­ben“ (D 2022)
  • Frei­tag, 23.12., 21.00 Uhr, HR: „Wil­des Island“ (D 2019)
  • Sonn­tag, 25.12., 15.30 Uhr, NDR: „Ein Jahr auf den Lofo­ten“
  • Sonn­tag, 25.12., 19.15 Uhr, ARD: „Alex­an­der Gerst auf Expe­di­ti­on: Im Eis der Ant­ark­tis“
  • Mon­tag, 26.12., 13.10 Uhr, NDR: „Win­ter­rei­se zum Nord­kap“
  • Mon­tag, 26.12., 13.45 Uhrm SWR: „Mein Leben auf Spitz­ber­gen“
  • Don­ners­tag, 27.12., 11.20 Uhr, BR: „Bri­tisch Kolum­bi­en“
  • Don­ners­tag, 27.12., 12.05 Uhr, BR: „Alas­ka“
  • Frei­tag, 28.12., 20.15 Uhr, NDR: „Nor­we­gens schöns­te Jah­res­zeit“

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

Neue Vor­trä­ge, neue Bücher, neue Treib­holz-Bil­der­rah­men, neu­er Kalen­der, neue Rei­sen …

… 2022 war alles ande­re als ein untä­ti­ges Jahr. Es gibt so vie­le schö­ne, neue Ange­bo­te, dass ich bei­na­he schon selbst den Über­blick ver­lie­re 🙂 daher gibt’s hier zusam­men­fas­send einen kur­zen Über­blick. Etwas aus­führ­li­cher gibt es den Über­blick hier auf der Sei­te Aktu­el­le Ange­bo­te.

Neben einer schö­nen, end­lich wie­der weit­ge­hend (nun ja, der Streik der SAS-Pilo­ten …) plan­mä­ßig ver­lau­fe­nen Sai­son „Ark­tis unter Segeln“ gibt es gleich drei neue Bücher:

Neue Bücher: Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den (3), Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens, Neu­auf­la­ge Reis­füh­rer Spitz­ber­gen-Sval­bard

Der drit­te Band mei­ner Ark­tis-Bild­band­rei­he „Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den: Die Bären­in­sel und Jan May­en“ ist erschie­nen, eben­so Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens und ganz frisch die mitt­ler­wei­le schon 7. aktua­li­sier­te Neu­auf­la­ge des Rei­se­füh­rers Spitz­ber­gen-Sval­bard.

Neues Buch: Blumen des arktischen Nordens. Eine Reise durch Spitzbergens Flora

Neu­es Buch: Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens. Eine Rei­se durch Spitz­ber­gens Flo­ra.

Neue Vor­trags­rei­he „Ark­tis Online“

Vortragsreihe Arktis online mit Rolf Stange, 2022-23

Von Novem­ber 2022 bis Febru­ar 2023 läuft die sechs­tei­li­ge Vor­trags­rei­he „Ark­tis online“
von Rolf Stan­ge.

Dazu kommt die kürz­lich ange­lau­fe­ne, sechs­tei­li­ge Online-Vor­trags­rei­he „Ark­tis Online“ mit span­nen­den The­men, dar­un­ter eini­ge online-Pre­mie­ren, bis Febuar 2023.

Spitz­ber­gen-Treib­holz-Bil­der­rah­men

Und ganz frisch: die neu­en Spitz­ber­gen-Treib­holz-Bil­der­rah­men. Gibt es direkt mit ein­ma­li­gen, hoch­wer­ti­gen Eis­bä­ren­bil­dern!

Neu­er Kalen­der: Spitz­ber­gen / Bären­in­sel / Jan May­en 2023

Der guten, mitt­ler­wei­le zehn­jäh­ri­gen Tra­di­ti­on fol­gend, gibt es wie­der einen ganz neu gestal­te­ten Spitz­ber­gen-Kalen­der für 2023. Auch die­ses Mal wie­der als Dop­pel­ka­len­der zusätz­lich mit der Bären­in­sel und Jan May­en und natür­lich wie­der in zwei Grö­ßen erhält­lich, A3 und A5.

Mehr zu all die­sen ark­ti­schen Herr­lich­kei­ten, wie erwähnt, kom­pakt im Über­blick auf der Sei­te Aktu­el­le Ange­bo­te oder natür­lich direkt im Spitzbergen.de-Onlineshop. Da sind alle Weih­nachts­ge­schenk-Pro­ble­me im Hand­um­dre­hen gelöst 🙂

Ark­tis unter Segeln 2023

Und natür­lich geht „Ark­tis unter Segeln“ 2023 wei­ter! Mit einer schö­nen Rei­he erleb­nis­rei­cher Spitz­ber­gen-Segel­schif­frei­sen. Neben unse­ren Klas­si­kern Anti­gua und Arc­ti­ca II haben wir nach ent­spre­chen­den guten Erfah­run­gen 2022 nun für 2023 zwei Fahr­ten mit der schö­nen SV Mean­der im Pro­gramm.

Meander, Spitzbergen

Mit der SV Mean­der nach Spitz­ber­gen: machen wir 2023.

Thai­län­di­sche Füh­rer­schei­ne vor­erst nicht mehr gül­tig

Man mag sich bei der Über­schrift zu die­sem Bei­trag zunächst wun­dern: stimmt das, soll das ein Witz sein, und wenn nicht, wen inter­es­siert es?

Lei­der ist es kein Witz, es stimmt, und für eini­ge Men­schen und Betrie­be in Lon­gye­ar­by­en sind die Fol­gen min­des­tens unan­ge­nehm, mög­li­cher­wei­se auch dra­ma­tisch. Was auch davon abhän­gig wird, wie lan­ge das nun so blei­ben wird.

Aber der Rei­he nach. Anfang Okto­ber hat­te der Sys­sel­mes­ter in einer öffent­li­chen Mit­tei­lung dar­auf hin­ge­wie­sen, wie das Füh­rer­schein­we­sen in Spitz­ber­gen funk­tio­niert. Dem­nach sind inter­na­tio­na­le Füh­rer­schei­ne dort nicht gül­tig, aber jeder im Hei­mat­land – wo auch immer das ist, ist egal – gül­ti­ge Füh­rer­schein berech­tigt „wäh­rend des gesam­ten Auf­ent­halts“ auch in Spitz­ber­gen zum Fah­ren von Fahr­zeu­gen der ent­spre­chen­den Klas­se, für die der Lap­pen gilt.

So weit, so gut. Aber ein Haken ist natür­lich dabei: die Füh­rer­schei­ne müs­sen den Regeln der „Wien-Kon­ven­ti­on“ ent­spre­chen, oder voll­stän­dig: „Wie­ner Über­ein­kom­men über den Stra­ßen­ver­kehr“. Wie, Sie wuss­ten gar nicht, dass es so etwas gibt? Ich bis ges­tern auch nicht. Dar­in wird vie­les gere­gelt, unter ande­rem, wie Füh­rer­schei­ne aus­se­hen sol­len.

Longyearbyen, Füherschein

Auch in Lon­gye­ar­by­en sind vie­le aufs Auto ange­wie­sen, nicht zuletzt aus beruf­li­chen Grün­den.

Nun fiel bei einer Ver­kehrs­kon­trol­le in Lon­gye­ar­by­en auf, dass thai­län­di­sche Füh­rer­schei­ne die­sen Anfor­de­run­gen mög­li­cher­wei­se nicht in allen Details ent­spre­chen, obwohl Thai­land Mit­glied der Wien-Kon­ven­ti­on ist (die übri­gens gar nicht auf Sval­bard und Jan May­en gilt, was auch immer das wie­der bedeu­ten mag). Das Pro­blem ist wohl, dass auf thai­län­di­schen Füh­rer­schei­nen die Fahr­zeug­klas­sen nicht durch Buch­sta­ben, son­dern nur durch Pik­to­gram­me gekenn­zeich­net sind.

Lan­ge Rede, kur­zer Sinn: Nun hat der Sys­sel­mes­ter Inha­ber thai­län­di­scher Füh­rer­schei­ne gebe­ten, vor­erst nicht mehr Auto zu fah­ren. Wer nur pri­vat fährt mag dar­auf in einem so klei­nen Ort auch durch­aus mal ver­zich­ten kön­nen. Nun sind aber dut­zen­de von Thai­län­dern, von denen aktu­ell 116 in Lon­gye­ar­by­en leben (dazu kom­men 107 Phil­ip­pi­nos), in Beru­fen, wo Auto­fah­ren ein Teil der Tätig­keit ist. Etwa ISS Faci­li­ty Ser­vices, die sich in Lon­gye­ar­by­en bei vie­len gewerb­li­chen Objek­ten um Gebäu­de­rei­ni­gung küm­mert, ein­schließ­lich der Aus­lie­fe­rung sau­be­rer Bett­wä­sche an die Hotels, wo die meis­ten Ange­stell­ten thai­län­di­sche Päs­se haben, oder Hur­tig­ru­ten Sval­bard, wo etwa 20 Men­schen thai­län­di­scher Her­kunft in ver­schie­de­nen Berei­chen tätig sind, bis hin zur Taxi- und Bus­fir­ma. Die­se und ande­re Betrie­be haben plötz­lich ein gro­ßes Pro­blem, wenn ihr thai­län­di­sches oder phil­ip­pi­ni­sches Per­so­nal nicht mehr Auto fah­ren darf. Im Sval­bard­pos­ten-Arti­kel, der die Sache auf­greift, ist pri­mär von Thai­län­dern die Rede; ob auch phil­ip­pi­ni­sche Füh­rer­schei­ne betrof­fen sind, ist nicht ganz klar.

Die Regeln für Füh­rer­schei­ne gel­ten in Spitz­ber­gen übri­gens unver­än­dert seit 1.3.2004. Es ist nur gera­de zufäl­lig mal auf­ge­fal­len, dass thai­län­di­sche Füh­rer­schei­ne etwas anders aus­se­hen.

Die zustän­di­ge nor­we­gi­sche Stra­ßen­ver­kehrs­be­hör­de hat immer­hin ver­spro­chen, sich zeit­nah noch ein­mal zur Sache zu äußern.

Vor­trags­rei­he „Ark­tis online“ geht am 30.11. wei­ter

Die Vor­trags­rei­he „Ark­tis online“ geht wei­ter – und zwar ganz plan­ge­mäß am 30.11, also Mitt­woch in zwei Wochen. Die Rei­he fin­det nicht wöchent­lich statt, son­dern in loser Fol­ge. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Die wei­te­ren Ter­mi­ne sind wie folgt:

Auf­grund bereits meh­re­rer Anfra­gen erlau­be ich mir hier den Hin­weis, dass mor­gen (16.11.) KEIN Vor­trag geplant ist, wei­ter geht es völ­lig plan­ge­mäß am 30.11. mit „Die Bären­in­sel und Jan May­en“. Ich hof­fe, dass wir uns dann mög­lichst zahl­reich sehen – bis dann!

Vorträge Arktis Online mit Rolf Stange: Bäreninsel, Jan Mayen

Der nächs­te Ter­min der Vor­trags­rei­he „Ark­tis Online“ ist am 30. Novem­ber:
es geht zur Bären­in­sel und nach Jan May­en.

Wer sich mit einem Klick schnell und unkom­pli­ziert ein Ticket für alle fünf noch anste­hen­den Ter­mi­ne ab dem 30.11. sichern will, kann beim güns­ti­gen 5er-Ticket zugrei­fen und spart damit glatt zehn Euro 🙂

Vorträge Arktis Online mit Rolf Stange

Neue Vor­trags­rei­he „Ark­tis Online“ mit Rolf Stan­ge (links im Bild).

Lon­gye­ar­by­ens und Barents­burgs Sport­ler begeg­ne­ten sich am Sonn­tag

Eigent­lich eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, aber vor dem Hin­ter­grund des rus­si­schen Angriffs­kriegs in der Ukrai­ne eine Mel­dung mit Nach­rich­ten­wert, über die man sich freu­en kann: Trotz allen Miss­trau­ens kam es am ver­gan­ge­nen Sonn­tag, einer lan­gen Tra­di­ti­on fol­gend, zu einer sport­li­chen Begeg­nung zwi­schen den Bewoh­nern Barents­burgs und Lon­gye­ar­by­ens. Lon­gye­ar­by­ens Aus­wahl kam mit dem Regie­rungs­schiff Polar­sys­sel nach Barents­burg und konn­te sich dort über einen freund­li­chen Emp­fang freu­en. In der Sport­hal­le im Kul­tur­haus maßen die Sport­ler sich dann in den Dis­zi­pli­nen Bad­min­ton, Tisch­ten­nis, Schach, Uni­ho­ckey (etwa wie Eis­ho­ckey ohne Eis), Vol­ley­ball und Fuß­ball.

Fußball, Barentsburg

Fuß­ball­tour­nier in Barents­burg (Archiv­bild von 2019).

Die genau­en Ergeb­nis­se kann man in der Sval­bard­pos­ten nach­le­sen, aber etwas über­ra­schend ist das Resul­tat unterm Strich, dass die Aus­wahl aus Lon­gye­ar­by­en alle Wett­kämp­fe gewann.

Viel wich­ti­ger ist aber, dass man sich über­haupt begeg­net ist, und zwar fried­lich und sogar freund­lich, mit Ban­kett zum Abschluss.

Dal­nie Zel­ent­sy: For­schung oder Spio­na­ge?

Die inter­na­tio­na­le Poli­tik rund um Spitz­ber­gen ist wei­ter­hin vom schwie­ri­gen Ver­hält­nis zu Russ­land geprägt. Der­zeit sorgt ein rus­si­scher Antrag für Dis­kus­sio­nen in Oslo. Das rus­si­sche Insti­tut für mee­res­bio­lo­gi­sche For­schung in Mur­mansk will eine Geneh­mi­gung für eine vor­geb­li­che For­schungs­fahrt vom 15.12.2022 bis zum 10.01.2023 mit dem Schiff Dal­nie Zel­ent­sy, die in wei­ten Tei­len inner­halb der Zwölf­mei­len­zo­ne um Spitz­ber­gen statt­fin­den soll.

Professor Molchanov, Longyearbyen

Rus­si­sche Schif­fe wur­den frü­her oft von west­li­chen Fir­men und For­schungs­ein­rich­tun­gen gechar­tert. Hier ist die Pro­fes­sor Molch­a­nov im Advent­fjord – 2013, Jah­re nach­dem sie die tou­ris­ti­sche Fahrt für west­li­che Fir­men hin­ter sich gelas­sen hat­te (Sym­bol­bild).

Exper­ten haben gegen­über der nor­we­gi­schen Nach­rich­ten­sei­te NRK geäu­ßert, dass man nicht naiv sein dür­fe und anneh­men müs­se, dass es nicht nur um poli­tisch harm­lo­se For­schung geht. Offiell sol­len von der Dal­nie Zel­ent­sy aus Was­ser- und Boden­pro­ben gesam­melt wer­den, und man geht davon aus, dass For­schung die­ser Art wohl auch betrie­ben wer­den soll – aber nicht nur. Nor­we­gi­sche Exper­ten für Außen- und Sicher­heits­po­li­tik wei­sen dar­auf hin, dass das Insti­tut in Mur­mansk inten­siv mit der rus­si­schen Mari­ne zusam­men­ar­bei­tet, etwa inner­halb eines Pro­gramms, mit dem Wale und Rob­ben für mili­tä­ri­sche Zwe­cke trai­niert wer­den. Das Insti­tut sein „kein unschul­di­ger Wis­sen­schafts­ak­teur, son­dern eine zivi­le Ein­rich­tung mit einer schwe­ren mili­tä­ri­schen Schlag­sei­te“, und man müs­se damit rech­nen, dass auch für eine Fahrt in Sval­bards Gewäs­sern ein Auf­trag in die­ser Rich­tung vor­lie­ge. Das kön­ne sich in den Berei­chen Sabo­ta­ge und Spio­na­ge bewe­gen oder auch dem Trans­port von Mate­ri­al und Per­so­nal des Mili­tärs, etwa nach Barents­burg, wo die Dal­nie Zel­ent­sy wäh­rend ihrer win­ter­li­chen Fahrt auch anle­gen soll. Das schlie­ße zusätz­lich einen harm­lo­sen For­schungs­auf­trag nicht aus. Tat­säch­lich war das 1978 gebau­te, 55 Meter lan­ge Schiff bereits in wis­sen­schaft­li­cher Mis­si­on in Spitz­ber­gen, wor­an etwa 2019 auch UNIS betei­ligt war.

Auch ande­re rus­si­sche For­schungs­schif­fe sol­len sich in jün­ge­rer Zeit in der Nähe von bei­spiels­wei­se nor­we­gi­schen Öl- und Gas­an­la­gen auf­ge­hal­ten haben. Auch hier rech­nen die Exper­ten damit, dass es bei der „For­schung“ um Infor­ma­ti­ons­be­schaf­fung auch im poli­ti­schen Sinn ging. Dar­über hin­aus sol­len durch die rus­si­schen Akti­vi­tä­ten wohl die nor­we­gi­schen Behör­den stra­pa­ziert wer­den, dar­un­ter auch die Küs­ten­wa­che, die sol­che Akti­vi­tä­ten mög­li­cher­wei­se über­wa­chen müss­te.

Unterm Strich for­dern die Exper­ten von der Poli­tik, den rus­si­schen Antrag so weit wie mög­lich abzu­leh­nen, was zumin­dest inner­halb der Zwölf­mei­len­zo­ne um Spitz­ber­gen recht­lich mög­lich sein soll.

Lon­gye­ar­by­en stellt auf koh­le­freie Ener­gie­ver­sor­gung um

Bereits zum Herbst 2023 will man Lon­gye­ar­by­en auf eine koh­le­freie Ener­gie­ver­sor­gung umstel­len, wie die Ver­wal­tung am Mitt­woch noch ein­mal bestä­tig­te. Die Umstel­lung war bereits frü­her von Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re (kurz LL, Stadt­rat) beschlos­sen wor­den. Nun hat der Ver­wal­tungs­s­aus­schuss sich damit noch ein­mal beschäf­tigt.

Wer nun eine Ener­gie­ver­sor­ung ohne fos­si­le Ener­gie­trä­ger erwar­tet, wird sich aller­dings getäuscht sehen: Zunächst soll ein Die­sel­kraft­werk die Strom- und Wär­me­ver­sor­gung in Lon­gye­ar­by­en über­neh­men. Dazu wird das der­zei­ti­ge Reser­ve­kraft­werk ent­spre­chend aus­ge­baut. Län­ger­fris­tig ist eine mög­lichst kli­ma­neu­tra­le Lösung ange­strebt: Bis 2030 sol­len die Treib­haus­gas­emis­sio­nen um 70-80 % gesenkt wer­den. Dazu soll ein Tech­no­lo­gie­mix bei­tra­gen, in dem Pho­to­vol­ta­ik, Wind und Strom­spei­che­rung in gro­ßen Bat­te­rie­an­la­gen sicher eine Rol­le spie­len wer­den.

Kraftwerk, Longyearbyen

Das Kraft­werk in Lon­gye­ar­by­en: Die Dis­kus­si­on um eine neue Lösung ist gefühlt bei­na­he so alt wie das Kraft­werk selbst.

Für den bald ange­streb­ten Über­gang spie­len aber laut Sval­bard­pos­ten ande­re Aspek­te die Haupt­rol­le: Ein­mal die Ver­sor­gungs­si­cher­heit, die das längst in die Jah­re gekom­me­ne Koh­le­kraft­werk längst nicht mehr gewähr­leis­ten kann. Strom­aus­fäl­le sind in Lon­gye­ar­by­en ein ver­gleichs­wei­se häu­fi­ges Phä­no­men, zuletzt am spä­ten Mitt­woch Nach­mit­tag für ins­ge­samt etwa 1,5 Stun­den. Zudem wür­de der wei­te­re Betrieb des Kraft­werks erheb­li­chen tech­ni­schen und finan­zi­el­len Auf­wand vor­aus­set­zen, und die Arbeits­be­din­gun­gen für das Per­so­nal sind nicht mehr zeit­ge­mäß.

Auf­grund der Ent­wick­lung der Ener­gie­prei­se wird durch die Umstel­lung zunächst ein Preis­an­stieg von etwa 14 % für die Ver­brau­cher in Lon­gye­ar­by­en erwar­tet. Wie man sich vor­stel­len kann, sorg­te der erneu­te Beschluss am Mitt­woch in den loka­len Grup­pen auf sozia­len Medi­en für hef­ti­ge Dis­kus­sio­nen. In Lon­gye­ar­by­en sind vie­le auf die Berg­bau­tra­di­ti­on stolz, und vie­le wol­len sich nicht damit abfin­den, dass von weit­her gebrach­ter, zu Welt­markt­prei­sen ein­ge­kauf­ter Die­sel sinn­vol­ler sein soll als vor Ort abge­bau­te Koh­le.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Novem­ber

Die­ses Mal wie­der pünkt­lich: Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps, hier für den Novem­ber. Übri­gens, am einen oder ande­ren Abend in den nächs­ten Wochen wird es Ark­tis auf dem Bild­schirm für alle Inter­es­sier­ten auch wie­der live geben, und zwar bei Rolfs Ark­tis-Online-Vor­trä­gen. Am 09.11. geht’s los!

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Ark­tis Fern­seh­tipps: Der Fern­se­her in der Raud­fjordhyt­ta („Vil­la Raud­fjord“).
Der Emp­fang ist dort mit­un­ter aller­dings eher dürf­tig.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Novem­ber

  • Don­ners­tag, 10.11. 17.50 Uhr Ant­ark­ti­ka: Die Ver­wand­lung des wei­ßen Kon­ti­nents D/NZ 2021
  • Don­ners­tag, 10.11., 18.35 Uhr: „Die ark­ti­sche Oase“ (CDN 2021, EA)
  • Frei­tag, 11.11. 17.50 Uhr: „Ant­ark­ti­ka: Der Schatz im Eis“ (D/NZ 2021)
  • Mitt­woch, 16.11., 11.40 Uhr: „Leben mit Vul­ka­nen: Island – Magi­sche Lava auf Reykja­nes“ (F 2018)
  • Mitt­woch, 16.11., 18.35 Uhr: „Nor­we­gen – Rück­kehr zu den Enten­in­seln“ (D/F 2019)
  • Don­ners­tag, 24.11., 16.20 Uhr: „Der Sai­maa-See, ein Relikt der Eis­zeit“ (F 2017)
  • Sams­tag, 26.11. 11.25 Uhr (Wdhlg.): „Ant­ark­ti­ka: Die Ver­wand­lung …“
  • Sams­tag, 12.10 Uhr (Wdhlg.): „Ant­ark­ti­ka : Der Schatz …“

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Der­zeit bis zum 27.11., wird ggf. noch ergänzt.

  • Sams­tag, 05.11., 15.35 Uhr, 3sat: „Nor­we­gen“
  • Sonn­tag, 06.11., 15.15 Uhr, SWR: „Die Magie der Fjor­de“
  • Frei­tag, 11.11., 20.15 Uhr, HR: „Alas­ka – Mit dem Zug durch die Wild­nis“ D 2016
  • Sams­tag, 12.11., 16.30 Uhr, ARD: „Will­kom­men auf Spitz­ber­gen – Ohne Visum in die Ark­tis“ (D 2022). Mar­ga sagt: Wer die Sen­dung noch nicht in der arte-mdia­thek geschaut hat: unbe­dingt anse­hen!
  • Sams­tag, 12.11., 20.15 Uhr, HR: „Vom Fjell zu den Fjor­den“ (D 2019)
  • Don­ners­tag, 17.11., 13.20 Uhr, 3sat: „Island-Welt­spit­ze“
  • Sonn­tag, 20.11., 21.00 Uhr, RBB: „Polar­wöl­fe (1/3)“ (D 2018)
  • Diens­tag, 22.11., 14.00 Uhr, 3sat: „Mythos Wal“ (D 2017)
  • Mitt­woch, 23.11., 10.15 Uhr, 3sat: Wdhlg. „Mythos Wal“
  • Mitt­woch, 23.11., 14.50 Uhr, 3sat: „Islands Süd­wes­ten im Win­ter“
  • Mitt­woch, 23.11., 15.30 Uhr, 3sat: „Nor­we­gens schöns­te Jah­res­zeit – Der Win­ter“
  • Donn­erst­sag, 24.11., 11.55 Uhr, 3sat: Wdhlg. „Islands Süd­wes­ten …“
  • Donn­erst­sag, 24.11., 12.40 Uhr, 3sat: Wdhlg. „Nor­we­gens schöns­te …“
  • Sams­tag, 26.11., 21.45 Uhr, WDR: „Thin Ice (1-4)“ (S/IS/F 2020)
  • Sonn­tag, 27.11., 20.15 Uhr, RBB: „Polar­wöl­fe“ (2+3)
  • Sonn­tag, 27.11., 21.45 Uhr, WDR: „Thin Ice“ (5-8)

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

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News-Auflistung generiert am 19. April 2024 um 04:17:37 Uhr (GMT+1)
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