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Jahres-Archiv: 2023 − Nachrichten


Atom­kraft für Lon­gye­ar­by­en?

Ein Atom­kraft­werk für Lon­gye­ar­by­en, ein Ört­chen mit nicht mal 3000 Ein­woh­nern?

Auf die Idee muss man erst mal kom­men.

Hin­ter­grund ist die gefühlt 100 Jah­re alte Dis­kus­si­on, wie man Lon­gye­ar­by­ens Ener­gie­ver­sor­gung ver­läss­lich und mög­lichst auch kli­ma­neu­tral gewähr­leis­ten könn­te. Das war auf die­ser Sei­te schon mehr­fach The­ma, bei­spiels­wei­se hier. Bis­lang ist dafür ein alters­schwa­ches Koh­le­kraft­werk zustän­dig, bei dem ganz klar weder von „ver­läss­lich“ noch von „kli­ma­neu­tral“ die Rede sein kann.

Kohlekraftwerk Longyearbyen

Lon­gye­ar­by­en mit Koh­le­kraft­werk (im Kreis).

Dazu, wie eine Ener­gie­ver­sor­gung künf­tig aus­se­hen könn­te, gibt es reich­lich Vor­schlä­ge. Nun ist die Debat­te laut Sval­bard­pos­ten um eine tol­le Idee rei­cher: Die nor­we­gi­sche Frems­kritts­par­ti (FrP, „Fort­schritts­par­tei“) schlägt vor, auch Atom­kraft in die Über­le­gun­gen mit ein­zu­be­zie­hen.

Atomkraftwerk Longyearbyen

So könn­te Lon­gye­ar­by­en künf­tig nach einer Idee der nor­we­gi­schen Frems­kritts­par­ti bei­spiels­wei­se aus­se­hen (Foto­mon­ta­ge).

Es wäre Nor­we­gens ein­zi­ges Atom­kraft­werk.

Kom­men­tar

Kei­ner 🙂

Neue Foto- & Pan­ora­ma­sei­ten

Die am 8.6. zu Ende gegan­ge­ne Spitz­ber­gen­fahrt der Anti­gua ist nicht zuletzt wegen des durch­ge­hend herr­li­chen Wet­ters wun­der­schön ver­lau­fen und es lohnt sich, sich noch ein­mal gedank­lich mit auf die­se Rei­se zu bege­ben. Das geht auf den neu­en Sei­ten, auf denen das Rei­se­ta­ge­buch sowie auf zwei Unter­sei­ten aus­führ­li­che Foto­ga­le­rien zu fin­den sind.

SV Antigua 2023, Spitzbergen

Die Anti­gua Anfang Juni im Horn­sund.

In dem Zuge wur­den auch Sei­ten mit teil­wei­se neu­em Mate­ri­al kräf­tig auf­ge­bohrt, und zwar die schö­nen Spitz­ber­gen-Pan­ora­ma-Sei­ten. Fol­gen­de Sei­ten sind nun deut­lich bes­ser aus­ge­stat­tet als noch vor ein paar Tagen, so dass der kur­ze vir­tu­el­le Aus­flug in die Ark­tis sich auf jeden Fall lohnt:

  • Die Halb­in­sel Tres­kelen im Horn­sund
  • Der Gnå­lod­den mit der Trap­per­hüt­te und schö­ner Umge­bung. Eben­falls im Horn­sund.
  • Die Sei­te zum Bis­ka­yar­hu­ken an der Nord­küs­te hat auch noch mal pro­fi­tiert. Da waren wir Anfang Juni letz­ten Jah­res.

Zoll in Spitz­ber­gen: mög­li­che Sank­ti­ons­ver­stö­ße ent­deckt

Nach Beginn des rus­si­schen Angriffs­kriegs in der Ukrai­ne wur­den bald in Spitz­ber­gen erst­ma­lig nor­we­gi­sche Zoll­be­am­te sta­tio­niert. Hin­ter­grund war die Befürch­tung, dass Spitz­ber­gen als Dreh­schei­be für sank­ti­ons­be­leg­te Güter genutzt wer­den könn­te: Es gibt sowohl nach Russ­land als auch nach Nor­we­gen und zu ande­ren euro­päi­schen Län­dern Flug- und Schiffs­ver­kehr, aber bis dahin eben kei­ne Zoll­kon­trol­len.

Zoll Spitzbergen: Flughafen Longyearbyen

Gepäck im Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en: frü­her hat nur der Eis­bär auf­ge­passt.
Heu­te tut das der nor­we­gi­sche Zoll.

Am Flug­ha­fen ist der Zoll zumin­dest bis­lang noch eher unsicht­bar, führt aber bereits stich­pro­ben­haf­te Kon­trol­len durch, etwa mit Dro­gen­spür­hun­den: Auch ille­ga­le Dro­gen sind für den Zoll ein aktu­el­les The­ma.

Dane­ben geht es dem Zoll aber auch um Prä­senz und Kon­trol­le im Hafen, in Barents­burg und auf Schif­fen inner­halb der Zwölf­mei­len­zo­ne.

Dabei wur­den die Beam­ten laut Sval­bard­pos­ten auch fün­dig: Der Zoll hat Ver­stö­ße gegen die gegen Russ­land gerich­te­ten Sank­tio­nen fest­ge­stellt.

Wor­um es sich dabei genau han­del­te und wann und wo die betref­fen­den Kon­trol­len durch­ge­führt wur­den, ist nicht öffent­lich bekannt.

Spitz­ber­gen unter Segeln 2023: Ein­zel­plät­ze kurz­fris­tig zum Spar­preis

Spitz­ber­gen unter Segeln – ein Traum, wie die vor weni­gen Tagen zu Ende gegan­ge­ne Fahrt mit der Anti­gua wie­der ein­mal bewie­sen hat (sie­he Rei­se­blog, das Rei­se­ta­ge­buch mit Bil­der­ga­le­rien ist in Arbeit und kommt dem­nächst). Wer kurz­fris­tig fle­xi­bel hat, kann sich die­sen Traum nun zu einem ver­gleichs­wei­se sehr deut­lich güns­ti­ge­ren Preis erfül­len:

  • Auf der Anti­gua (24.6.-12.7.2023) gibt es auf­grund kurz­fris­ti­ger Absa­gen aktu­ell wie­der einen frei­en Platz in einer Damen­ka­bi­ne. Die­sen bie­ten wir nun zum hal­ben Preis an.
  • Auf der Mean­der (1.-18.7.2023) haben wir eben­falls noch eini­ge weni­ge Plät­ze. Hier wäre auch noch eine Zwei­er­ka­bi­ne zu haben, und zwar eben­falls zum kräf­tig redu­zier­ten Preis.
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Ark­tis unter Segeln 2023: Wir set­zen mit der Anti­gua (im Bild, neu­lich im Horn­sund), der Mean­der und der Arc­ti­ca II Kurs auf Spitz­ber­gen.

Die aktu­el­len Ter­mi­ne und Prei­se gibt es auf der Sei­te der Geo­gra­phi­schen Rei­se­ge­sell­schaft oder im Über­blick als pdf zum Down­load. Die Ange­bo­te gel­ten vor­be­halt­lich Ver­füg­bar­keit – wer zuerst kommt, den belohnt das Leben.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Juni

Hier sind Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Juni 2023. Qua­si gleich­zei­tig wird auch Rolfs Ark­tis-Rei­se­blog wie­der auf Sen­dung gehen 😎.

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Ark­tis-TV in Vil­la Fred­heim, vie­le Jah­re lang das Zuhau­se des legen­dä­ren Jäger­paa­res Hil­mar und Hel­frid Nøis. Das berühm­te Häus­chen kann man hier vir­tu­ell besu­chen.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Juni

  • Don­ners­tag, 01.06., 16.00 Uhr: „Finn­land: Som­mer auf der Seen­plat­te“ (D 2020)
  • Frei­tag, 02.06., 16.55 Uhr: „Finn­land: Win­ter im hohen Nor­den“ (D 2020)
  • Diens­tag, 20.06., 17.50 Uhr: „Kana­da: Die Kegel­rob­ben von Sable Island“ (CDN 2019)
  • Diens­tag, 20.06., 18.35 Uhr: „Bär­land“ (D 2023, EA)
  • Don­ners­tag, 29.06., 16.10 Uhr: „Del­tas der Welt: Yukon – Ark­ti­sche Wild­nis“ (F 2018)

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Zunächst bis zum 07. Juni, wird ggf. noch ergänzt.

  • Don­ners­tag, 01.06., 21.00 Uhr, WDR: „Wild­nis der Wikin­ger – Inseln im Nord­at­lan­tik“
  • Frei­tag, 02.06., 13.00 Uhr, WDR: Wdhlg: „Wild­nis der Wikin­ger“
  • Sams­tag, 03.06., 12.45 Uhr, NDR: „Im Fjord der Lach­se“
  • Sonn­tag, 04.06., 13.55 Uhr, WDR: „Nor­we­gen erle­ben“
  • Mon­tag, 05.06., 20.15 Uhr, HR: „Wale“
  • Diens­tag, 06.06., 13.20 Uhr bis 17.45 Uhr, 3sat: „Wil­des Skan­di­na­vi­en“ Fol­gen 1-6
  • Diens­tag, 06.06., 17.45 Uhr, 3sat: „Nor­we­gens Son­nen­küs­te“
  • Mitt­woch, 07.06., ab 13.20 Uhr bis 18.30 Uhr, 3 sat: diver­se Bei­trä­ge Nor­den

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“ als eBook erhält­lich

Nach­dem der Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer seit ein paar Wochen bei Apple Bücher als eBook erhält­lich ist, ist nun auch unser Spitz­ber­gen-Blüm­chen­buch „Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens. Eine Rei­se durch Spitz­ber­gens Flo­ra“ gefolgt – gera­de ein Bestim­mungs­buch hat man heut­zu­ta­ge auf Rei­sen viel­leicht ger­ne hand­lich auf dem Mobil­te­le­fon dabei, um unter­wegs mal schnell nach­schau­en zu kön­nen.

Karte: Negerpynten,  Negerfjellet

„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“, das Spitz­ber­gen-Blu­men­büch­lein von Kris­ti­na und Rolf, gibt es nun mehr nicht nur klas­sisch in gedruck­ter Form, son­dern auch als eBook (hier kli­cken – der Link führt direkt zu Apple Bücher).

„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“ ist ab sofort als eBook auf Apple Bücher erhält­lich. Natür­lich bleibt die Druck­ver­si­on wei­ter­hin ver­füg­bar.

Orts­na­men ange­passt: aus Neger­pyn­ten wird Svar­t­hu­ken

Meh­re­re Orts­na­men im Süd­os­ten der Edgeøya konn­ten schon Anlass zur Ver­wun­de­rung geben – oder zu deut­lich grö­ße­rer Ver­är­ge­rung: Schon seit Jah­ren gab es um die Bezeich­nun­gen Neger­pyn­ten, Negerf­jel­let und Negerd­a­len Kon­tro­ver­sen. Die Namen gehen laut dem Stan­dard­werk „The Pla­cen­a­mes of Sval­bard“ auf eng­li­sche Bezeich­nun­gen aus dem Jahr 1616 zurück und bezie­hen sich auf das wegen der Gesteins­far­be eher dunk­le Erschei­nungs­bild der Land­schaft.

Negerpynten und Negerfjellet werden Svarthuken und Svarthukfjellet

Land­spit­ze und Berg hie­ßen bis kürz­lich Neger­pyn­ten und Negerf­jel­let.
Mit Svar­t­hu­ken und Svar­t­huk­fjel­let tra­gen sie nun offi­zi­ell weni­ger anstö­ßi­ge Namen.

400 Jah­re spä­ter haben die alten Bezeich­nun­gen zuneh­mend für Unmut gesorgt, und nun hat das offi­zi­ell zustän­di­ge Gre­mi­um, das Orts­na­men­ko­mi­tee des Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tuts, reagiert und das N-Wort von der Kar­te gestri­chen. Die neu­en Namen lau­ten Svar­t­hu­ken, Svar­t­huk­fjel­let und Svar­t­huk­da­len.

Karte: Negerpynten,  Negerfjellet

Die alten Namen auf der offi­zi­el­len Kar­te (Topos­val­bard). © Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut.

Isbjørn II in der Bore­buk­ta auf Grund gelau­fen

Das klei­ne Pas­sa­gier­schiff Isbjørn II ist am Mon­tag in der Bore­buk­ta auf Grund gelau­fen und setz­te schließ­lich einen Not­ruf ab. Elf Pas­sa­gie­re und vier Besat­zungs­mit­glie­der wur­den dar­auf­hin vom Ret­tungs­hub­schrau­ber geholt und nach Lon­gye­ar­by­en gebracht. Ver­letzt wur­de nie­mand.

Isbjørn II

Die Isbørn II (Archiv­bild, 2018).

Auch das Schiff selbst wur­de am Diens­tag nach Lon­gye­ar­by­en gebracht, augen­schein­lich unbe­schä­digt. Eine klei­ne Men­ge Die­sel oder eine ande­re, ähn­li­che Flüs­sig­keit war auf dem Was­ser gese­hen wor­den, aber laut Sys­sel­mes­ter war es bei einer klei­nen, unbe­deu­ten­den Men­ge geblie­ben. Wie die Flüs­sig­keit ins Was­ser gekom­men war ist unklar; mög­li­cher­wei­se war das durch die zeit­wei­li­ge Schlag­sei­te des auf Grund lie­gen­den Schif­fes gesche­hen.

Borebukta Seekarte

Der frag­li­che Bereich in der Bore­buk­ta. Die ganz exak­te Posi­ti­on ist nicht öffent­lich bekannt.
Bild­schirm­fo­to einer elek­tro­ni­schen See­kar­te, bear­bei­tet.

Der Fall ist aus meh­re­ren Grün­den bemer­kens­wert. Abge­se­hen davon, dass Vor­fäl­le die­ser Art natür­lich gene­rell nicht vor­kom­men sol­len, war die Isbjørn II schon ein­mal an genau der­sel­ben Stel­le auf Grund gelau­fen. Zudem gibt es wider­sprüch­li­che Aus­sa­gen dazu, ob die betref­fen­de Untie­fe auf der See­kar­te ver­zeich­net ist. Der frag­li­che Bereich erscheint auf moder­nen See­kar­ten gut kar­tiert. Es gibt aller­dings Aus­sa­gen, dass die frag­li­che Posi­ti­on laut See­kar­te eine Was­ser­tie­fe von elf Metern hat (rechts im Bereich des roten Ovals), was für klei­ne Schif­fe wie die Isbjørn II unge­fähr­lich wäre. Soll­te dies zutref­fen, wäre die See­kar­te trotz einer augen­schein­lich guten, moder­nen Ansprü­chen genü­gen­den Daten­qua­li­tät an der frag­li­chen Stel­le feh­ler­haft. Mög­lich ist aber auch, dass die Isbjørn II statt­des­sen im ufer­na­hen Flach­was­ser bei der klei­nen Insel (lin­ker Teil des roten Ovals) auf­ge­lau­fen ist. In die­sem Fall wäre es wohl auf­grund von Navi­ga­ti­ons­feh­lern zu dem aktu­el­len Unglück gekom­men.

Neben der Isbjørn II sind seit 2015 bereits meh­re­re ande­re Boo­te und klei­ne­re Schif­fe im frag­li­chen Bereich auf Grund gelau­fen. In Ein­zel­fäl­len gaben Betei­lig­te spä­ter an, das für die See­kar­ten ver­ant­wort­li­che nor­we­gi­sche Kar­ten­werk auf fal­sche Tie­fen­an­ga­ben hin­ge­wie­sen zu haben.

Ohne die Unglücks­po­si­ti­on exakt zu ken­nen, ist es aber unmög­lich zu beur­tei­len, was tat­säch­lich zutrifft.

Schwarz­ar­beit in Lon­gye­ar­by­en

Dis­kri­mi­nie­ren­de Arbeits­ver­hält­nis­se gibt es auch in Lon­gye­ar­by­en. Aktu­ell fand der regio­na­le Arbeits­schutz­be­auf­trag­te bei Kon­trol­len in der Rei­ni­gungs­bran­che zahl­rei­che Bele­ge für Schwarz­ar­beit bei nicht-nor­we­gi­schen Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mern. Betrof­fen sind anschei­nend vor allem Rei­ni­gungs­tä­tig­kei­ten in pri­va­ten Haus­hal­ten. Die betrof­fen­den Per­so­nen leis­ten tat­säch­lich deut­lich mehr Arbeits­stun­den als offi­zi­ell abge­rech­net wer­den. Dabei wer­den auch Dum­ping­löh­ne gezahlt. Die Rede ist laut Sval­bard­pos­ten von bis zu 50 Kro­nen (der­zeit 4,25 Euro) pro Stun­de, wäh­rend der nor­we­gi­sche Tarif­lohn in der Gebäu­de­rei­ni­gung bei 205 Kro­nen (17,42 Euro) liegt.

Der Arbeits­schutz­be­auf­trag­te hat nur eine bera­ten­de Funk­ti­on und kann kei­ne Stra­fen ver­hän­gen o.ä., aber Auf­merk­sam­keit schaf­fen und Auf­fäl­lig­kei­ten auch an zustän­di­ge Behör­den mel­den. Pro­ble­ma­tisch kommt aber hin­zu, dass ver­schie­de­ne rele­van­te Geset­ze in Spitz­ber­gen nicht gel­ten. Der Spitz­ber­gen­ver­trag bringt mit sich, dass nor­we­gi­sches Recht nicht in jedem Fall auto­ma­tisch auch in Spitz­ber­gen gilt; dies muss jeweils vom Gesetz­ge­ber expli­zit beschlos­sen wer­den, was im frag­li­chen Bereich geplant ist, aber noch nicht umge­setzt wur­de.

Natür­lich gibt es auch in Lon­gye­ar­by­en in der Gebäu­de­rei­ni­gung gut auf­ge­stell­te Betrie­be, die mit ihrem Per­so­nal ethisch und gesetz­lich ein­wand­frei umge­hen. Von die­sen ist an der frag­li­chen Pra­xis natür­lich Kri­tik zu hören, auch am feh­len­den Enga­ge­ment der nor­we­gi­schen Regie­rung. Gus­tav Hals­vik, Geschäfts­füh­rer bei ISS, ließ sich hier­zu mit der For­mu­lie­rung „staat­li­cher Ras­sis­mus“ zitie­ren, da vor allem aus­län­di­sche Arbeits­kräf­te betrof­fen sind.

Longyearbyen, Spitzbergen: Schwarzarbeit

Schwarz­ar­beit gibt es auch in Lon­gye­ar­by­en nicht nur in der Gebäu­de­rei­ni­gung, son­dern auch bei­spiels­wei­se in der Gas­tro­no­mie. Hier wur­de sicher nicht nach Tarif bezahlt!

Ver­gleich­ba­re Pro­ble­me sind auch in Bran­chen wie Trans­port, Bau und Gas­tro­no­mie bekannt.

Segel­schiff Mean­der: der Maschi­nen­raum. Oder: Mari­os Hob­by­kel­ler

Hier noch etwas fürs lan­ge Wochen­en­de. Natür­lich segelt man auf einem Segel­schiff ger­ne, aber oft geht das nicht, weil kein Wind ist oder der Wind aus der fal­schen Rich­tung kommt. Da hat man frü­her regel­mä­ßig schon mal ein paar Tage auf güns­ti­gen Wind gewar­tet, aber das tun wir heu­te natür­lich nicht mehr. Unse­re Fahr­ten sind zwar schon recht lang, aber dann bräuch­te man wohl Mona­te, um Spitz­ber­gen zu umrun­den, und bei „Spitz­ber­gen unter Segeln“ steht eben doch „Spitz­ber­gen“ mehr im Vor­der­grund als „Segeln“.

Des­halb läuft auf dem Schiff oft die Maschi­ne. Die inter­es­siert auf den meis­ten Schif­fen eigent­lich nur das spe­zi­ell inter­es­sier­te Publi­kum, aber das ist auf der Mean­der anders, denn ihre Maschi­ne ist wirk­lich ein beson­ders Stück. Allei­ne der Sound! Da zucken direkt die Füße im Rhyth­mus mit … wer dabei ist, kann den Maschi­nen­raum auf der Mean­der bei pas­sen­der Gele­gen­heit ger­ne besich­ti­gen, aber hier gibt es einen klei­nen Ein­blick in „Mari­os Hob­by­kel­ler“, auch wenn die Mög­lich­keit zum Mit­fah­ren sich erst mal nicht ergibt.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Segel­schiff Mean­der: der Maschi­nen­raum. Oder: Mari­os Hob­by­kel­ler.

Nach wie vor haben wir die­sen Som­mer übri­gens noch den einen oder ande­ren Platz frei!

Lon­gye­ar­by­ens Bevöl­ke­rung wird grö­ßer, weib­li­cher und nor­we­gi­scher

Das nor­we­gi­sche Sta­tis­ti­sche Zen­tral­bü­ro (sta­tis­tisk sen­tral­by­rå, SSB) hat wie­der Zah­len zur Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung der Sied­lun­gen Spitz­ber­gens ver­öf­fent­licht. Mit Stand 1. Janu­ar 2023 sind ins­ge­samt 2897 Per­so­nen mit Mel­de­adres­se in Spitz­ber­gen regis­triert. Die­se ver­tei­len sich in der sta­tis­ti­schen Erfas­sung auf fünf Sied­lun­gen, ange­fan­gen von zehn Men­schen, die in der pol­ni­schen For­schungs­sta­ti­on im Horn­sund regis­triert sind.

Die mit Abstand meis­ten Per­so­nen sind in Lon­gye­ar­by­en und Ny-Åle­sund gemel­det. Die­se bei­den Orte wer­den in der offi­zi­el­len Sta­tis­tik zusam­men erfasst. Dort leben laut Sta­tis­tik 2530 Men­schen. Die­se Zahl ist im zwei­ten Halb­jahr 2022 net­to um 118 gewach­sen: 234 Fort­ge­zo­ge­ne wer­den durch 352 zah­len­mä­ßig mehr als aus­ge­gli­chen.

Dabei fällt natür­lich zunächst die dras­tisch hohe Fluk­tua­ti­on ins Auge: immer­hin sind in nur einem hal­ben Jahr nähe­rungs­wei­se zehn Pro­zent der Wohn­be­völ­ke­rung weg­ge­zo­gen und noch mehr dazu gekom­men. Eine hohe Fluk­tua­ti­on ist für Lon­gye­ar­by­en aller­dings immer schon prä­gend gewe­sen, vie­le kom­men von vorn­her­ein für eine Ver­trags­pe­ri­ode und zie­hen nach Ablauf wie­der weg.

Longyearbyen, Spitzbergen: Bevölkerung

Bevöl­ke­rung in Lon­gye­ar­by­en, Anfang 2023:
vie­le sind gegan­gen, noch mehr sind gekom­men.

Die Sta­tis­tik gibt aber noch wei­te­re inter­es­san­te Details her: Die Zu- und Abwan­de­rung hat den Frau­en­an­teil in Lon­gye­ar­by­en auf mitt­ler­wei­le 47,1 % erhöht. Auch der Anteil nor­we­gi­scher Staats­bür­ger ist leicht gewach­sen, liegt über eini­ge Jah­re hin­weg betrach­tet jedoch sta­bil bei rund 65 %. Bei den nicht-nor­we­gi­schen Bewoh­nern nimmt der Anteil an EU-Bür­gern aus Län­dern außer­halb Skan­di­na­vi­ens zu.

Gleich­zei­tig ist der rela­ti­ve Anteil Kin­der und Jugend­li­cher in den letz­ten zehn Jah­ren gesun­ken: leb­ten 2013 noch 170 Kin­der unter­halb des schul­pflich­ti­gen Alters in Lon­gye­ar­by­en, waren es 2023 nur noch 109. Der Anteil der Alters­grup­pe 20-44 Jah­re ist hin­ge­gen in der glei­chen Zeit von 49 auf 54 % gestie­gen.

Barents­burg und Pyra­mi­den

Auch die rus­si­schen Sied­lun­gen Barents­burg und Pyra­mi­den wer­den von der nor­we­gi­schen Sta­tis­tik erfasst und auch hier wer­den bei­de Orte zusam­men gezählt, wobei Pyra­mi­den ohne­hin kei­ne Wohn­be­völ­ke­rung hat, son­dern nur eine klei­ne Grup­pe aus weni­gen Dut­zend Per­so­nen, die dort jeweils für eini­ge Mona­te arbei­ten.

Für die rus­si­schen Orte ver­zeich­net die Sta­tis­tik einen Bevöl­ke­rungs­re­kord, aller­dings nach unten: Dort waren Anfang 2023 nur 357 Men­schen regis­triert – so weni­ge wie noch nie seit Beginn der Erfas­sung.

Segel­schiff Mean­der: Umbau­ten 2023

2022 ist das Segel­schiff Mean­der erst­mals in Spitz­ber­gen gewe­sen, und auf der span­nen­den Fahrt Ende August/Anfang Sep­tem­ber hat sie Spitz­ber­gen erst­ma­lig umrun­det. Zur Mean­der habe ich eine eige­ne Info­sei­te erstellt und vor einer Wei­le schon mal ein Video (Link zum Video auf You­tube) gemacht, das durch das gan­ze Schiff führt. Aber seit­dem hat sich ja wie­der eini­ges geän­dert!

Basie­rend auf den Erfah­run­gen von 2022, haben Mario Czok (Kapitän/Eigner) und sei­ne Leu­te im Win­ter viel am Schiff gear­bei­tet und eini­ges ver­bes­sert. In die­sem klei­nen Video, das ich im April in Alta auf­neh­men konn­te, führt Mario uns durch die Mean­der und zeigt uns, wie sie jetzt aus­sieht:

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Umbau­ten auf der SV Mean­der für die Ark­tis-Sai­son 2023.

Wir haben auf der Fahrt 26.8.-8.9.2023 noch ein paar Plät­ze frei – lasst Euch die­se Gele­gen­heit nicht ent­ge­hen!

Mili­ta­ris­ti­sche Para­de in Barents­burg zum „Tag des Sie­ges“

Der „Tag des Sie­ges“ über Nazi­deutsch­land wird am 9. Mai in Russ­land nicht nur in Mos­kau gefei­ert. Auch in den rus­si­schen Sied­lun­gen Spitz­ber­gens hat es immer schon ent­spre­chen­de Fei­er­lich­kei­ten gege­ben, die nach Aus­sa­gen Betei­lig­ter frü­her aber eher zivil, kul­tu­rell und vom Geden­ken an die Tra­gö­di­en des Krie­ges geprägt waren.

Die­ses Jahr lief es in Barents­burg deut­lich anders. Eine gro­ße Para­de wur­de mit allen ver­füg­ba­ren, geeig­ne­ten Fahr­zeu­gen gehal­ten: Eine Kolon­ne mit Autos und Motor­schlit­ten fuhr mit gro­ßen rus­si­schen Flag­gen durch den Ort, mit dem rus­si­schen Hub­schrau­ber dar­über.

Laut Zeu­gen­be­rich­ten und Bil­dern, die in sozia­len Medi­en kur­sie­ren, war die Fei­er deut­lich stär­ker mili­ta­ris­tisch geprägt als in frü­he­ren Jah­ren.

Tag des Sieges, Barentsburg

Sze­ne vom „Tag des Sie­ges“ in Barents­burg: deut­lich stär­ker von mili­ta­ris­ti­scher Pro­pa­gan­da geprägt als frü­her (Foto: Trust Ark­ti­ku­gol social media).

Vor ein paar Wochen wur­den durch die nor­we­gi­sche Nach­rich­ten­sei­te NRK Ver­bin­dun­gen des rus­si­schen Gene­ral­kon­suls in Barents­burg zum mili­tä­ri­schen Geheim­dienst GRU auf­ge­deckt.

Meh­re­re grö­ße­re Fir­men in Lon­gye­ar­by­en, dar­un­ter Hur­tig­ru­ten Sval­bard und Visit Sval­bard, raten ihren Ange­stell­ten von pri­va­ten Besu­chen in Barents­burg ab. Auch vom Gebrauch des Mobil­te­le­fons oder Wifi in der rus­si­schen Sied­lung wird aus Grün­den der Daten­si­cher­heit abge­ra­ten, wie die Sval­bard­pos­ten berich­tet.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Mai

Hier sind Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Mai 2023. All­zu viel ist bis­lang in Sachen Ark­tis in der Glot­ze nicht los, aber da kann ja noch was kom­men. Und einst­wei­len gibt es ja Rolfs Ark­tis-Rei­se­blog.

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Ark­tis-TV in Vil­la Fred­heim, vie­le Jah­re lang das Zuhau­se des legen­dä­ren Jäger­paa­res Hil­mar und Hel­frid Nøis. Das berühm­te Häus­chen kann man hier vir­tu­ell besu­chen.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Mai

  • Mon­tag, 01.05., 17.50 Uhr: „Ein­fach Leben! Durch Alas­kas ewi­ges Eis“ (D, 2020)
  • Sonn­tag, 07.05., 18.40 Uhr: „Zu Tisch: Färö­er-Inseln“ (D, 2022)
  • Don­ners­tag, 11.05., 16.55 Uhr: „Wil­des Euro­pa: Der Moschus­och­se“ (D/F/A, 2022)

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

  • Mon­tag, 15.05., 10.35 Uhr, HR: „Natur­wun­der Nord­alas­kas“
  • Diens­tag, 16.05., 23.40 Uhr, 3sat: „Schlit­ten­hun­de statt Finanz­kar­rie­re – Ein Ex-Ban­ker in Nor­we­gen“ (CH 2023)
  • Frei­tag, 19.05., 11.05 Uhr, 3sat (Wdhlg): „Schlit­ten­hun­de …“
  • Mitt­woch, 24. 05., 20.15 Uhr, NDR: „Wale – Cle­ve­re Gigan­ten“ (D 2019)
  • Don­ners­tag. 25.05., 16.15 Uhr, 3sat: „Alas­kas wil­der Wes­ten“
  • Sams­tag, 27.05., 3sat, ab 06.45 Uhr den gan­zen Tag The­men­tag „Nord­lich­ter“
  • Diens­tag, 30.05., NDR, 23.30 Uhr: „Im Fjord der Lach­se – Nor­we­gens Geschäft mit unse­rem Lieb­lings­fisch“ (2021)
  • Mitt­woch, 31.05., 3sat, 11.05 Uhr: „Feu­er und Eis – Die magi­schen Inseln der Wikin­ger“

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

Von Hamn i Sen­ja bis Ande­nes

Sel­ten bie­tet das Wet­ter die Gele­gen­heit, ohne gro­ßen See­gang auf der Außen­sei­te von Sen­ja nach Süden zu fah­ren. Wenn sich die­se Gele­gen­heit dann doch bie­tet, dann bringt sie die Mög­lich­keit, an die­ser schö­nen, wil­den Küs­te male­ri­sche Orte wie Hamn i Sen­ja zu besu­chen, einen win­zi­gen Hafen mit vor­ge­la­ger­ten Schä­ren. Ein herr­li­ches Plätz­chen!

Der Segel­wind ließ uns des Nach­mit­tags wie­der im Stich, aber dadurch ergab sich die Chan­ce, ohne nen­nens­wer­ten See­gang vor Ande­nes aufs offe­ne Meer zu fah­ren. Die berühm­te Pott­wal-Oase. Wir waren zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort! 🙂

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