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Jahres-Archiv: 2016 − News & Stories


Barents­burg – 16. April 2016

Der April zeigt sich mit kal­tem, kla­ren, sta­bi­len Wet­ter von sei­ner bes­ten Sei­te. Ein Aus­flug nach Barents­burg beginnt oft mit dem Blick auf Lon­gye­ar­by­en. Die Fahrt ent­lang der Küs­te, obschon stän­dig von Tou­ris­ten­grup­pen gefah­ren, hat es schon ein wenig in sich. Wer den Motor­schlit­ten nicht eini­ger­ma­ßen beherrscht, kann an den kur­zen, aber kräf­ti­gen Anstie­gen und klei­nen ver­eis­ten Flä­chen schon sei­ne Freu­de haben.

Wer hät­te gedacht, dass man auf einer win­ter­li­chen Fahrt nach Barents­burg ein Wal­ross zu sehen bekommt? Ren­tie­re gab es natür­lich auch, und sogar Weiß­wa­le, letz­te­re aber zu weit weg zum Foto­gra­fie­ren.

Gale­rie Barents­burg – 16. April 2016

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Barents­burg selbst sieht nach dem Umbau der letz­ten Jah­re teil­wei­se eher nach einer ark­ti­schen Groß­ver­si­on von Lego­land aus als nach Russ­land. Die neu­en Fas­sa­den muss man nicht alle mögen, wobei eini­ge Gebäu­de wirk­lich schön sind. Lenin schaut grü­belnd in die Fer­ne. Was er wohl von der Farb­wahl hält?

Spitz­ber­gens galop­pie­ren­de Glet­scher

Meh­re­re Glet­scher auf Spitz­ber­gen sto­ßen der­zeit kräf­tig vor. Die­ses als „Sur­ge“ (wört­lich: Woge) bezeich­ne­te Ver­hal­ten hat mit der inter­nen Mecha­nik der Eis­be­we­gung zu tun: Die Glet­scher bau­en über Jahr­zehn­te im obe­ren Bereich (Ein­zugs­ge­biet) Mas­se auf, um die­se dann inner­halb von rela­tiv kur­zer Zeit (1-2 Jah­re) mit­tels schnel­ler Bewe­gung abwärts zu trans­por­tie­ren. Dabei kann die Bewe­gungs­ge­schwin­dig­keit des Eises zeit­wei­se beein­dru­cken­de 10 Meter pro Tag über­schrei­ten, was dazu führt, dass das Eis zer­bricht und die Glet­scher sehr spal­tig wer­den.

In den letz­ten Wochen wur­de die­ses Ver­hal­ten am Penck­breen (Van Keu­len­fjord) und am Aavaats­mark­breen (For­lands­und) neu beob­ach­tet, bei wei­te­ren ist es bekannt. So hat­te der Vor­stoß von Tei­len der Eis­kap­pe Aus­t­fon­na um 2014 Auf­merk­sam­keit auf sich gezo­gen, aber auch vie­le klei­ne­re Glet­scher „sur­gen“, vor allem im Süden Spitz­ber­gens.

Das Sur­ge-Ver­hal­ten ist, wie erwähnt, in der Fließ­me­cha­nik begrün­det und deu­tet nicht auf ein kli­ma­tisch begrün­de­tes Vor­sto­ßen hin. Ins­ge­samt ist die Mas­sen­bi­lanz der Glet­scher Spitz­ber­gens deut­lich nega­tiv, mit Ten­denz zur Beschleu­ni­gung des Eis­ver­lus­tes in jün­ge­ren Jah­ren auf­grund des Kli­ma­wan­dels.

Spitz­ber­gens galop­pie­ren­de Glet­scher – Penck­breen Sur­ge

Der vor­sto­ßen­de Penck­breen aus 600 Metern Höhe (Foto April 2016 © Stig Onar­heim, mit freund­li­cher Geneh­mi­gung).

Penckbreen Vorstoß

Quel­le: Felt­logg, Svalbardglaciers.org.

Ope­raf­jel­let – 13. April 2016

Berg­tour am Ope­raf­jel­let, öst­lich von Lon­gye­ar­by­en. Viel Licht, viel sehr fri­sche Luft, viel Land­schaft.
 
 
 

Gale­rie Ope­raf­jel­let – 13. April 2016

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Lon­gye­ar­by­en Berg­bau­ge­schich­te – 11. April 2016

Lon­gye­ar­by­en war eine Berg­bau­sied­lung, seit der Ame­ri­ka­ner John Mun­ro Lon­gyear 1906 dort, Koh­le abbau­en zu las­sen. 1916 ver­kauf­te er an die nor­we­gi­sche Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni, die den Ort bald von Lon­gyear City nach Lon­gye­ar­by­en umbe­nann­te. Die Bedeu­tung ist die­sel­be.

Genau 100 Jah­re spä­ter ist die Store Nor­ske nach ein paar fet­ten Jah­ren wirt­schaft­lich nur noch ein Schat­ten ihrer selbst und ihrer Abwick­lung nur knapp ent­gan­gen. Berg­bau hat in Lon­gye­ar­by­en viel Geschich­te und wenig Zukunft.

Von der Geschich­te haben wir uns etwas ange­schaut. Die Taub­a­ne­sen­tra­le (Seil­bahn­zen­tra­le) steht wie ein Wahr­zei­chen von Lon­gye­ar­by­en ober­halb des Kraft­werks. Aus dem geplan­ten Ein­zug der Ver­wal­tung der Store Nor­ske in die Taub­a­ne­sen­tra­le vor ein paar Jah­ren ist nichts gewor­den. Ab und an fin­den hier nun Kon­zer­te statt, viel­leicht wird dar­aus künf­tig mal so etwas wie ein Muse­um.

Heu­te schon ein Muse­um ist die Gru­be 3. Das ist noch nicht lan­ge so, seit 2009 war sie für den Besu­cher­ver­kehr geschlos­sen. Seit ein paar Mona­ten gibt es für Tou­ris­ten hier wie­der die Gele­gen­heit, eine Gru­be von innen zu sehen. Bis­lang ist das auf die Anla­gen über Tage beschränkt, da der Stol­len erst wie­der gesi­chert wer­den muss. Das soll aber auch dem­nächst pas­sie­ren.

Gale­rie – Lon­gye­ar­by­en Berg­bau­ge­schich­te – 11. April 2016

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Der gro­ße Kran, nach dem Her­stel­ler lokal als Titan­kran bekannt, dien­te frü­her der Ver­la­dung der Koh­le. Heu­te erin­nert er nur noch an alte Zei­ten.

Trap­pers Trail – 09. April 2016

Das Trap­pers Trail Hun­de­schlit­ten­ren­nen ist ein guter Grund, um an einem Sams­tag im April in Lon­gye­ar­by­en zu sein. Seit 2009 fin­det die­ses Ren­nen statt. An die­sem Wochen­en­de, 09./10. April, mes­sen sich 26 loka­le Teil­neh­mer in drei Kate­go­rien: Ski und Pul­ka mit 1-3 Hun­den, wobei der Fah­rer auf Ski­ern steht. Hun­de­schlit­ten mit 3-5 HS (Hun­de­stär­ken) und Hun­de­schlit­ten mit 6-8 HS.

Um 12 Uhr star­ten die Teil­neh­mer, jeweils alle zwei Minu­ten auf­ein­an­der fol­gend, neben dem Forsk­nings­par­ken (Sval­bard­mu­se­um, UNIS) unter gro­ßem Hal­lo, was in der Hun­de­schlit­ten­spra­che „heia“ heißt. Fah­rer und Hun­de fegen mit beein­dru­cken­der Moti­va­ti­on unter den anfeu­ern­den Zuru­fen der Zuschau­er aus dem Ort, wobei das eine oder ande­re Gespann natür­lich auf den ers­ten hun­dert Metern den einen oder ande­ren klei­nen, unge­plan­ten Halt ein­legt, um bestimm­te Zuschau­er noch beson­ders zu begrü­ßen. Dies geschieht in der Regel auf Initia­ti­ve der Hun­de und weni­ger unter Betei­li­gung des Fah­rers und ist Teil des Spa­ßes, um den es hier geht. Aber dann ver­schwin­den sie schnell im Weiß, das heu­te im Advent­da­len herrscht.

Heu­te führt die Rou­te zum Kapp Lai­la in der Coles­buk­ta und mor­gen ent­lang einer ande­ren Stre­cke zurück nach Lon­gye­ar­by­en, ins­ge­samt etwa 75 Kilo­me­ter, mit ein paar for­dern­den Stei­gun­gen. Die Stre­cke ist vor allem unter Wett­kampf­be­din­gun­gen anspruchs­voll, aber Distanz und Gelän­de sind ganz im Rah­men des­sen, was gut trai­nier­te Schlit­ten­hun­de auch im All­tag leis­ten.

Gale­rie – Trap­pers Trail – 09. April 2016

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Über die Jah­re hat das Trap­pers Trail Ren­nen sich einen guten Ruf auf­ge­baut und ist aus der jähr­li­chen Rei­he der kul­tu­rel­len Ereig­nis­se, die auch Zuschau­er von außer­halb anzie­hen, nicht mehr weg­zu­den­ken.

Allen Teil­neh­mern eine gute und siche­re Fahrt!

Dia­ba­sod­den – 06.-07. April 2016

06.-07. April 2016 – Ein Was­ser­fall, vier Per­spek­ti­ven. Neue Tech­ni­ken zei­gen alte Schön­hei­ten in unge­wohn­tem Blick­win­kel. Das Cor­pus delic­ti ist der Hyperitt­fos­sen, ein Was­ser­fall im De Geerd­a­len. Natür­lich läuft dort jetzt kein ein­zi­ger Trop­fen Was­ser, was die Sache aber nicht schlech­ter macht, ganz im Gegen­teil. Das Eis klebt an schrof­fen Basalt­wän­den, daher der Name. Hyperit ist eine Art von Basalt. Ein Sou­ve­nir aus dem Erd­mit­tel­al­ter, aus den frü­hen Zei­ten der Atlan­ti­k­öff­nung. Da war Grön­land noch unmit­tel­ba­rer Nach­bar.

Schö­ne Aus­sich­ten, ein gran­dio­ser Son­nen­un­ter­gang, klei­ne Tou­ren in der Umge­bung, Stil­le. Viel davon. Der Ofen knis­tert und wärmt, ein Scho­ko-Oster­ha­se knis­tert auch erst und wärmt dann eben­falls, von innen. Was will man mehr?

Gale­rie – Dia­ba­sod­den – 06.-07. April 2016

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Mit dem Dia­ba­sod­den sind vie­le alte Erin­ne­run­gen ver­knüpft. Die Erkennt­nis, dass Lum­men und Möwen nicht das­sel­be sind. Dass es Lum­men mit bun­tem Schna­bel gibt, die man Papa­gei­tau­cher nennt. Das ers­te Eis­bä­ren-Erleb­nis, das gleich eine Nah­er­fah­rung wur­de, er stand nachts vorm Zelt, kaum mehr als eine gute Arm­län­ge ent­fernt. Ein Warn­schuss ver­trieb ihn schnell und end­gül­tig. Die Nacht war been­det, alles ande­re blieb. 20 Jah­re ist das nun her.

Spitzbergen.de Oster­rät­sel: die Lösung

Das dies­jäh­ri­ge Spitzbergen.de-Osterrätsel brach­te ein inter­es­san­tes Ergeb­nis – tat­säch­lich war die rich­ti­ge Ant­wort näm­lich nicht unter den ein­ge­gan­ge­nen Ant­wor­ten dabei. Viel­leicht habe ich die Schwie­rig­keit der Fra­ge doch unter­schätzt? Es sieht so aus. Tat­säch­lich haben auch erfah­re­ne Kol­le­gen, deren Besu­che in der frag­li­chen Gegend gut im zwei­stel­li­gen Bereich zäh­len dürf­ten, den Ort nicht erkannt.

Das ist umso erstaun­li­cher, da es sich nicht um eine unbe­kann­te Bucht han­delt, son­dern um Vir­go­ham­na auf der Dan­s­køya. Vir­go­ham­na ist eine von Spitz­ber­gens bekann­tes­ten Buch­ten, dort star­te­te 1897 der Schwe­de Salo­mon August Andrée sei­ne berühm­te, tra­gisch geschei­ter­te Bal­lon­fahrt zum Nord­pol. 1906, 1907 und 1909 folg­te der Ame­ri­ka­ner Wal­ter Well­man in Vir­go­ham­na mit sei­nen Luft­schiff-Nord­pol­ex­pe­di­tio­nen zum Nord­pol, nicht erfolg­rei­cher, aber immer­hin weni­ger tra­gisch. Des­halb und wegen der manch­mal zu sehen­den See­hun­de wird Vir­go­ham­na heu­te häu­fig besucht. Schon die Expe­di­tio­nen von Andrée und Well­man haben sei­ner­zeit Tou­ris­ten ange­lockt, deren Schif­fe in Vir­go­ham­na anker­ten. Zu einer die­ser Gele­gen­hei­ten muss das Foto ent­stan­den sein.

Den­noch … kei­ne rich­ti­ge Ant­wort. Die Ein­sen­dun­gen bewe­gen sich im Bereich der bekann­ten Koh­le­hä­fen: Barents­burg, Coles­buk­ta, Advent­fjord, Pyra­mi­den. Natür­lich hat dazu sicher die irre­füh­ren­de Bild­un­ter­schrift bei­getra­gen, von der rich­ti­gen Ant­wort abzu­len­ken. Vir­go­ham­na hat natür­lich nichts mit einem rus­si­schen oder sons­ti­gen Koh­le­ha­fen zu tun, es gibt in der wei­ten Umge­bung kei­ne Koh­le­vor­kom­men. Die Zei­tungs­re­dak­ti­on hat viel­leicht kein pas­sen­de­res Foto zur Ver­fü­gung gehabt und ein­fach Vir­go­ham­na als Illus­tra­ti­on eines rus­si­schen Koh­le­ha­fens ver­wen­det in der Annah­me, dass es nie­mand mer­ken wür­de (offen­sicht­lich lagen sie damit rich­tig). Das ist natür­lich gemein 🙁 aber die Land­schaft ist mar­kant, wer mal da war, hat­te doch eine fai­re Chan­ce 😉 oder nicht? Den Blick, den das unte­re, aktu­el­le Foto zeigt, haben jeden Som­mer eini­ge hun­dert Besu­cher.

Da es kei­ne rich­ti­ge Ant­wort gibt, ein Oster­rät­sel ohne Gewin­ner aber eine all­zu trau­ri­ge Ange­le­gen­heit wäre, wur­de ein Gewin­ner aus­ge­lost. Der Preis geht an Tom­my H. in den Nie­der­lan­den – herz­li­chen Glück­wunsch! Der Gewin­ner wird benach­rich­tigt.

Fotos zum Spitzbergen.de Oster­rät­sel und der Auf­lö­sung

Wo ist das? Lösung: Vir­go­ham­na!

Spitzbergen.de Osterrätsel: Wo ist das? Lösung: Virgohamna

Ein ähn­li­cher Blick über Vir­go­ham­na an einem grau­en Som­mer­tag im Jahr 2015 (Blick vom west­li­chen Ende der Bucht nach Osten).

Virgohamna 2015

Nun doch kei­ne Flug­li­nie von Hel­sin­ki nach Lon­gye­ar­by­en

Im Herbst hat­te Finn­air bekannt­ge­ge­ben, im Som­mer 2016 für drei Mona­te Direkt­flü­ge von Hel­sin­ki nach Lon­gye­ar­by­en anzu­bie­ten. Die Flü­ge waren schon eine Wei­le im Ver­kauf, bis nun bekannt wur­de, dass die nor­we­gi­sche Luft­fahrt­be­hör­de sich nicht in der Lage sieht, die Flü­ge zu geneh­mi­gen. Grund ist ein altes Abkom­men von 1978, das den Luft­ver­kehr zwi­schen bei­den Län­dern regelt. Es wur­de spä­ter durch eine umfas­sen­den Rege­lung für den Euro­päi­schen Wirt­schafts­raum (EWR) ersetzt, aber da Sval­bard nicht Teil des EWR ist, gilt hier immer noch das alte, bila­te­ra­le Abkom­men. Es scheint sich sozu­sa­gen um ein büro­kra­ti­sches Ver­se­hen zu han­deln.

Finn­air hat ange­kün­digt, von der Mög­lich­keit, Kla­ge ein­zu­rei­chen und damit even­tu­ell eine kurz­fris­ti­ge Ände­rung her­bei­zu­füh­ren, kei­nen Gebrauch machen zu wol­len. Statt­des­sen sind nun erst ein­mal die Flü­ge abge­sagt wor­den. Wer bereits ein Ticket gekauft hat­te, bekommt den Kauf­preis erstat­tet.

In Lon­gye­ar­by­en hat­te man sich bereits auf etwa 3000 zusätz­li­che Gäs­te gefreut, die die Aus­las­tung der Hotels und der Akti­vi­tä­ten in die­ser lokal sonst eher ruhi­gen Zeit ver­bes­sert hät­ten.

Will­kom­men am Flug­ha­fen Lon­gye­ar­by­en: gilt vor­erst nicht für Finn­air.

Longyearbyen Flughafen: Finnair nicht willkommen

Quel­le: Highn­orth­news

Sabi­ne Land – 01. April 2016

Wenn man jetzt so ins gemüt­li­che, leich­te Schnee­trei­ben schaut, muss man bei­na­he anneh­men, dass das Wet­ter ges­tern ein freund­li­cher April­scherz war. Ein makel­los blau­er Him­mel, das Kobalt­blau von kei­nem Wol­ken­schlei­er getrübt, nicht mal mikro­sko­pisch klei­ner Dunst. Gar nichts. Fast kein Wind­hauch, und Tem­pe­ra­tu­ren irgend­wo zwi­schen -10 (Lon­gye­ar­by­en) und -20 Grad (Ost­küs­te). Schö­ner als so wird Spitz­ber­gen im April nicht, und schö­ner als im April wird Spitz­ber­gen auch sonst nicht (aber genau so schön auf ande­re Art).

Kurz und gut – es war ein Tag für eine ordent­li­che Tour. Die Can­yons, die in die erd­al­ter­tüm­li­chen Kalk­stein­schich­ten im Sas­send­a­len ein­ge­tieft sind, waren auch ein pri­ma Spiel­platz für ein neu­es Spiel­zeug, wie die ers­ten Bil­der zei­gen. Wobei die ark­ti­schen Tem­pe­ra­tu­ren bald Gren­zen setz­ten.

Klei­ne Streif­zü­ge in der gewal­ti­gen Morä­ne des Rabot­breen. Was die Natur da für eine Land­schaft geschaf­fen hat! Rie­sig, in jeder Hin­sicht.

Noch viel rie­si­ger sind die Eis­wüs­ten wei­ter im Osten, Nord­manns­fon­na und Nach­barn. Ein­drü­cke einer Unend­lich­keit. Zart­blaue Wei­te, am Hori­zont grü­ßen Barents- und Edgeøya. Wir sehen uns im Som­mer.

Der Storfjord an der Ost­küs­te ist schein­bar soli­de gefro­ren, aber in der Fer­ne sieht man offe­nes Was­ser. Die­ser Win­ter ist lei­der mal wie­der ein Nega­tiv-Rekord­win­ter in Sachen Treib- und Fjord­eis, und Spitz­ber­gen macht bedau­er­li­cher­wei­se kei­ne Aus­nah­me. Beim Blick in die nahe Umge­bung scheint die Welt noch in Ord­nung. Ist sie aber nicht.

Gale­rie Sabi­ne Land

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Könn­te man doch nur die Eis­bä­ren in der mitt­le­ren Umge­bung dazu bewe­gen, für einen Moment auf­zu­leuch­ten, es könn­te ein klei­nes Feu­er­werk sein! Irgend­wo ste­cken sie, ganz sicher. Die Spu­ren sind nicht alt.

Am Ende des Tages füh­ren die Spu­ren des Eis­bä­ren nach Osten, hin­aus ins Eis, und unse­re nach Wes­ten, nach Lon­gye­ar­by­en. Alle gehen nach Hau­se nach einem neu­en, guten Tag in der Ark­tis.

Erd­be­ben in Lon­gye­ar­by­en

Ges­tern (Diens­tag, 29. März) hat es in Spitz­ber­gen ein Erd­be­ben gege­ben, das in Lon­gye­ar­by­en deut­lich zu mer­ken war. Um 12.31 Uhr wackel­ten und rum­pel­ten in Lon­gye­ar­by­en die Gebäu­de. Man­che glaub­ten zunächst an eine Lawi­ne oder eine klei­ne­re Dach­la­wi­ne. In eini­gen Gebäu­den ver­scho­ben sich Möbel­stü­cke um bis zu 30 cm und Geschirr klap­per­te in den Schrän­ken und auf den Tischen.

Vie­le Men­schen beka­men Angst, was auch damit zu tun haben mag, dass man nach der vor­weih­nacht­li­chen Lawi­ne in Lon­gye­ar­by­en der­zeit beson­ders sen­si­bel für zer­stö­re­ri­sche Natur­ge­wal­ten ist. Das Ver­wal­tungs­ge­bäu­de Nærings­byg­get, gegen­über der Post, wur­de spon­tan vor­über­ge­hend eva­ku­iert. Auch in Barents­burg war das Erd­be­ben deut­lich spür­bar. Schä­den sind aber nir­gend­wo bekannt gewor­den.

Das Epi­zen­trum liegt im Storfjord, west­lich der Edgeøya. Das Hypo­zen­trum (Epi­zen­trum mit genau­er Ein­ord­nung in der Tie­fe) wird in 10 km Tie­fe ver­mu­tet, die Stär­ke lag bei 5,3 auf der Rich­ter­ska­la. Damit war es stark genug, um Schä­den anzu­rich­ten, aber weit ent­fernt von der zer­stö­re­ri­schen Stär­ke, die andern­orts Städ­te in Schutt und Asche legt oder Tsu­na­mis ver­ur­sacht.

Im Storfjord ver­lau­fen meh­re­re akti­ve Stö­run­gen (gro­ße geo­lo­gi­sche Brü­che), die häu­fig Erd­be­ben ver­ur­sa­chen. Auch 2008, 2009, 2010 und 2014 hat­te es in Spitz­ber­gen spür­ba­re Erd­be­ben gege­ben. Das stärks­te davon war im Febru­ar 2008, es erreich­te beacht­li­che 6,2 auf der Rich­ter­ska­la. Dazu kommt eine Viel­zahl klei­ne­rer Erd­be­ben, die von Mess­ge­rä­ten auf­ge­zeich­net, aber nicht von der Öffent­lich­keit wahr­ge­nom­men wer­den.

So sah das Erd­be­ben in Lon­gye­ar­by­en ges­tern aus. (Spaß bei­sei­te: das ist natür­lich ein gebas­tel­tes Bild aus einem mehr­fach ver­scho­be­nen Foto. Spaß muss sein!)

Erdbeben Longyearbyen

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Besuch in der ark­ti­schen Oper – 29. März 2016

Auf der Nord­sei­te vom Advent­da­len, 7 km öst­lich von Lon­gye­ar­by­en, steht ein Berg­mas­siv, das Ope­raf­jel­let. Der Opern­berg hat ein natür­li­ches Amphi­thea­ter, dar­in steht der Tenor wie Pava­rot­ti auf der Büh­ne. Dahin­ter der Diri­gent, im Hin­ter­grund Bass und Sopran, so wie sich das gehört.

Teno­ren

Der Tenor ist 656 m hoch. Die Musik, die hier spielt, ist die ark­ti­sche Stil­le, zwölfs­tim­mig, in Dur und Moll. So lan­ge wie man will, mit Pau­sen und Zuga­ben und im Rhyth­mus der Zeit­lo­sig­keit. Die Stamm­gäs­te im Publi­kum: Ren­tie­re und Schnee­hüh­ner. Auf den mitt­le­ren Rän­gen Gras, das sich extra schick geklei­det hat, mit einer glän­zen­den, kris­tall­kla­ren Eis­krus­te. Heu­te dazu: zwei Wan­de­rer. Glän­zen­des Schein­wer­fer­licht auf Anord­nung von ganz, ganz oben, die Wol­ken­vor­hän­ge spie­len nur vor­über­ge­hend mit der Beleuch­tung und zau­bern huschen­de Schat­ten in den Orches­ter­gra­ben und far­bi­gen Applaus an die Decke.

Gale­rie – Besuch in der ark­ti­schen Oper – 29. März 2016

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Das fina­le Cre­scen­do auf den Olymp der Oper, den Thron des Tenors, ist den Gäs­ten zu viel schril­les Glis­san­do. Das bleibt für ein da Capo.

Ostern – 27. März 2016

Das Oster­wo­chen­en­de ist im skan­di­na­visch gepräg­ten Nor­den etwas Beson­de­res. Für die Skan­di­na­vi­er ist Ostern die Zeit für Tou­ren schlecht­hin. Kei­ner bleibt zuhau­se. Ent­we­der macht man es sich irgend­wo sozi­al gemüt­lich, oder man schnallt die Ski an oder sat­telt den Motor­schlit­ten, ganz nach Wet­ter, Lust und Lau­ne.

Wir kom­bi­nie­ren bei­des auf erfreu­lichs­te Wei­se. Fro­he Ostern! 🙂

Ostern – 27. März 2016

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Spitzbergen.de Oster­rät­sel

Ergän­zung: Viel­leicht ist das Rät­sel doch schwie­ri­ger als gedacht? Hin­weis: der Schlüs­sel zur rich­ti­gen Ant­wort liegt im Bild und nicht im Text.

Das zwei­te Oster­rät­sel bei Spitzbergen.de. Jawoll! Das unten­ste­hen­de Foto ent­stand vor län­ge­rer Zeit auf Spitz­ber­gen. Es han­delt sich um einen alten Zei­tungs­ar­ti­kel, das genaue Datum und die Zei­tung sind lei­der unbe­kannt. Macht aber nichts.

Die Bild­un­ter­schrift deu­tet an, dass das Foto zu einer Zeit erschie­nen ist, in der die Besitz­ver­hält­nis­se noch unge­klärt waren, die Koh­le­vor­kom­men aber bekannt waren. Das grenzt den Zeit­raum auf das frü­he 20. Jahr­hun­dert ein. Genau dar­um, Besitz und Koh­le, scheint es in dem Arti­kel, der eben­falls bis auf die­ses Bild lei­der nicht mehr vor­han­den ist, zu gehen. Die Bild­un­ter­schrift lau­tet:

„Bild auf den Hafen von Spitz­ber­gen, das die Rus­sen als Koh­len­sta­ti­on in ihren Besitz zu brin­gen suchen.

Die Insel­grup­pe Spitz­ber­gen, die sich von 76 ° bis 80 ° nörd­li­cher Brei­te aus­dehnt, ist an Stein­koh­len außer­or­dent­lich reich. Das Ver­lan­gen Ruß­lands, dort eine Koh­len­sta­ti­on zu errich­ten, wird nament­lich von den skan­di­na­vi­schen Staa­ten hef­tig bekämpft.“

Die Fra­ge lau­tet: Wo genau wur­de die­ses Foto auf­ge­nom­men?

Als Hil­fe gibt es hier eine grö­ße­re Ver­si­on des Fotos.

Unter den Ein­sen­dern der rich­ti­gen Ant­wort wer­den die Prei­se ver­lost. Der Gewin­ner hat freie Aus­wahl für ein Buch (oder Kalen­der oder Post­kar­ten­satz) aus dem Ange­bot hier bei Spitzbergen.de 🙂 (sie­he rech­te Spal­te oder hier kli­cken). Die rich­ti­gen Ant­wor­ten auf den aus­ge­los­ten Plät­zen Nr. 2 und 3 dür­fen ganz nach Wahl bei den Post­kar­ten­sät­zen oder dem Kalen­der zugrei­fen. Ein­sen­dun­gen per Email (Kon­takt­sei­te).

Ein­sen­de­schluss ist Sonn­tag, 03. April 2016, 24 Uhr.

Viel Spaß & Erfolg – und fro­he Ostern!

Wo ist das?

Spitzbergen.de Osterrätsel: Wo ist das?

Klein­ge­druck­tes: Kol­le­gen wie Fahrt­lei­ter, Gui­des und Mann­schaf­ten sind von der Wer­tung aus­ge­schlos­sen. Ihr könnt natür­lich auch Ant­wor­ten ein­sen­den, aber die Prei­se gehen an Ein­sen­der der rich­ti­gen Ant­wort, die nicht (semi)professionell mit Spitz­ber­gen-Rei­sen zu tun haben.

Die Ant­wort muss rich­tig und kon­kret sein. Was rich­tig ist, ist rich­tig, alles ande­re ist falsch. Was kon­kret ist, ent­schei­de ich (= Rolf Stan­ge. Irgend­wer muss das ja machen). Es reicht nicht, zu schrei­ben, dass das in Spitz­ber­gen ist, obwohl das rich­tig ist. Der Rechts­weg ist aus­ge­schlos­sen. Der Links­weg auch.

Loko­mo­ti­ve aus Ny Åle­sund wird restau­riert

Die berühm­te Loko­mo­ti­ve in Ny Åle­sund gehört zu Spitz­ber­gens am häu­figs­ten foto­gra­fier­ten Moti­ven. Zu reiz­voll ist es, wie sie mit meh­re­ren ange­häng­ten Koh­le­ten­dern auf dem alten Schie­nen­strang steht, mit Ber­gen und Glet­schern im Hin­ter­grund.

Der Zahn der Zeit hat aber beharr­lich genagt und droh­te, die iko­ni­sche Lok lang­fris­tig kom­plett zu zer­stö­ren. Um das zu ver­hin­dern, ist sie nun zur Restau­rie­rung in Nor­we­gen. Im Janu­ar wur­de sie per Schiff nach Trom­sø gebracht und von dort auf der Stra­ße durch Schwe­den nach Sørum­sand in der Nähe von Oslo. Dort gibt es Eisen­bahn-Enthu­si­as­ten, die sich mit frü­he­ren Pro­jek­ten mit his­to­ri­schen Namen einen guten Ruf erwor­ben haben. Der Auf­wand wird auf 300 Stun­den Arbeit und 500.000 NOK (etwa 50.000 €) geschätzt. Nach abge­schlos­se­ner Restau­rie­rung soll die Lok wie­der an ihren alten Platz in Ny Åle­sund. Anga­ben zum Zeit­plan wur­den aber nicht gemacht, viel­leicht wird sich den Tou­ris­ten in Ny Åle­sund in die­sem Som­mer der unge­wohn­te Anblick eines Koh­le­zu­ges ohne Lok bie­ten.

Die Lok soll 107 Jah­re alt und 8 Ton­nen schwer sein. 1917 kam sie nach Ny Åle­sund, wo sie bis in die 1950 Jah­re Koh­le vom Berg­werk zum Hafen trans­por­tier­te. 1982 wur­de sie bereits ein­mal vor Ort restau­riert. Die Pla­nun­gen für die aktu­el­le Restau­rie­rung haben vor 3 Jah­ren begon­nen.

Die berühm­te Loko­mo­ti­ve in Ny Åle­sund, wie sie von den 1950ern bis 2015 stand. Der­zeit ist sie zur Restau­rie­rung in Nor­we­gen.

Lokomotive Ny Ålesund

Quel­le: NRK

„Spitz­ber­gen für Fort­ge­schrit­te­ne“, August 2016: Platz frei

Platz frei – Auf der Fahrt Spitz­ber­gen für Fort­ge­schrit­te­ne (02.-20. August 2016) ist wegen einer Stor­nie­rung ein Platz für eine Dame weib­li­chen Geschlechts ver­füg­bar.

Wie schon 2014 und 2015, suchen wir auf die­ser Fahrt im August 2016 das inten­si­ve Natur­er­leb­nis in einer klei­nen Grup­pe, mit lan­gen Wan­de­run­gen und span­nen­den Pas­sa­gen in ent­le­ge­nen Regio­nen. Unser Boot für die­se Fahrt ist die Arc­ti­ca II, eine kräf­ti­ge Expe­di­ti­ons­yacht. Mit Mann­schaft sind nur 12 Per­so­nen an Bord. Erst­ma­lig sind wir 2016 auf der Arc­ti­ca II mit zwei Gui­des dabei, um dadurch mehr Fle­xi­bi­li­tät zu errei­chen und das Sicher­heits­ni­veau auch auf den län­ge­ren Tou­ren wei­ter zu erhö­hen.

Eis­bä­ren­be­geg­nung mit der Arc­ti­ca II.

Tempelfjord bei Fredheim

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News-Auflistung generiert am 19. April 2024 um 21:56:49 Uhr (GMT+1)
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