Der April zeigt sich mit kaltem, klaren, stabilen Wetter von seiner besten Seite. Ein Ausflug nach Barentsburg beginnt oft mit dem Blick auf Longyearbyen. Die Fahrt entlang der Küste, obschon ständig von Touristengruppen gefahren, hat es schon ein wenig in sich. Wer den Motorschlitten nicht einigermaßen beherrscht, kann an den kurzen, aber kräftigen Anstiegen und kleinen vereisten Flächen schon seine Freude haben.
Wer hätte gedacht, dass man auf einer winterlichen Fahrt nach Barentsburg ein Walross zu sehen bekommt? Rentiere gab es natürlich auch, und sogar Weißwale, letztere aber zu weit weg zum Fotografieren.
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Barentsburg selbst sieht nach dem Umbau der letzten Jahre teilweise eher nach einer arktischen Großversion von Legoland aus als nach Russland. Die neuen Fassaden muss man nicht alle mögen, wobei einige Gebäude wirklich schön sind. Lenin schaut grübelnd in die Ferne. Was er wohl von der Farbwahl hält?
Mehrere Gletscher auf Spitzbergen stoßen derzeit kräftig vor. Dieses als „Surge“ (wörtlich: Woge) bezeichnete Verhalten hat mit der internen Mechanik der Eisbewegung zu tun: Die Gletscher bauen über Jahrzehnte im oberen Bereich (Einzugsgebiet) Masse auf, um diese dann innerhalb von relativ kurzer Zeit (1-2 Jahre) mittels schneller Bewegung abwärts zu transportieren. Dabei kann die Bewegungsgeschwindigkeit des Eises zeitweise beeindruckende 10 Meter pro Tag überschreiten, was dazu führt, dass das Eis zerbricht und die Gletscher sehr spaltig werden.
In den letzten Wochen wurde dieses Verhalten am Penckbreen (Van Keulenfjord) und am Aavaatsmarkbreen (Forlandsund) neu beobachtet, bei weiteren ist es bekannt. So hatte der Vorstoß von Teilen der Eiskappe Austfonna um 2014 Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber auch viele kleinere Gletscher „surgen“, vor allem im Süden Spitzbergens.
Das Surge-Verhalten ist, wie erwähnt, in der Fließmechanik begründet und deutet nicht auf ein klimatisch begründetes Vorstoßen hin. Insgesamt ist die Massenbilanz der Gletscher Spitzbergens deutlich negativ, mit Tendenz zur Beschleunigung des Eisverlustes in jüngeren Jahren aufgrund des Klimawandels.
Longyearbyen war eine Bergbausiedlung, seit der Amerikaner John Munro Longyear 1906 dort, Kohle abbauen zu lassen. 1916 verkaufte er an die norwegische Store Norske Spitsbergen Kulkompani, die den Ort bald von Longyear City nach Longyearbyen umbenannte. Die Bedeutung ist dieselbe.
Genau 100 Jahre später ist die Store Norske nach ein paar fetten Jahren wirtschaftlich nur noch ein Schatten ihrer selbst und ihrer Abwicklung nur knapp entgangen. Bergbau hat in Longyearbyen viel Geschichte und wenig Zukunft.
Von der Geschichte haben wir uns etwas angeschaut. Die Taubanesentrale (Seilbahnzentrale) steht wie ein Wahrzeichen von Longyearbyen oberhalb des Kraftwerks. Aus dem geplanten Einzug der Verwaltung der Store Norske in die Taubanesentrale vor ein paar Jahren ist nichts geworden. Ab und an finden hier nun Konzerte statt, vielleicht wird daraus künftig mal so etwas wie ein Museum.
Heute schon ein Museum ist die Grube 3. Das ist noch nicht lange so, seit 2009 war sie für den Besucherverkehr geschlossen. Seit ein paar Monaten gibt es für Touristen hier wieder die Gelegenheit, eine Grube von innen zu sehen. Bislang ist das auf die Anlagen über Tage beschränkt, da der Stollen erst wieder gesichert werden muss. Das soll aber auch demnächst passieren.
Galerie – Longyearbyen Bergbaugeschichte – 11. April 2016
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Der große Kran, nach dem Hersteller lokal als Titankran bekannt, diente früher der Verladung der Kohle. Heute erinnert er nur noch an alte Zeiten.
Das Trappers Trail Hundeschlittenrennen ist ein guter Grund, um an einem Samstag im April in Longyearbyen zu sein. Seit 2009 findet dieses Rennen statt. An diesem Wochenende, 09./10. April, messen sich 26 lokale Teilnehmer in drei Kategorien: Ski und Pulka mit 1-3 Hunden, wobei der Fahrer auf Skiern steht. Hundeschlitten mit 3-5 HS (Hundestärken) und Hundeschlitten mit 6-8 HS.
Um 12 Uhr starten die Teilnehmer, jeweils alle zwei Minuten aufeinander folgend, neben dem Forskningsparken (Svalbardmuseum, UNIS) unter großem Hallo, was in der Hundeschlittensprache „heia“ heißt. Fahrer und Hunde fegen mit beeindruckender Motivation unter den anfeuernden Zurufen der Zuschauer aus dem Ort, wobei das eine oder andere Gespann natürlich auf den ersten hundert Metern den einen oder anderen kleinen, ungeplanten Halt einlegt, um bestimmte Zuschauer noch besonders zu begrüßen. Dies geschieht in der Regel auf Initiative der Hunde und weniger unter Beteiligung des Fahrers und ist Teil des Spaßes, um den es hier geht. Aber dann verschwinden sie schnell im Weiß, das heute im Adventdalen herrscht.
Heute führt die Route zum Kapp Laila in der Colesbukta und morgen entlang einer anderen Strecke zurück nach Longyearbyen, insgesamt etwa 75 Kilometer, mit ein paar fordernden Steigungen. Die Strecke ist vor allem unter Wettkampfbedingungen anspruchsvoll, aber Distanz und Gelände sind ganz im Rahmen dessen, was gut trainierte Schlittenhunde auch im Alltag leisten.
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Über die Jahre hat das Trappers Trail Rennen sich einen guten Ruf aufgebaut und ist aus der jährlichen Reihe der kulturellen Ereignisse, die auch Zuschauer von außerhalb anziehen, nicht mehr wegzudenken.
06.-07. April 2016 – Ein Wasserfall, vier Perspektiven. Neue Techniken zeigen alte Schönheiten in ungewohntem Blickwinkel. Das Corpus delicti ist der Hyperittfossen, ein Wasserfall im De Geerdalen. Natürlich läuft dort jetzt kein einziger Tropfen Wasser, was die Sache aber nicht schlechter macht, ganz im Gegenteil. Das Eis klebt an schroffen Basaltwänden, daher der Name. Hyperit ist eine Art von Basalt. Ein Souvenir aus dem Erdmittelalter, aus den frühen Zeiten der Atlantiköffnung. Da war Grönland noch unmittelbarer Nachbar.
Schöne Aussichten, ein grandioser Sonnenuntergang, kleine Touren in der Umgebung, Stille. Viel davon. Der Ofen knistert und wärmt, ein Schoko-Osterhase knistert auch erst und wärmt dann ebenfalls, von innen. Was will man mehr?
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Mit dem Diabasodden sind viele alte Erinnerungen verknüpft. Die Erkenntnis, dass Lummen und Möwen nicht dasselbe sind. Dass es Lummen mit buntem Schnabel gibt, die man Papageitaucher nennt. Das erste Eisbären-Erlebnis, das gleich eine Naherfahrung wurde, er stand nachts vorm Zelt, kaum mehr als eine gute Armlänge entfernt. Ein Warnschuss vertrieb ihn schnell und endgültig. Die Nacht war beendet, alles andere blieb. 20 Jahre ist das nun her.
Das diesjährige Spitzbergen.de-Osterrätsel brachte ein interessantes Ergebnis – tatsächlich war die richtige Antwort nämlich nicht unter den eingegangenen Antworten dabei. Vielleicht habe ich die Schwierigkeit der Frage doch unterschätzt? Es sieht so aus. Tatsächlich haben auch erfahrene Kollegen, deren Besuche in der fraglichen Gegend gut im zweistelligen Bereich zählen dürften, den Ort nicht erkannt.
Das ist umso erstaunlicher, da es sich nicht um eine unbekannte Bucht handelt, sondern um Virgohamna auf der Danskøya. Virgohamna ist eine von Spitzbergens bekanntesten Buchten, dort startete 1897 der Schwede Salomon August Andrée seine berühmte, tragisch gescheiterte Ballonfahrt zum Nordpol. 1906, 1907 und 1909 folgte der Amerikaner Walter Wellman in Virgohamna mit seinen Luftschiff-Nordpolexpeditionen zum Nordpol, nicht erfolgreicher, aber immerhin weniger tragisch. Deshalb und wegen der manchmal zu sehenden Seehunde wird Virgohamna heute häufig besucht. Schon die Expeditionen von Andrée und Wellman haben seinerzeit Touristen angelockt, deren Schiffe in Virgohamna ankerten. Zu einer dieser Gelegenheiten muss das Foto entstanden sein.
Dennoch … keine richtige Antwort. Die Einsendungen bewegen sich im Bereich der bekannten Kohlehäfen: Barentsburg, Colesbukta, Adventfjord, Pyramiden. Natürlich hat dazu sicher die irreführende Bildunterschrift beigetragen, von der richtigen Antwort abzulenken. Virgohamna hat natürlich nichts mit einem russischen oder sonstigen Kohlehafen zu tun, es gibt in der weiten Umgebung keine Kohlevorkommen. Die Zeitungsredaktion hat vielleicht kein passenderes Foto zur Verfügung gehabt und einfach Virgohamna als Illustration eines russischen Kohlehafens verwendet in der Annahme, dass es niemand merken würde (offensichtlich lagen sie damit richtig). Das ist natürlich gemein 🙁 aber die Landschaft ist markant, wer mal da war, hatte doch eine faire Chance 😉 oder nicht? Den Blick, den das untere, aktuelle Foto zeigt, haben jeden Sommer einige hundert Besucher.
Da es keine richtige Antwort gibt, ein Osterrätsel ohne Gewinner aber eine allzu traurige Angelegenheit wäre, wurde ein Gewinner ausgelost. Der Preis geht an Tommy H. in den Niederlanden – herzlichen Glückwunsch! Der Gewinner wird benachrichtigt.
Fotos zum Spitzbergen.de Osterrätsel und der Auflösung
Wo ist das? Lösung: Virgohamna!
Ein ähnlicher Blick über Virgohamna an einem grauen Sommertag im Jahr 2015 (Blick vom westlichen Ende der Bucht nach Osten).
Im Herbst hatte Finnair bekanntgegeben, im Sommer 2016 für drei Monate Direktflüge von Helsinki nach Longyearbyen anzubieten. Die Flüge waren schon eine Weile im Verkauf, bis nun bekannt wurde, dass die norwegische Luftfahrtbehörde sich nicht in der Lage sieht, die Flüge zu genehmigen. Grund ist ein altes Abkommen von 1978, das den Luftverkehr zwischen beiden Ländern regelt. Es wurde später durch eine umfassenden Regelung für den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ersetzt, aber da Svalbard nicht Teil des EWR ist, gilt hier immer noch das alte, bilaterale Abkommen. Es scheint sich sozusagen um ein bürokratisches Versehen zu handeln.
Finnair hat angekündigt, von der Möglichkeit, Klage einzureichen und damit eventuell eine kurzfristige Änderung herbeizuführen, keinen Gebrauch machen zu wollen. Stattdessen sind nun erst einmal die Flüge abgesagt worden. Wer bereits ein Ticket gekauft hatte, bekommt den Kaufpreis erstattet.
In Longyearbyen hatte man sich bereits auf etwa 3000 zusätzliche Gäste gefreut, die die Auslastung der Hotels und der Aktivitäten in dieser lokal sonst eher ruhigen Zeit verbessert hätten.
Willkommen am Flughafen Longyearbyen: gilt vorerst nicht für Finnair.
Wenn man jetzt so ins gemütliche, leichte Schneetreiben schaut, muss man beinahe annehmen, dass das Wetter gestern ein freundlicher Aprilscherz war. Ein makellos blauer Himmel, das Kobaltblau von keinem Wolkenschleier getrübt, nicht mal mikroskopisch kleiner Dunst. Gar nichts. Fast kein Windhauch, und Temperaturen irgendwo zwischen -10 (Longyearbyen) und -20 Grad (Ostküste). Schöner als so wird Spitzbergen im April nicht, und schöner als im April wird Spitzbergen auch sonst nicht (aber genau so schön auf andere Art).
Kurz und gut – es war ein Tag für eine ordentliche Tour. Die Canyons, die in die erdaltertümlichen Kalksteinschichten im Sassendalen eingetieft sind, waren auch ein prima Spielplatz für ein neues Spielzeug, wie die ersten Bilder zeigen. Wobei die arktischen Temperaturen bald Grenzen setzten.
Kleine Streifzüge in der gewaltigen Moräne des Rabotbreen. Was die Natur da für eine Landschaft geschaffen hat! Riesig, in jeder Hinsicht.
Noch viel riesiger sind die Eiswüsten weiter im Osten, Nordmannsfonna und Nachbarn. Eindrücke einer Unendlichkeit. Zartblaue Weite, am Horizont grüßen Barents- und Edgeøya. Wir sehen uns im Sommer.
Der Storfjord an der Ostküste ist scheinbar solide gefroren, aber in der Ferne sieht man offenes Wasser. Dieser Winter ist leider mal wieder ein Negativ-Rekordwinter in Sachen Treib- und Fjordeis, und Spitzbergen macht bedauerlicherweise keine Ausnahme. Beim Blick in die nahe Umgebung scheint die Welt noch in Ordnung. Ist sie aber nicht.
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Könnte man doch nur die Eisbären in der mittleren Umgebung dazu bewegen, für einen Moment aufzuleuchten, es könnte ein kleines Feuerwerk sein! Irgendwo stecken sie, ganz sicher. Die Spuren sind nicht alt.
Am Ende des Tages führen die Spuren des Eisbären nach Osten, hinaus ins Eis, und unsere nach Westen, nach Longyearbyen. Alle gehen nach Hause nach einem neuen, guten Tag in der Arktis.
Gestern (Dienstag, 29. März) hat es in Spitzbergen ein Erdbeben gegeben, das in Longyearbyen deutlich zu merken war. Um 12.31 Uhr wackelten und rumpelten in Longyearbyen die Gebäude. Manche glaubten zunächst an eine Lawine oder eine kleinere Dachlawine. In einigen Gebäuden verschoben sich Möbelstücke um bis zu 30 cm und Geschirr klapperte in den Schränken und auf den Tischen.
Viele Menschen bekamen Angst, was auch damit zu tun haben mag, dass man nach der vorweihnachtlichen Lawine in Longyearbyen derzeit besonders sensibel für zerstörerische Naturgewalten ist. Das Verwaltungsgebäude Næringsbygget, gegenüber der Post, wurde spontan vorübergehend evakuiert. Auch in Barentsburg war das Erdbeben deutlich spürbar. Schäden sind aber nirgendwo bekannt geworden.
Das Epizentrum liegt im Storfjord, westlich der Edgeøya. Das Hypozentrum (Epizentrum mit genauer Einordnung in der Tiefe) wird in 10 km Tiefe vermutet, die Stärke lag bei 5,3 auf der Richterskala. Damit war es stark genug, um Schäden anzurichten, aber weit entfernt von der zerstörerischen Stärke, die andernorts Städte in Schutt und Asche legt oder Tsunamis verursacht.
Im Storfjord verlaufen mehrere aktive Störungen (große geologische Brüche), die häufig Erdbeben verursachen. Auch 2008, 2009, 2010 und 2014 hatte es in Spitzbergen spürbare Erdbeben gegeben. Das stärkste davon war im Februar 2008, es erreichte beachtliche 6,2 auf der Richterskala. Dazu kommt eine Vielzahl kleinerer Erdbeben, die von Messgeräten aufgezeichnet, aber nicht von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
So sah das Erdbeben in Longyearbyen gestern aus. (Spaß beiseite: das ist natürlich ein gebasteltes Bild aus einem mehrfach verschobenen Foto. Spaß muss sein!)
Auf der Nordseite vom Adventdalen, 7 km östlich von Longyearbyen, steht ein Bergmassiv, das Operafjellet. Der Opernberg hat ein natürliches Amphitheater, darin steht der Tenor wie Pavarotti auf der Bühne. Dahinter der Dirigent, im Hintergrund Bass und Sopran, so wie sich das gehört.
Der Tenor ist 656 m hoch. Die Musik, die hier spielt, ist die arktische Stille, zwölfstimmig, in Dur und Moll. So lange wie man will, mit Pausen und Zugaben und im Rhythmus der Zeitlosigkeit. Die Stammgäste im Publikum: Rentiere und Schneehühner. Auf den mittleren Rängen Gras, das sich extra schick gekleidet hat, mit einer glänzenden, kristallklaren Eiskruste. Heute dazu: zwei Wanderer. Glänzendes Scheinwerferlicht auf Anordnung von ganz, ganz oben, die Wolkenvorhänge spielen nur vorübergehend mit der Beleuchtung und zaubern huschende Schatten in den Orchestergraben und farbigen Applaus an die Decke.
Galerie – Besuch in der arktischen Oper – 29. März 2016
Das Osterwochenende ist im skandinavisch geprägten Norden etwas Besonderes. Für die Skandinavier ist Ostern die Zeit für Touren schlechthin. Keiner bleibt zuhause. Entweder macht man es sich irgendwo sozial gemütlich, oder man schnallt die Ski an oder sattelt den Motorschlitten, ganz nach Wetter, Lust und Laune.
Wir kombinieren beides auf erfreulichste Weise. Frohe Ostern! 🙂
Ergänzung: Vielleicht ist das Rätsel doch schwieriger als gedacht? Hinweis: der Schlüssel zur richtigen Antwort liegt im Bild und nicht im Text.
Das zweite Osterrätsel bei Spitzbergen.de. Jawoll! Das untenstehende Foto entstand vor längerer Zeit auf Spitzbergen. Es handelt sich um einen alten Zeitungsartikel, das genaue Datum und die Zeitung sind leider unbekannt. Macht aber nichts.
Die Bildunterschrift deutet an, dass das Foto zu einer Zeit erschienen ist, in der die Besitzverhältnisse noch ungeklärt waren, die Kohlevorkommen aber bekannt waren. Das grenzt den Zeitraum auf das frühe 20. Jahrhundert ein. Genau darum, Besitz und Kohle, scheint es in dem Artikel, der ebenfalls bis auf dieses Bild leider nicht mehr vorhanden ist, zu gehen. Die Bildunterschrift lautet:
„Bild auf den Hafen von Spitzbergen, das die Russen als Kohlenstation in ihren Besitz zu bringen suchen.
Die Inselgruppe Spitzbergen, die sich von 76 ° bis 80 ° nördlicher Breite ausdehnt, ist an Steinkohlen außerordentlich reich. Das Verlangen Rußlands, dort eine Kohlenstation zu errichten, wird namentlich von den skandinavischen Staaten heftig bekämpft.“
Die Frage lautet: Wo genau wurde dieses Foto aufgenommen?
Unter den Einsendern der richtigen Antwort werden die Preise verlost. Der Gewinner hat freie Auswahl für ein Buch (oder Kalender oder Postkartensatz) aus dem Angebot hier bei Spitzbergen.de 🙂 (siehe rechte Spalte oder hier klicken). Die richtigen Antworten auf den ausgelosten Plätzen Nr. 2 und 3 dürfen ganz nach Wahl bei den Postkartensätzen oder dem Kalender zugreifen. Einsendungen per Email (Kontaktseite).
Einsendeschluss ist Sonntag, 03. April 2016, 24 Uhr.
Viel Spaß & Erfolg – und frohe Ostern!
Wo ist das?
Kleingedrucktes: Kollegen wie Fahrtleiter, Guides und Mannschaften sind von der Wertung ausgeschlossen. Ihr könnt natürlich auch Antworten einsenden, aber die Preise gehen an Einsender der richtigen Antwort, die nicht (semi)professionell mit Spitzbergen-Reisen zu tun haben.
Die Antwort muss richtig und konkret sein. Was richtig ist, ist richtig, alles andere ist falsch. Was konkret ist, entscheide ich (= Rolf Stange. Irgendwer muss das ja machen). Es reicht nicht, zu schreiben, dass das in Spitzbergen ist, obwohl das richtig ist. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Linksweg auch.
Die berühmte Lokomotive in Ny Ålesund gehört zu Spitzbergens am häufigsten fotografierten Motiven. Zu reizvoll ist es, wie sie mit mehreren angehängten Kohletendern auf dem alten Schienenstrang steht, mit Bergen und Gletschern im Hintergrund.
Der Zahn der Zeit hat aber beharrlich genagt und drohte, die ikonische Lok langfristig komplett zu zerstören. Um das zu verhindern, ist sie nun zur Restaurierung in Norwegen. Im Januar wurde sie per Schiff nach Tromsø gebracht und von dort auf der Straße durch Schweden nach Sørumsand in der Nähe von Oslo. Dort gibt es Eisenbahn-Enthusiasten, die sich mit früheren Projekten mit historischen Namen einen guten Ruf erworben haben. Der Aufwand wird auf 300 Stunden Arbeit und 500.000 NOK (etwa 50.000 €) geschätzt. Nach abgeschlossener Restaurierung soll die Lok wieder an ihren alten Platz in Ny Ålesund. Angaben zum Zeitplan wurden aber nicht gemacht, vielleicht wird sich den Touristen in Ny Ålesund in diesem Sommer der ungewohnte Anblick eines Kohlezuges ohne Lok bieten.
Die Lok soll 107 Jahre alt und 8 Tonnen schwer sein. 1917 kam sie nach Ny Ålesund, wo sie bis in die 1950 Jahre Kohle vom Bergwerk zum Hafen transportierte. 1982 wurde sie bereits einmal vor Ort restauriert. Die Planungen für die aktuelle Restaurierung haben vor 3 Jahren begonnen.
Die berühmte Lokomotive in Ny Ålesund, wie sie von den 1950ern bis 2015 stand. Derzeit ist sie zur Restaurierung in Norwegen.
Wie schon 2014 und 2015, suchen wir auf dieser Fahrt im August 2016 das intensive Naturerlebnis in einer kleinen Gruppe, mit langen Wanderungen und spannenden Passagen in entlegenen Regionen. Unser Boot für diese Fahrt ist die Arctica II, eine kräftige Expeditionsyacht. Mit Mannschaft sind nur 12 Personen an Bord. Erstmalig sind wir 2016 auf der Arctica II mit zwei Guides dabei, um dadurch mehr Flexibilität zu erreichen und das Sicherheitsniveau auch auf den längeren Touren weiter zu erhöhen.