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Jahres-Archiv: 2018 − News & Stories


Segeln um das Süd­kap – 23. Juli 2018

Heu­te ist der Tag, um zurück zur West­küs­te zu kom­men. Laut Wet­ter­vor­her­sa­ge ist das jetzt das per­fek­te Zeit­fens­ter. Zunächst ließ der Wind uns aller­dings noch etwas im Stich, und statt Wind­kraft muss­ten wir auf Die­sel zurück­grei­fen. Immer­hin bes­te Bedin­gun­gen, ruhi­ge See. Auf Höhe des Süd­kaps kam der Wind dann lang­sam, und ein Segel nach dem ande­ren ging hoch, bis wir vor der West­küs­te mit mun­te­ren 10 Kno­ten unter­wegs waren – ohne Motor! Herr­lich! Und ruhig genug, um sich in Vor­trä­gen mit Eis­bä­ren, Spitz­ber­gens Vege­ta­ti­on und his­to­ri­schen Zeich­nun­gen zu beschäf­ti­gen.

Sørkapp

Hornsund

Free­man­sund – 22. Juli 2018

Ein nächt­li­cher Sprung nach Süd­wes­ten lässt uns im Free­man­sund auf­wa­chen. Den Mor­gen ver­brin­gen wir auf der Edgeøya in einer wei­ten Tun­dra­land­schaft mit gut ent­wi­ckel­ten Phä­no­me­nen wie Eis­kei­len und alten Strand­wäl­len. Die Arten­viel­falt der Tun­dra ist eben­so erstaun­lich wie die Men­ge von Treib­holz am Ufer, und lei­der auch von Plas­tik­müll. Davon liegt nach unse­rem Besuch dort aber immer­hin deut­lich weni­ger als vor­her.

Aane­set

Aaneset

Den Nach­mit­tag ver­brin­gen wir äußerst ver­gnüg­lich mit ein paar tau­send Drei­ze­hen­mö­wen und einer Fami­lie Eis­füch­se.

Bue­delf­jel­let

Buedelfjellet

Hin­lo­pen II – 21. Juli 2018

Mor­gens haben wir das erschla­gend schö­ne und beein­dru­cken­de Alkef­jel­let vor dem Bug. Ein Ort, wo sich das ark­ti­sche Leben in einer Mas­se kon­zen­triert, die kaum fass­bar ist.

Alkef­jel­let

Alkefjellet

Nach einem Aus­flug in ein polar­wüs­ten­haf­tes Fos­si­li­en­pa­ra­dies auf dem Nord­aus­t­land haben wir ein wei­te­res Welt­wun­der der ark­ti­schen Natur vor der Nase: die Glet­scher­front des Brås­vell­breen, eines Teils der gro­ßen Eis­kap­pe Aus­t­fon­na. Ein Hauch von eisi­ger Unend­lich­keit.

Vibe­buk­ta

Vibebukta

Bras­vell­breen

Brasvellbreen

Hin­lo­pen – 20. Juli 2018

Wir haben die schö­ne Hin­lo­pen­stra­ße erreicht! Von Süden sind wir ein­ge­fah­ren, nach­dem wir ges­tern Abend die wei­te Glet­scher­front der Eis­kap­pe Aus­t­fon­na pas­siert haben, lei­der im Nebel. Aber es gab eine Men­ge schö­ner Eis­ber­ge.

Ard­ne­set

Ardneset

Wir haben zunächst einer Wal­ross­ko­lo­nie die Ehre erwie­sen. Die Prä­senz war zwar quan­ti­ta­tiv nicht gera­de rekord­ver­däch­tig, was aber nichts mach­te, die bei­den Wal­ros­se waren sehr ent­spannt und beka­men zwi­schen­durch Besuch von Kol­le­gen und wir ver­folg­ten das Gesche­hen mit Freu­de.

Ard­ne­set

Ardneset

Nach­mit­tags woll­te ich mit einer klei­nen Grup­pe muti­ger Expe­di­tio­nis­ten eine Wan­de­rung mit Zelt und Ruck­sack und allem Drum und Dran star­ten, zwecks Que­rung der Sca­nia­hal­vøya mit Über­nach­tung in einem wei­ten Tal zwi­schen gro­ßen Eis­kap­pen. Guten Mutes stan­den wir mit gepack­ten Ruck­sä­cken an Deck. In der wei­ten Tun­dra lag ganz in der Nähe unse­rer Stre­cke aller­dings ein ver­däch­ti­ger hel­ler Punkt, der sich bei nähe­rer Betrach­tung tat­säch­lich als schla­fen­der Eis­bär her­aus­stell­te, so dass aus der Tour lei­der nichts wur­de und die Zelt­wan­de­rer sich den „nor­ma­len“ Tou­ren anschlos­sen. Bald waren alle in der Augus­t­abuk­ta an Land und zogen an den Res­ten einer Hüt­ten­rui­ne vor­bei in die wei­te Küs­ten­ebe­ne, die sich stel­len­wei­se als arten­rei­ches Blu­men­pa­ra­dies ent­pupp­te. Der zeit­wei­se kräf­ti­ge Wind nahm ab und nach und nach kam die Son­ne her­aus. Kies­hü­gel­chen um einen Bach­lauf her­um ent­pupp­ten sich als Fos­si­li­en-Eldo­ra­do, und eine klei­ne Her­de Ren­tie­re erwies sich als neu­gie­rig und annä­he­rungs­freu­dig.

Augus­t­abuk­ta

Augustabukta

Abends leuch­te­te die Son­ne auf die wei­ten Glet­scher und Eis­fel­der, bevor uns spä­ter der Nebel ein­hüll­te.

Kvi­tøya – 19. Juli 2018

Wir haben uns in den abge­le­gens­ten Teil Spitz­ber­gens vor­ge­wagt, zur Insel Kvi­tøya im fer­nen Nord­os­ten, kurz vor dem rus­si­schen Franz Josef Land. Dort gelang­ten am 05. Okto­ber 1897 Salo­mon August Andrée, Knut Fræn­kel und Nils Strind­berg nach 3 Tagen Bal­lon­fahrt und über 2 Mona­ten Odys­see übers Eis an Land. Sie began­nen mit den Vor­be­rei­tun­gen für die Über­win­te­rung, star­ben aber alle drei bald an Ursa­chen, die bis heu­te nicht voll­stän­dig bekannt sind.

And­ree­ne­set

Andreeneset

Es braucht viel Glück, damit an die­sem Ort eine Anlan­dung gelingt. Bis heu­te ist die­se Insel auch im Som­mer manch­mal mit Treib­eis abge­sperrt, und wenn das nicht der Fall ist, dann geht die Bran­dung am unge­schütz­ten Ufer hoch. Und wenn auch das nicht der Fall ist, hän­gen meis­tens ein paar Eis­bä­ren in der Nähe her­um. Der Weg zum Denk­mal, das den letz­ten Lager­platz von Andrée, Fræn­kel und Strind­berg mar­kiert, ist vom Ufer aus kurz, aber voll mit Hin­der­nis­sen.

Heu­te haben wir Glück! Es ist etwas neb­lig, was sehr gut zur deso­la­ten Stim­mung die­ses Ortes passt.

Duvefjord – 18. Juli 2018

Ein sel­ten schö­ner Tag in einer sel­ten schö­nen Land­schaft am Ende der Welt, in einer klei­nen Bucht im fer­nen Nord­os­ten des fer­nen Nord­aus­t­lan­des. Schein­bar lee­re Polar­wüs­te, voll mit Far­ben und Struk­tu­ren.

Relikt­buk­ta

Reliktbukta

Alber­ti­ni­buk­ta

Albertinibukta

Nach eini­gen Stun­den Fahrt durch unbe­kann­tes Gewäs­ser zwi­schen fel­si­gen Inseln hin­durch errei­chen wir eine Bucht mit einem gro­ßen Glet­scher und vie­len Eis­ber­gen. Hier und dort schwim­men Wal­ros­se im Was­ser, und dann ent­de­cken wir drei Eis­bä­ren, die den Fjord auf dem Was­ser­weg que­ren. Eine Mut­ter mit zwei dies­jäh­ri­gen Jun­gen, die zwi­schen den Eis­ber­gen hin­durch­pad­deln, um dann das stei­le Ufer hin­auf­zu­klet­tern.

Alber­ti­ni­buk­ta

Albertinibukta

Sjuøya­ne – 17. Juli 2018

Das Wet­ter ist so rich­tig auf unse­rer Sei­te! Zunächst gelingt uns bei spie­gel­glat­ter See (und eben­falls sehr glat­ten Ufer­stei­nen) eine Lan­dung auf der klei­nen, abge­le­ge­nen Wal­denøya. Das ist defi­ni­tiv eine Insel, wo nicht stän­dig Leu­te hin­kom­men! 1894 war Wal­ter Well­man mit sei­ner Expe­di­ti­on für ein paar Wochen dort gestran­det. Wir sit­zen auf den Stei­nen in der Son­ne und genie­ßen das Dasein und den unver­stell­ten Blick bis zum Nord­pol.

Wal­denøya

Waldenøya

Sogar bis hin­auf zur Ros­søya scheint die Son­ne und das Meer liegt still wie ein Spie­gel. Wir fah­ren mit den Zodiacs um die­sen nörd­lichs­ten Fel­sen her­um, den ganz Sval­bard (Insel­grup­pe Spitz­ber­gen) zu bie­ten hat. Wei­ter nörd­lich kommt nur noch Was­ser, flüs­sig und fest, und der Nord­pol. Wir genie­ßen die sel­ten schö­nen Stun­den und fei­ern die nörd­li­che Brei­te.

Ros­søya

Rossøya

Ein abend­li­cher Abste­cher zur Phippsøya bringt kei­ne Wal­ros­se, wie zunächst erhofft, dann aber ziem­lich unver­hofft einen Eis­bä­ren. Alex hat­te das Ver­gnü­gen, ihn (bzw. ver­mut­lich sie) auf­zu­scheu­chen. Es hat schon sei­nen Sinn, erst mal einen (bewaff­ne­ten) Gui­de vor­weg­zu­schi­cken … alles läuft ent­spannt ab, der Bär zeigt kei­ner­lei Inter­es­se an uns, son­dern wen­det sei­ne Auf­merk­sam­keit recht ver­gam­mel­ten Über­res­ten eines Wal­ros­ses zu, wobei wir mit gro­ßer Freu­de und in aller Sicher­heit von den Boo­ten aus zuschau­en und foto­gra­fie­ren. Ein gran­dio­ser Tag auf 80 Grad Nord!

Phippsøya

Phippsøya

Bock­fjord – 16. Juli 2018

Einen vol­len Tag in Spitz­ber­gens Natur unter­wegs zu sein macht natür­lich viel Freu­de, zumal bei schö­nem Wet­ter. Und die war­men Quel­len tief im Tal hin­term Bock­fjord sind sehr inter­es­san­te Zie­le für eine lan­ge Tour. Blu­men­rei­che Tun­dra und eine wat­ten­meer­ar­ti­ge Schwemm­ebe­ne beglei­ten uns jeweils über Kilo­me­ter, und nach einer gepfleg­ten Mit­tags­pau­se haben wir die Fel­der mit den Sin­ter­ter­as­sen erreicht. Hier hat die Natur ein paar sehr beein­dru­cken­de Kunst­wer­ke geschaf­fen! Und das vor einer wirk­lich beein­dru­cken­den Kulis­se aus einer gan­zen Wand tief­ro­ter Ber­ge und gewal­ti­gen Morä­nen.

Bock­fjord

Bockfjord

Wir genie­ßen die Land­schaft, das Wet­ter und das Leben in vol­len Zügen und las­sen uns Zeit. Nach fast 9 Stun­den sind wir wie­der an Bord zurück.

Natür­lich gab es auch Tou­ren im übli­chen Rah­men, die zu den ufer­na­hen Sin­ter­ter­as­sen der dor­ti­gen war­men Quel­len führ­ten und zu einem nahe­ge­le­ge­nen Glet­scher.

Bock­fjord

Bockfjord

Die Wet­ter­vor­her­sa­ge für den hohen Nor­den ist viel­ver­spre­chend, so dass wir gegen Abend Kurs nach Nord­os­ten setz­ten.

Eine Woche in Lon­gye­ar­by­en & Start mit der Anti­gua – 12. Juli 2018

Die Zeit fliegt dahin in der som­mer­li­chen Ark­tis. Welt­be­we­gen­des ist in Lon­gye­ar­by­en in jüngs­ter Zeit nicht pas­siert.

Jemand hat es geschafft, ein Auto in einem Tüm­pel neben der Stra­ße im Advent­da­len zu ver­sen­ken. Man fragt sich, wie und war­um. Ver­letzt wur­de nie­mand.

Tou­ris­ten mei­nen, Hüt­ten in der Wild­nis sei­en prin­zi­pi­ell offen und für alle. Bei­des ist nicht der Fall. Es brauch­te die Poli­zei, um die­se Bot­schaft über­zeu­gend zu ver­mit­teln. Auf einem klei­ne­ren Motor­boot brauch­te es eben­falls die Poli­zei, um zwei Tou­ris­tin­nen zu ver­mit­teln, dass man nach Ende der Tour das Boot auch dann ver­las­sen muss, wenn das Wet­ter schlecht und die Tour nicht wie erhofft ver­lau­fen war. Lon­gye­ar­by­en kann sich nicht ganz zwi­schen Lachen und Wei­nen ent­schei­den. In einem wei­te­ren Fall fand die Poli­zei Wir­bel­kno­chen eines mari­nen Säu­ge­tiers im Gepäck eines Tou­ris­ten am Flug­ha­fen. Nicht gut.

Vor­sicht, nicht ver­se­hent­lich auf das fal­sche Schiff gehen!

Vorsicht, nicht versehentlich auf das falsche Schiff gehen!

Als die MSC Merag­li­via im Hafen liegt, ver­drei­facht sich die Ein­woh­ner­zahl von Lon­gye­ar­by­en für einen Tag.

Wood­fjord – 15. Juli 2018

Gråhu­ken! Kurz davor wachen wir auf. Es weht ein schwa­cher Wind aus Nord­west, aber nur wenig, so dass wir ohne Pro­ble­me lan­den kön­nen. Das tun wir ger­ne, um die Hüt­te anzu­schau­en, in der 1934-35 die berühm­te Über­win­te­rung aus Chris­tia­ne Rit­ters „Eine Frau erlebt die Polar­nacht“ statt­ge­fun­den hat. Ich habe noch einen beson­de­ren Grund im Gepäck, Rit­ters Hüt­te auf die­ser Run­de die Ehre zu erwei­sen, was den heu­ti­gen Besuch zu einem sehr beson­de­ren, berüh­ren­den Erleb­nis macht. Mehr hier­zu viel­leicht spä­ter mal.

Gråhu­ken

Gråhuken

Dra­ma­tur­gisch per­fekt getimt, tauch­te in einem fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um unse­res Besu­ches ein Eis­bär auf. Sobald er uns wahr­ge­nom­men hat­te, ver­schwand er zügig, und wir taten das­sel­be.

Andoya­ne

Andoyane

Ein Abste­cher auf eine der klei­nen Inseln im Lief­defjord gestal­tet sich zu einem Aus­flug in ein ark­ti­sches Para­dies. Far­ben, Struk­tu­ren, Vögel. Und zwar von allem reich­lich.

Kongsfjord & Anti­gua unter Segeln – 14. Juli 2018

Eine ruhi­ge Nacht vor Anker, herr­lich! Min­des­tens so herr­lich war die Tour auf der Blom­strand­hal­vøya. Die Küs­ten­land­schaft ist sehr abwechs­lungs­reich, vor allem, wenn man ein paar bestimm­te Ecken kennt. Es gibt nicht nur Ny Lon­don, son­dern noch so ein paar rich­tig schö­ne, ver­steck­te Stel­len.

Blom­strand

Blomstrand

Dann set­zen wir Kurs Nord. Der Wind pus­tet zwar nicht ganz so fröh­lich wie erwar­tet, aber immer noch fröh­lich genug, um die Tücher zu fül­len, und so genie­ßen wir die Stil­le unter Segeln und einem Him­mel, des­sen Far­ben zwi­schen Grau, Sil­ber und punk­tu­el­lem Blau oszil­lie­ren.

Anti­gua

Antigua

Kongsfjord & Kross­fjord – 13. Juli 2018

Unser ers­ter Tag unter­wegs! Unser ers­ter Halt ist Ny-Åle­sund im Kongsfjord, für einen schritt­wei­sen Abschied von der Zivi­li­sa­ti­on. Der Ort ist ruhig heu­te, Gän­se­fa­mi­li­en wei­den auf der Tun­dra zwi­schen +den Häu­sern. Alex macht eine Füh­rung durch den Ort, Rolf eine Füh­rung zum Mast und zwi­schen­durch begeg­nen wir zufäl­lig Maar­ten Loo­nen, dem Lei­ter der nie­der­län­di­schen For­schungs­sta­ti­on, der uns noch das Neu­es­te vom Neu­es­ten von den Eide­r­en­ten und Weiß­wan­gen­gän­sen im Kongsfjord erzählt. Deren Nach­wuchs ist die­ses Jahr weit­ge­hend Eis­bä­ren zum Opfer gefal­len.

Nach­mit­tags fah­ren wir in den Kross­fjord und gehen an der alten Rudi-/Mans­field-Hüt­te Camp Zoë in die Tun­dra und die Hügel hoch. Die umste­hen­den Ber­ge sind sehr beein­dru­ckend, Ren­tie­re, Schnee­hüh­ner und ein ein­sa­mer Eis­fuchs lau­fen über die Tun­dra und auf dem blau­en Was­ser des Kross­fjord tan­zen wei­ße Schaum­krön­chen.

Camp Zoë

Camp Zoë

Ein Besuch beim Tinay­re­breen ist das abschlie­ßen­de Sah­ne­häub­chen auf die­sem Tag, einem Frei­tag dem 13., an dem Anke und Chris­tia­ne Rit­ter Geburts­tag haben. Herz­li­chen Glück­wunsch!

Tinay­re­breen

Tinayrebreen

Erd­rutsch in Lon­gye­ar­by­en: Weg wie­der geöff­net für Rad­fah­rer und Fuß­gän­ger

Über den Erd­rutsch beim Fried­hof in Lon­gye­ar­by­en und die anschlie­ßen­de Sper­rung des Weges 300 vom alten Muse­um zum Huset wur­de bereits berich­tet.

Ab sofort ist der Weg 300 für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer wie­der geöff­net, wie der Sys­sel­man­nen mit­teilt. Moto­ri­sier­ter Ver­kehr ist wei­ter­hin nicht zuge­las­sen. Das gilt bis auf Wei­te­res, bis die Ein­schät­zung der Gefah­ren­la­ge durch Erd­rut­sche, Lawi­nen, Stein­schlag etc. sich nach Ansicht der Behör­den ver­än­dert.

Rutschung Longyearbyen Friedhof

Rut­schung beim Fried­hof in Lon­gye­ar­by­en: der Weg ist nun wie­der teil­wei­se geöff­net. Foto © Alex­an­der Lembke.

Hur­tig­ru­ten ver­bannt Ein­weg­plas­tik

Am 2. Juli fei­ert die tra­di­ti­ons­rei­che Ree­de­rei Hur­tig­ru­ten ihren 125. Geburts­tag und macht zugleich der Umwelt ein Geschenk: Ab heu­te will Hur­tig­ru­ten alles Ein­weg­plas­tik von sei­nen Schif­fen ver­ban­nen. Kein Plas­tik­stroh­halm, kein Rühr­stäb­chen im Plas­tik­kaf­fee­be­cher, kein Plas­tik­de­ckel und kei­ne ein­zi­ge Plas­tik­tü­te sol­len dann mehr auf den Schif­fen zu fin­den sein.

Das ist nur kon­se­quent: Schiffs­rei­sen­de sind täg­lich Zeu­gin­nen und Zeu­gen der Ver­schmut­zung der Mee­re mit Plas­tik­müll. Das meis­te Plas­tik in den Ozea­nen stammt zwar aus der Fische­rei, aber auch Plas­tik­fla­schen, Plas­tik­tü­ten oder ande­re All­tags­ar­ti­kel aus Plas­tik lan­den ton­nen­wei­se an den Strän­den Nor­we­gens und am Ende viel zu oft in den Mägen von See­vö­geln, Fischen und Walen.

Plastikmüll in Mushamna/ Spitzbergen

Plas­tik­müll in Mushamna/ Spitz­ber­gen

Das Ver­bot von Ein­weg­plas­tik­ar­ti­keln soll für die gesam­te Hur­tig­ru­ten Flot­te gel­ten, also sowohl auf der legen­dä­ren Post­schif­frou­te von Ber­gen nach Kir­kenes, als auch auf den Kreuz­fahrt­schif­fen in pola­ren Gewäs­sern sowie in allen land­ba­sier­ten Ein­rich­tun­gen und auch auf Spitz­ber­gen.

Ehr­gei­zi­ges Ziel von Hur­tig­ru­ten auf lan­ge Sicht ist es sogar, die ers­te kunst­stoff­freie Ree­de­rei der Welt zu wer­den. Auch wenn in der Kreuz­fahrt­bran­che gra­de mit Blick auf den Schad­stoff- und CO2 Aus­stoß sicher noch viel zu ver­bes­sern ist, ist das Ver­bot von Ein­weg­plas­tik ein erfreu­li­cher Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung.

Bald frei von Einwegplastik: Hurtigruten Museumsschiff in Stokmarksnes

Bald frei von Ein­weg­plas­tik: Hur­tig­ru­ten Muse­ums­schiff in Stokmarksnes/ Lofo­ten

Quel­le: Hur­tig­ru­ten

Erd­rutsch in Lon­gye­ar­by­en: Weg gesperrt

In Lon­gye­ar­by­en ist vor eini­gen Tage am Pla­tå­berg ein Erd­rutsch abge­gan­gen. Die Rut­schung liegt dicht neben dem Fried­hof und ist über die Stra­ße hin­weg­ge­gan­gen. Daher hat der Sys­sel­man­nen die Stra­ße vom alten Muse­um am Fried­hof vor­bei Rich­tung Huset bis auf Wei­te­res kom­plett gesperrt, also auch für Fuß­gän­ger und Fahr­rad­fah­rer. Ver­letzt wur­de nie­mand, soweit bekannt, hat auch nie­mand die aktu­el­le Rut­schung wäh­rend des Ereig­nis­ses beob­ach­tet.

In dem Bereich hat es schon in frü­he­ren Jah­ren viel­fach Rut­schun­gen gege­ben, was grund­sätz­lich an der­ar­ti­gen Hän­gen mit nach oben zuneh­men­dem Gefäl­le und viel losem Hang­schutt im was­ser­rei­chen Früh­som­mer nor­mal ist. Da der Fried­hof mög­li­cher­wei­se gefähr­det ist, hat es sogar bereits Über­le­gun­gen gege­ben, die­sen zu ver­le­gen, etwa in ein nicht gefähr­de­tes Gebiet in der Nähe der Kir­che. Bis­lang ist aber nichts ent­schie­den wor­den.

Natür­lich ist an das Risi­ko sol­cher Rut­schun­gen auch andern­orts im Gelän­de zu den­ken. Rut­schun­gen die­ses Typs gehen eher flie­ßend als fal­lend ab, so dass Fuß­gän­ger nor­ma­ler­wei­se in der Lage sein soll­ten, sich recht­zei­tig aus der Gefah­ren­zo­ne zu ent­fer­nen. Aber es gibt ande­re, schnel­le­re und somit gefähr­li­che­re Typen von Mas­sen­be­we­gun­gen auf Hän­gen, und etwa bei der Zelt­platz­wahl auf Trek­king­tou­ren muss man natür­lich rut­schungs­ge­fähr­de­tes Gelän­de ver­mei­den. Das Bei­spiel aus Lon­gye­ar­by­en zeigt, wie weit sol­che Rut­schun­gen ins fla­che Gelän­de hin­ein rei­chen kön­nen.

Anders ist die Geschwin­dig­keit und damit das Gefah­ren­po­ten­zi­al bei Sulz­mu­ren, die zur Zeit der Schnee­schmel­ze in schma­len Täl­chen auf­tre­ten kön­nen. Die­se kön­nen so schnell wer­den, dass man sich nicht mehr in Sicher­heit brin­gen kann. Bei einem sol­chen Ereig­nis kam im Juni 1992 im Lief­defjord ein Wis­sen­schaft­ler ums Leben, ein zwei­ter konn­te sich nur knapp ret­ten.

Rutschung Longyearbyen Friedhof

Rut­schung beim Fried­hof in Lon­gye­ar­by­en. Foto © Alex­an­der Lembke.

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News-Auflistung generiert am 18. April 2024 um 23:38:46 Uhr (GMT+1)
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