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Jahres-Archiv: 2018 − News & Stories


Ves­terå­len: Stok­mark­nes

Die Sache mit der Brü­cke war ges­tern Abend ja noch span­nend. Erst viel Rech­ne­rei mit Gezei­ten und so, und trotz­dem ist man nicht hun­dert­pro­zen­tig sicher, ob unse­re hohen, schö­nen Mas­ten auch durch­pas­sen. Wer genau hin­schaut, sieht Steu­er­mann Nick ganz oben auf dem Besan­mast (der hin­ters­te der drei Mas­ten). Von dort kann man sehen, ob der Groß­mast mit sei­nen 31 Metern auch durch­passt unter der Brü­cke, deren garan­tier­te Min­dest­hö­he 30 Meter beträgt.

Brücke vor Stokmarknes, Vesterålen

Brü­cke vor Stok­mark­nes, Ves­terå­len.

Es waren noch meh­re­re Meter Platz.

Kurz dar­auf war Stok­mark­nes zu recht spä­ter Stun­de erreicht. Dort liegt die Finn­mar­ken auf dem Tro­cke­nen, ein altes Hur­tig­ru­ten-Schiff, das heu­te als Muse­um dient.

Hurtigrutenschiff Finnmarken in Stokmarknes, Vesterålen

Altes Hur­tig­ru­ten­schiff Finn­mar­ken in Stok­mark­nes, Ves­terå­len.

Nach einem schö­nen Son­nen­un­ter­gang (der letz­te der Fahrt!) und einer ruhi­gen Nacht im Hafen muss­ten wir mor­gens kon­sta­tie­ren, dass es wie­der zu reg­nen begon­nen hat­te. Davon haben wir uns nicht abhal­ten las­sen, son­dern eine schö­ne klei­ne Wan­de­rung auf die Hügel hin­ter Stok­mark­nes gemacht.

Wanderung bei Stokmarknes, Vesterålen

Schnee­fel­der in den Hügeln hin­ter Stok­mark­nes, Ves­terå­len.

Trotz­dem, es hat Spaß gemacht, schö­ne Bli­cke gab es zwi­schen den Regen­schau­ern hin­durch und Bewe­gung ist sowie­so immer fein. Vor allem, wenn man Zeit auf See vor sich hat. Und wir set­zen bald Segel Rich­tung Bjørnøya!

Wanderung bei Stokmarknes, Vesterålen

Grau­feuch­ter Blick auf Stok­mark­nes, Ves­terå­len.

Lofo­ten: Skro­va & Troll­fjord

Heu­te kamen wir der Sache schon ganz deut­lich näher. Es war zwar immer noch etwas grau, aber tro­cken, und vom Wind war auch nicht mehr viel übrig. Nach kur­zer Pas­sa­ge waren wir im Hafen von Skro­va, immer wie­der eine schö­ne, inter­es­san­te Insel mit fei­nen Mög­lich­kei­ten für klei­ne Tou­ren. Das Skro­vaf­jel­let war oben zwar in der Wol­ke, aber der klei­ne­re Berg Stap­pen lag völ­lig frei, so dass die Frak­ti­on, die sich dahin ver­irr­te, schö­ne Bli­cke hat­te.

Skrova, Lofoten

Blick über Skro­va, Lofo­ten.

Auf dem wei­te­ren Weg nach Nor­den hat­ten wir schö­nen, leich­ten Segel­wind ohne Wel­len. Per­fekt, um der Anti­gua vom Bei­boot beim Segeln zuzu­schau­en! Ein herr­li­cher Anblick! Dann nahm die Dünung wie­der zu und der Wind ver­schwand, so dass das Ver­gnü­gen lei­der nicht all­zu lan­ge währ­te.

Antigua unter Segeln, Vestfjord

SV Anti­gua unter Segeln im nörd­li­chen Ves­t­fjord, vor Litl­mol­la.

Am spä­te­ren Nach­mit­tag erreich­ten wir den berühm­ten Troll­fjord. Ein wun­der­ba­res Stück­chen Erde, wo die Natur sich selbst mit aller Macht ein Denk­mal gesetzt hat. Den eis­zeit­li­chen Glet­schern sei gedankt.

Antigua im Trollfjord

SV Anti­gua im Troll­fjord.

Dann tauch­te sogar noch ein See­ad­ler auf und zog meh­re­re Krei­se ums Schiff. Ein schö­ner, erleb­nis­rei­cher Tag!

Seeadler im Trollfjord

See­ad­ler im Troll­fjord.

Kabel­våg

Wir hat­ten ges­tern Abend noch einen rich­tig schö­nen Son­nen­un­ter­gang auf See, hin­ter den Ber­gen der Insel Aus­t­vå­gøy, unter Segeln … schick, schick! Eine schö­ne Fahrt mit schö­nen Aus­bli­cken, so macht es Freu­de!
 

Sonnenuntergang hinter Austvågøy, Lofoten

Son­nen­un­ter­gang hin­ter Aus­t­vå­gøy, Lofo­ten.

Und min­des­tens so schick war, dass wir noch in den klei­nen Hafen pass­ten, obwohl dort schon ein klei­nes Schiff­chen war. Aber wir konn­ten dane­ben fest­ma­chen und hat­ten damit ein ruhi­ges Plätz­chen. Mor­gen soll es hier näm­lich ziem­lich unge­müt­lich wer­den.

Sturmwolken über Austvågøy, Lofoten

Sturm­wol­ken über Aus­t­vå­gøy, Lofo­ten.

Wur­de es dann auch. Vor­mit­tags war es eigent­lich noch ziem­lich schön, wobei die Wol­ken schon eine recht kla­re Spra­che spra­chen. Gegen Mit­tag ging dann der Regen los. Im Lofo­ten­mu­se­um und im Aqua­ri­um ging es uns aber her­vor­ra­gend. Warm und tro­cken, und jede Men­ge Inter­es­san­tes zu sehen.

Fischer-Rorbu, Museum Kabelvåg, Lofoten

So wohn­te man als Fischer. In die­sem Raum mit 4 Bet­ten schlie­fen 8 Män­ner, arbei­te­ten, koch­ten, aßen und trock­ne­ten ihre nas­sen Fischer­kla­mot­ten (möch­te man sich nicht wirk­lich vor­stel­len!) …

Eignervilla, Museum Kabelvåg, Lofoten

… und so wohn­te man als Besit­zer eines „Fis­ke­vær“, was man wohl am bes­ten mit Fische­rei­ha­fen über­set­zen kann.

Der Nach­mit­tag plät­scher­te so im Regen dahin. Eide­r­en­ten düm­peln am Ufer, drau­ßen bre­chen sich die Wel­len an den Fel­sen. Ein paar Muti­ge sind zu einer Tour auf­ge­bro­chen, die Mehr­heit aber besucht das Anti­gua-Kino und greift hin­ter­her zu einem Buch und einer Tas­se Kaf­fee.

König Øystein, Kabelvåg

Der Wikin­ger­kö­nig Øystein hält Aus­schau über Kabel­våg.

Sogar ein für den Abend ange­sag­tes Jazz­kon­zert in der Kir­che wur­de abge­sagt. Scha­de, das wäre für einen Tag wie heu­te per­fekt gewe­sen. Aber umso gemüt­li­cher ist es drin­nen, wäh­rend drau­ßen der Regen pras­selt und die Bran­dung an den Ufer­fel­sen hoch geht.

Regenwolken über Kabelvåg

Regen­wol­ken über Aus­t­vå­gøy.

Mor­gen gibt es einen neu­en Tag mit neu­em Wet­ter!

Nusfjord

Wir waren schon gespannt, wie das funk­tio­nie­ren wür­de, mit der Anti­gua in dem win­zi­gen Hafen von Nusfjord, bei dem teil­wei­se doch recht hef­ti­gen Wind! Aber dann war auf ein­mal kaum noch Wind da, und alles lief völ­lig pro­blem­los. Spä­ter kam sogar die Son­ne her­aus! Und Nusfjord ist wirk­lich ein hüb­scher Ort!

Nusfjord: Trockenfisch

Alte Bekann­te in Nusfjord.

Nusfjord ist wahr­schein­lich der bekann­tes­te von den alten Fischer­or­ten auf den Lofo­ten. Es ist eine sehr pit­to­res­ke Ansamm­lung alter Gebäu­de um einen klei­nen, gut geschütz­ten Natur­ha­fen nah beim Ves­t­fjord, und das war für die Fischer frü­her natür­lich per­fekt. Der alte Laden war auf und erfreu­te sich eini­ger Beliebt­heit, und dann wan­der­ten wir noch etwas über die Fels­hü­gel in Rich­tung Ves­t­fjord-Ufer. Ein sehr ange­neh­mer Nach­mit­tag!

Nusfjord

Der Hafen von Nusfjord. Und eigent­lich auch der gan­ze Ort.

Jetzt fah­ren wir nach Nor­den, oder eher nach Osten, Rich­tung Kabel­våg.

Lofo­ten: Rei­ne

Eini­ge Stun­den unter Segeln (ohne Motor!) brach­ten uns über den Ves­t­fjord zur Mos­ken­esøya, der süd­lichs­ten Lofo­ten­in­sel. Die meis­ten haben die Über­fahrt genos­sen; obwohl es der ers­te Tag an Bord war, hiel­ten die Kol­la­te­ral­schä­den mit Blick auf gleich­ge­wichts­in­du­zier­te Ver­dau­ungs­stö­run­gen sich ins­ge­samt sehr in Gren­zen. Sehr gut! Wir haben auf die­ser Fahrt ja noch so eini­ge Mei­len auf offe­nem Meer vor uns.

SV Antigua: Kapitän Mario

Los geht’s! Kapi­tän Mario legt den Hebel auf den Tisch.

SV Antigua unter Segeln auf dem Vestfjord

Unter Segeln über den Ves­t­fjord zu den Lofo­ten.

Aber erst mal sind wir in Rei­ne, einem der süd­lichs­ten Lofo­ten-Fischer­dörf­chen. Zuge­ge­ben, wet­ter­tech­nisch war eine gan­ze Men­ge Luft nach oben. Aber das sind hier eben die Lofo­ten und nicht die Male­di­ven. Und sobald mal ein Son­nen­strahl durch die Wol­ken bricht, wird es auch gleich rich­tig schön!

Regenbogen über Reine, Lofoten

Regen­bo­gen über Rei­ne, Lofo­ten.

Noch hängt der Fisch auf den Tro­cken­ge­stel­len, bald wird er abge­räumt. Bis dahin gibt er lofo­ten­ty­pi­sche Ein­drü­cke und Foto­mo­ti­ve, danach lecker Essen in guten Restau­rants.

Stockfisch, Reine, Lofoten

Tro­cken­ge­stel­le mit Kabel­jau in Rei­ne, Lofo­ten.

Drei­ze­hen­mö­wen sind im Nor­den ja all­täg­li­che Vögel. Über­all brü­ten sie auf stei­len Klip­pen in klei­nen und gro­ßen Kolo­nien. Aber ein Nest in einem Gar­ten auf einem Baum? Nie gese­hen! 🙂

Dreizehenmöwe, Reine, Lofoten

Drei­ze­hen­mö­we auf ihrem Nest auf einem Baum! Nicht all­täg­lich bei die­sen Klip­pen­brü­tern.

Ansons­ten gibt es in die­sen schö­nen Lofo­ten­dör­fern ja über­all etwas zu ent­de­cken. Selbst bei grau­em Wet­ter fin­det man Far­ben und beein­dru­cken­de Land­schaf­ten. Aber es war in der Tat eine fei­ne Sache, dass um 11 Uhr das Café öff­ne­te, wo sich, oh Wun­der, auch fast alle bald ein­fan­den!

Blumen und Häuser, Reine, Lofoten

Bun­te Blü­ten und bun­te Häu­ser.

Nun sind wir unter­wegs nach Nusfjord und sind gespannt, was der Nach­mit­tag für uns bereit hält.

Ark­tis unter Segeln 2018: Sai­son­start mit der Anti­gua in Bodø

Bodø! Hier schließt sich ja ger­ne der ark­ti­sche Kreis. Nicht der Polar­kreis, den haben wir hier schon 44 Mei­len süd­lich von uns. Aber der Kreis des Ark­tis-Erleb­nis­ses, das die Som­mer­mo­na­te im hohen Nor­den brin­gen. Die ers­te Ark­tis-Rei­se der Sai­son beginnt Ende Mai in Bodø und hier endet Anfang Novem­ber auch die letz­te. Dazwi­schen lie­gen meh­re­re tau­send Mei­len Spitz­ber­gen unter Segeln sowie eine gan­ze Men­ge Mei­len im Zodiac, vie­le Kilo­me­ter über die Tun­dra und auf den einen oder ande­ren Berg zu Fuß, vie­le Erleb­nis­se, Aben­teu­er, Ein­drü­cke, Begeg­nun­gen mit Natur, Tie­ren und Men­schen, Wind und Wet­ter … und sicher sehr vie­le schö­ne Fotos und ein paar Dut­zend Blog-Ein­trä­ge, die auf die­sen hier fol­gen wer­den.

SV Antigua, Bodø

SV Anti­gua start­klar in Bodø.

In ein paar Stun­den wer­den wir an Bord voll­zäh­lig sein, mit knapp 30 Ark­tis­fah­rern aus den Nie­der­lan­den, Deutsch­land und Öster­reich. Dann wird es über den Ves­t­fjord zu den Lofo­ten gehen, spä­ter nord­wärts nach Trom­sø und danach beginnt das Aben­teu­er Spitz­ber­gen. Wer gedank­lich mit­rei­sen will, muss nur in den nächs­ten Wochen und Mona­ten immer wie­der mal hier im Blog vor­bei­schau­en!

SV Antigua, Bodø

In ein paar Stun­den geht’s los! 🙂

12.000 Tei­le Mikro­plas­tik in einem Liter Meer­eis …

Das Eis der Ark­tis ist deut­lich stär­ker mit Mikro­plas­tik ver­un­rei­nigt als bis­her ange­nom­men. Das stell­ten For­sche­rin­nen und For­scher des Alfred-Wege­ner-Insti­tu­tes in Bre­mer­ha­ven in einer Stu­die fest, die Ende April ver­öf­fent­licht wur­de.

Unter­sucht wur­den Pro­ben aus drei Expe­di­tio­nen von 2014 und 2015. Durch eine ver­bes­ser­te Unter­su­chungs­me­tho­de mit­hil­fe von Infra­rot­licht konn­ten mehr und auch deut­lich klei­ne­re Tei­le iden­ti­fi­ziert wer­den als bei frü­he­ren Unter­su­chun­gen.

Ver­mut­lich stammt das Mikro­plas­tik aus den Müll­stru­deln im Atlan­tik und im Pazi­fi­schen Oze­an zwi­schen Hawaii und Nord­ame­ri­ka. Aber auch loka­le Ver­ur­sa­cher der Ver­schmut­zung wur­den aus­ge­macht, zum Bei­spiel beim Fund von Lack­par­ti­keln aus Schiffs­an­stri­chen oder Nylon­res­ten von Fischer­net­zen.

Mikro­plas­tik sind win­zi­ge Plas­tik­teil­chen, die klei­ner als fünf Mil­li­me­ter groß sind. Es ent­steht beim Zer­fall grö­ße­rer Plas­tik­tei­le, bei der Wäsche syn­the­ti­scher Fasern, ist aber auch in vie­len Rei­ni­gungs­mit­teln und Kos­me­tik­pro­duk­ten ent­hal­ten.

Über die Fol­gen der Ver­un­rei­ni­gung mit Mikro­plas­tik für Umwelt und Mensch ist noch wenig bekannt. In Labor­stu­di­en zeig­ten Muscheln jedoch Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen und Fische Ver­hal­tens­än­de­run­gen.

Auch Plas­tik­müll aus Deutsch­land lan­det in der Ark­tis. So wur­de bei der Unter­su­chung von Plas­tik­müll, der an Spitz­ber­gens Strän­den gesam­melt wur­de und den man noch geo­gra­fisch zuord­nen konn­te, fest­ge­stellt, dass sie­ben Pro­zent davon aus Deutsch­land stamm­ten!

Tou­ris­tin­nen und Tou­ris­ten auf Spitz­ber­gen sam­meln jedes Jahr in pri­va­ten und öffent­li­chen Initia­ti­ven ton­nen­wei­se Plas­tik­müll von den Strän­den. Übri­gens auch auf den Spitz­ber­gen Segel­rei­sen mit der Anti­gua :-).

Plastikmüll auf Spitzbergen

Plas­tik­müll, gesam­melt am Strand der Hin­lo­pen­stra­ße im Nord­os­ten Spitz­ber­gens

An die­ser Stel­le soll auch der Hin­weis auf zwei unter­stüt­zens­wer­te Pro­jek­te nicht feh­len:
The Oce­an Cle­a­nup ent­wi­ckelt tech­ni­sche Sys­te­me mit dem Ziel, einen rie­si­gen Plas­tik­stru­del im Pazi­fik in fünf Jah­ren um 50% zu redu­zie­ren und das gefil­ter­te Plas­tik am Ende Recy­cling­sys­te­men zuzu­füh­ren.
Oce­an Care führt Schutz- und For­schungs­pro­jek­te durch, orga­ni­siert Kam­pa­gnen und Bil­dungs­pro­jek­te und enga­giert sich in inter­na­tio­na­len Gre­mi­en, zum Bei­spiel als UN Son­der­be­ra­te­rin für Fra­gen im Mee­res­schutz.

Quel­le: Natu­re Com­mu­ni­ca­ti­ons

Eis­bä­ren auf Hopen aus der Nähe bei der Paa­rung beob­ach­tet

Die klei­ne Insel Hopen macht schon wie­der durch eine denk­wür­di­ge Tier­be­ob­ach­tung von sich reden: nach­dem Ende April dort ein Eis­fuchs mit Toll­wut auf­ge­taucht ist, bekam die Besat­zung der Wet­ter­sta­ti­on auf Hopen am 04. Mai eine Beob­ach­tung der Jahr­hun­dert­klas­se. Eis­bä­ren­sich­tun­gen sind auf Hopen grund­sätz­lich nichts unge­wöhn­li­ches. Im Win­ter­halb­jahr kommt es in man­chen Jah­ren zu meh­re­ren hun­dert Eis­bä­ren­sich­tun­gen in der Nähe der Wet­ter­sta­ti­on! Was am 04. Mai geschah, war aber mehr als außer­ge­wöhn­lich.

Zunächst gin­gen die 4 Wet­ter­frö­sche davon aus, dass es sich bei den bei­den Eis­bä­ren, die in der unmit­tel­ba­ren Nähe der Sta­ti­on umein­an­der schli­chen und sich immer wie­der anbrüll­ten, um eine Mut­ter mit einem etwas unge­zo­ge­nen „Teen­ager“ han­deln wür­de.

Eisbären Paarung, Hopen

Hier weiß man noch nicht so recht, was folgt. Foto © Ted Tor­foss.

Rou­ti­ge­mä­ßig ver­such­te die Besat­zung der Wet­ter­sta­ti­on Hopen Meteo zunächst, die Eis­bä­ren mit Lärm zu ver­scheu­chen. Die bei­den ver­zo­gen sich aufs Eis, kamen aber spä­ter wie­der; offen­sicht­lich hat­ten sie zwi­schen­durch Jagd­er­folg gehabt, wie die blu­ti­ge Nase zeig­te.

Dann wur­de aber klar, was im Gan­ge war: es han­del­te sich um ein Männ­chen und ein Weib­chen im Paa­rungs­ri­tu­al. Nach einer Wei­le kamen die bei­den zur Sache und die Paa­rung begann.

Eisbären Paarung, Hopen

Hier ist der Fall klar: Eis­bä­ren bei der Paa­rung. Foto © Ted Tor­foss

Die bei­den lie­ßen sich von der Wet­ter­sta­ti­on über­haupt nicht stö­ren, son­dern voll­zo­gen ihre Paa­rung mit Aus­dau­er und, wie die Fotos nahe­le­gen, mit Genuss. Der Akt dau­er­te eine gute Stun­de! Damit bekam die vier­köp­fi­ge Mann­schaft von Hopen Meteo die Gele­gen­heit zu einer Eis­bä­ren­be­ob­ach­tung von höchs­tem Sel­ten­heits­wert und natür­lich auch die Mög­lich­keit, ein­zig­ar­ti­ge Fotos zu machen. Von die­ser Mög­lich­keit mach­te Ted Tor­foss, Meteo­ro­lo­ge und eif­ri­ger Foto­graf, flei­ßig Gebrauch. Ein paar sei­ner Bil­der dür­fen wir hier mit Teds freund­li­cher Geneh­mi­gung zei­gen, wer mehr sehen will, sei auf die Web­sei­te der Sta­ti­on ver­wie­sen. Vie­len Dank, Ted Tor­foss, für die Geneh­mi­gung, die Fotos auf die­ser Sei­te zei­gen zu dür­fen! Viel­leicht war das ein­zig­ar­ti­ge Erleb­nis ein Geburts­tags­ge­schenk der Natur? Bald dar­auf konn­te Ted auf Hopen näm­lich sei­nen 60. Geburts­tag fei­ern. Herz­li­chen Glück­wunsch! 🙂

Eisbären Paarung, Hopen

Hier ist der Fall klar: Eis­bä­ren bei der Paa­rung. Foto © Ted Tor­foss

Natür­lich sind Paa­run­gen bei Eis­bä­ren in der Natur im Früh­jahr ein regel­mä­ßig vor­kom­men­des Ereig­nis, das aber nur äußerst sel­ten beob­ach­tet wird. Es gibt nur weni­ge Film­auf­nah­men und Fotos. Frü­he­re Beob­ach­tun­gen die­ser Art sind von Hopen nicht bekannt, und die­ses von Men­schen bewohn­te Eis­bä­ren­nest ist sicher der Ort, wo die Chan­cen noch am bes­ten sind.

Vor ein paar Wochen konn­te eine glück­li­che Tou­ris­ten­grup­pe im Tem­pel­fjord eben­falls eine Eis­bä­ren­paa­rung beob­ach­ten. Die Bil­der des Gui­des Yann Ras­hid zir­ku­lier­ten im Inter­net und haben ohne Zwei­fel eben­falls Sel­ten­heits­wert, sind auf­grund der deut­lich grö­ße­ren Ent­fer­nung aber nicht mit den Fotos ver­gleich­bar, die Ted Tor­foss vor ein paar Tagen auf Hopen machen konn­te.

Fuchs mit Toll­wut auf Hopen

Auf der zu Sval­bard (Insel­grup­pe Spitz­ber­gen) gehö­ren­den Insel Hopen ist ein Eis­fuchs mit Toll­wut gefun­den wor­den, wie der Sys­sel­man­nen mit­teilt. Am 26. April griff der Fuchs die zur Wet­ter­sta­ti­on Hopen Meteo gehö­ren­den Hun­de an und wur­de von die­sen getö­tet. Rou­ti­ne­mä­ßig wur­de der tote Fuchs nach Oslo gebracht und dort tier­me­di­zi­nisch unter­sucht, wobei Toll­wut nach­ge­wie­sen wur­de.

Hopen liegt fern im Süd­os­ten von Sval­bard, 90 Kilo­me­ter von der nächs­ten grö­ße­ren Insel ent­fernt, der Edgeøya, 200 Kilo­me­ter von der Haupt­in­sel Spitz­ber­gen und fast 300 Kilo­me­ter von Lon­gye­ar­by­en. Es ist aber nicht aus­zu­schlie­ßen, dass wei­te­re, toll­wut­in­fi­zier­te Eis­füch­se sich schon wei­ter west­lich befin­den oder bald dort­hin gelan­gen, wo Men­schen woh­nen und Tou­ris­ten häu­fi­ger unter­wegs sind: Der­zeit steckt der Osten von Sval­bard über­wie­gend noch in dich­tem Treib­eis, über das Füch­se schnell gro­ße Ent­fer­nun­gen zurück­le­gen kön­nen. Auf die­sem Weg ist der Toll­wut­er­re­ger nun auch mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit aus der rus­si­schen Ark­tis nach Hopen gelangt. Dies pas­siert lang­fris­tig mehr oder weni­ger regel­mä­ßig: Seit 1980 gab es sie­ben Toll­wut­epi­so­den auf Sval­bard, den aktu­el­len Nach­weis ein­ge­schlos­sen. 2011 wur­de das Virus bei Ren­tie­ren und Eis­füch­sen auf Hopen, im Horn­sund und um Lon­gye­ar­by­en nach­ge­wie­sen.

Tollwut Spitzbergen: Eisfuchs

Eis­fuchs auf der Edgeøya: Neu­gier ist ein völ­lig nor­ma­les Ver­hal­ten, Aggres­si­vi­tät ein Toll­wut-Warn­si­gnal.

Das Toll­wut­vi­rus kann für Men­schen sehr gefähr­lich sein: „Man soll­te nie­mals Füch­se berüh­ren, ins­be­son­de­re kei­ne toten Füch­se, auch kei­nen Kot. … Bei ver­se­hent­li­chem oder unver­meid­ba­rem Umgang mit poten­zi­ell betrof­fe­nen Tie­ren sind Gum­mi­hand­schu­he und anschlie­ßen­de, gründ­li­che Hand­hy­gie­ne (mög­lichst Des­in­fek­ti­on) wich­tig. Eine Über­tra­gung des Virus durch blo­ßen Haut­kon­takt ist sehr unwahr­schein­lich, gefähr­lich wird es bei Biss­wun­den. Bei Toll­wut­ver­dacht ist der Sys­sel­mann umge­hend zu benach­rich­ti­gen, betrof­fe­ne Per­so­nen kön­nen zeit­nah auch nach Kon­takt mit even­tu­ell infi­zier­ten Tie­ren oder Tier­lei­chen durch nach­träg­li­che Imp­fung noch Schutz erhal­ten. Toll­wut­in­fek­tio­nen enden für Men­schen fast immer töd­lich!“ (Zitat aus dem Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer).

Unge­wöhn­li­ches Ver­hal­ten von Eis­füch­sen wie Aggres­si­vi­tät gegen­über Men­schen oder grö­ße­ren Tie­ren ist ein deut­li­ches Hin­weis auf eine wahr­schein­li­che Infek­ti­on mit Toll­wut.

Das tat­säch­li­che Risi­ko einer Infek­ti­on ist für Men­schen äußerst gering, solan­ge man sich nicht grob fahr­läs­sig ver­hält, und die aktu­el­le Epi­so­de bedeu­tet kei­ne all­ge­mei­ne Gefahr für Rei­sen nach Spitz­ber­gen. Aber man soll­te die­se Infor­ma­ti­on im Hin­ter­kopf haben, falls man auf Tie­re mit auf­fäl­li­gem Ver­hal­ten oder tote Tie­re stößt.

Ark­tis-Unfug: das angeb­li­che Ver­bot, in Lon­gye­ar­by­en zu ster­ben, gebo­ren zu wer­den und die Waf­fen­tra­ge­pflicht

Es ist unglaub­lich, wie hart­nä­ckig sich man­che Gerüch­te hal­ten. Sie sind so zäh, dass sie nicht nur stän­dig von schlecht recher­chie­ren­den Medi­en wie­der her­vor­ge­kramt wer­den, son­dern man bekommt sie mit­un­ter sogar von eben­so schlecht infor­mier­ten Gui­des in Spitz­ber­gen zu hören.

Dadurch steigt der Wahr­heits­ge­halt aller­dings nicht.

Wer die­se Sei­te besucht, soll in Sachen Spitz­ber­gen bes­ser infor­miert sein, und des­we­gen wird hier in Bezug auf ein paar der blö­des­ten, stän­dig wie­der­keh­ren­den Quatsch-Behaup­tun­gen auf­ge­räumt.

Ers­tens: Immer wie­der ist zu hören, es sei in Lon­gye­ar­by­en oder wahl­wei­se in ganz Spitz­ber­gen ver­bo­ten, zu ster­ben. Zunächst fragt man sich, wie so ein Ver­bot durch­zu­set­zen wäre. Was pas­siert denn, wenn man in Lon­gye­ar­by­en stirbt? Bekommt man dann eine Geld­stra­fe oder muss man gar ins Gefäng­nis statt ins Grab? Spaß bei­sei­te: irgend­wo haben sol­che Behaup­tun­gen natür­lich ihren Ursprung. Der liegt ein­mal dar­in, dass Lon­gye­ar­by­en über lan­ge Zei­ten sei­ner bis 1906 zurück­rei­chen­den Geschich­te eine „com­pa­ny town“ war, also Betriebs­ge­län­de eines pro­du­zie­ren­den Koh­le­berg­werks und nichts ande­res. Es gab kei­nen frei­en Woh­nungs­markt, son­dern nur fir­men­ei­ge­ne Unter­künf­te für Ange­stell­te. Wer das Arbeits­ver­hält­nis been­de­te, muss­te auto­ma­tisch abrei­sen. Das galt natür­lich auch für ein Arbeits­en­de aus Alters­grün­den. Schon aus die­sem ein­fa­chen Grund war es nicht mög­lich, in Lon­gye­ar­by­en sei­nen Lebens­abend zu genie­ßen und daher starb zumin­dest aus Alters­grün­den dort nie­mand. Auch heu­te kommt man aufs Fest­land, wenn man für grö­ße­re medi­zi­ni­sche Pro­ble­me Behand­lung braucht oder gesund­heit­lich oder durch Alter beding­te Pfle­ge, ein­fach weil es die ent­spre­chen­den Ein­rich­tun­gen in Lon­gye­ar­by­en nicht gibt. Das Kran­ken­haus ist klein und wäre für vie­le Spe­zi­al­fäl­le nicht aus­ge­stat­tet, Alters- oder Pfle­ge­hei­me gibt es nicht. Des­halb fliegt man bei Bedarf logi­scher­wei­se zum Fest­land.

Leben und kein Sterbeverbot in Longyearbyen: Sonnenfest

In Lon­gye­ar­by­en wird vor allem flei­ßig gelebt …

Stirbt ein Bewoh­ner von Lon­gye­ar­by­en, dann besteht meis­tens der Wunsch nach einem Grab in der Hei­mat­ge­mein­de auf dem Fest­land. Die wenigs­ten leben mit ihrer Fami­lie über Gene­ra­tio­nen in Lon­gye­ar­by­en, statt­des­sen haben die meis­ten eine star­ke Anbin­dung an einen Ort anders­wo und wol­len dort begra­ben wer­den. Wenn jemand sei­ne letz­te Ruhe­stät­te auf dem Fried­hof in Lon­gye­ar­by­en haben will, so geht auch dies. Ein­zi­ge Ein­schrän­kung: nur als Urnen­be­gräb­nis. Die bis­lang letz­ten Begräb­nis­se in Lon­gye­ar­by­en gab es 2014, wei­te­re wird es über kurz oder lang sicher geben.

Das und sonst nichts steckt hin­ter die­ser blöd­sin­ni­gen Behaup­tung eines Ster­be­ver­bots, das es tat­säch­lich nie gege­ben hat.

Leben und kein Sterbeverbot in Longyearbyen: Sonnenfest

… und manch­mal, wenn auch sel­ten, wird dort auch gestor­ben. Ein „Ster­be­ver­bot“ hat es nie gege­ben! Der Fried­hof in Lon­gye­ar­by­en.

War­um wer­den sol­che Behaup­tun­gen eigent­lich immer wie­der auf­ge­stellt? Ist das der Ver­such, Lon­gye­ar­by­en irgend­wie noch span­nen­der, noch exo­ti­scher dar­zu­stel­len? Ist doch gar nicht nötig, Lon­gye­ar­by­en ist schon inter­es­sant genug, so wie es tat­säch­lich ist. Viel­leicht ist es auch ein­fach zu müh­sam, tat­säch­lich ein wenig zu recher­chie­ren, und viel­leicht wird ver­mu­tet, in Zei­ten von „fake news“ spiel­ten die tat­säch­li­chen fak­ti­schen Hin­ter­grün­de auch gar kei­ne Rol­le mehr. Dem muss man ent­ge­gen­tre­ten und laut sagen: Unfug! Das tat unter ande­rem Leif-Magne Hel­ge­sen, Pries­ter in Lon­gye­ar­by­en, vor ein paar Jah­ren in einem deut­li­chen Leser­brief an die Sval­bard­pos­ten.

Wo wir schon dabei sind, ein kur­zer Blick auf das ande­re, erfreu­li­che­re Ende des Lebens, näm­lich den Anfang: Meis­tens wird im glei­chen Atem­zug behaup­tet, es wäre auch ver­bo­ten, in Lon­gye­ar­by­en gebo­ren zu wer­den. Das ist natür­lich genau­so Quatsch. Nur ist es aus den erwähn­ten prak­ti­schen Grün­den – man­geln­de medi­zi­ni­sche Mög­lich­kei­ten für den Fall von Kom­pli­ka­tio­nen – siche­rer, die Geburt in einem grö­ße­ren Kran­ken­haus oder zumin­dest in der Nähe eines sol­chen statt­fin­den zu las­sen. Daher flie­gen schwan­ge­re Frau­en ein paar Wochen vor Geburt aufs Fest­land, nach Trom­sø oder zu einem Ort ihrer Wahl. Ein gesetz­li­ches Ver­bot, auf Spitz­ber­gen gebo­ren zu wer­den, gibt es natür­lich nicht, wie man sich eigent­lich den­ken kann.

Ande­re Bau­stel­le, ähn­li­ches Quat­sch­ni­veau: immer wie­der bekommt man zu hören, man sei auf Spitz­ber­gen „gesetz­lich ver­pflich­tet, eine Waf­fe zu tra­gen“. Auch das ist ech­ter ark­ti­scher Quatsch. Hat jemals jemand so ein Gesetz gese­hen? Nein, denn so etwas hat es nie gege­ben. Der gesun­de Men­schen­ver­stand for­dert das Tra­gen einer geei­ge­ne­ten Waf­fe außer­halb bewohn­ter Sied­lun­gen im Eis­bä­ren­ge­biet und das ist auch abso­lut üblich, das Gesetz for­dert aber nur ein „geeig­ne­tes Abschreck­mit­tel“, wozu meist eine Signal­pis­to­le mit spe­zi­el­ler Muni­ti­on getra­gen wird. Die Behör­den (Sys­sel­man­nen) for­dern zwar zur Ertei­lung einer Geneh­mi­gung für Tou­ren in ent­le­ge­nen Gebie­ten, dass eine Waf­fe mit­ge­führt wird, aber nur aus Ver­nunft­grün­den und nicht weil das gesetz­lich vor­ge­schrie­ben ist (und so eine Geneh­mi­gung braucht man ohne­hin nur in abge­le­ge­ne­ren Gebie­ten, außer­halb des soge­nann­ten Ver­wal­tungs­ge­bie­tes 10). Wer ohne Gewehr außer­halb von Lon­gye­ar­by­en spa­zie­ren­geht, ist viel­leicht etwas lebens­mü­de, tut aber nichts Ille­ga­les. Ein Gesetz, dass zum Tra­gen einer Waf­fe ver­pflich­tet, gibt es nicht!

Pflicht zum Waffentragen auf Spitzbergen: gibt es nicht

Genau­so­we­nig wie ein Ster­be­ver­bot gibt es eine gesetz­li­che Pflicht, auf Spitz­ber­gen eine Waf­fe zu tra­gen. Wer im Eis­bä­ren­land kei­ne dabei hat, ist aller­dings lebens­ge­fähr­lich unter­wegs.

So, jetzt haben wir einen ark­ti­schen Unfug auf­ge­räumt. Bis dem­nächst!

Motor­schlit­ten an der Ost­küs­te im Eis ein­ge­bro­chen

In der Mohn­buk­ta an der Ost­küs­te Spitz­ber­gens sind zwei Motor­schlit­ten im Eis ein­ge­bro­chen. Ver­letzt wur­de nie­mand. Die bei­den gehör­ten zu einer Grup­pe mit neun Motor­schlit­ten, alle­samt Ein­woh­ner aus Lon­gye­ar­by­en, auf pri­va­ter Tour. Nach offi­zi­el­len Anga­ben hat­te die Grup­pe alles rich­tig gemacht und sich kurz zuvor noch von der Mäch­tig­keit („Dicke“) der Eis­schicht über­zeugt und dabei soli­de 70 Zen­tim­ter gemes­sen, ein Wert, bei dem man davon aus­geht, ent­spannt Gas geben zu kön­nen. Kurz dar­auf bra­chen jedoch zwei Motor­schlit­ten durch die Ober­flä­che.

Da die ein­zel­nen Fahr­zeu­ge rich­ti­ger­wei­se einen aus­rei­chend gro­ßen Abstand zuein­an­der gehal­ten hat­ten, wur­den nicht noch mehr Motor­schlit­ten in die jewei­li­gen Hava­rien mit ein­be­zo­gen. Die Fah­rer konn­ten sich jeweils selbst schnell auf trag­fä­hi­ges Eis zurück­zie­hen, und mit ver­ein­ten Kräf­ten gelang es der Grup­pe, die noch an der Ober­flä­che befind­li­chen Motor­schlit­ten zu ber­gen. Den­noch infor­mier­te die Grup­pe anschlie­ßend unmit­tel­bar den Sys­sel­man­nen, für den Fall, dass ande­re den Vor­fall beob­ach­tet hat­ten und Alarm geschla­gen hat­ten.

Motorschlittentour Mohnbukta, Ostküste Spitzbergens

Unter­wegs auf dem Eis in der Mohn­buk­ta an der Ost­küs­te Spitz­ber­gens: schön, aber nie ganz risi­ko­frei.

Der Vor­fall, der sich bereits Sams­tag ereig­ne­te, zeigt, dass das Fjord­eis auch bei umsich­ti­ger Vor­ge­hens­wei­se gefähr­lich ist und bleibt. Vor­sicht und die rich­ti­ge Aus­rüs­tung für den Fall der Fäl­le wie Sei­le und „Eis­nä­gel“ oder brauch­ba­re Mes­ser o.ä., die einem im schlimms­ten Fall dabei hel­fen, sich selbst aus dem Was­ser aufs Eis zu zie­hen, kön­nen Leben und Mate­ri­al ret­ten.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Spitzbergen.de-Reiseblog im Süden: Ant­ark­tis, Pata­go­ni­en

Mehr­fach wur­de gefragt, war­um es der­zeit kei­nen Ark­tis-Rei­se­blog gibt. Das liegt dar­an, dass es einen aktu­el­len, bes­tens gefüt­ter­ten Rei­se­blog aus dem tie­fen Süden gibt, der hier zu fin­den ist. Man kann nicht in der Ark­tis und Ant­ark­tis zugleich sein 🙂

Mit dem Ark­tis-Rei­se­blog geht es auf die­ser Sei­te in ein paar Wochen wei­ter, wenn zu Beginn der zwei­ten Mai­hälf­te die Sai­son im Nor­den unter Segeln beginnt.

Reiseblog Patagonien

Rich­tig gei­le Land­schaft mit Bäu­men? Man glaubt es kaum, aber das gibt es! Im Pata­go­ni­en-Rei­se­blog. Aber kei­ne Angst, im Ant­ark­tis-Rei­se­blog gibt es auch rich­tig gei­le Land­schaft ohne Bäu­me.

Fahr­ver­bo­te in Tem­pel­fjord, Bil­lefjord und Rin­ders­buk­ta

Mit­ten in der win­ter­li­chen Hoch­sai­son hat der Sys­sel­man­nen den moto­ri­sier­ten Ver­kehr, sprich Motor­schlit­ten, weit­ge­hend vom Fjord­eis in Tem­pel­fjord (inne­rer Isfjord), Bil­lefjord (bei Pyra­mi­den) und Rin­ders­buk­ta (Van Mijenfjord) ver­bannt. Hin­ter­grund der Fahr­ver­bo­te sind nicht etwa Stick­oxi­de oder Fein­staub, son­dern die ver­mu­te­te Belas­tung für Tie­re. Rin­gel­rob­ben sind auf das Fjord­eis ange­wie­sen, um dort ihren Nach­wuchs zur Welt zu brin­gen, was der­zeit geschieht. Eis­bä­ren sind in den letz­ten Wochen in allen die­sen Buch­ten regel­mä­ßig beob­ach­tet wor­den. Nach Ein­schät­zung des Sys­sel­man­nen wird die Gesamt­be­las­tung durch den Motor­schlit­ten­ver­kehr zu hoch für die­se Tie­re in einer wich­ti­gen Zeit des Jah­res zur Repro­duk­ti­on (Rin­gel­rob­ben) und Jagd (Eis­bä­ren).

Bis zum ers­ten Juni – also über das nicht genau abseh­ba­re Ende der lau­fen­den Sai­son hin­aus – darf in den genann­ten Fjor­den nicht mehr moto­ri­siert auf dem Fjord­eis gefah­ren wer­den. Klein­räu­mi­ge Aus­nah­men bestehen im Bil­lefjord, wo man auf kür­zes­ter, siche­rer Stre­cke auf der übli­chen Rou­te vom Nor­dens­ki­öld­breen nach Pyra­mi­den fah­ren darf. Auch der Tem­pel­fjord darf auf kür­zes­ter, siche­rer Stre­cke von der Süd­sei­te west­lich von Kapp Schoultz zum Kapp Mur­doch befah­ren wer­den; die­se Stre­cke gehört zur übli­chen Rou­te nach Pyra­mi­den. Detail­kar­ten gibt es auf der Sei­te vom Sys­sel­man­nen.

Nicht­mo­to­ri­sier­ter Ver­kehr ist nicht betrof­fen.

In die­sem Früh­jahr hat sich das Fjord­eis bes­ser als in den letz­ten Jah­ren ent­wi­ckelt. Erst­mals seit meh­re­ren Jah­ren ist der Tem­pel­fjord über­haupt wie­der regel­mä­ßig befahr­bar.

Augen­schein­lich tra­gen gut geführ­te Grup­pen und Motor­schlit­ten­fah­rer in Eigen­re­gie bei gutem Beneh­men wenig zur Stö­rung besag­ter Tie­re bei, die rück­sichts­vol­len Ver­kehr offen­kun­dig tole­rie­ren, wie die Erfah­rung zeigt. Pro­ble­ma­tisch kann aller­dings das schwer kon­trol­lier­ba­re Fehl­ver­hal­ten rück­sichts­lo­ser Ein­zel­ner sein.

Der Sys­sel­man­nen erin­nert dar­an, dass jeder selbst ver­ant­wort­lich ist für die Ein­schät­zung, ob das Eis sicher ist.

Fahrverbot Tempelfjord

Glet­scher­front im Tem­pel­fjord: belieb­tes Tou­ren­ziel, aber nun für Motor­schlit­ten gesperrt.

Neu: Spek­ta­ku­lä­re Ant­ark­tis Post­kar­ten (limi­tier­te Auf­la­ge)!

Ein­mal in die Ant­ark­tis rei­sen – ein Traum, den sich nur weni­ge ver­wirk­li­chen kön­nen. Alle ande­ren träu­men wei­ter und schi­cken der­weil Post­kar­ten mit spek­ta­ku­lä­ren ant­ark­ti­schen Moti­ven an ihre Liebs­ten. Unter den Moti­ven fin­den sich Königs- und Kai­ser­pin­gu­in, See­lö­we, ein sehr sel­te­ner „Öko­typ D“ Schwert­wal sowie spek­ta­ku­lä­re Land­schaf­ten auf abge­le­ge­nen ant­ark­ti­schen Inseln, zum Bei­spiel auch ein Tafe­leis­berg, die für die Ant­ark­tis ein­zig­ar­ti­ge und cha­rak­te­ris­ti­sche Eis­berg­form.

>>>Hier Ant­ark­tis-Post­kar­ten bestel­len

Antarktis-Postkarten

Viel­leicht wird der Traum von einer Ant­ark­tis-Rei­se ja irgend­wann wahr? Hier gibt’s schon mal die tol­len Post­kar­ten dazu.

Ab sofort erhält­lich: Neue Auf­la­ge des eng­li­schen Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rers!

608 Sei­ten dick ist er gewor­den, der neue Spitz­ber­gen Rei­se­füh­rer „Spits­ber­gen – Sval­bard“ für das eng­lisch­spra­chi­ge Publi­kum, und hat damit um fast 100 Sei­ten zuge­legt! Alle Kapi­tel wur­den aktua­li­siert und mit neu­en Details ver­se­hen, ins­be­son­de­re auch mit Kar­ten, die umfang­reich aktua­li­siert wur­den.

>>>Hier gibt es die neue, vier­te eng­li­sche Auf­la­ge von „Spits­ber­gen – Sval­bard“

Spitsbergen-Svalbard Reiseführer, 4. Auflage

Unver­zicht­bar für alle eng­lisch­spra­chi­gen Spitz­ber­gen-Fans:
Die neue Auf­la­ge des Rei­se­füh­rers SPITS­BER­GEN – SVAL­BARD

»Spits­ber­gen – Sval­bard« bie­tet detail­lier­te Infor­ma­tio­nen zur Tier- und Pflan­zen­welt Spitz­ber­gens, sei­ner Natur und Geschich­te und zu allen Regio­nen und Inseln. Zahl­rei­che Kar­ten ermög­li­chen einen geo­gra­phi­schen Über­blick. Dar­über hin­aus bie­tet das Buch Ant­wor­ten auf eine Rei­he prak­ti­scher und wich­ti­ger Fra­gen wie: Wie kann man auf Spitz­ber­gen sinn­voll rei­sen? Wel­che Jah­res­zeit bie­tet sich an? Wel­che Umwelt­schutz-Rege­lun­gen muss ich ken­nen, mit was für Risi­ken im Gelän­de rech­nen?

Unver­zicht­bar sowohl für Spitz­ber­gen-Anfän­ger als auch für fort­ge­schrit­te­ne Spitz­ber­gen-Rei­sen­de.

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News-Auflistung generiert am 20. April 2024 um 00:52:58 Uhr (GMT+1)
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