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Jahres-Archiv: 2013 − News & Stories


Gas in Spitz­ber­gen?

Gas in Spitz­ber­gen? Gesucht wur­de seit den 1960er Jah­ren schon etli­che Male, aber bis­lang wur­de noch nichts gefun­den, was wirt­schaft­lich abbau­wür­dig wäre, und zumin­dest an Land schien das The­ma auch abge­hakt.

Nun wur­de per Zufall ein Fund gemacht, der mög­li­cher­wei­se öko­no­misch inter­es­sant sein könn­te. Es han­delt sich um einen Zufalls­fund im Rah­men von Erkun­dungs­boh­run­gen, die für das CO2-Pro­jekt im Advent­da­len gemacht wur­den (sie­he etwa „Lon­gye­ar­by­en künf­tig CO2-neu­tral?“, Spitzbergen.de-Nachrichten Mai 2013). Dort strömt nun Gas aus Schie­fer in 700 Metern Tie­fe mit einem kon­stan­ten Druck von 25 bar aus dem Bohr­loch. Das Gelän­de gehört der nor­we­gi­schen Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske, die auch den Koh­le­berg­bau in Lon­gye­ar­by­en (Gru­be 7) und Sveagru­va betreibt.

Bis zu einer even­tu­el­len Gas­för­de­rung ist aber noch ein wei­ter Weg zu gehen. Zunächst wäre eine Rei­he wei­te­rer Erkun­dungs­boh­run­gen erfor­der­lich: Eine gro­ße Inves­ti­ti­on, die ange­sichts der der­zeit ungüns­ti­gen wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on der Store Nor­ske zumin­dest für die nähe­re Zukunft unwahr­schein­lich erscheint. Soll­te es län­ger­fris­tig zur För­de­rung kom­men, wäre es schon eine Iro­nie des Schick­sals, wenn aus­ge­rech­net eine Boh­rung eines Pro­jekts, das Lon­gye­ar­by­ens Ener­gie­ver­sor­gung ein­mal CO2-neu­tral machen soll, zur För­de­rung von noch mehr fos­si­len Ener­gie­trä­gern führt.

Das CO2-Lab im Advent­da­len bei Lon­gye­ar­by­en: Ob dort künf­tig CO2 ver­senkt oder Gas geför­dert wird, muss sich noch zei­gen.

CO2-Lab, Adventdalen, Spitzbergen

Quel­le: Petro.no

Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer: vier­te Auf­la­ge ist da

Vom Rei­se­füh­rer „Spitz­ber­gen-Sval­bard“ von Rolf Stan­ge ist die neue (vier­te) über­ar­bei­te­te Auf­la­ge ab sofort ver­füg­bar. Geän­dert hat sich nicht nur das Erschei­nungs­bild durch den neu­en Umschlag, son­dern auch auch viel im Inhalt. In allen Kapi­teln sind zahl­rei­che Text­stel­len aktua­li­siert und ergänzt wor­den, vie­le Bil­der sind neu, der Text hat an Umfang zuge­nom­men. Die Anschaf­fung lohnt sich also auch für Besit­zer älte­rer Aus­ga­ben. Hier mehr zum neu­en Buch.

Schwie­rig­kei­ten im Druck hat­ten dazu geführt, dass der Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer lei­der den gan­zen Som­mer über ver­grif­fen war. Jetzt ist aber die neue Auf­la­ge im Lager und kann unmit­tel­bar bestellt und aus­ge­lie­fert wer­den.

Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer „Spitz­ber­gen-Sval­bard“: die vier­te Auf­la­ge ist ab sofort lie­fer­bar.

Spitzbergen-Reiseführer

Eis­bär tot nach Betäu­bung durch Wis­sen­schaft­ler

Die wis­sen­schaft­li­che Feld­ar­beit mit Eis­bä­ren ist oft alles ande­re als tier­scho­nend. Bil­der und Vide­os von Eis­bä­ren, die von Hub­schrau­bern über län­ge­re Stre­cken „gejagt“ wer­den, haben schön öfter die Gemü­ter erregt. Als per­sön­li­che Beob­ach­tung kann ich anfü­gen, dass wir in Spitz­ber­gen auf Schiffs­rei­sen nur noch aus­nahms­wei­se Eis­bä­ren erle­ben, die nicht bereits in irgend­ei­ner Form (Hals­band mit Sen­der, Knopf im Ohr, Num­mer auf dem Hin­tern) mar­kiert sind. Nah­kon­takt mit Wis­sen­schaft­lern, was sicher­lich für Eis­bä­ren ein äußerst stres­si­ges, wenn nicht trau­ma­ti­sches Erleb­nis ist, ist somit in Spitz­ber­gen für Eis­bä­ren die Regel und nicht die Aus­nah­me.

Nun hat ein Eis­bär die Behand­lung im Dienst der Wis­sen­schaft nicht über­lebt. Ein 2 oder 3 Jah­re alter Eis­bär, phy­sisch gut in Form, wur­de 2 Tage nach Betäu­bung und Mar­kie­rung auf der Edgeøya tot auf­ge­fun­den. Mög­li­cher­wei­se hat das Tier sich so bewegt, dass die Atem­we­ge nicht mehr frei waren, und ist erstickt. Betäub­te Bären wer­den in Sei­ten­la­ge zurück­ge­las­sen, was ein Ersti­cken ver­hin­dern soll, aber das siche­re Auf­wa­chen aus der Betäu­bung wird nicht über­wacht. Daher kann die Gefahr des Ersti­ckens nach Ver­än­de­rung der Lage bei nach­las­sen­der, aber noch wir­ken­der Betäu­bung genau­so­we­nig aus­ge­schlos­sen wer­den wie Kan­ni­ba­lis­mus durch ande­re Eis­bä­ren.

Hat die Begeg­nung mit Wis­sen­schaft­lern nicht über­lebt: Eis­bär am Meodden, Edgeøya (© Foto: Sys­sel­man­nen på Sval­bard).

Eisbär, Meodden, Edgeøya

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Ver­lus­te durch weni­ger Kreuz­fahrt­schiff­tou­ris­ten in Ny Åle­sund

Ny Åle­sund hat 2013 einen deut­li­chen Ein­bruch der Besu­cher­zah­len zu ver­zeich­nen gehabt. Waren es 2012 noch 40 000 Tou­ris­ten, die den ehe­ma­li­gen Berg­bau­ort mit Schif­fen ver­schie­dens­ter Grö­ßen anlie­fen, kamen 2013 nur noch 25 000. Der Rück­gang führ­te laut Direk­tor des Ortes, der heu­te ein inter­na­tio­na­ler For­schungs­stand­ort ist, zu einem Ver­lust von etwa 2 Mil­lio­nen Kro­nen an Hafen­ge­büh­ren und Umsatz von Sou­ve­nirs.

Als Ursa­che wird die nun für Kreuz­fahrt­schif­fe gel­ten­de, teu­re Lot­sen­pflicht genannt sowie Rou­ten­an­pas­sung wegen des Schweröl­ver­bots, von dem die Rou­ten in den Kongsfjord und Mag­da­le­nefjord aller­dings noch bis ein­schließ­lich 2014 aus­ge­nom­men sind. Den­noch haben ein­zel­ne Ree­de­rei­en um Ny Åle­sund bereits einen Bogen gemacht.

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Quel­le: Heg­nar (nor­we­gi­sche Nach­rich­ten­sei­te)

Eis­haie stark mit Umwelt­gif­ten belas­tet

Eis­haie, auch Grön­land­haie genannt, sind die gro­ßen Unbe­kann­ten in der mari­nen Öko­lo­gie der Ark­tis: Von der For­schung bis vor kur­zem weit­ge­hend über­se­hen, weiß man bis­lang wenig über sie. Dabei kön­nen sie bis zu 7 m lang wer­den und gehö­ren somit zu den größ­ten Hai­en welt­weit.

Vor weni­gen Jah­ren wur­den Bio­lo­gen des nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tuts bei einem For­schungs-Fisch­zug im Kongsfjord davon über­rascht, wie­vie­le Eis­haie sich in den boden­na­hen Gewäs­sern befin­den: Inner­halb kur­zer Zeit wur­den meh­re­re Dut­zend Exem­pla­re gefan­gen. Eben­falls über­ra­schend war der Magen­in­halt, der nicht wie erwar­tet über­wie­gend aus Aas, son­dern vor allem aus Fisch und Rob­ben bestand. Offen­sicht­lich sind die trä­gen Eis­haie akti­ve Jäger.

Eben­falls uner­war­tet ist der hohe Gehalt an Umwelt­gif­ten in Fett und Leber der Eis­haie, der den Wer­ten bei Eis­bä­ren ent­spricht. Dies hängt wahr­schein­lich mit der Ernäh­rungs­wei­se zusam­men, auf­grund der Eis­haie ähn­lich hoch im Nah­rungs­netz ein­zu­ord­nen sind wie Eis­bä­ren und Eis­mö­wen. Lang­le­bi­ge Umwelt­gif­te rei­chern sich mit jeder Stu­fe im Nah­rungs­netz sowie mit der Zeit an. Daher trägt auch die hohe Lebens­er­war­tung von etli­chen Jahr­zehn­ten bei. Bei den in Spitz­ber­gen gefan­ge­nen Eis­hai­en wog der schwers­te sat­te 700 kg, war aber noch nicht ein­mal geschlechts­reif.

Eis­hai in Nord­west­grön­land

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Quel­le: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut

Weiß­wa­le imi­tie­ren mensch­li­che Stim­men

Die Ent­de­ckung ist eigent­lich über 30 Jah­re alt, erweck­te aber trotz­dem Auf­se­hen, als sie kürz­lich end­lich in einem Fach­blatt ver­öf­fent­licht wur­de: Weiß­wa­le, auch Belugas genannt, kön­nen mensch­li­che Stim­men imi­tie­ren. Dies tat auf jeden Fall ein jun­ges Tier in einem ame­ri­ka­ni­schen Tier­park, und zwar so erfolg­reich, dass es Men­schen in sei­ner Umge­bung zunächst ver­wirr­te, bis der Weiß­wal als Urhe­ber der wort­ähn­li­chen Lau­te fest­stand.

Da das Stimm­bil­dungs­or­gan von Belugas eigent­lich auf ande­re Lau­te aus­ge­legt ist, wird davon aus­ge­gan­gen, dass zum Her­vor­brin­gen stim­m­ähn­li­cher Geräu­sche ein umfang­rei­cher Lern­pro­zess und bewuss­te Anstren­gung erfor­der­lich sind.

Ähn­li­che Beob­ach­tun­gen exis­tie­ren mehr­fach, aber im vor­lie­gen­den Fall wur­den sogar Ton­auf­nah­men gemacht.

Weiß­wa­le im Wood­fjord. Nicht gesprä­chig, trotz­dem sehr schön anzu­schau­en.

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Quel­le: Cur­rent Bio­lo­gy

Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer: 4., über­ar­bei­te­te Auf­la­ge im Sep­tem­ber 2013

Der Rei­se­füh­rer Spitz­ber­gen-Sval­bard erscheint in weni­gen Wochen in der vier­ten über­ar­bei­te­ten Auf­la­ge der deut­schen Ver­si­on. Eigent­lich war das Erschei­nen bereits für den Juli geplant, aber ein ech­ter Fall höhe­rer Gewalt (Unwet­ter­scha­den) bei der Dru­cke­rei führ­te zur Ver­zö­ge­rung von über 2 Mona­ten. In der zwei­ten Sep­tem­ber­hälf­te ist „Spitz­ber­gen-Sval­bard“ aber wie­der lie­fer­bar.

Über­ar­bei­tet wur­den nicht nur der Umschlag und ein grö­ße­rer Anteil der Farb­fo­tos und Abbil­dun­gen, son­dern auch über hun­dert Text­stel­len, die aktua­li­siert oder ergänzt wor­den sind, so dass sich die Anschaf­fung auch für Besit­zer frü­he­rer Aus­ga­ben lohnt – jeden­falls wenn man es etwas genau­er wis­sen will. Immer­hin ist der Text­teil um 16 Sei­ten ange­wach­sen!

Bestell­bar in Kür­ze über die­se Sei­te.

„Spitz­ber­gen-Sval­bard“, die vier­te Auf­la­ge, erscheint im Sep­tem­ber 2013.

Spitzbergen-Reiseführer: 4. Auflage

Weni­ger Eis­bä­ren-Nach­wuchs auf Kong Karls Land

Nicht nur in Spitz­ber­gen, son­dern auch für die gesam­te Ark­tis gilt die Kong­søya, die zum Kong Karls Land ganz im Osten Spitz­ber­gens gehört, als sehr wich­ti­ges Gebiet für träch­ti­ge Eis­bä­rin­nen, um Nach­wuchs zur Welt zu brin­gen. Bis zu 50 Geburts­höh­len inner­halb bestimm­ter Gebie­ter sind dort nach­ge­wie­sen wor­den.

Aktu­ell schwan­ken die Zah­len aller­dings stark mit einem ins­ge­samt deut­lich rück­läu­fi­gen Trend. So wur­den auf der Kong­søya im ver­gan­ge­nen Früh­jahr wäh­rend der Zäh­lung durch das nor­we­gi­sche Polar­in­sti­tut nur ins­ge­samt 2 Geburts­höh­len gese­hen. Die direk­te Ursa­che liegt allem Anschein nach im stark rück­läu­fi­gen Treib­eis, das sowohl zum Errei­chen der Inseln als auch zum Auf­zie­hen des Nach­wuch­ses not­wen­dig ist. Die träch­ti­gen Bärin­nen, die die­ses Jahr nicht nach Kong Karls Land gekom­men sind, haben mög­li­cher­wei­se ande­re Gegen­den auf­ge­sucht, um ihren Nach­wuchs zur Welt zu brin­gen; der Aus­fall auf Kong Karls Land muss also nicht unbe­dingt einen Aus­fall der dies­jäh­ri­gen Eis­bä­ren-Gene­ra­ti­on bedeu­ten.

Die Treib­eis­men­gen und der Zeit der Eis­bil­dung schwan­ken von Jahr zur Jahr, aber die Ent­wick­lung ist deut­lich nega­tiv, was sich künf­tig aller Wahr­schein­lich­keit nach fort­set­zen wird.

Eis­bä­rin mit Satel­li­ten­sen­der am Hals­band.

Eisbär

Quel­le: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut

Android – Spitzbergen.de und die klei­nen grü­nen Männ­chen

Regel­mä­ßi­ge Besu­cher von Spitzbergen.de wis­sen, dass wir stän­dig an der Web­site arbei­ten. Mal liegt der Fokus mehr auf inhalt­li­cher Ver­bes­se­rung und Erwei­te­rung, mal liegt der Schwer­punkt auf neu­en Funk­tio­nen, wie zum Bei­spiel seit Beginn des Jah­res die 360-Grad-Pan­ora­men, ein ander mal liegt der Schwer­punkt auf tech­ni­scher Ver­bes­se­rung vor­han­de­ner Funk­tio­nen und Anpas­sung an neue tech­ni­sche Ent­wick­lun­gen.

Nach­dem wir durch Rück­mel­dun­gen wis­sen, dass immer mehr Nut­zer unse­re Web­site mit Tablets ansur­fen, haben wir in der letz­ten Woche die Dar­stel­lung auf iOS-basier­ten Tablets opti­miert und zum ers­ten Mal sieht die Web­site auch auf den andro­iden »Wisch­bret­tern« so aus, wie wir uns das vor­stel­len. Ledig­lich die Pan­ora­men machen mit dem nati­ven Android Brow­ser von Goog­le unter Android 4.1 und älter noch Pro­ble­me, weil in die­sem Brow­ser eine tech­nisch not­wen­di­ge Funk­ti­on fehlt. Hier wur­de mit Ver­si­on 4.2 Abhil­fe geschaf­fen, was aber den Nut­zern, die nicht aktua­li­sie­ren kön­nen, wenig hilft. Die Lösung lau­tet in die­sem Fal­le, einen mobi­len Brow­ser mit Flash-Unter­stüt­zung zu ver­wen­den.

Unter iOS wäre da u.a. der Brow­ser Puf­fin zu emp­feh­len, den es auch für Android gibt. Wir kön­nen Puf­fin for Android zwar noch nicht tes­ten, aber laut Leis­tungs­be­schrei­bung soll­te es funk­tio­nie­ren. Falls nicht, bit­te Rück­mel­dung an uns.

Ein wei­te­rer wesent­li­cher Fak­tor für eine zufrie­den stel­len­de Nut­zung einer Web­site ist die Lade-Geschwin­dig­keit. Auch hier haben wir wei­ter nach­ge­bes­sert. Die Start­sei­te lädt deut­lich schnel­ler, und auch die Fol­ge­sei­ten reagie­ren zügi­ger. Die Bil­der laden im Schnitt 10% schnel­ler pro Bild (was auf bild­las­ti­gen Sei­ten beson­ders spür­bar ist) und auch sonst haben wird durch umfang­rei­che Anpas­sun­gen des Cachings die Lade­ge­schwin­dig­keit ver­bes­sert und die Sei­te liegt auf einem schnel­le­ren Ser­ver. Den wirk­lich gro­ßen Geschwin­dig­keits­sprung auf Desk­top-Gerä­ten wird es aber mit der in naher Zukunft erschei­nen­den neu­en Gene­ra­ti­on vie­ler gän­gi­ger Brow­ser geben.

Mit ande­ren Wor­ten: Wer in naher Zukunft aktu­el­le Hard­ware und Brow­ser* ein­setzt sowie eine brauch­bar schnel­le Daten­lei­tung hat, wird über­rascht sein, wie schnell das ark­ti­sche Inter­net sein kann.

Und nun viel Spaß mit den klei­nen grü­nen Männ­chen beim Stö­bern!

Android Logo, Goog­le [CC-BY-3.0], via Wiki­me­dia Com­mons

Android_robot

PS: Eine rei­ne mobi­le Web­site, die auf Smart­phones opti­miert wur­de, gibt es bis­her von uns noch nicht, wir beob­ach­ten aber die wei­te­re Ent­wick­lun­gen.

* gemeint sind: Ope­ra ab Ver­si­on 15, Chro­me und Chro­mi­um ab Ver­si­on 28, Fire­fox ab Ver­si­on 25, Inter­net Explo­rer ab Ver­si­on 11 und Safa­ri ab Ver­si­on 7 – all die­se Brow­ser bie­ten auf aktu­el­len Com­pu­tern eine hard­ware­ba­sier­te Beschleu­ni­gung. Ver­füg­bar sind bis­her nur die ers­ten 3 genann­ten.

Methan aus ark­ti­schem Per­ma­frost: Mas­sen­haf­te Frei­set­zung mög­lich?

Eine Ver­öf­fent­li­chung im Fach­ma­ga­zin Natu­re beschreibt die Mög­lich­keit der Frei­set­zung gro­ßer Men­gen Methan aus ark­ti­schen Schelf­mee­ren, ins­be­son­de­re vor der Nord­küs­te Sibi­ri­ens. Dem­nach wäre es mög­lich, dass in weni­gen Jah­ren eine ver­stärk­te Frei­set­zung von Methan aus Methan­hy­drat­knol­len vom Mee­res­bo­den erheb­lich zur wei­te­ren Erwär­mung bei­trägt. Die Rede ist von bis zu 50 Mil­li­ar­den Ton­nen Methan, die inner­halb eini­ger Jahr­zehn­te in die Atmo­sphä­re gelan­gen könn­ten. Die glo­ba­len Fol­gen einer sol­chen Immi­si­on wären in der Tat dra­ma­tisch.

Das Paper sorgt aktu­ell in Fach­krei­sen für Dis­kus­sio­nen. Es gibt zahl­rei­che Stim­men aus der wis­sen­schat­li­chen Sce­ne, die das Sze­na­rio einer sol­chen Frei­set­zung gro­ßer Men­gen von Methan für unwahr­schein­lich hal­ten.

Es ist durch­aus mög­lich, dass der ark­ti­sche Oze­an bereits 2015 für eini­ge Wochen oder weni­ge Mona­te voll­stän­dig eis­frei ist.

Ark­ti­scher Per­ma­frost-Boden mit Eis­keil­net­zen im Isfjord, Spitz­ber­gen

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Quel­le: The Guar­di­an

Ren­tier­be­stand so hoch wie nie im Advent­da­len

Die Anzahl der Ren­tie­re im Advent­da­len ist seit ihrer Zäh­lung, die im Jahr 1979 begann, so hoch wie nie. In die­sem Früh­jahr zähl­ten die For­scher vom Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tut 1200 Ren­tie­re, dar­un­ter 300 Käl­ber. Das sind 250 Tie­re mehr als im ver­gan­ge­nen Jahr. Ursa­chen sind zum einen wär­me­re und län­ge­re Som­mer, die es den Ren­tie­ren ermög­li­chen, ihre Fett­re­ser­ven für den Win­ter gut anzu­le­gen aber zum ande­ren auch natür­li­che Schwan­kun­gen im Öko­sys­tem. So kann die Popu­la­ti­on nach einem Jahr mit einer gerin­ge­ren Anzahl von Tie­ren auf­grund des wie­der ver­bes­ser­ten Nah­rungs­an­ge­bo­tes anstei­gen.

Ren­tie­re auf Spitz­ber­gen

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Quel­le: Sval­bard­pos­ten, Ice­peo­p­le

Gra­na­ten­fund aus dem zwei­ten Welt­krieg

Eine geführ­te Tou­ris­ten­grup­pe fand bei ihrer Wan­de­rung zwi­schen dem Advent­top­pen (Gip­fel des Advent­ber­ges) und dem Hiorth­fjel­let (Hiorth-Fels) nörd­lich von Lon­gye­ar­by­en Wurf­gran­ten, ver­mut­lich aus dem zwei­ten Welt­krieg. Sie lagen lan­ge unter Schnee und Stei­nen ver­deckt. Spreng­stoff­ex­per­ten sol­len die Gra­na­ten nun begut­ach­ten, sie ent­schär­fen und das umge­ben­de Gebiet unter­su­chen. Bis dahin sind Wan­de­run­gen auf dem Berg­rü­cken zwi­schen Advent­top­pen und Hiorth­fjel­let ver­bo­ten.

Hiorth­fjel­let auf der nörd­li­chen Sei­te des Advent­fjor­des

n_Hiorthfjellet

Quel­le: Sval­bard­pos­ten, Sys­sel­mann

Rezen­si­on zum Rei­se­füh­rer „Spits­ber­gen-Sval­bard“

End­lich wie­der gute Nach­rich­ten aus dem hohen Nor­den: Erneut ist eine Rezen­si­on zur eng­li­schen Ver­si­on des Rei­se­füh­rers „Spitz­ber­gen-Sval­bard“ erschie­nen. Ver­fas­ser ist die­ses Mal Niko­las Sell­heim von der Uni­ver­si­ty of Lap­land in Rova­nie­mi, Finn­land. Erschie­nen ist die Rezen­si­on in Polar Record, der Zeit­schrift für Polar­for­schung des Scott Polar Insti­tu­te, Cam­bridge. Ich zitie­re nur einen Satz: „What inde­pen­dent wri­ter, publisher and expe­di­ti­on lea­der Rolf Stan­ge has accom­plished with this book is extra­or­di­na­ry.“ In eige­ner Über­set­zung: „Was der unab­hän­gi­ge Autor, Ver­le­ger und Expe­di­ti­ons­lei­ter Rolf Stan­ge mit die­sem Buch geschafft hat, ist außer­ge­wöhn­lich.“

Na bit­te – schön, dass das mal jeman­dem auf­fällt 🙂 sol­che Wor­te sind natür­lich Honig auf der See­le.

Die voll­stän­di­ge Rezen­si­on kann man hier her­un­ter­la­den oder an fol­gen­der Stel­le nach­le­sen:

Sell­heim, Niko­las (2013) Book Review: Spits­ber­gen-Sval­bard: A Com­ple­te Gui­de Around the Arc­tic Archi­pe­la­go by Rolf Stan­ge. 2012. In 49 Polar Record 3, DOI: http://dx.doi.org/10.1017/S0032247413000260.

Spits­ber­gen-Sval­bard: die eng­li­sche Ver­si­on des Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rers. Die deut­sche Aus­ga­be ist inhalt­lich wei­test­ge­hend iden­tisch.

Spitsbergen-Svalbard: der Spitzbergen-Reiseführer

Gru­ben­un­glück in Barents­burg: Arbei­ter umge­kom­men

Die trau­ri­gen Nach­rich­ten aus Spitz­ber­gen rei­ßen lei­der nicht ab. Ges­tern (Don­ners­tag, 20.6.) Abend kam in Barents­burg ein Berg­ar­bei­ter im Koh­le­berg­werk ums Leben. Der 27-jäh­ri­ge Ukrai­ner starb, als sich in einem Lüf­tungs­schacht ein Fels­sturz ereig­ne­te. Der Schacht befin­det sich 300 Meter tief im Berg. Der Berg­bau­be­trieb ist zunächst ein­ge­stellt.

Der Sys­sel­man­nen unter­sucht den Vor­fall als auch für Barents­burg zustän­di­ge Poli­zei­be­hör­de. Als die nor­we­gi­schen Beam­ten ein­tra­fen, war der Tote aller­dings bereits aus der Gru­be trans­por­tiert.

Ven­ti­la­ti­ons­schacht in Barents­burg (Archiv­bild).

Ventilationsschacht Barentsburg

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Zodiac-Unglück im Kross­fjord: Frau töd­lich ver­un­glückt (II)

Mitt­ler­wei­le gibt es ein paar wei­te­re Details zum töd­li­chen Unfall im Kross­fjord vom Mon­tag: Es wur­de offi­zi­ell bestä­tigt, dass es sich beim betrof­fe­nen Schiff um die „Sea Spi­rit“ han­del­te. Die Sea Spi­rit wird aktu­ell von Quark Expe­di­ti­ons gechar­tert, einem ame­ri­ka­ni­schen Unter­neh­men aus der Expe­di­ti­ons-Kreuz­fahrt­bran­che. Bei der töd­lich ver­un­glück­ten Frau han­delt es sich um eine US-Ame­ri­ka­ne­rin. Das Unglück fand in der Fjor­ten­de Juli­buk­ta im Kross­fjord statt, wäh­rend eines Zodiac-Crui­se auf der Nord­sei­te der Bucht. Alle Insas­sen fie­len ins Was­ser, eine Frau ver­lor das Bewusst­sein und starb aus noch unbe­kann­ter Ursa­che. Drei wei­te­re Per­so­nen wur­den leicht ver­letzt, zwei davon wur­den in Lon­gye­ar­by­en ärzt­lich behan­delt.

Wei­te­re Details zum Ablauf sind bis­lang noch nicht öffent­lich. Die Fjor­ten­de Juli­buk­ta ist rela­tiv gut vor See­gang geschützt. Eine Wel­le, die stark genug ist, um ein Zodiac zum Ken­tern zu brin­gen, wäre höchs­tens im Fall einer mas­si­ven Kal­bung des Glet­schers in der Bucht denk­bar oder bei Extrem­wet­ter. Es ist anzu­neh­men, dass es Fahr­feh­ler gege­ben hat. Mög­li­cher­wei­se kön­nen auch Untie­fen in der Nähe des klei­nen Vogel­fel­sens auf der Nord­sei­te der Bucht eine Rol­le gespielt haben: Über Untie­fen bricht sich eine etwa vom Glet­scher her­an­rol­len­de Wel­le. Dies ist bis­lang aber völ­lig spe­ku­la­tiv, wei­te­re Infor­ma­tio­nen blei­ben abzu­war­ten.

Die Fjor­ten­de Juli­buk­ta, Kross­fjord.

Fjortende Julibukta, Krossfjord

Quel­le: Sys­sel­man­nen

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News-Auflistung generiert am 23. April 2024 um 13:40:16 Uhr (GMT+1)
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