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Jahres-Archiv: 2014 − Nachrichten


Eis­bär in Lon­gye­ar­by­en, drit­ter und vor­läu­fig letz­ter Akt

Der Eis­bär in Lon­gye­ar­by­en (sie­he vor­her­ge­hen­de Mel­dun­gen) ist nun nicht mehr bei und schon gar nicht mehr in Lon­gye­ar­by­en. Heu­te (Don­ners­tag, 16.10.) um 12.15 gelang es, das Tier mit 2 Schüs­sen aus einem Betäu­bungs­ge­wehr in Tief­schlaf zu ver­set­zen, wobei der bereits getrof­fe­ne Bär zunächst noch über 3 Kilo­me­ter ins Advent­da­len wan­der­te, bevor er in der Nähe der alten Nord­licht­sta­ti­on (alter Flug­ha­fen) ein­schlum­mer­te. Nach dem übli­chen Wie­gen und Mar­kie­ren trat der Eis­bär dann einen Hub­schrau­ber­flug nach Nor­den an.

Der Sys­sel­man­nen strebt an, den anhäng­li­chen Eis­bä­ren mög­lichst nicht auf der Haupt­in­sel Spitz­ber­gen, son­dern auf einer ande­ren Insel abzu­set­zen. Der genaue Ort hängt jedoch vom Wet­ter wäh­rend des Flu­ges ab. Die Rich­tung Nor­den zu Anfang des Flu­ges deu­tet jedoch an, dass eher das Nord­aus­t­land als die Edgeøya die neue Hei­mat des Lon­gye­ar­by­en-Eis­bä­ren wer­den könn­te. Ob er sich dort eben­so orts­treu ver­hal­ten oder in neue Gebie­te wan­dern wird, weiß er wohl der­zeit nicht ein­mal sel­ber.

Jeden­falls nutz­ten vie­le Leu­te in Lon­gye­ar­by­en die Gele­gen­heit zu einem Blick aus gut 500 Metern Ent­fer­nung auf den am Ufer lie­gen­den Eis­bä­ren. Für man­che war es das ers­te Mal, dass sie in frei­er Natur einen Eis­bä­ren zu sehen beka­men.

Unge­fäh­re Posi­ti­on des Eis­bä­ren bei Lon­gye­ar­by­en, als er betäubt wur­de (roter Punkt). Bild­grund­la­ge: Goog­le Earth.

Eisbär bei Longyearben

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Eis­bär in Lon­gye­ar­by­en: Fort­set­zung

Ges­tern (Mitt­woch, 15.10.) hat ein Eis­bär Lon­gye­ar­by­en besucht (sie­he Nach­richt von ges­tern: Eis­bär in Lon­gye­ar­by­en). Der Bär wur­de schließ­lich von der Poli­zei ver­scheucht und mit dem Hub­schrau­ber ins meh­re­re Kilo­me­ter ent­fern­te Mälard­a­len ver­folgt.

Nun ist der Eis­bär wie­der zurück: Er liegt in der Mün­dung des Advent­da­len, am Ufer des Advent­fjord, in unmit­tel­ba­rer Nähe von Lon­gye­ar­by­en. Der Sys­sel­man­nen (Poli­zei) beob­ach­tet den Eis­bä­ren und berei­tet zusam­men mit dem nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tut einen Ver­such vor, das Tier zu betäu­ben und in einen abge­le­ge­nen Teil Spitz­ber­gens zu ver­frach­ten. Die Öffent­lich­keit wird bis dahin gebe­ten, sich von dem Gebiet fern­zu­hal­ten.

Unge­fähr im rot mar­kier­ten Gebiet bei Lon­gye­ar­by­en befin­det sich aktu­ell der Eis­bär. Bild­grund­la­ge: Goog­le Earth.

Eisbär bei Longyearben

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Eis­bär in Lon­gye­ar­by­en

Eis­bär in Lon­gye­ar­by­en: Mehr­fach im Lauf des Som­mers wur­den Eis­bä­ren in der nähe­ren Umge­bung von Lon­gye­ar­by­en gese­hen, etwa in Hior­th­hamn auf der ande­ren Sei­te des Advent­fjord, 3 Kilo­me­ter vom Ort ent­fernt, und im benach­bar­ten Advent­da­len.

Am letz­ten Sonn­tag (12.10.) wur­de ein Eis­bär öst­lich des Isdam­men (der Trink­was­ser­see) gese­hen, weni­ge Kilo­me­ter von Lon­gye­ar­by­en ent­fernt und nahe bei der Advent­da­len-Stra­ße. Der „Höhe­punkt“ war aber heu­te (Mitt­woch, 15.10.) früh erreicht, als ein Eis­bär durch den Orts­teil von Lon­gye­ar­by­en spa­zier­te, der dem Advent­da­len am nächs­ten liegt. In den frü­hen Mor­gen­stun­den war der Eis­bär vom Advent­fjord gekom­men und bei Inge­niør Paul­sen (ein Geschäft am Orts­rand) vor­bei­spa­ziert, dann wei­ter in Rich­tung der Wohn­häu­ser, direkt ent­lang der Wohn­haus­rei­he (Vei 238) und teil­wei­se zwi­schen den Häu­sern wei­ter und schließ­lich wie­der Rich­tung Advent­da­len. Am ers­ten Hun­de­hof, zu Fuß nur weni­ge Minu­ten vom Ort ent­fernt, wur­de der Eis­bär schließ­lich von der zwi­schen­zeit­lich alar­mier­ten Poli­zei gesich­tet und Rich­tung Advent­da­len ver­trie­ben, wo er sich in ein Sei­ten­tal, das Mälard­a­len, ver­zog. Die Poli­zei (Sys­sel­man­nen) beob­ach­te­te dies vom Hub­schrau­ber aus, um sicher­zu­stel­len, dass der Eis­bär sich zumin­dest zunächst vom Ort ent­fernt hat.

Anwoh­ner beka­men einen Schre­cken, als sie direkt neben ihren Häu­sern die Eis­bä­ren­spu­ren sahen. Fuß­gän­ger­ver­kehr ist zu jeder Tages- und Nacht­zeit üblich, und der Gedan­ke, beim Heim­weg von Schu­le, Arbeit oder Knei­pe einem Eis­bä­ren gegen­über­zu­ste­hen, ist ziem­lich unge­müt­lich. Immer­hin schließt in Lon­gye­ar­by­en kaum jemand die Tür ab, so dass so ziem­lich jedes Wohn­haus im Not­fall Zuflucht bie­tet.

Der Sys­sel­man­nen for­dert alle zu erhöh­ter Auf­merk­sam­keit auf, ins­be­son­de­re in der nun anbre­chen­den, dunk­len Zeit.

Die­ses Mal war der Eis­bär nicht, wie hier im Bild von Ende August, in Hior­th­hamn, son­dern in Lon­gye­ar­by­en, im Orts­teil zum Advent­da­len. Mög­li­cher­wei­se han­delt es sich um das­sel­be Tier.

Eisbär bei Longyearben

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Da steppt der Bär: Eis­bär in Pyra­mi­den

Schon seit län­ge­rem hal­ten sich meh­re­re Eis­bä­ren kon­stant im Bil­lefjord nörd­lich von Lon­gye­ar­by­en auf. Die­se wer­den regel­mä­ßig von Tou­ris­ten beob­ach­tet und von den 14 Per­so­nen, die in der rus­si­schen Sied­lung Pyra­mi­den arbei­ten. Mehr­fach wur­de über den Som­mer auch ein Eis­bär inner­halb der größ­ten­teils auf­ge­ge­be­nen Sied­lung beob­ach­tet, auch unmit­tel­bar vor dem Hotel, in dem meh­re­re Men­schen leben und in dem Besu­cher unter­ge­bracht wer­den.

Nun ist der Eis­bär wohl buch­stäb­lich einen Schritt zu weit gegan­gen: In der Nacht zu Mon­tag ist er durch ein Fens­ter in die Bar geklet­tert und hat sich dort gemüt­lich umge­se­hen. Davon wur­den die im Hotel unter­ge­brach­ten Bewoh­ner wach, die es jedoch vor­zo­gen, den Bären in der Bar in Ruhe zu las­sen. Wie umfang­reich der ver­mut­lich ent­stan­de­ne Sach­scha­den ist, ist bis­lang nicht bekannt, jedoch hat der leben­de Eis­bär sich nicht für sei­nen aus­ge­stopf­ten Art­ge­nos­sen inter­es­siert. Unbe­kannt ist auch, ob der Eis­bär bei den hoch­pro­zen­ti­gen Geträn­ken zuge­grif­fen hat.

In jedem Fall hat­te er die Bar bereits wie­der ver­las­sen, als der Sys­sel­man­nen vor Ort ein­traf. Trotz Suche über 1,5 Stun­den mit dem Hub­schrau­ber konn­te der Bar-Bär nicht gefun­den wer­den.

Da wie­der­hol­te Ver­su­che, den Eis­bä­ren zu ver­trei­ben, bis­lang bes­ten­falls kurz­fris­tig erfolg­reich sind und die Situa­ti­on mitt­ler­wei­le als gefähr­lich ein­ge­stuft wird, hat der Sys­sel­man­nen nun beschlos­sen, den Eis­bä­ren zu betäu­ben und in eine abge­le­ge­ne­re Gegend zu ver­frach­ten, wenn er sich noch ein­mal bli­cken lässt.

Wahr­schein­lich han­delt es sich um den glei­chen Bären, der vor ein paar Wochen ein Stu­den­ten-Zelt­la­ger am Nor­dens­ki­öld­breen gegen­über von Pyra­mi­den heim­ge­sucht hat.

Eis­bär in der Bar im Hotel Tuli­pan in Pyra­mi­den (ja, die­ses Foto ist natür­lich zusam­men­ge­bas­telt, ich konn­te nicht wider­ste­hen).

Eisbär im Hotel Tulipan in Pyramiden

Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten

Wal­ros­se von „Tier­spe­zia­lis­ten“ ange­bellt

Man muss die Über­schrift wohl zwei­mal lesen: ja, Men­schen haben Wal­ros­se ange­bellt und ange­grunzt, nicht umge­kehrt. Zuge­tra­gen haben soll die­ser erstaun­li­che Vor­gang am 16. Juli am Tor­ell­ne­set in der Hin­lo­pen­stra­ße, als eine Grup­pe Tou­ris­ten der MS Expe­di­ti­on an Land war, um Wal­ros­se zu beob­ach­ten.

Ein Gast wand­te sich spä­ter an Sys­sel­man­nen und Sval­bard­pos­ten, da zum Schiff gehö­ren­de „Tier­spe­zia­lis­ten“ Wal­ros­se mit dem Ziel gestört haben sol­len, gute Foto­mo­ti­ve zu erlan­gen. Dazu sol­len zwei Per­so­nen im ufer­na­hen Was­ser dicht (ca. 2 Meter) an die Wal­ros­se her­an­ge­gan­gen sein und begon­nen haben, die Tie­re durch „Bel­len und Grun­zen“ zu stö­ren, wohl um sie dadurch zu „foto­gra­fisch attrak­ti­ven“ Bewe­gun­gen zu ani­mie­ren. Einer der bei­den habe dabei foto­gra­fiert. Das Ver­hal­ten soll durch Mit­ar­bei­ter nach­träg­lich dadurch gerecht­fer­tigt wor­den sein, dass die­se „wüss­ten, was sie tun“.

Laut Sval­bard-Umwelt­ge­setz ist es ver­bo­ten, Tie­re zu „jagen, fan­gen, schä­di­gen oder zu töten“. Ob ein Ver­stoß gegen Geset­ze vor­liegt, wird nun vom Sys­sel­man­nen geprüft. In jedem Fall ist eine akti­ve Annä­he­rung unter­halb von 30 Metern Distanz durch die AECO-Regeln unter­sagt. AECO ist ein Ver­band von Expe­di­ti­ons-Kreuz­fahrt­schiff­un­ter­neh­men in der Ark­tis, dem auch der Betrei­ber der MS Expe­di­ti­on ange­hört. Die Mit­glie­der unter­wer­fen sich frei­wil­lig, aber ver­bind­lich den AECO-Regeln, die oft stren­ger sind als gesetz­li­che Stan­dards.

Die Ree­de­rei der MS Expe­di­ti­on hat ange­kün­digt, den Vor­fall intern zu prü­fen und will grund­sätz­lich an hohen Umwelt- und Tier­schutz­stan­dards fest­hal­ten. Dar­über hin­aus prüft AECO, den Vor­fall auf dem Jah­res­tref­fen des Ver­bands zum The­ma zu machen.

In jedem Fall wäre eine akti­ve Annä­he­rung auf etwa 2 Meter zu tou­ris­ti­schen Zwe­cken defi­ni­tiv inak­zep­ta­bel und auch völ­lig über­flüs­sig: Die an Land sehr trä­gen, im Was­ser aber manch­mal sehr neu­gie­ri­gen und leb­haf­ten Tie­re kom­men im Was­ser manch­mal ganz von selbst aus Neu­gier sehr nah her­an – ganz ohne Stö­rung durch Gebell, Gegrun­ze oder sons­ti­ges, nicht akzep­ta­bles Ver­hal­ten gegen­über Tie­ren.

Auf Fotos ist meis­tens gut erkenn­bar, ob Tie­re gestört wur­den. Sol­che Fotos wer­den von pro­fes­sio­nel­len Ver­la­gen heu­te nor­ma­ler­wei­se nicht mehr akzep­tiert.

Wal­ros­se sind mit­un­ter sehr neu­gie­rig: hier kamen die Tie­re aus eige­nem Antrieb zu den still sit­zen­den bzw. ste­hen­den Men­schen. Nie­mand wur­de gestört. Aktiv für tou­ris­ti­sche oder foto­gra­fi­sche Zwe­cke so nah an Wal­ros­se her­an­zu­ge­hen, ist weder erlaubt noch akzep­ta­bel.

Walrosse und Touristen

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

„Polar­sys­sel“: Ein neu­es Schiff für den Sys­sel­man­nen

Mit einer leich­ten Ver­spä­tung von knapp vier Mona­ten konn­te am Sams­tag, dem 20.09.2014 die Polar­sys­sel, das neue Schiff des Sys­sel­man­nen offi­zi­ell getauft und ein­ge­weiht wer­den. Die Zere­mo­nie fand am Gam­mel­ka­ia (das „alte Kai“) in Lon­gye­ar­by­en unter Anwe­sen­heit des nor­we­gi­schen Jus­tiz­mi­nis­ters Anders Amund­sen statt.

Die Polar­sys­sel ersetzt die Nord­sys­sel, die nach ihrer elf­ten Sai­son im Dienst des Sys­sel­man­nen (2003 bis 2013) im Sep­tem­ber letz­ten Jah­res weh­mü­tig aus Spitz­ber­gen ver­ab­schie­det wur­de. Um die Ver­spä­tung des neu­en Schiffs zu über­brü­cken, wur­de in der lau­fen­den Sai­son seit Ende Mai ersatz­wei­se ein Schiff der islän­di­schen Küs­ten­wa­che ein­ge­setzt, die Tyr.

Anders als frü­he­re Schif­fe des Sys­sel­man­nen wur­de die neue Polar­sys­sel spe­zi­ell für den Dienst in Spitz­ber­gen gebaut und für die beson­de­ren Anfor­de­run­gen des Sys­sel­man­nen aus­ge­stat­tet. Die Auf­ga­ben des Schif­fes lie­gen in ers­ter Linie in den Berei­chen Ret­tungs- und Ber­gungs­dienst, Umwelt­über­wa­chung und der Bekämp­fung von Ölver­schmut­zun­gen.

Zur Aus­stat­tung der Polar­sys­sel gehö­ren unter ande­rem ein Heli­ko­pter­deck, eine Winsch zum Abschlep­pen ande­rer Schif­fe, Infra­rot- und opti­sche Such­ka­me­ras um Per­so­nen oder aus­ge­tre­te­nes Öl auf­fin­den zu kön­nen, Was­ser­wer­fer um Brän­de zu löschen, eine Kran­ken­sta­ti­on, zwei Arbeits­boo­te, die schnell ins Was­ser gelas­sen wer­den kön­nen und die Mög­lich­keit, das Schiff zur Reduk­ti­on des Treib­stoff­ver­brauchs an eine exter­ne Strom­ver­sor­gung anzu­schlie­ßen, wenn es in Lon­gye­ar­by­en am Kai liegt. Mit der Polar­sys­sel wur­de, anders als bei der Vor­gän­ge­rin, ein Schiff mit Eis­klas­se 1B gewählt, die Nord­sys­sel hat­te die höchs­te Eis­klas­se 1A Super. Die Polar­sys­sel hat 9 Per­so­nen Besat­zung, Kabi­nen­plät­ze für 21 Pas­sa­gie­re und eine Kapa­zi­tät für 35 Tages­pas­sa­gie­re.

Der Rumpf wur­de zunächst nach nor­we­gi­schen Plä­nen in der Tür­kei gebaut, die wei­te­re Mon­ta­ge erfolg­te in der Werft Havyard im nor­we­gi­schen Leir­vik. Für den Betrieb ist die Rede­rei Remøy Manage­ment ver­ant­wort­lich, Eig­ner ist die islän­di­sche Fir­ma Faf­nir Off­shore. Der Ver­trag zur Nut­zung der Polar­sys­sel läuft zunächst bis 2020, danach hat der Sys­sel­man­nen die Opti­on, ihn bis 2024 zu ver­län­gern. In den ers­ten zehn Jah­ren kos­tet die Nut­zung des Schiffs 329 Mil­lio­nen nor­we­gi­sche Kro­nen. Dabei wird die Polar­sys­sel pro Jahr nur sechs Mona­te, Mai bis Novem­ber, auf Spitz­ber­gen ver­brin­gen. In den Win­ter­mo­na­ten soll sie an ande­rer Stel­le ein­ge­setzt wer­den, z.B. als Ver­sor­gungs­schiff in der Off­shore-Ölför­de­rung.

Die neue Polar­sys­sel wird kei­ne Schön­heits­prei­se gewin­nen, ist aber ein sehr funk­tio­nel­les Schiff (Foto: Cemreshipyard.com).

Polarsyssel

Quel­le: Sval­bard­pos­ten, Sys­sel­man­nen

Oans, zwoa, gsuf­fa … Okto­ber­fest in Lon­gye­ar­by­en

Das berüch­tig­te Okto­ber­fest gibt es auch weit nörd­lich des Polar­krei­ses. Freun­de des Kon­sums leber­schä­di­gen­der Geträn­ke zu über­höh­ten Prei­sen in laut­star­ker, über­füll­ter Umge­bung kom­men in die­sen Tagen in Lon­gye­ar­by­en voll auf ihre Kos­ten. Ganz der Tra­di­ti­on des Mün­che­ner Vor­bil­des ent­spre­chend, gibt es ein Bier­zelt mit Live­mu­sik, über 120 Bier­sor­ten (dar­un­ter vie­le aus Süd­deutsch­land) und einen erstaun­li­chen Besu­cher­ver­kehr.

Ein­ge­lei­tet wur­de das Okto­ber­fest in Lon­gye­ar­by­en mit einem Umzug am Don­ners­tag (25.9.), Sams­tag (27.9.) erreich­te das Pro­gramm u.a. mit Auf­trit­ten des Män­ner­chors der nor­we­gi­schen Berg­bau­ge­sell­schaft und der „Spitz­ber­gen Schnaps­ka­pel­le“, die sich spe­zi­ell zu die­sem Anlass aus loka­len Talen­ten zusam­men­fand, sowie diver­sen Vor­trä­gen zum The­ma Bier sei­nen Höhe­punkt.

Das Okto­ber­fest fin­det in Lon­gye­ar­by­en seit meh­re­ren Jah­ren statt und eine künf­ti­ge Fort­füh­rung kann als sicher gel­ten.

Mehr kann die­ser Autor, der zur frag­li­chen Zeit lie­ber abseits von Lon­gyear­ben die Aus­sicht über stil­le Täler im schö­nen Abend­licht des spä­ten Sep­tem­bers genoss, nicht bei­tra­gen.

Umzug beim Okto­ber­fest in Lon­gye­ar­by­en.

Oktoberfest Longyearbyen

Eis­bär mit Sval­bard­bu­tik­ken-Tüte erwischt

Die Hart­nä­ckig­keit eines Eis­bä­ren führ­te letzt­lich zu einem Schnapp­schuss, der defi­ni­tiv zu den bes­se­ren der Sai­son zählt. Der Bär hat­te ein Zelt­la­ger von Stu­den­ten im Bil­lefjord hart­nä­ckig bela­gert und sich auch von viel­fa­chen Schüs­sen mit Signal­pis­to­len nicht ver­trei­ben las­sen, so dass die Grup­pe das Lager ver­ließ und sich abho­len ließ. Dabei gelang Eli­da Lang­stein der unten zu sehen­de Schnapp­schuss von dem Eis­bä­ren, wäh­rend die­ser nach erfolg­rei­chem Raub­zug mit einer Plas­tik­tü­te vom Sval­bard­bu­tik­ken ein Zelt ver­lässt.

Was sich genau in der Tüte befand, ist nicht bekannt.

Eis­bär mit Plas­tik­tü­te vom Sval­bard­bu­tik­ken in einem Zelt­la­ger im Bil­lefjord. Foto: Eli­da Lang­stein.

Eisbär in Zeltlager (Billefjord) mit Svalbardbutikken-Tüte

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Schiff der Frank­lin-Expe­di­ti­on in Kana­da gefun­den

Das ist min­des­tens die his­to­ri­sche Ent­de­ckung des Jah­res in der Ark­tis: Die kana­di­sche Regie­rung hat bekannt gege­ben, dass am Sonn­tag eines der bei­den Schif­fe von John Frank­lin gefun­den wur­de.

Frank­lin war 1845 mit den Schif­fen HMS Ere­bus und HMS Ter­ror auf­ge­bro­chen, um die Nord­west­pas­sa­ge zu fin­den. Bei­de Schif­fe mit­samt ihren Besat­zun­gen, ins­ge­samt 129 Män­ner, gin­gen ver­schol­len. Trotz vie­ler Such­ex­pe­di­tio­nen wur­de das genaue Schick­sal der Expe­di­ti­on bis heu­te nicht ins letz­te Detail geklärt. Nach 3 Win­tern ver­lie­ßen die bis dahin über­le­ben­den Män­ner – Frank­lin und eini­ge ande­ren waren vor­her bereits gestor­ben – die Schif­fe und ver­such­ten, sich zu Fuß durch­zu­schla­gen, was ange­sichts der Ent­fer­nun­gen aber völ­lig aus­sichts­los ist. Unter­wegs kam es unter ande­rem zu Kan­ni­ba­lis­mus; der größ­te Teil wird an Hun­ger, Käl­te und Skor­but gestor­ben sein. Es gibt über­zeu­gen­de Hin­wei­se, dass eine schlei­chen­de Blei­ver­gif­tung wegen schlecht ver­lö­te­ter Kon­ser­ven die Besat­zun­gen vor­her schon zusätz­lich geschwächt hat­te, was mög­li­cher­wei­se zu irra­tio­na­len Ent­schei­dun­gen geführt haben kann.

Das Rät­sel um die Frank­lin-Expe­di­ti­on hat mit­tels der vie­len Such­ex­pe­di­tio­nen die Ent­de­ckung der Geo­gra­phie in der kana­di­schen Ark­tis stark beför­dert, ist aber eines der größ­ten Rät­sel der Polar­ge­schich­te. Die Frank­lin-Expe­di­ti­on war mit allem aus­ge­stat­tet gewe­sen, was die bri­ti­sche Roy­al Navy 1845 auf­zu­bie­ten hat­te; sie war bis dahin eine der größ­ten, am bes­ten aus­ge­rüs­te­ten Ark­tis-Expe­di­tio­nen gewe­sen. Ihr Ver­schwin­den war für die stol­ze bri­ti­sche Flot­te ein unbe­greif­li­cher Schlag, und die Ent­de­ckung eines der bei­den Schif­fe 169 Jah­re spä­ter ist eine Sen­sa­ti­on. Ob es sich um das Wrack der Ere­bus oder der Ter­ror han­delt, ist noch unbe­kannt.

Die kana­di­sche Regie­rung hat seit meh­re­ren Jah­ren gezielt nach den Schif­fen suchen las­sen.

Alte Dar­stel­lung von Fran­k­lins Schif­fen HMS Ere­bus und HMS Ter­ror in der Nord­west­pas­sa­ge (Quel­le: Wiki­me­dia Com­mons).

Franklins Schiffe: HMS Erebus und HMS Terror

Quel­le: Spie­gel Online

Spitz­ber­gen-Kalen­der 2015

Der neue Spitz­ber­gen-Kalen­der für 2015 von Rolf Stan­ge ist jetzt ofen­warm aus der Dru­cke­rei gekom­men und kann ab sofort bestellt wer­den. 12x Spitz­ber­gen: rund um die Insel durch alle Jah­res­zei­ten, Begeg­nun­gen mit Tie­ren und Land­schaf­ten von der Polar­nacht bis zur Mit­ter­nacht­son­ne.

Wie gewohnt, gibt es den neu­en Spitz­ber­gen-Kalen­der 2015 im hand­li­chen A5-For­mat und groß­zü­gi­ger in A3-Grö­ße. Hier kli­cken für mehr Infor­ma­ti­on, Ansicht der Bil­der und Bestel­lung.

Lon­gye­ar­by­en Cam­ping­platz: Sai­son & Info, vir­tu­el­le Tour

Der Cam­ping­platz Lon­gye­ar­by­en ist nicht nur die preis­güns­tigs­te Mög­lich­keit, in Lon­gye­ar­by­en zu über­nach­ten, son­dern auch eine der belieb­tes­ten, weil natur­nächs­ten: Bei gutem Wet­ter ist der Blick über den Isfjord gran­di­os. Ren­tie­re, Eis­füch­se und eine Rei­he von Vogel­ar­ten sind regel­mä­ßi­ge Gäs­te, und am Ufer schwim­men mehr­mals im Som­mer Weiß­wa­le („Belugas“) vor­bei.

An einem Schön­wet­ter­tag im August ist eine vir­tu­el­le Tour des Cam­ping­plat­zes ent­stan­den, die nun online ist und den vie­len Anhän­gern des Cam­ping­plat­zes sicher Freu­de machen wird. Hier kli­cken, um zur Pan­ora­ma-Tour Lon­gye­ar­by­en Cam­ping­platz zu kom­men.

Im nun zu Ende gehen­den Som­mer, der Spitz­ber­gen viel gutes Wet­ter gebracht hat, hat der Cam­ping­platz Lon­gye­ar­by­en mit etwa 2800 Über­nach­tun­gen eine sehr gute Sai­son zu ver­zeich­nen. Als Erfah­rung bleibt die Not­wen­dig­keit, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass zur Über­nach­tung auf dem Cam­ping­platz Schlaf­sack, Iso­mat­te und Zelt erfor­der­lich sind. Der Cam­ping­platz hat zwar Leih­ma­te­ri­al zur Ver­mie­tung, aber nur in begrenz­ten Men­gen, und in der Hoch­sai­son ist die Kapa­zi­tät mit­un­ter aus­ge­schöpft. Wenn Gäs­te, wie mehr­fach gesche­hen, ohne Anmel­dung kom­men, mög­lichst mit einem Flug­zeug mit Ankunft mit­ten in der Nacht, und davon aus­ge­hen, dass alles auch ohne vor­he­ri­ge Anmel­dung (oder bei Anmel­dung nur einen Tag zuvor) vor­han­den ist, dann kann es vor­kom­men, dass nichts mehr ver­füg­bar ist und dann steht man ohne Über­nach­tung in Spitz­ber­gen, was Heu­len und Zäh­ne­klap­pern zur Fol­ge hat. Also: Zelt, Schlaf­sack & Iso­mat­te mit­brin­gen oder zumin­dest recht­zei­tig (!) vor­her anfra­gen, ob die­se Aus­rüs­tung zum Mie­ten zur Ver­fü­gung steht. Und dann: Ark­tis an der fri­schen Luft genie­ßen 🙂

Bild­schirm­fo­to der vir­tu­el­len Tour vom Lon­gye­ar­by­en Cam­ping­platz, die den Besu­cher vir­tu­ell über Lon­gye­ar­by­ens belieb­tes­te Über­nach­tungs­mög­lich­keit führt.

Longyearbyen Campingplatz virtuelle Tour

Eis­bär bei Lon­gye­ar­by­en unter­wegs

Seit über einer Woche ist bei Lon­gye­ar­by­en ein Eis­bär unter­wegs. Seit dem 21. August ist der Bär regel­mä­ßig in Hior­th­hamn, auf der Nord­sei­te des Advent­fjord, gese­hen wor­den, nur weni­ge Kilo­me­ter von Lon­gye­ar­by­en ent­fernt, wo über 2000 Men­schen leben.

Zunächst war der Eis­bär mehr­fach in Frei­zeit­hüt­ten ein­ge­bro­chen und hat­te dort teil­wei­se Sach­scha­den ange­rich­tet. In der ver­gan­ge­nen Woche ist er mehr­fach in den umlie­gen­den Tälern (Mälard­a­len, Hanas­kog­da­len) gese­hen und letzt­ma­lig beim Jans­sonhau­gen im Advent­da­len. Dort scheint er den Kada­ver eines Ren­tiers gefun­den zu haben, so dass die Ernäh­rung zunächst gesi­chert ist. Es ist aller­dings nicht ganz sicher, dass es sich tat­säch­lich um den­sel­ben Eis­bä­ren han­delt.

In die­sen Gegen­den herrscht viel Frei­zeit­ver­kehr: Dort sind Tou­ris­ten eben­so unter­wegs wie Ein­hei­mi­sche auf Aus­flü­gen oder zur Jagd (der­zeit ist Ren­tier-Jagd­sai­son). Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass mit Eis­bä­ren immer und über­all außer­halb des bewohn­ten Bereichs von Lon­gye­ar­by­en gerech­net wer­den muss und dass Tou­ren auch in nächs­ter Umge­bung des Ortes nur mit ent­spre­chen­der Bewaff­nung mög­lich sind. Eben­falls sehr wich­tig und mitt­ler­wei­le auch gesetz­lich vor­ge­schrie­ben ist ein „Abschreck­mit­tel“ wie eine Signal­pis­to­le mit Knall­pa­tro­nen, um nahe Begeg­nun­gen mög­lichst schnell zu been­den, ohne dass Mensch oder Tier zu Scha­den kom­men. Der Ein­satz von Pfef­fer­spray ist in Spitz­ber­gen umstrit­ten und wird von der Ver­wal­tung nicht emp­foh­len, kann aber, aus dem rela­ti­ven Schutz etwa einer Hüt­te ver­wen­det, ent­schei­dend dazu bei­tra­gen, gefähr­li­che Situa­tio­nen unblu­tig zu been­den. Als allei­ni­ger Schutz ist Pfef­fer­spray jedoch nicht aus­rei­chend.

Der Eis­bär in der Umge­bung von Lon­gye­ar­by­en ist bis­lang nicht durch aggres­si­ves Ver­hal­ten auf­ge­fal­len. Nor­ma­ler­wei­se sind Eis­bä­ren gegen­über Men­schen nicht aggres­siv, es gibt jedoch Aus­nah­men, etwa bei aus­ge­hun­ger­ten Bären. Auch in Pyra­mi­den sind die­sen Som­mer mehr­fach Eis­bä­ren gesich­tet wor­den, teil­wei­se direkt am Hotel mit­ten im Ort, der seit 1998 weit­ge­hend ver­las­sen ist.

Die­ser Eis­bär ist seit über einer Woche in der Umge­bung von Lon­gye­ar­by­en unter­wegs, hier bei einer Frei­zeit­hüt­te in Hior­th­hamn.

Eisbär in Hiorthhamn bei Longyearbyen

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Ark­tis-Sai­son 2014: Fotos, Rei­se­ta­ge­bü­cher, Blog

Die Ark­tis-Sai­son 2014 läuft noch, aber es sind schon etli­che Foto­ga­le­rien und ers­te Rei­se­ta­ge­bü­cher online zu sehen. Die ver­gan­ge­nen Fahr­ten in Spitz­ber­gen mit der Anti­gua und der Arc­ti­ca II ver­lie­fen bei­de her­vor­ra­gend und haben jeweils eine sehr rei­che Aus­beu­te an Erleb­nis­sen, Erin­ne­run­gen und Fotos erbracht, an denen man online teil­ha­ben kann.

Wei­te­re, locke­re Schil­de­run­gen von unter­wegs gibt es im Ark­tis-Blog.

Die Foto­ga­le­rien wer­den dem­nächst noch mit kur­zen Vide­os ergänzt. Wei­te­re Bil­der kom­men Ende Sep­tem­ber wie­der nach Abschluss der letz­ten Fahrt mit der Anti­gua.

Viel Spaß beim vir­tu­el­len Rei­sen in der Ark­tis!

Die Arc­ti­ca II im August mit Besuch.

Arctica II mit Eisbär

Green­peace-Schiff »Espe­ran­za« ver­stößt gegen neue Lot­sen­vor­schrift auf Spitz­ber­gen

Das Green­peace-Schiff „Espe­ran­za“, das sich zur­zeit in den Gewäs­sern um Spitz­ber­gen auf­hält, hat wie­der­holt gegen die seit Juli 2012 schritt­wei­se ein­ge­führ­te Lot­sen­pflicht ver­sto­ßen.

Die „Espe­ran­za“ ist um Spitz­ber­gen her­um unter­wegs, um auf die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels in der Ark­tis auf­merk­sam zu machen und um gegen die ange­streb­te Aus­wei­tung der Ölför­de­rung in der Barents­see zu pro­tes­tie­ren. Als pro­mi­nen­te Unter­stüt­ze­rin der Akti­on war unter ande­rem die bri­ti­sche Schau­spie­le­rin Emma Thomp­son an Bord.

Ende Juli war das Schiff auf­ge­fal­len, da es in meh­re­ren Fäl­len gegen die neue Lot­sen­pflicht auf Spitz­ber­gen ver­sto­ßen hat­te. Für eine Rund­tour, an der auch die Schau­spie­le­rin Emma Thomp­son teil­ge­nom­men hat­te, wur­de dar­auf­hin ein Lot­se an Bord geholt. Mit­te August hat­te der Kapi­tän der „Espe­ran­za“ dann das Schiff wie­der­um ent­ge­gen der Vor­schrift ohne einen Lot­sen nach Lon­gye­ar­by­en gesteu­ert. Wie schon zuvor wur­de der Vor­fall beim Sys­sel­man­nen zur Anzei­ge gebracht und dies­mal wur­de dem Kapi­tän eine Stra­fe von 50.000 Kro­nen auf­er­legt.

Die zustän­di­gen Stel­len, Sys­sel­man­nen und nor­we­gi­sches Kyst­verk, bedau­ern, dass aus­ge­rech­net Green­peace gegen Vor­schrif­ten ver­stößt, die von der Orga­ni­sa­ti­on doch eigent­lich unter­stützt wer­den. In die­sem Sin­ne hat sich auch Green­peace geäu­ßert und ihr Bedau­ern aus­ge­drückt. Green­peace begrüßt die Ein­füh­rung der Lot­sen­pflicht auf Spitz­ber­gen und unter­stützt prin­zi­pi­ell, auch mit Blick auf den Natur­schutz, sol­che Maß­nah­men, die zur Sicher­heit in der See­fahrt bei­tra­gen. Bei den Vor­fäl­len Ende Juli war Green­peace angeb­lich nicht bewusst, dass ihr Schiff bereits von den neu­en Vor­schrif­ten betrof­fen war, zumal sie zur Unter­stüt­zung des Kapi­täns einen eige­nen Eis­na­vi­ga­tor an Bord hat­ten. Bei dem aktu­el­len Vor­fall im August hat­te der Kapi­tän angeb­lich 1,5 Stun­den auf den ver­spä­te­ten Lot­sen gewar­tet, bevor er ent­schie­den hat­te, Lon­gye­ar­by­en ohne Lot­sen anzu­fah­ren.

Die Lot­sen­pflicht wird auf Spitz­ber­gen seit dem 1. Juli 2012 schritt­wei­se ein­ge­führt (sie­he auch Spitzbergen.de-Nachrichten vom Juli 2012). Aktu­ell, für die Sai­son 2014, gilt sie für Schif­fe mit einer Län­ge ab 70m und für Pas­sa­gier­schif­fe ab 24m. Aus­ge­nom­men sind in die­ser Sai­son noch Expe­di­ti­ons­kreuz­fahrt­schif­fe. In der nächs­ten Sai­son 2015 fällt dann auch die­se Aus­nah­me weg und es gel­ten die glei­chen Regeln wie auf dem nor­we­gi­schen Fest­land.

Die »Espe­ran­za«,
zur­zeit unter­wegs auf Spitz­ber­gen.
 
Copy­right:
Glen via Flickr,
CC BY 2.0

Esperanza

Quel­le: Sval­bard­pos­ten, Kyst­ver­ket

Unglück am Sar­ko­fa­gen

Nicht nur im Win­ter ber­gen die Ber­ge und Glet­scher um Lon­gye­ar­by­en Gefah­ren wie z.B. Glet­scher­spal­ten in sich, son­dern auch im Som­mer soll­te man den zum Teil sehr stei­len und fel­si­gen von Schmelz­was­ser durch­ström­ten Unter­grund höchs­te Auf­merk­sam­keit wid­men.

Kürz­lich brach sich beim Abstieg vom Sar­ko­fa­gen, der west­lich den Lars­breen (Lars­glet­scher) begrenzt, eine 21 jäh­ri­ge nor­we­gi­sche Rei­se­lei­te­rin das Bein. Da im Bereich der Unglück­stel­le kein Mobil­funk­netz erreich­bar war, muss­ten Mit­glie­der der Grup­pe wie­der auf­stei­gen um den Sys­sel­mann zu infor­mie­ren und um Hil­fe rufen zu kön­nen. Die Reis­lei­te­rin sowie die gesam­te Grup­pe der Tou­ris­ten unter­schied­li­cher Natio­na­li­tä­ten wur­den mit dem Hub­schrau­ber nach Lon­gye­ar­by­en geflo­gen. Die Rei­se­lei­te­rin bekam im Kran­ken­haus einen Gips und wur­de spä­ter nach Trom­sø geflo­gen.

Sar­ko­fa­gen (links). Blick vom Lars-Glet­scher

Larsbreen mit Sarkofagen

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

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News-Auflistung generiert am 29. März 2024 um 14:34:13 Uhr (GMT+1)
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