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Jahres-Archiv: 2015 − News & Stories


De Geerd­a­len

Wie­der ein Tag im Nor­dens­ki­öld Land, die­ses Mal etwas wei­ter öst­lich, wie­der weni­ge Kilo­me­ter Ent­fer­nung zurück­ge­legt, wie­der viel Zeit damit ver­bracht, in der Land­schaft Neu­es zu sehen und zu foto­gra­fie­ren. Aus einem der Fotos die­ses Tages ist das Oster­rät­sel ent­stan­den, ganz spon­tan, und ich fand, dass es sehr schön gezeigt hat, wie ein schein­bar ver­trau­tes Mate­ri­al – Glet­scher­eis – bei genau­em Hin­schau­en Details zei­gen kann, die so neu und über­ra­schend erschei­nen, auch wenn man einen nicht gerin­gen Teil sei­nes Lebens in ver­glet­scher­ten Land­schaf­ten ver­bracht hat.

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Foto­tech­nisch eine Her­aus­for­de­rung, stun­den­lan­ge Mil­li­me­ter­ar­beit bei Minus­gra­den. Ob das Ergeb­nis den Auf­wand recht­fer­tigt, weiß ich nicht. Aber der Weg ist das Ziel – in die­sem Sin­ne hat es sich ohne jeden Zwei­fel gelohnt: es hat Spaß gemacht, neue Ein­drü­cke gebracht, neue Erkennt­nis­se über win­zi­ge Details des Eises und dar­über, wie man sie foto­gra­fiert (oder auch nicht ☺).

Rund ums Coles­da­len

Land­schaft in blau­grau mit­ten im Nor­dens­ki­öld Land, irgend­wo im nir­gend­wo zwi­schen Lon­gye­ar­by­en und Barents­burg. Klei­ne und gro­ße Täler, wei­te Aus­sich­ten, neue Spu­ren. Weni­ge Kilo­me­ter, vie­le Ein­drü­cke und Fotos. Im Fokus – im wahrs­ten Sin­ne! – ste­hen die Land­schaft mit ihrem win­ter­li­chen Licht eines spä­ten März­ta­ges und die Motor­schlit­ten in ver­schie­de­nen Fahr­si­tua­tio­nen. Heu­te bewe­ge ich mich mehr vor als hin­ter der Lin­se, daher hält sich die Aus­wahl an Bil­dern hier in Gren­zen.

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Brein­osa & Hior­th­hamn

Man muss gar nicht immer weit weg. Licht & Land­schaft, schö­ne Aus­bli­cke und Tie­re – alles da, mit­un­ter sogar in Lon­gye­ar­by­en, ansons­ten inner­halb weni­ger Kilo­me­ter drum­her­um. Kei­ne Eis­bä­ren und Wal­ros­se, aber die not­ge­drun­gen tap­fe­ren, land­be­woh­nen­den Über­win­te­rer: Ren­tie­re und Schnee­hüh­ner. Letz­te­re sind im Win­ter durch ihr wei­ßes Gefie­der im Schnee so gut getarnt, dass man sie nicht sieht, wenn sie den Kopf sen­ken, um ein paar Kör­ner aus der Tun­dra unter der von Ren­tie­ren auf­ge­wühl­ten Schnee­de­cke zu picken. Der nie enden­de Kampf ums Über­le­ben in der Ark­tis. So schön, das zu beob­ach­ten, ohne dar­an teil­neh­men zu müs­sen.

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In Hior­th­hamn, direkt gegen­über von Lon­gye­ar­by­en, steht mit dem alten Koh­le­ver­la­de­kran eines der schöns­ten his­to­ri­schen Gebäu­de aus der frü­hen Berg­bau­zeit. Eis­schol­len krat­zen sanft am Ufer und hin­ter den Ber­gen auf der ande­ren Sei­te des Isfjord geht blut­rot die Son­ne unter, obwohl es noch spä­ter Nach­mit­tag ist und noch nicht Abend. Gera­de gut 2 Wochen ist es her, dass in Lon­gye­ar­by­en über­haupt die ers­ten Son­nen­strah­len nach der Polar­nacht gefei­ert wur­den. Jetzt kehrt das Licht schnell zurück.

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Son­nen­fins­ter­nis in Spitz­ber­gen: tota­le Fins­ter­nis – tota­ler Erfolg

Die Wet­ter­göt­ter waren in Spitz­ber­gen bei der heu­ti­gen Son­nen­fins­ter­nis voll auf der Sei­te der zahl­rei­chen Besu­cher: ein paar dün­ne Wol­ken­schlei­er am Mor­gen ver­zo­gen sich im Lauf des Vor­mit­tags und gaben den Blick auf den strah­lend blau­en Him­mel frei. Tau­sen­de von Besu­chern und Ein­hei­mi­schen hat­ten sich in Orts­nä­he im Advent­da­len in Posi­ti­on gebracht und die Span­nung stieg spür­bar, bis um 11.12 Uhr Orts­zeit die tota­le Pha­se ein­setz­te.

Son­nen­fins­ter­nis­se sind viel­fach beschrie­ben wur­den und blei­ben unbe­schreib­lich, so dass ich es jetzt gar nicht ver­su­chen will. Ich dach­te frü­her auch, das gan­ze Gere­de, es sei unvor­stell­bar und eine tota­le Son­nen­fins­ter­nis sei noch ein­mal ein völ­lig ande­res Erleb­nis als eine par­ti­el­le, sei Gela­ber. Es stimmt aber. Es war wirk­lich der Ham­mer, und wir sind äußerst froh, das erlebt zu haben, auch wenn es nicht nur tota­le Fins­ter­nis am Him­mel, son­dern auch tota­le Käl­te in den Fin­ger­spit­zen gab. Hat sich aber gelohnt. Der Moment, als die Koro­na auf­blüh­te … aber ich woll­te ja gar nicht ver­su­chen, es zu beschrei­ben. Also: Bil­der! Natür­lich gibt es auch ein paar Fotos, wobei das gar nicht so ein­fach war … kön­nen wir das bit­te noch mal machen? 😉

Beob­ach­ter brin­gen sich in Stel­lung für die Son­nen­fins­ter­nis.

Sonnenfinsternis Spitzbergen, 20. März 2015: Beobachter

Die Son­nen­fins­ter­nis im Advent­da­len in Spitz­ber­gen, 20. März 2015: par­ti­el­le Pha­se.

Sonnenfinsternis Spitzbergen, 20. März 2015: partielle Phase

Die Son­nen­fins­ter­nis im Advent­da­len in Spitz­ber­gen, 20. März 2015: tota­le Fins­ter­nis.

Sonnenfinsternis Spitzbergen, 20. März 2015

Die tota­le Son­nen­fins­ter­nis im Advent­da­len in Spitz­ber­gen, 20. März 2015: das Ende der tota­len Pha­se.

Sonnenfinsternis Spitzbergen, 20. März 2015

Die Son­nen­fins­ter­nis

Die SoFi (Son­nen­fins­ter­nis), von der Astro­no­mie seit Jahr­tau­sen­den geplant für den heu­ti­gen Frei­tag, 20. März 2015, am spä­ten Vor­mit­tag, hat sich auch in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung schon län­ger als Groß­ereig­nis ange­kün­digt. Tau­sen­de von SoFi-Jün­gern aus allen Erd­tei­len hat­ten mit Lini­en- und Char­ter­flü­gen den klei­nen Flug­ha­fen bei Lon­gye­ar­by­en bis an die Kapa­zi­täts­gren­ze aus­ge­las­tet, wie auch die diver­sen Hotels und Abstei­gen vor Ort. Natür­lich war die alles ent­schei­den­de Fra­ge: Wür­de das Wet­ter Besu­chern und Ein­hei­mi­schen wohl­ge­son­nen sein? Sobald 10 Tage vor­her die ers­ten Lang­zeit­pro­gno­sen aus den Kris­tall­ku­geln geholt wur­den, wur­den die­se eif­rig stu­diert.

Und sie­he da: Die Wet­ter­göt­ter waren voll auf der Sei­te der zahl­rei­chen Besu­cher: Ein paar dün­ne Wol­ken­schlei­er am Mor­gen ver­zo­gen sich im Lauf des Vor­mit­tags und gaben den Blick auf den strah­lend blau­en Him­mel frei. Die meis­ten hat­ten sich in Orts­nä­he im Advent­da­len in Posi­ti­on gebracht und die Span­nung stieg spür­bar, bis um 11.12 Uhr Orts­zeit die tota­le Pha­se ein­setz­te. Wir hat­ten uns etwas wei­ter ins Advent­da­len ver­zo­gen, abseits des Tru­bels.

Son­nen­fins­ter­nis­se sind viel­fach beschrie­ben wur­den und blei­ben trotz­dem unbe­schreib­lich, so dass ich es jetzt gar nicht ver­su­chen will. Ich dach­te frü­her auch, das gan­ze Gere­de, es sei unvor­stell­bar und eine tota­le Son­nen­fins­ter­nis sei noch ein­mal ein völ­lig ande­res Erleb­nis als eine par­ti­el­le, sei Gela­ber. Es stimmt aber. Es war wirk­lich der Ham­mer, und wir sind äußerst froh, das erlebt zu haben, auch wenn es nicht nur tota­le Fins­ter­nis am Him­mel, son­dern auch tota­le Käl­te in den Fin­ger­spit­zen gab. Hat sich aber gelohnt. Der Moment, als die Koro­na auf­blüh­te … aber ich woll­te ja gar nicht ver­su­chen, es zu beschrei­ben. Also: Bil­der! Natür­lich gibt es auch ein paar Fotos, wobei das gar nicht so ein­fach war … kön­nen wir das bit­te noch mal machen?

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Man merk­te es dem klei­nen Ort nach­mit­tags förm­lich an, wie sehr Anspan­nung und Stress der Tage zuvor nun Freu­de und Erleich­te­rung gewi­chen waren. Tas­sen hoch!

Eis­bär bei Fred­heim erschos­sen

Heu­te (Don­ners­tag, 19.3.) früh um 6 Uhr ist im Tem­pel­fjord bei Fred­heim ein Eis­bär erschos­sen wor­den, der ein Zelt­la­ger ange­grif­fen hat. Das Lager gehört einer klei­nen Grup­pe aus Tsche­chi­en und war mit einem Alarm­zaun gesi­chert. Ver­mut­lich ist der Eis­bär, ein klei­nes, jun­ges Tier, unter dem Zaun her­ge­kro­chen, so dass der Alarm (nor­we­gi­sches Mili­tär­sys­tem mit Nylon­schnur) nicht aus­ge­löst wur­de.

Der Eis­bär zerr­te einen Mann aus einem Zelt und ver­letz­te ihn dabei im Gesicht und am Arm. Ein ande­rer Teil­neh­mer schoss dar­auf­hin drei­mal auf den Bären und ver­wun­de­te ihn dabei, aller­dings nicht töd­lich. Der Eis­bär ließ von dem ver­letz­ten Mann ab und ergriff die Flucht.

Wenig spä­ter war der Sys­sel­man­nen zur Stel­le. Der ver­letz­te Eis­bär wur­de bald gefun­den und erschos­sen.

Der ver­letz­te Mann wur­de ins Kran­ken­haus gebracht. Ver­mut­lich ist er nur leicht ver­letzt, da die Grup­pe davon aus­geht, dass er ab Sonn­tag die Tour mit ihnen fort­set­zen kann.

Das Zelt­la­ger befin­det sich nur weni­ge hun­dert Meter vom Ufer und von der Eis­kan­te ent­fernt. Im Früh­jahr wer­den regel­mä­ßig Eis­bä­ren im Tem­pel­fjord gesich­tet, zuletzt erst vor weni­gen Tagen. In unmit­tel­ba­rer Nähe des Lagers, wo sich der Zwi­schen­fall ereig­ne­te, befin­den sich zwei wei­te­re, grö­ße­re Zelt­la­ger.

Zufäl­lig war die­ser Autor, zunächst ohne von dem Vor­fall zu wis­sen, weni­ge Stun­den spä­ter vor Ort und kam mit der betrof­fe­nen Grup­pe ins Gespräch.

Das ange­grif­fe­ne Zelt­la­ger bei Fred­heim im Tem­pel­fjord, wo der Eis­bär erschos­sen wur­de.

Das Zeltlager im Tempelfjord, das von einem Eisbären angegriffen wurde

Tem­pel­fjord

Mit­te März beginnt für mich der ark­ti­sche Teil des Jah­res 2015 und damit auch die­ser Blog. Ein paar Wochen sind nach Rück­kehr aus der Ant­ark­tis ver­gan­gen, und recht­zei­tig vor der Son­nen­fins­ter­nis in Spitz­ber­gen am 20. März zie­hen wir wie­der nach Lon­gye­ar­by­en hoch für ein paar ers­te Tou­ren, sozu­sa­gen Warm­wer­den. Der ers­te Aus­flug ging ins Sas­send­a­len und zum Tem­pel­fjord.

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Son­nen­fins­ter­nis rückt in Spitz­ber­gen näher

Die Son­nen­fins­ter­nis, die Nord­eu­ro­pa am kom­men­den Frei­tag kurz­zei­tig in Dun­kel­heit hül­len wird, wirft ihre Schat­ten vor­aus und die Span­nung steigt. Seit vor etwa 2 Wochen der 20.3. in den Kris­tall­ku­geln der mutigs­ten Lang­zeit­wet­ter­be­rich­te auf­tauch­te, wird über das alles ent­schei­den­de Wet­ter spe­ku­liert (Fazit bis­lang: kann was wer­den, muss aber nicht). Natür­lich wird der 20.3. auch rück­bli­ckend in der Sta­tis­tik durch­leuch­tet (Fazit: kann was wer­den, muss aber nicht).

In Lon­gye­ar­by­en hat man sich ein umfang­rei­ches Rah­men­pro­gramm ein­fal­len las­sen: Meh­re­re Vor­trä­ge berei­ten das Publi­kum fach­lich auf das astro­no­mi­sche Groß­ereig­nis vor, Son­nen­fins­ter­nis­bril­len sind kis­ten­wei­se ein­ge­flo­gen wor­den, man hat ein Info­heft her­aus­ge­ge­ben, diver­se kul­tu­rel­le Ereig­nis­se sol­len im zeit­li­chen Umfeld für Unter­hal­tung sor­gen. T-Shirts mit dem Auf­druck „Eclip­se Sval­bard 2015“ und einer Art gelb­schwar­zem Spie­gelei sind im Ver­kauf. Im Advent­da­len, fuß­läu­fig ein­fach vom Ort erreich­bar und in einem Bereich, wo die Son­ne zur frag­li­chen Zeit über den Ber­gen ste­hen wird, wird ein gro­ßes Auf­ent­halts­zelt errich­tet, wo Gäs­te sich Auf­wär­men und etwas zu essen bekom­men kön­nen.

Ab heu­te (Mitt­woch) wer­den täg­lich Son­der­flü­ge (Char­ter und Pri­vat) erwar­tet, die bis Frei­tag Vor­mit­tag meh­re­re tau­send Gäs­te nach Lon­gye­ar­by­en brin­gen wer­den. Nun wird der klei­ne Ort das ers­te Mal ech­ten Mas­sen­tou­ris­mus erle­ben, und sicher auch das letz­te Mal für sehr lan­ge Zeit (eine Bewer­bung Lon­gye­ar­by­ens für die olym­pi­schen Spie­le oder die Fuß­ball-WM liegt noch nicht vor, das wäre ggf. sicher ver­gleich­bar). Die ver­füg­ba­ren Hotels sol­len seit 2007 alle aus­ge­bucht sein, vie­le Ein­hei­mi­sche haben ihre Pri­vat­woh­nun­gen für ein paar Tage ver­mie­tet zu Prei­sen, die dem astro­no­mi­schen Cha­rak­ter des Ereig­nis­ses ent­spre­chen.

Nun darf man gespannt sein, ob der Frei­tag Wol­ken­de­cke oder kla­ren Him­mel bie­ten wird, dar­auf kommt jetzt alles an. Vie­le hof­fen heim­lich auf Son­nen­fins­ter­nis mit Nord­licht … in jedem Fall wird es auf die­ser Web­sei­te anschlie­ßend Bil­der geben.

Son­nen­fins­ter­nis mit Nord­licht in der mit Com­pu­ter­hil­fe sicht­bar gemach­ten Fan­ta­sie des Autors.

Sonnenfinsternis Spitzbergen mit Nordlicht (selbstgebasteltes Bild)

Süd­ge­or­gi­en: Rat­ten, Vögel und „Die Nebel der Zeit“

Das Buch Die Nebel der Zeit hat 2014 gehol­fen, dass 2 Hekt­ar von Süd­ge­or­gi­en nun rat­ten­frei wer­den 🙂 das Pro­jekt läuft wei­ter und natür­lich auch der Ver­kauf des Buches, um es wei­ter zu unter­stüt­zen.

Mehr zum der­zeit lau­fen­den Habi­tat Res­to­ra­ti­on Pro­jekt des South Geor­gia Heri­ta­ge Trust hier (antarktis.net-Nachrichten).

2014 finan­zier­te das Buch Die Nebel der Zeit die Aus­rot­tung der Rat­ten auf 2 Hekt­ar von Süd­ge­or­gi­en.

Die Nebel der Zeit: Unterstützung für Südgeorgien

Such­ak­ti­on an der Ost­küs­te glück­lich abge­schlos­sen

Eine groß­an­ge­leg­te Such­ak­ti­on wur­de am Mitt­woch (12.3.) aus­ge­löst, als 3 Män­ner aus Lon­gye­ar­by­en nicht von einer 2-tägi­gen Tour an die Ost­küs­te zurück­kehr­ten. Eigent­lich woll­ten die 3, alle Ein­woh­ner von Lon­gye­ar­by­en in ihren 30er Jah­ren, Diens­tag Abend oder in der Nacht zum Mitt­woch zurück­keh­ren. Mitt­woch Mit­tag schlug ihr Chef Alarm, als sie nicht im Lau­fe des Vor­mit­tags am Arbeits­platz auf­ge­taucht waren.

Der Sys­sel­man­nen und Kräf­te des Roten Kreu­zes waren mit 2 Such­hub­schrau­bern den gan­zen Nach­mit­tag über im Ein­satz, zunächst ohne Erfolg. Zusätz­lich zu meh­re­ren Hüt­ten an der Ost­küs­te, die von den Ein­woh­nern Lon­gye­ar­by­ens zur Über­nach­tung genutzt wer­den kön­nen, muss­te ein immens gro­ßes Gebiet abge­sucht wer­den. Weder hat­te die Grup­pe jeman­den im Ort über ihre genaue Rou­te infor­miert, noch hat­ten sie Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel wie Not­peil­sen­der oder Satel­li­ten­te­le­fon dabei. Damit hät­te sich die Such­ak­ti­on mut­maß­lich deut­lich abkür­zen las­sen.

Die Suche wur­de trotz Dun­kel­heit am Abend fort­ge­setzt und kurz nach 23 Uhr wur­den die 3 Män­ner auf dem Königs­berg­breen gefun­den. Sie hat­ten sich mit einem Not­si­gnal, ver­mut­lich einem Licht­si­gnal, bemerk­bar gemacht und wur­den etwas unter­kühlt, aber ansons­ten in guter Ver­fas­sung, nach Lon­gye­ar­by­en gebracht und sicher­heits­hal­ber im Kran­ken­haus unter­sucht.

Die Ursa­che der Ver­zö­ge­rung ist bis­lang noch nicht öffent­lich bekannt. Mög­lich sind tech­ni­sche Schwie­rig­kei­ten mit den Motor­schlit­ten, dar­un­ter Ste­cken­blei­ben in gro­ßen Men­gen losen Schnees. Der Königs­berg­breen liegt auf der Nord­sei­te der Mohn­buk­ta und gehört zu einer häu­fig gefah­re­nen Rou­te zur Ost­küs­te.

Für zuge­reis­te Tou­ris­ten besteht für Tou­ren in das frag­li­che Gebiet die Ver­pflich­tung, die Rou­te anzu­mel­den, eine Ver­si­che­rung für Such- und Ber­gungs­ak­tio­nen nach­zu­wei­sen und einen Not­peil­sen­der mit­zu­füh­ren. Für Ein­hei­mi­sche gibt es die­se Ver­pflich­tung nicht.

Der Königs­berg­breen bei guten Bedin­gun­gen.

Königsbergbreen

Die Posi­ti­on des Königs­berg­breen kurz vor der Mohn­buk­ta an der Ost­küs­te. © Kar­ten­grund­la­ge: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut, eige­ne kar­to­gra­fi­sche Bear­bei­tung.

Königsbergbreen

Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten.

Nacht­flug über Lon­gye­ar­by­en

Ein vir­tu­el­les Spitz­ber­gen­er­leb­nis der beson­de­ren Art lässt sich in einem kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten Video von Hein­rich Eggen­fell­ner genie­ßen:

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Nacht­flug über Lon­gye­ar­by­en

Mit einer Kame­ra bestückt schickt er sei­nen fern­ge­steu­er­ten Qua­dro­c­op­ter auf einen mit­ter­nächt­li­chen Flug über das eisi­ge Lon­gye­ar­by­en. Die Rei­se star­tet im hin­te­ren Lon­gye­ard­a­len an der Ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen Nyby­en und Huset und führt uns ein­mal längs über den Ort, bis zur Küs­te des Advent­fjords. Auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te des Fjords steht der Voll­mond über dem Hiorth­fjel­let. Vor dem Uni­ver­si­täts­ge­bäu­de von UNIS stoppt das Flug­ge­rät und dreht sich ein­mal nach links um den Blick in Rich­tung Flug­ha­fen und Isfjord ein­zu­fan­gen. Danach geht es die glei­che Stre­cke wie­der zurück. Wäh­rend des Rück­flugs sieht man eine Grup­pe mit Motor­schlit­ten den Lon­gye­ar­breen hin­un­ter fah­ren. Sehr beein­dru­cken­de Auf­nah­men!

Der ‚Kame­ra­mann‘ Hein­rich Eggen­fell­ner lebt in Lon­gye­ar­by­en und ist dem einen oder ande­ren Spitz­ber­gen Rei­sen­den auch als Skipper/Bootseigner der Arc­ti­ca II bekannt, mit der Rolf Stan­ge (der Inha­ber die­ser Sei­te) seit 2014 Fahr­ten unter­nimmt (Spitz­ber­gen für Fort­ge­schrit­te­ne, für 2015 aus­ge­bucht).

Spitz­ber­gens Fjor­de frie­ren zu

Nach­dem Spitz­ber­gens Fjor­de in jün­ge­ren Jah­ren nicht mehr so schön zuge­fro­ren sind wie von frü­her bekannt und gewohnt, sieht es die­ses Jahr nach einer guten Sai­son aus: Der Tem­pel­fjord ist zuge­fro­ren und die Noor­der­licht, das „Boot im Eis“, liegt fest ein­ge­fro­ren im Eis zwi­schen Fred­heim und Tunab­reen, dem Glet­scher am Ende des Fjords. Schon jetzt ist der Tem­pel­fjord wei­ter zuge­fro­ren als es seit Jah­ren der Fall gewe­sen ist: Soll­te das Eis sta­bil genug wer­den, wird man bald schon vom De Geerd­a­len aus auf direk­tem Weg zum Boot im Eis oder viel­leicht sogar zum Bil­lefjord, wahr­schein­li­cher wenigs­tens zum Gips­da­len, fah­ren kön­nen, was die Win­ter­rou­te nach Pyra­mi­den erheb­lich ver­kür­zen wür­de. Mit ande­ren Wor­ten: die Sai­son sieht viel­ver­spre­chend aus.

Nach­dem der Tem­pel­fjord 2014 nicht ein­mal aus­rei­chend zufror, damit die Noor­der­licht als Boot im Eis in Posi­ti­on gehen konn­te, sind Ein­woh­ner und Tou­ris­ten in Spitz­ber­gen nun erfreut, dass die Ver­hält­nis­se für die Win­ter­sai­son nun gut aus­se­hen. Noch vor weni­gen Tagen hat­te ein hef­ti­ger Sturm das Eis teil­wei­se wie­der auf­ge­bro­chen, aber Was­ser und Wet­ter sind nun kalt genug, um aus den Schol­len schnell genug wie­der soli­des Eis wer­den zu las­sen.

Auch der Grønfjord bei Barents­burg und die Fjor­de auf der Nord­sei­te des Isfjord sind schon zu guten Tei­len zuge­fro­ren. Nun bleibt noch der Advent­fjord bei Lon­gye­ar­by­en. Auch die­ser fror frü­her regel­mä­ßig zu, ist bis­lang aber offen. Eine jun­ge Eis­de­cke wur­de vor ein paar Tagen beim Sturm wie­der her­aus­ge­trie­ben.

Eis­kar­te von Mitt­woch (25.2.), © Nor­we­gi­an Ice Ser­vice.

Eiskarte Spitzbergen

War­um nicht ein­mal 2 Bil­der zu einer Nach­richt?

Die Noor­der­licht als „Boot im Eis“ im Tem­pel­fjord mit Besuch von Ein­hei­mi­schen.“

Noorderlicht als Boot im Eis, Tempelfjord, mit Eisbären

Son­nen­fins­ter­nis im März lockt Besu­cher nach Spitz­ber­gen

Wer sich am 20. März auf Spitz­ber­gen auf­hält, wird dort das sel­te­ne Ereig­nis einer tota­len Son­nen­fins­ter­nis bewun­dern kön­nen. Ab 10:11 Uhr und 51 Sekun­den beginnt sich am Him­mel über Lon­gye­ar­by­en der Mond zwi­schen Son­ne und Erde zu schie­ben. Eine knap­pe Stun­de spä­ter wird der Him­mel für 2 Minu­ten und 27 Sekun­den kom­plett ver­dun­kelt sein, wenn der Mond die Son­ne voll­stän­dig ver­deckt. Ins­ge­samt dau­ert das Schau­spiel etwas län­ger als 2 Stun­den. Der Schat­ten des Mon­des wird sich am 20. März in einem Bogen über dem Nord­at­lan­tik zwi­schen Island und Nor­we­gen über die Färö­er-Inseln nach Spitz­ber­gen und wei­ter in Rich­tung Nord­pol bewe­gen.

Eine tota­le Son­nen­fins­ter­nis ist ein über­aus sel­te­nes Natur­er­eig­nis. 2008 gab es eine sol­che über der abge­le­ge­nen Insel Kvi­tøya nord­öst­lich von Spitz­ber­gen. Bis zur nächs­ten „SoFi“ über Spitz­ber­gen wird man sich bis 2061 gedul­den müs­sen.

In Lon­gye­ar­by­en stellt man sich der­weil auf beson­ders vie­le Tou­ris­ten ein, die im März dem Spek­ta­kel bei­woh­nen möch­ten. Spits­ber­gen Tra­vel, der größ­te Hotel­be­trei­ber in Lon­gye­ar­by­en, hat­te bereits 2006 sein kom­plet­tes Kon­tin­gent von 528 Bet­ten an einen ein­zi­gen Rei­se­ver­an­stal­ter ver­mie­tet. Ins­ge­samt ste­hen 820 Bet­ten in Hotels und Gäs­te­häu­sern zur Ver­fü­gung. Dazu kom­men Woh­nun­gen und Hüt­ten, die von Ein­hei­mi­schen pri­vat ver­mie­tet wer­den – und außer­dem gibt es ja noch den Cam­ping­platz…
Auf­grund der hohen Nach­fra­ge wer­den pri­va­te Woh­nun­gen mitt­ler­wei­le zu hor­ren­den Prei­sen von bis zu 100.000 Kro­nen (ca. 11.560 Euro) für 5 Tage ange­bo­ten. Ein wei­te­rer Eng­pass ergibt sich bei den Flü­gen. In den Tagen vor der Son­nen­fins­ter­nis sind 6 zusätz­li­che Flü­ge ein­ge­rich­tet wor­den.

Nun muss am 20. März nur noch das Wet­ter mit­spie­len. Sofern die Wol­ken uns kei­nen Strich durch die Rech­nung machen, wird es anschlie­ßend Fotos von der Son­nen­fins­ter­nis in Spitz­ber­gen auf die­ser Sei­te zu sehen geben.

Son­nen­fins­ter­nis in Spitz­ber­gen 2008.

Sonnenfinsternis Spitzbergen

Jun­ger Mann bei Lawi­nen­un­glück umge­kom­men

Unge­fähr 7 km süd­lich von Lon­gye­ar­by­en, im Fard­a­len, ist am Sams­tag, dem 24. Janu­ar, ein 21-jäh­ri­ger Nor­we­ger in einer Schnee­la­wi­ne töd­lich ver­un­glückt.

Wie der Sys­sel­man­nen berich­tet, ist die Poli­zei in Lon­gye­ar­by­en am Sams­tag gegen Mit­tag über den Abgang einer gro­ßen Lawi­ne im Fard­a­len infor­miert wor­den, die einen Teil der, durch das Tal füh­ren­den Scoo­ter­pis­te ver­schüt­tet hat­te. Ret­tungs­kräf­te vom Roten Kreutz und vom Sys­sel­man­nen bra­chen sofort zur Unglücks­stel­le auf und fan­den bereits eine Stun­de nach Ein­gang der Infor­ma­ti­on den Kör­per des jun­gen Man­nes. Trotz der schnel­len Reak­ti­on war es für eine Ret­tung lei­der zu spät. In der Nähe des Ver­un­glück­ten wur­de auch sein eben­falls ver­schüt­te­ter Scoo­ter gefun­den. Wei­te­re Per­so­nen konn­ten in der Lawi­ne nicht ent­deckt wer­den; wie sich spä­ter her­aus­stell­te, wur­de auch ansons­ten nie­mand ver­misst.

Das Fard­a­len ist eine viel befah­re­ne Scoo­ter­rou­te. Sie wird z. B. für Aus­flü­ge nach Barents­burg oder zu der ver­las­se­nen Berg­bau­sied­lung in Coles­buk­ta genutzt. Das Gelän­de im Fard­a­len ist nicht beson­ders alpin, so ent­steht die Lawi­nen­ge­fahr dort nicht durch beson­ders hohe und stei­le Hän­ge, son­dern dadurch, dass die Rou­te durch das Tal zum Teil sehr eng und kur­ven­reich ver­läuft.

Blick ins Fard­a­len

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Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten

Eis­bä­ren­ver­samm­lung auf Hopen

In der Woche zwi­schen Weih­nach­ten und Neu­jahr hat­te die Besat­zung der nor­we­gi­schen Wet­ter­sta­ti­on auf der Insel Hopen unge­wöhn­lich viel Eis­bä­ren­be­such. An eini­gen Tagen waren sogar bis zu sechs Eis­bä­ren gleich­zei­tig um die klei­ne Häu­ser­grup­pe ver­sam­melt, wie der Koch der Sta­ti­on, Bjørn Ove Fins­eth, auf der Home­page der Sta­ti­on mit­teilt. Dar­un­ter war auch eine Mut­ter mit ihren bei­den zwei­jäh­ri­gen Jung­tie­ren. Die­se hat­ten es sich auf dem Heli­ko­pter­lan­de­platz der Sta­ti­on bequem gemacht um dort ein Nicker­chen zu hal­ten. Da die Besat­zung für meteo­ro­lo­gi­sche Mes­sun­gen regel­mä­ßig ihre schüt­zen­den vier Wän­de ver­las­sen muss, war sie immer wie­der genö­tigt, die Bären zu ver­ja­gen. Wie Fins­eth andeu­tet, sorg­te dies für eini­ge hek­ti­sche Tage zwi­schen den Jah­ren. Wirk­lich bedroh­li­che Vor­fäl­le für Mensch oder Tier gab es glück­li­cher Wei­se nicht.

Die klei­ne, schma­le Insel Hopen gehört zu Sval­bard, sie liegt im äußers­ten Süd­os­ten der Insel­grup­pe (als Spitz­ber­gen wird streng genom­men nur die Haupt­in­sel Sval­bards bezeich­net). Seit 1945 betrei­ben die Nor­we­ger hier eine meteo­ro­lo­gi­sche Sta­ti­on. Die Besat­zung, die der­zeit dort über­win­tert, besteht aus vier Per­so­nen. Die Insel Hopen gilt als eine der Kin­der­stu­ben für Eis­bä­ren in Sval­bard.

Nor­we­gi­sche Wet­ter­sta­ti­on auf Hopen im Som­mer. Bil­der von den Eis­bä­ren auf der Sta­ti­ons­web­site

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Quel­le: Home­page der meteo­ro­lo­gi­schen Sta­ti­on auf Hopen

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News-Auflistung generiert am 20. April 2024 um 07:52:23 Uhr (GMT+1)
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