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Jahres-Archiv: 2017 − News & Stories


Sør­kapp: Treib­eis – 27. Mai 2017

Nach einer etwas hol­pe­ri­gen, aber schnel­len Pas­sa­gen errei­chen wir schon am Vor­mit­tag die locke­ren Aus­läu­fer des Treib­ei­ses, die aus dem Storfjord nach Süden drif­ten. Zurück in der Welt des Eises! Alle schau­en gebannt auf die Schol­len, die an uns vor­über­zie­hen.

Noch gebann­ter schau­en alle auf die Schol­le, an der die Anti­gua ver­sucht anzu­le­gen. Das funk­tio­niert nicht, weil die Dünung die Bal­ken bre­chen lässt, die wir ins Eis boh­ren. Aber wofür haben wir Zodiacs? So bekom­men alle die Mög­lich­keit, aufs Eis zu gehen. Die Reak­tio­nen sind ganz unter­schied­lich, von laut­star­ker Begeis­te­rung und zahl­rei­chen Sel­fies bis hin zu in sich gekehr­ter, andäch­ti­ger Freu­de und unge­stör­ter Auf­merk­sam­keit für die Ein­drü­cke und Geräu­sche des Eises, des Was­sers und der Luft.

Foto – Sør­kapp: Treib­eis – 27. Mai 2017

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Die Bären­in­sel (II) – 26. Mai 2017

Nach einem wei­te­ren, spät­nächt­li­chen, aus­ge­dehn­tem Zodia­causflug in das glei­che Troll-Land­schaft-Revier im Süden der Bären­in­sel tut eine ruhi­ge Nacht vor Anker gut. Es ist schön, im Anblick der Klip­pen und mit dem Geschrei der See­vö­gel im Ohr ein­zu­schla­fen und damit auch wie­der auf­zu­wa­chen. Zumal, wenn das Wet­ter sich gehal­ten hat. Eine wei­te­re Lan­dung, die­ses Mal in der Kval­ross­buk­ta, erweist sich trotz etwas Bran­dung als unpro­ble­ma­tisch. Dort hat vor gut 100 Jah­ren eine von zwei Wal­fang­sta­tio­nen aus der Zeit des indus­tri­el­len Wal­fangs gestan­den, und dort hat­te 1899 Theo­dor Ler­ner Tei­le der Bären­in­sel in Besitz genom­men. Wei­te­re Besitz­ergrei­fun­gen und bizar­re Begeg­nun­gen mit deut­schen Kon­kur­ren­ten im Auf­trag des Kai­sers sowie einem rus­si­schen Kriegs­schiff in die­ser schö­nen Land­schaft soll­ten fol­gen (die Geschich­ten sind im Buch »Die Bären­in­sel« nach­les­bar 😉 )

Auch eine deut­sche Kriegs­wet­ter­sta­ti­on sowie der Ver­such, Blei­glanz abzu­bau­en, haben in der Nähe ihre kaum noch sicht­ba­ren Spu­ren hin­ter­las­sen. Den­noch macht die Land­schaft einen natür­li­chen, weit­ge­hend unbe­rühr­ten Ein­druck, und das täuscht auch nicht. Die mensch­li­chen Ein­flüs­se sind über­re­gio­nal, Umwelt­gif­te, Fische­rei und Kli­ma­wan­del drin­gen anschei­nend unauf­halt­sam (aber eigent­lich doch auf­halt­sam, wenn wir wirk­lich wol­len, oder?) zur Bären­in­sel und noch wei­ter nach Nor­den vor, aber die Spu­ren mensch­li­chen Wir­kens vor Ort sind mini­mal und sie schwin­den lang­sam, aber sicher vor sich hin.

Gale­rie – Die Bären­in­sel (II) – 26. Mai 2017

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Schließ­lich ver­ab­schie­den wir uns von der Bären­in­sel, wir erwar­ten für den Nach­mit­tag nörd­li­chen Wind und somit kei­ne wei­te­ren Lan­dun­gen mehr. Ein Luxus, an Deck zu sit­zen und Klip­pen und Fels­säu­len an sich vor­bei­zie­hen zu sehen. Schließ­lich lie­gen wir vor der Wet­ter­sta­ti­on Bjørnøya Meteo an der Nord­küs­te und höf­lich­keits­hal­ber mel­de ich mich übers Radio, kurz Hal­lo sagen. Und ren­ne offe­ne Türen ein. Sie war­ten sozu­sa­gen auf unse­ren Besuch. Ich hat­te uns vor einer Wei­le schon mal ange­kün­digt, nur so der Infor­ma­ti­on hal­ber, und tat­säch­lich kennt man mich hier, dank Bären­in­sel-Buch und mei­ner Wan­de­rung um die Insel, die man hier immer noch nicht ver­ges­sen hat, obwohl sie ja mitt­ler­wei­le eini­ge Jah­re zurück­liegt. Erstaun­lich! Und sehr nett. Ja, wir sind will­kom­men, und natür­lich las­sen wir uns die Gele­gen­heit nicht ent­ge­hen, spon­tan die Nor­we­ger auf ihrer Sta­ti­on zu besu­chen. Ein sehr schö­ner Abschluss eines sehr schö­nen Besu­ches auf die Bären­in­sel. Da freue ich mich jetzt schon wie­der aufs nächs­te Mal.

Die Bären­in­sel – 25. Mai 2017

Die Bären­in­sel kann schon ein rau­es Pflas­ter sein, so unge­schützt, wie ihre schrof­fen Fel­sen­ufer mit­ten im wil­den Nord­meer lie­gen. Aber manch­mal ist das Nord­meer auch gar nicht so wild, und es hat auch sei­ne Vor­tei­le, die rich­ti­gen Ecken zu ken­nen. Ein herr­li­ches Gefühl, wie­der Bären­in­sel-Boden unter die Gum­mi­stie­fel­soh­len zu bekom­men! Oben auf den Klip­pen zu ste­hen, auf Lum­men, Eis­sturm­vö­gel und Papa­gei­tau­cher her­ab­zu­schau­en. Das Inland ist noch ziem­lich schnee­be­deckt, der Boden weit­ge­hend gefro­ren.

Gale­rie – Die Bären­in­sel – 25. Mai 2017

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Das Wet­ter ist auf unse­rer Sei­te, und das nut­zen wir aus. Es ist schon eine sehr sel­te­ne Gele­gen­heit, die kom­plet­te Süd­spit­ze der Bären­in­sel im Zodiac umrun­den zu kön­nen. Vogel­ko­lo­nie um Vogel­ko­lo­nie, zehn­tau­sen­de von Dick­schna­bel- und Trot­tell­um­men, Drei­ze­hen­mö­wen und Eis­sturm­vö­gel. Über 400 Meter hohe Klip­pen, Fels­säu­len, Bran­dungs­höh­len und Tore, ein klei­nes oder auch grö­ße­res Natur­wun­der nach dem ande­ren. Alle schön, alle beein­dru­ckend. Die Nor­we­ger haben für so eine Land­schaft ein schö­nes Adjek­tiv, sie nen­nen das „trollsk“. Sozu­sa­gen „trol­lisch“, irgend­wie mys­tisch, zau­ber­haft-ver­zau­bert, geheim­nis­voll. Man kann das im Deut­schen nicht so schön auf den Punkt brin­gen. Aber es trifft punkt­ge­nau zu. Trollsk, so ist die Süd­spit­ze der Bären­in­sel, mit Glu­pen und Sylen, Stap­pen und Per­le­por­ten.

Barents­see – 24. Mai 2017

Die Dünung konn­te man schon als leb­haft bezeich­nen – eine See­fahrt kann ein bewe­gen­des Erleb­nis sein. Über den Tag lie­ßen Dünung und Wind nach, dafür tauch­ten Del­fi­ne und der eine oder ande­re Wal auf und lie­ßen die Zeit schnell ver­ge­hen. 250 See­mei­len sind es von der Fugløya am Rand Nor­we­gens bis zur Bären­in­sel. Die Span­nung steigt!

Foto – Barents­see – 24. Mai 2017

Barentssee

Hin­lo­pen Glet­scher zieht sich zurück

Der Hin­lo­pen Glet­scher schrumpft. Das zei­gen Satel­li­ten­bil­der, die die Ame­ri­can Geo­phy­si­cal Uni­on jetzt ver­öf­fent­licht hat. 7 Kilo­me­ter hat sich der Glet­scher von 1990 – 2016 zurück­ge­zo­gen.

Der Hin­lo­pen­breen 1990 und 2016. Der rote Pfeil mar­kiert die Glet­scher­schnau­ze 1990, der gel­be Pfeil in 2016 – Foto: AGU, Land­sat Satel­li­ten­fo­to

Satellitenfoto des Hinlopenbreen

Der Hin­lo­pen Glet­scher im Nord­os­ten von Spitz­ber­gen ist ein soge­nann­ter Sur­ge-Glet­scher. Bei Sur­ge-Glet­schern lösen sich lan­ge Peri­oden mit nor­ma­ler Fließ­ge­schwin­dig­keit mit kür­ze­ren Pha­sen ab, in denen der Glet­scher 10 bis 1.000 Mal schnel­ler fließt. Zuletzt gab es eine sol­che Pha­se 1970-1971, als der Glet­scher im Lau­fe eines Jah­res 2,5 km in den Fjord hin­ein­stieß. Stol­ze 12 Meter pro Tag leg­te er damals zurück.

Der jetzt beob­ach­te­te Rück­gang des Eises hat jedoch wahr­schein­lich nichts mit die­sen nor­ma­len Schwan­kun­gen zu tun. Zieht sich ein Sur­ge-Glet­scher zurück, akku­mu­liert das Eis im Nähr­ge­biet für gewöhn­lich: Es ver­dickt sich also. Beim Hin­lo­pen-Glet­scher wur­de jedoch beob­ach­tet, dass sich auch das Eis auf der Ober­flä­che des Glet­schers ver­dünnt. Dies deu­tet dar­auf hin, dass kei­ne Früh­pha­se eines Sur­ge-Pro­zes­ses, son­dern der Kli­ma­wan­del für den Rück­zug des Hin­lo­pen-Glet­schers ver­ant­wort­lich ist.

Auch ande­re Glet­scher auf Spitz­ber­gen machen eine ähn­li­che Ent­wick­lung durch, wie der Pai­er­breen, der Horn­breen, der Bes­sel­breen und der Svitjod­breen.

Quel­le: Ame­ri­can Geo­phy­si­cal Uni­on

Trom­sø – 23. Mai 2017

Trom­sø, die schö­ne Stadt im Nor­den, mit sei­nen Ein­kaufs­stra­ßen und Hafen­mei­len, das lädt zum Bum­meln ein, die Muse­en zur geis­ti­gen Vor­be­rei­tung auf die Ark­tis und der Haus­berg Fløy­en zu einer letz­ten sport­li­chen Tour, bevor die Fahrt über die Barents­see zur Bären­in­sel und nach Spitz­ber­gen beginnt. Kühl und bedeckt ist es, gera­de rich­tig zum Ein­stim­men auf die Ark­tis!

Gale­rie – Trom­sø – 23. Mai 2017

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Stok­mark­nes & Wale – 22. Mai 2017

Der Weg nach Nor­den führt uns an Stok­mark­nes vor­bei, wo wir einen klei­nen Halt ein­le­gen. In Stok­mark­nes stand die Wie­ge der Hur­tig­ru­te. Daher hat man die­ser berühm­ten Küs­ten­schiff­li­nie hier ein Muse­um gewid­met. Tat­säch­lich wird man bei Ankunft im Hafen schon von einem gan­zen Hur­tig­ru­ten­schiff älte­ren Jahr­gangs begrüßt, das auf dem Tro­cke­nen steht!

Das Muse­um wird der­zeit noch erwei­tert, aber es ist jetzt schon einen Besuch wert.

Gale­rie – Stok­mark­nes & Wale – 22. Mai 2017

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Einen Besuch wert ist auch der Kon­ti­nen­tal­hang weit drau­ßen vor der Küs­te. Die Gegend ist berühmt für diver­se Wale, und tat­säch­lich fin­den wir schließ­lich eine Grup­pe Grind­wale.

Von Kabel­våg bis zum Troll­fjord – 21. Mai 2017

Es hat schon auch sei­ne Vor­tei­le, dass es der­zeit kei­ne Nord­lich­ter gibt – so kann man mor­gens aus­ge­schla­fen los­wan­dern. Die schö­ne Tour von Kabel­våg nach Svol­vær. Es scheint hier auf den Lofo­ten, wie auch in Spitz­ber­gen, ein lan­ger Win­ter gewe­sen zu sein. Viel Schnee liegt noch im Gelän­de, es ist nass, und auch in nicht ein­mal 100 Metern Mee­res­hö­he sind die Seen noch weit­ge­hend zuge­fro­ren.

Dafür ver­mit­teln die schö­nen, wei­ßen Strän­de auf Skro­va mit ihrem leuch­tend­blau­en Was­ser einen bei­na­he tro­pi­schen Ein­druck. Ein gewis­ses Kari­bik-Gefühl kommt auch auf, als die Anti­gua unter Segeln den Ves­t­fjord hin­auf fährt. Ein gutes Leben unter einem wei­ten Him­mel!

Gale­rie – Von Kabel­våg bis zum Troll­fjord – 21. Mai 2017

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Im Troll­fjord lässt die Land­schaft kei­nen Zwei­fel auf­kom­men: wir sind nicht in der Kari­bik, son­dern in Nord­nor­we­gen. Auch hier liegt noch viel Schnee.

Rei­ne & Nusfjord – 20. Mai 2017

Im frü­hen Mor­gen­grau­en haben wir in Rei­ne ange­legt. Zuge­ge­ben, davon habe ich nicht viel mit­be­kom­men, obwohl ich dabei war. Immer­hin phy­sisch anwe­send. Aber irgend­wann muss man auch mal schla­fen. Hier ist ja noch nicht mal Mit­ter­nachts­son­ne! Die Son­ne geht offi­zi­ell noch gut 3 Stun­den lang unter. Aber von Dun­kel­heit kann natür­lich kei­ne Rede mehr sein.

Es ist zwar etwas bedeckt, aber wind­still und tro­cken, so dass wir mit den Zodiacs tief in den Rei­nefjord ein­fah­ren und eine schö­ne, klei­ne Wan­de­rung ent­lang einer Bucht und über einen Rücken zu einer Bucht machen. Dort gibt es einen die­ser wei­ten, wei­ßen Sand­strän­de, für die die Außen­küs­te der Lofo­ten berühmt ist. Wäre es 20 Grad wär­mer, könn­te man die Hand­tü­cher aus­brei­ten … ist es aber nicht, und das ist auch gut so. Dafür erhe­ben sich gran­dio­se Gra­nit­wän­de um die Bucht her­um und machen das Land­schafts­er­leb­nis unver­gess­lich beein­dru­ckend. Eine im Meer ver­sun­ke­ne Berg­ket­te.

Gale­rie – Rei­ne & Nusfjord – 20. Mai 2017

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Die schö­ne, klei­ne Sied­lung Nusfjord run­det den Nach­mit­tag ab, und abends legen wir in Kabel­våg an. Eine ruhi­ge Nacht im Hafen und ein erleb­nis­rei­cher Sonn­tag lie­gen vor uns.

Bodø & Salts­trau­men – 19. Mai 2017

Los geht’s! Heu­te fängt die Ark­tis-Som­mer­sai­son an. In Bodø geht es auf die Anti­gua, Lei­nen los! Kurs Nord heißt es, das Ziel ist Spitz­ber­gen, mit Abste­chern auf die Lofo­ten und zur Bären­in­sel. Ja, es kann ger­ne los­ge­hen! Ark­tis, wir kom­men! 🙂

Da wir recht fix aus dem Bodøer Quark kom­men und die Gezei­ten gera­de güns­tig lie­gen, mit maxi­ma­ler Strö­mung am spä­ten Nach­mit­tag, las­sen wir uns die Chan­ce nicht ent­ge­hen, eine Run­de durch den berühm­ten Salts­trau­men mit sei­ner beein­dru­cken­den Gezei­ten­strö­mung zu dre­hen.

Gale­rie – Bodø & Salts­trau­men – 19. Mai 2017

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Grup­pe im Tem­pel­fjord im Eis ein­ge­bro­chen: Gui­de gestor­ben

Am 27. April ist im Tem­pel­fjord eine geführ­te Grup­pe Motor­schlit­ten­fah­rer teil­wei­se im Eis ein­ge­bro­chen (sie­he Spitzbergen.de-Nachrichten 27. April: Grup­pe im Tem­pel­fjord im Eis ein­ge­bro­chen). Vier Per­so­nen haben bis zu 48 Minu­ten im eisi­gen Was­ser ver­bracht, bevor sie von Ret­tungs­kräf­ten mit Hub­schrau­bern gebor­gen wur­den.

Unter den vier Per­so­nen, die im Was­ser waren, befand sich der Gui­de der rus­si­schen Grup­pe. Wäh­rend die ande­ren Ver­letz­ten recht schnell aus der Behand­lung in Kran­ken­häu­sern in Lon­gye­ar­by­en und Trom­sø ent­las­sen wer­den konn­te, befand der Gui­de sich wei­ter­hin in kri­ti­schem Zustand und wur­de in Trom­sø inten­siv­me­di­zi­nisch behan­delt.

Nun teil­te das Uni­ver­si­täts­kran­ken­haus Nord­nor­we­gen in Trom­sø mit, dass der Gui­de in der Nacht von Sonn­tag auf Mon­tag gestor­ben ist.

Es han­del­te sich um einen rus­si­schen Mann im Alter zwi­schen 30 und 40 Jah­ren.

Soweit die­sem Autor bekannt, war er der ers­te Gui­de, der auf­grund eines Unglücks wäh­rend sei­ner Arbeit in Spitz­ber­gen ums Leben kam.

Der genaue Ver­lauf des Unglücks wird der­zeit noch von den nor­we­gi­schen Behör­den unter­sucht. Bis­lang ist nur bekannt, was im Bei­trag von Ende April beschrie­ben ist.

Der Tem­pel­fjord im beson­ders eis­schwa­chen Früh­jahr 2014.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Spitz­ber­gen 2017, Ant­ark­tis und Pata­go­ni­en 2018: letz­te freie Plät­ze

Die meis­ten Spitz­ber­gen-Fahr­ten 2017 sowie die Ant­ark­tis und Pata­go­ni­en unter Segeln 2018 sind weit­ge­hend aus­ge­bucht, aber es gibt ein paar letz­te Plät­ze:

Schrei­ben Sie mir ger­ne bei Fra­gen zu den Fahr­ten. Für Vor­mer­kung und Buchung kön­nen Sie direkt mit der Geo­gra­phi­schen Rei­se­ge­sell­schaft Kon­takt auf­neh­men.

Unter Segeln ins Eis: wer kommt noch mit? Letz­te Plät­ze 2017.

Spitzbergen mit SV Antigua

Grup­pe im Tem­pel­fjord im Eis ein­ge­bro­chen

Aktua­li­sie­rung von Frei­tag: Der Zustand einer Per­son wird wei­ter­hin als „kri­tisch insta­bil“ beschrie­ben. Dabei han­delt es sich um einen Gui­de, der nun in Trom­sø in Inten­siv­be­hand­lung ist. Die Zahl der Per­so­nen, die im Was­ser waren, wird nun mit vier ange­ge­ben.

Aktua­li­sie­rung am Sams­tag im Text, her­vor­ge­ho­ben.

Am spä­ten Nach­mit­tag ist heu­te (27.4.) eine Grup­pe Motor­schlit­ten­fah­rer im Tem­pel­fjord im Eis ein­ge­bro­chen. Gegen 18 Uhr ging der Not­ruf in der Ret­tungs­zen­tra­le ein. Das Wich­tigs­te vor­weg: Alle Per­so­nen schei­nen in Sicher­heit zu sein, es wird von drei Schwer­ver­letz­ten berich­tet, der Zustand von zwei Pati­en­ten wird als kri­tisch beschrie­ben. Aktua­li­sie­rung: heu­te (Sams­tag) ist immer noch einer in kri­ti­schem Zustand. Dabei han­delt es sich um einen der Gui­des, der bei­na­he eine Stun­de im kal­ten Was­ser gewe­sen ist und bei der Ber­gung einen Herz­still­stand bekam.

Es han­delt sich um eine Grup­pe von neun Per­so­nen, dar­un­ter ein Gui­de, alle rus­si­scher Natio­na­li­tät. Die Grup­pe brach im Tem­pel­fjord zwi­schen Kapp Mur­doch und Kapp Schoultz durchs Eis. Kurz nach dem Not­ruf waren nor­we­gi­sche Ret­tungs­kräf­te mit Hub­schrau­bern und einem Schiff der Küs­ten­wa­che vor Ort und konn­ten Per­so­nen aus dem Was­ser ber­gen. Meh­re­re Men­schen wer­den im Kran­ken­haus in Lon­gye­ar­by­en ver­sorgt, in Trom­sø sind Flug­zeu­ge mit medi­zi­ni­schem Per­so­nal und zum Trans­port von Pati­en­ten zum Fest­land gestar­tet.

Drei Per­so­nen wur­den zunächst als ver­misst gemel­det. Es scheint jedoch, dass die­se schnell von einer ande­ren Grup­pe geret­tet und bei Fred­heim an Land gebracht und ver­sorgt wor­den sind.

Die Grup­pe umfass­te ins­ge­samt 24 Per­so­nen, dar­un­ter vier Gui­des, die unter­wegs waren von Pyra­mi­den nach Lon­gye­ar­by­en im Rah­men einer fünf­tä­gi­gen Tour, orga­ni­siert vom rus­si­schen Ver­an­stal­ter Arc­tic Tra­vel Com­pa­ny Gru­mant in Barents­burg.

Zum genau­en Ver­lauf des Unglücks gibt es noch kei­ne Anga­ben. Das Eis im Tem­pel­fjord ist in den letz­ten Jah­ren nicht mehr so zuver­läs­sig wie frü­her, mit­un­ter hat es sich gar nicht mehr rich­tig gebil­det. In den letz­ten Wochen ist es jedoch regel­mä­ßig befah­ren wor­den. Ergän­zung: In den letz­ten Wochen ist das Eis im Tem­pel­fjord öfters von pri­va­ten Tou­ren­fah­rern aus Lon­gye­ar­by­en befah­ren wor­den, grö­ße­re Ver­an­stal­ter aus Lon­gye­ar­by­en haben sich jedoch vom Eis fern­ge­hal­ten oder es nur ufer­nah befah­ren, da des­sen Dicke in der Fjord­mit­te deut­lich unter den Wer­ten lagen, die die inter­nen Sicher­heits­richt­li­ni­en for­dern.

In der Nähe des Kapp Mur­doch befin­det sich stän­dig eine lokal gut bekann­te Schwach­stel­le im Eis, die bereits frü­her zu Unglü­cken geführt hat. Ob der aktu­el­le Unfall im Bereich die­ses soge­nann­ten „Mur­doch-råka“ gesche­hen ist oder bei einer ande­ren Schwach­stel­le im Eis, ist bis­lang nicht bekannt.

Ergän­zung: Das Mur­doch-råka hat­te mit dem aktu­el­len Unglück nichts zu tun, die Grup­pe brach mit­ten im Fjord ein, auf direk­tem Weg zwi­schen Kapp Mur­doch und Fred­heim.

Der Tem­pel­fjord im beson­ders eis­schwa­chen Früh­jahr 2014.

Tempelfjord

Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten, NRK, Kom­mu­ni­ka­ti­on vor Ort.

Arc­tic World Archi­ve: Ein Daten­spei­cher im Eis

In einem ehe­ma­li­gen Berg­werk in Lon­gye­ar­by­en sol­len digi­ta­le Daten gela­gert und so über Gene­ra­tio­nen gesi­chert wer­den, Arc­tic World Archi­ve heißt das Pro­jekt. Vom Glo­bal Seed Vault wur­de hier ja schon berich­tet: Saat­gut aus aller Welt wird in einem Bun­ker in meter­ho­hen Rega­len ein­ge­la­gert, und soll so fol­gen­den Mensch­heits­ge­ne­ra­tio­nen pflanz­li­ches Erb­gut sichern.

Nun fol­gen den Saa­ten die Daten. Das Arc­tic World Archi­ve wur­de ganz in der Nähe des Glo­bal Seed Vault vom nor­we­gi­schen Tech­no­lo­gie­an­bie­ter Piql und dem Berg­bau­un­ter­neh­men Store Nor­ske gebaut. Bis zu tau­send Jah­re lang sol­len die Daten hier sicher lagern kön­nen. Sie wer­den dazu mit einer spe­zi­el­len Tech­nik auf einem licht­emp­find­li­chen Film gespei­chert. In dem ehe­ma­li­gen Berg­werk wird eine kon­stan­te Tem­pe­ra­tur von -5 bis -10 Grad Cel­si­us herr­schen.

Über ein Glas­fa­ser­netz soll der Bun­ker mit dem Inter­net ver­bun­den wer­den, so dass Fir­men, die ihre Daten dort lagern möch­ten, Zugriff dar­auf haben kön­nen. Als poten­ti­el­le Kun­den hat die Fir­ma Groß­un­ter­neh­men und Regie­run­gen im Blick. Tat­säch­lich haben die Natio­nal­ar­chi­ve Bra­si­li­ens und Mexi­kos bereits Inter­es­se ange­mel­det sowie natür­lich Nor­we­gen selbst. Die ers­ten Daten der Bezirks­re­gie­rung von Sogn og Fjor­da­ne wur­den am 27. März in 300 Metern Tie­fe in dem ehe­ma­li­gen Berg­werk ver­senkt.

Glo­bal Seed Vault – Saat­gut für Gene­ra­tio­nen. Der Daten­bun­ker neben­an sieht ähn­lich aus.

Global Seed Vault

Quel­le: wired.de, NRK

Lon­gye­ar­by­en: Zuhau­se – 01. April 2017

Nächs­ter Teil einer pola­ren Welt­rei­se: nach der Fahrt halb um die Ant­ark­tis ins Ross­meer und einen paar schnel­len, lan­gen Sprün­gen über ins­ge­samt 17000 Kilo­me­ter vom süd­lichs­ten Lini­en­flug­ha­fen der Welt in Ushua­ia zum nörd­lichs­ten Lini­en­flug­ha­fen der Welt in Lon­gye­ar­by­en – wie­der zuhau­se! 🙂 Für ein paar Wochen heißt es nun Motor­schlit­ten statt Zodiacs und Ren­tie­re statt Pin­gui­ne.

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