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Jahres-Archiv: 2017 − News & Stories


Kross­fjord – 11. Juli 2017

Es war noch eine lan­ge Nacht ges­tern, auf dem Weg durch das Eis im Wood­fjord unter dem herr­li­chen Abend­licht. Und ein lan­ger Weg in den Kross­fjord. So konn­ten wir es vor­mit­tags auf See lang­sam ange­hen las­sen, und ich glau­be, das war allen recht, nach den inten­si­ven Tagen zuvor.

Mit­tags ging es in den schö­nen Kross­fjord hin­ein und etwas spä­ter in Sig­ne­ham­na an Land. Flech­ten und Moo­se, Stein­rin­ge und schief­ri­ger Frost­schutt, Res­te alter Kriegs­wet­ter­sta­tio­nen der Wehr­macht. Es gab eine Tour zu Berg­rü­cken mit Aus­sicht zur West­küs­te und ent­lang des Haje­ren-Sees. Der war in einem bemer­kens­wer­ten Zustand des Auf­tau­ens: Die win­ter­li­che Eis­de­cke bestand aus nadel­för­mi­gen Eis­kris­tal­len, war aber größ­ten­teils schon in ein­zel­ne Stäb­chen zer­fal­len oder in Bro­cken, die aus Stäb­chen bestan­den. Die­se lie­ßen sich wegen ihrer pass­ge­nau­en Form nicht von­ein­an­der weg­zie­hen, son­dern nur gegen­ein­an­der ver­schie­ben, wie ein Gedulds­spiel. Noch erstaun­lich war das Geräusch, das der leich­te Wind aus den tau­sen­den eisi­gen Stäb­chen her­vor­lock­te, die im Was­ser trie­ben. Ein natür­li­ches Wind­spiel! Ein­zig­ar­tig.

Gale­rie – Kross­fjord – 11. Juli 2017

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Von ähn­li­chem Sel­ten­heits­wert war spä­ter noch der Blau­fuchs hoch oben auf einem stei­len Stück Tun­dra in einer See­vo­gel­ko­lo­nie.

Lief­defjord – 10. Juli 2017

Es war noch eine die­ser magi­schen Näch­te in der Ark­tis, die man nie ver­gisst. Glit­zern­des Treib­eis unter der Mit­ter­nachts­son­ne, war­me Far­ben und schrof­fe For­men über­all um die Fjor­de her­um.

Mor­gens im Lief­defjord wur­den wir von per­fek­ten Spie­gel­bil­dern begrüßt und haben uns auf eine rich­tig schö­ne Wan­de­rung auf­ge­macht, mit gran­dio­sen Aus­bli­cken über den gesam­ten Lief­defjord von der Reins­dyr­flya bis zum Mona­co­b­reen unter strah­len­der Son­ne.

Gale­rie – Lief­defjord – 10. Juli 2017

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Den Mona­co­b­reen haben wir uns spä­ter noch aus der Nähe ange­se­hen, bevor es durch das Treib­eis wie­der aus dem Wood­fjord her­aus­ging. Bei Chris­tia­ne Rit­ters Hüt­te bei Gråhu­ken („Eine Frau erlebt die Polar­nacht“) haben wir noch eine klei­ne Ehren­run­de gedreht und dabei auch noch ein dickes Stück Müll aus dem Fjord gefischt, eine los­ge­ris­se­ne Boje, die nach einem wis­sen­schaft­li­chen Mess­ge­rät aus­sieht. Gute Sache.

80 Grad Nord – 09. Juli 2017

Wer hät­te vor einer guten Woche gedacht, dass wir bis auf 80 Grad Nord fah­ren? Da waren wir noch irgend­wo tief im Süd­wes­ten, mit der Aus­sicht auf eine Fahrt um Spitz­ber­gens Süd­kap her­um. Und auf ein­mal fin­det man sich an der Nord­küs­te wie­der. So schnell geht das 🙂

Und tat­säch­lich sind wir nun auf 80 Grad Nord. Mof­fen liegt vor­aus, lei­der darf man bis Mit­te Sep­tem­ber nicht an Land. Scha­de, die Bedin­gun­gen wären ide­al, ganz ruhi­ges, stil­les Was­ser, offe­nes Treib­eis. Natür­lich haben wir den 80. gebüh­rend zele­briert und dann noch inten­siv den Zau­ber des Treib­ei­ses genos­sen. Wir sind nur ganz knapp einer Über­win­te­rung auf einer Eis­schol­le ent­gan­gen 😉

Gale­rie – 80 Grad Nord – 09. Juli 2017

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Da die Nord­küs­te gera­de so schön ruhig ist, haben wir uns die Gele­gen­heit einer Lan­dung am Vel­komst­pyn­ten nicht ent­ge­hen las­sen. An der Nord­sei­te der Reins­dyr­flya. Dort, wo Chris­tia­ne und Her­mann Rit­ter sei­ner­zeit ihren Nach­bar besu­chen woll­ten, Stock­holm-Sven. Die Rui­ne sei­ner Hüt­te steht dort noch. Nach einer schö­nen Tour über die früh­som­mer­li­che Tun­dra ist der Vel­komst­var­den in 95 Metern Höhe erreicht. Nicht der New­ton­top­pen, aber eine tol­le Aus­sicht über die wei­te Umge­bung. Das Ufer der Reins­dyr­flya ist nach unse­rer Lan­dung von Plas­tik­müll befreit, der meh­re­re Säcke füllt, dar­un­ter ein ziem­lich gro­ßes Fischer­netz. Gute Sache! Das herr­li­che Ark­tis-BBQ, das Sascha, Jana & Co an Deck ange­rich­tet haben, ist wohl­ver­dient und wird in vol­len Zügen genos­sen, wäh­rend die Anti­gua sich ihren Weg durch das Treib­eis in den Wood­fjord hin­ein bahnt.

Smee­ren­burg­fjord – 08. Juli 2017

Heu­te war unser Tag. Wir sind mitt­ler­wei­le ja schon eine gan­ze Wei­le unter­wegs, und es ist schon erstaun­lich, dass wir noch kei­nen Eis­bä­ren gese­hen haben. Ich will ger­ne noch ein­mal beto­nen, dass wir hier kei­ne Eis­bä­ren­sa­fa­ri machen, aber natür­lich wür­de jeder sich über eine schö­ne Eis­bä­ren­sich­tung freu­en, kei­ne Fra­ge. Das Wet­ter: eis­bä­rig. Nicht schlecht, nicht unan­ge­nehm, aber ark­tisch.

Zuge­ge­ben, so lang­sam hat­te es sich her­um­ge­spro­chen, dass hier im Smee­ren­burg­fjord ein toter Wal an Land gespült wor­den ist. Inso­fern war es nicht völ­lig zufäl­lig, dass wir hier beson­ders inten­siv Aus­schau gehal­ten haben. Tat­säch­lich, dort war er an Land. Und wir waren sowas von zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort! Eine Bärin mit dies­jäh­ri­gem Jung­tier kam nach einer Wei­le zum Wal und hat dort gefrüh­stück. Wir waren auf der Anti­gua nahe genug dran, um alles schön zu beob­ach­ten, und weit genug weg, um nicht zu stö­ren. Per­fekt! Ein wei­te­rer, ein­zel­ner Eis­bär war noch in der Nähe, den hat­ten wir direkt zu Beginn kurz gese­hen, bevor er im wahrs­ten Sin­ne wie­der in der Ver­sen­kung ver­schwun­den war.

Spä­ter, gar nicht so weit, dann noch eine wei­te­re Eis­bä­ren­sich­tung. Kapi­tän Joa­chim hat die Anti­gua wie­der an per­fek­ter Stel­le gean­kert und uns so eine abso­lut opti­ma­le Beob­ach­tungs­po­si­ti­on ver­schafft. Die­ser Eis­bär war nun nicht gera­de lauf­freu­dig, hat sich aber gestreckt und gerä­kelt wie eine Kat­ze. Herr­lich!

Gale­rie – Smee­ren­burg­fjord – 08. Juli 2017

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Ein Besuch in Vir­go­ham­na, dem ark­ti­schen Cape Kana­ve­ral, hat den Tag rund gemacht.

Kongsfjord – 07. Juli 2017

Wei­ter geht es in den Kongsfjord – ges­tern Abend sind wir bei der Ein­fahrt noch am Kva­de­hu­ken ange­lan­det. 1000 Mal dran vor­bei­ge­fah­ren, nie an Land gewe­sen. Da war ich nicht zum letz­ten Mal! Ein span­nen­des Fleck­chen Erde, nicht zuletzt auf­grund des Geo­phy­si­ka­li­schen Obser­va­to­ri­ums, das dort zu Beginn der 1920er Jah­re stand, und der damit ver­bun­de­nen Tra­gö­die von Møkle­by und Simon­sen. Es ist auch eine inter­es­san­te Land­schaft.

Im Kongsfjord stand dann zunächst Ny-Åle­sund an (lei­der kamen wir etwas zu spät in den Hafen für einen Knei­pen­be­such). Orts­rund­gang in Spitz­ber­gens nörd­lichs­ter Sied­lung, Shop­pen im berühm­ten Kongsfjord­bu­tik­ken, der obli­ga­to­ri­sche, klei­ne Pil­ger­gang zum Luft­schiff­mast von Amund­sen und Nobi­le.

Spä­ter waren wir dann noch auf Blom­strand. Ganz klas­sisch ging es von Ny Lon­don aus los, eine Berg­tour, eine Küs­ten­wan­de­rung mit Höh­len­be­such und eine klei­ne bota­ni­sche Exkur­si­on.

Gale­rie – Kongsfjord – 07. Juli 2017

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Als ob der Tag nicht schon erleb­nis­reich genug gewe­sen wäre, haben wir dann noch einen lan­gen Abend vor der Abbruch­kan­te des Blom­strand­breen ver­bracht, die stän­dig schon gekracht und geknallt hat. Ach ja, dann war da natür­lich noch der Blau­wal spät abends.

For­lands­und – 06. Juli 2017

Ein guter Tag im For­lands­und! Zunächst wäh­rend des Besu­ches beim Prins Karls For­land Schwimm­ver­ein, der gemüt­lich am Strand lag. Spä­ter beim Segeln und im Bei­boot, um die Anti­gua unter Voll­zeug zu bewun­dern. Fah­rer Alwin und Pas­sa­gie­re haben sicht­lich ihren Spaß.

Gale­rie – For­lands­und – 06. Juli 2017

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Bell­sund – 05. Juli 2017

Fast 260 Mei­len haben wir in etwa 36 Stun­den bis heu­te früh zurück­ge­legt, einen guten Teil davon unter Segeln. Von der Barent­søya in den Bell­sund. Im Recher­chefjord gab es eine Berg­tour mit Blick in eine ech­te ark­ti­sche Wol­ke von innen sowie eine Wan­de­rung über Tun­dra und Strand zur Glet­scher­la­gu­ne. Im Van Keu­len­fjord war es recht grau und win­dig, aber vie­le Ren­tie­re gab es auf der Tun­dra und Thor­s­hühn­chen am Strand.

Gale­rie – Bell­sund – 05. Juli 2017

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Barent­søya – 03. Juli 2017

Zu unse­rer eige­nen Über­ra­schung sind wir letz­te Nacht noch um die Barent­søya her­um­ge­fah­ren und konn­ten den Free­man­sund von Osten anfah­ren. Wir haben einen kal­ten, aber wun­der­bar ein­drück­li­chen Mor­gen in einer Schlucht mit Drei­ze­hen­mö­wen und einem tie­fen­ent­spann­tem Eis­fuchs ver­bracht. Am Nach­mit­tag hat der Wind uns dann aus dem Free­man­sund her­aus­ge­pus­tet, aber auf der West­sei­te der Barent­søya haben wir dann noch einen schö­nen, aus­rei­chend geschütz­ten Lan­de­platz gefun­den. Ein star­ker land­schaft­li­cher Kon­trast aus hoch­po­la­rer Tun­dra, die über Jahr­tau­sen­de auf basal­ti­schem Unter­grund gewach­sen ist, und mond­land­schafts­ar­ti­ger Morä­ne, die in genau 100 Jah­ren – der Glet­scher­vor­stoß, der die Morä­ne geschaf­fen hat, war 1918 – kaum Vege­ta­ti­on her­vor­ge­bracht hat.

Nun sind wir unter Segeln unter­wegs Rich­tung Süd­kap und West­küs­te.

Gale­rie – Barent­søya – 03. Juli 2017

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Negri­b­reen-Heley­sund – 02. Juli 2017

Ein schein­bar gro­ßer Teil vom Negri­b­reen, Spitz­ber­gens größ­tem Glet­scher, kam uns im Storfjord ja bereits in Form eines end­lo­sen Strei­fens Eis­ber­ge ent­ge­gen. Vie­le Mei­len Eis­ber­ge, klei­ne und gro­ße, den gan­zen Abend lang.

Den Sonn­tag­vor­mit­tag haben wir beim Negri­b­reen ver­bracht, mit den Zodiacs und an Bord. Eine unend­lich lang erschei­nen­de Abbruch­kan­te, die der­zeit teil­wei­se äußerst aktiv ist. Die Glet­scher­front ist stre­cken­wei­se so spal­tig, als wäre dar­un­ter etwas explo­diert, der Glet­scher ist nahe­zu in eine Samm­lung gewal­ti­ger Eis­klum­pen zer­fal­len. Die Abbruch­kan­te ist bis zu 70 Meter hoch! Laut Mes­sung mit­tels Radar und Sex­tant in Joa­chims kun­di­ger Hand.

Gale­rie – Negri­b­reen-Heley­sund – 02. Juli 2017

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Span­nend geht es wei­ter am Heley­sund. Die Eis­be­din­gun­gen dort sind erstaun­lich offen, so dass die Pas­sa­ge durch den strö­mungs­rei­chen Sund unpro­ble­ma­tisch aus­fällt. Da es so schön ist, fah­ren wir bei­de Kanä­le des Orm­ho­let auch noch und lan­den unterm Strich somit auf der Ost­sei­te, in der Olga­stra­ße, und erfreu­en uns dort abends noch am offe­nen Treib­eis.

Kval­vå­gen – 01. Juli 2017

Wir nut­zen das ruhi­ge Wet­ter und set­zen unse­re Serie der unwahr­schein­li­chen Lan­dun­gen mit einem Aus­flug an der Ost­küs­te Spitz­ber­gens fort. Dort erwar­ten uns span­nen­de Küs­ten­land­schaf­ten mit bizar­ren Ufer­fel­sen aus kräf­tig ver­wit­ter­tem Sand­stein. Als der vor gut 100 Mil­lio­nen Jah­ren noch wei­cher Sand war, sind dort Dino­sau­ri­er lang­ge­trabt, die ihre hüh­ner­fuß­ar­ti­gen Spu­ren hin­ter­las­sen haben. Heu­te läuft hier eine Eis­fuchs­fa­mi­lie her­um und spielt herz­er­wär­mend in der lau­en Luft die­ses mil­den Polar­som­mer­ta­ges.

Unter Segeln geht es spä­ter wei­ter den Storfjord hoch nach Nor­den. Wir sind sehr gespannt, was die nächs­ten Tage so brin­gen.

Gale­rie – Kval­vå­gen – 01. Juli 2017

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Sør­kapp Land – 30. Juni 2017

Vom Süd­kap Spitz­ber­gens erwar­tet man ja so eini­ges, aber sel­ten etwas Gutes. Umso schö­ner, wenn man es uner­war­tet sanft umrun­det und die See am nächs­ten Mor­gen so ruhig ist, dass sich die sel­te­ne Gele­gen­heit zu einer Lan­dung beim Süd­kap bie­tet! Etwas öst­lich der süd­lichs­ten Spit­ze Spitz­ber­gens kommt die Anti­gua soweit „dicht“ ans Ufer, dass wir an Land gehen kön­nen. Immer noch weit über einen Kilo­me­ter Fahrt. Aber eine tol­le Land­schaft, hoch­ark­tisch karg, mit einem schroff-schö­nen Berg im Hin­ter­grund, span­nend struk­tu­rier­te Ufer­fel­sen, alten Wal­kno­chen … das vol­le Pro­gramm. Eine sel­ten gese­he­ne Land­schaft. Hier kommt kaum mal jemand hin!

Gale­rie – Sør­kapp Land – 30. Juni 2017

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Zum Nach­mit­tag hin reißt es voll­ends auf. Die Isbuk­ta prä­sen­tiert sich mit ihrer gran­dio­sen Land­schaft unter strah­len­der Son­ne. Unver­gess­lich schön!

1000 Kilo­me­ter in 49 Tagen auf Ski­ern durch Spitz­ber­gen

Nor­ma­ler­wei­se mag sie kei­ne Sel­fies, aber als Kat­ja Baum am 19. Mai ihr Ziel, den nörd­lichs­ten Punkt Spitz­ber­gens (Ver­le­gen­hu­ken), ereicht, lächelt sie doch in ihre eige­ne Kame­ra. Die 29jährige hat an die­sem Tag rund 1000 Kilo­me­ter in 49 Tagen allei­ne auf Ski­ern in der Ein­sam­keit Spitz­ber­gens zurück­ge­legt. Für Aben­teu­rer ist eine Spitz­ber­gen Durch­que­rung eine ech­te Traum­tour und eine rie­si­ge Her­aus­for­de­rung.

Sym­bol­fo­to von einer ähn­li­chen Tour von Rolf Stan­ge

Sechs Mona­te Pla­nung gin­gen die­sem Traum vor­aus. Am 1. April star­te­te Kat­ja Baum ihre Spitz­ber­gen Durch­que­rung in Lon­gye­ar­by­en. Im Gepäck: 45 Kilo Aus­rüs­tung und noch ein­mal so viel Essen für sich und ihre Hun­de. Die ers­te Etap­pe von Lon­gye­ar­by­en zum süd­lichs­ten Punkt Spitz­ber­gens Sør­ne­set und wei­ter bis Svea wur­de sie von ihrer Freun­din Nan­na Gajic beglei­tet. Von da an ging es allei­ne wei­ter, nur in Beglei­tung der drei Hus­kies Hjal­mar John­sen, R2-D2 und Myrull.

Kat­ja Baum kommt ursprüng­lich aus Deutsch­land und arbei­tet seit 2012 als Tour­gui­de für einen Rei­se­ver­an­stal­ter auf Spitz­ber­gen, der Wan­der-, Ski und Kajak­tou­ren mit Expe­di­tons­cha­rak­ter anbie­tet. Daher hat sie auch die nöti­ge Erfah­rung, um eine Durch­que­rung von Spitz­ber­gen vor­zu­be­rei­ten und durch­zu­füh­ren.

„So weit bin ich vor­her noch nie gelau­fen, aber ich war schon öfters in den Alpen allei­ne unter­wegs und wuss­te, dass das mein Ding ist. Ich bin ein­fach ger­ne drau­ßen und mag es, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Du musst dich um alles sel­ber küm­mern, kannst nach nie­man­den rufen, wenn etwas schief geht. Du folgst dei­nem eige­nen Rhyth­mus: Bist du müde, machst du eine Pau­se. Willst du lan­ge schla­fen, bleibst du ein­fach lie­gen.“

Sym­bol­fo­to von Rolf Stan­ge

Viel Gele­gen­heit zum Aus­ru­hen wird Kat­ja Baum aber nicht gehabt haben. An machen Tagen leg­te sie bis zu 52 Kilo­me­ter zurück! Glet­scher­que­run­gen, das Über­fah­ren von See­eis und schlech­tes Wet­ter machen eine Spitz­ber­gen Durch­que­rung zu einer nicht unge­fähr­li­chen Expe­di­ti­on. Viel Vor­sicht ist nötig und alle mög­li­chen Unvor­her­seh­bar­kei­ten müs­sen in Gedan­ken durch­ge­spielt wer­den. Beson­ders das Wet­ter hat ihr manch­mal zu schaf­fen gemacht.

„Wenn man stun­den­lang bei star­kem Wind und strö­men­dem Regen auf Ski­ern steht, dann fragt man sich schon manch­mal: „War­um mache ich das hier eigent­lich?“ Ande­rer­seits sind es in sol­chen Situa­tio­nen gra­de die klei­nen Din­ge, über die man sich plötz­lich unglaub­lich freu­en kann: Wenn sich der Nebel ver­zieht oder die Son­ne kurz raus­kommt.“

Nach der Ankunft in Lon­gye­ar­by­en ging es erst ein­mal mit Freun­den in die Knei­pe, um auf die erfolg­rei­che Tour anzu­sto­ßen. „Ein biss­chen stolz bin ich schon, dass alles so gut gelau­fen ist und ich so gut vor­be­rei­tet war. Es war wir­lich eine fan­tas­ti­sche Tour!“

Auch die drei Hun­de schei­nen die Tour genos­sen zu haben: Hün­din Myrull ist jeden­falls träch­tig und wird bald Wel­pen bekom­men.

Sym­bol­fo­to von Rolf Stan­ge

Quel­le: Sval­bard­pos­ten, Kat­ja Baum

Horn­sund – 29. Juni 2017

Nach durch­fah­re­ner Nacht errei­chen wir Hyt­te­vi­ka nörd­lich vom Horn­sund. Ein wun­der­schö­nes Stück­chen Spitz­ber­gen! Nahe­zu idyl­lisch. Bezie­hungs­wei­se: idyl­lisch. Man muss das gar nicht ein­schrän­ken. Wan­ny Wold­sta­ds schö­ne Hüt­te (wer wis­sen will, wer Wan­ny Wold­stad war, sei auf das spä­ter in die­sem Jahr erschei­nen­de Ark­tis-Weih­nachts­buch ver­wie­sen 😉 ), saf­ti­ge Tun­dra, Ren­tie­re, Krab­ben­tau­cher in rie­si­gen Zah­len, eine fel­si­ge Ufer­land­schaft mit klei­nen, ver­steck­ten Strän­den.

Gale­rie – Horn­sund – 29. Juni 2017

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Spä­ter geht es unter Segeln in den Horn­sund. Land­schaft­lich eben­falls ein sehr eines Stück­chen Spitz­ber­gens, das sich über­wie­gend unter Son­ne und blau­em Him­mel zeigt.

Wahl­enberg­breen & Erd­mann­flya – 28. Juni 2017

Wir blei­ben für den ers­ten Tag im Isfjord, genau­er gesagt zunächst in der Yol­dia­buk­ta. Der Wahl­enberg­breen hat in jüngs­ter Ver­gan­gen­heit einen kräf­ti­gen Vor­stoß gemacht, einen soge­nann­ten Sur­ge. Und tat­säch­lich ist die Yol­dia­buk­ta gera­de mal nicht kom­plett eis­ge­füllt, so dass wir nicht weit vom Glet­scher ent­fernt ankern kön­nen. Unse­re zunächst ange­peil­te Anker­stel­le, ein Stück wei­ter im Fjord und mit einer schö­nen Anker­tie­fe, ist vom vor­sto­ßen­den Glet­scher bereits über­fah­ren wor­den! Park­platz besetzt, sozu­sa­gen.

Gale­rie – Wahl­enberg­fjord & Erd­mann­flya – 28. Juni 2017

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Wie sich zeigt, ist der Glet­scher­rand ein­fach zu errei­chen. Das Eis ist völ­lig zer­klüf­tet. Sehr beein­dru­ckend!

Nach­mit­tags sam­meln wir in der Bore­buk­ta auf der Erd­mann­flya ers­te Tun­dra-Ein­drü­cke.

Isfjord – 27. Juni 2017

End­lich – es geht los! 18 Tage mit der Anti­gua um Spitz­ber­gen. Wobei, „um Spitz­ber­gen“ wird es wohl eher im über­tra­ge­nen Sinn, so mit Blick auf die Eis­kar­te. Aber was macht’s schon, schön wird es so und anders wer­den! Und mal schau­en, wie es dem­nächst aus­sieht. Wir haben eine Men­ge Zeit.

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Nun sind wir also unter­wegs! Heu­te Nach­mit­tag los aus Lon­gye­ar­by­en. Und gleich meh­re­re Finn­wa­le und – ein Blau­wal! Gleich am ers­ten Abend waren wir zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort.

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