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Jahres-Archiv: 2018 − News & Stories


Fische­rei­schiff in der Hin­lo­pen­stra­ße in See­not

In der Hin­lo­pen­stra­ße ist ein Fische­rei­schiff in See­not gera­ten, wie die Ret­tungs­zen­tra­le Nord­nor­we­gen mit­teilt. Um 13.22 Uhr hat­te das nor­we­gi­sche Schiff „North­gui­der“ Alarm geschla­gen, wor­auf­hin in Lon­gye­ar­by­en und Nord­nor­we­gen die Ret­tungs­ma­schi­ne­rie in Gang gesetzt wur­de: bei­de Ret­tungs­hub­schrau­ber star­te­ten in Lon­gye­ar­by­en, der ers­te traf um 15.15 Uhr beim Hava­ris­ten ein. Zu die­ser Zeit hob auch ein Ori­on-Flug­zeug vom Flug­platz auf der Andøya (Nord­nor­we­gen) ab. Ori­on-Flug­zeu­ge wer­den je nach Typ zu mari­ti­men Über­wa­chungs­zwe­cken ein­ge­setzt, bei Hava­rien kön­nen das die Suche nach Schif­fen oder Ver­miss­ten sowie die Über­wa­chung even­tu­el­ler Ölaus­trit­te sein.

Rettungshubschrauber Sysselmannen

Ret­tungs­hub­schrau­ber des Sys­sel­man­nen, hier bei einer som­mer­li­chen Übung.

Ver­misst wird aller­dings nie­mand. Die 14 Per­so­nen, die sich an Bord befan­den, haben sich in Über­le­bens­an­zü­gen in den Bug bege­ben, um dort vom Hub­schrau­ber gebor­gen wer­den zu kön­nen. Soweit bekannt, ist nie­mand ver­letzt und kei­ner war im eisi­gen Was­ser. Laut Aus­kunft der Ree­de­rei sol­len alle Besat­zungs­mit­glie­der den Umstän­den ent­spre­chend soweit wohl­auf sein.

Die North­gui­der soll süd­lich des Murch­ison­fjord auf Grund gelau­fen sein und nun mit 20 Grad Schlag­sei­te zunächst sta­bil lie­gen. Das Wet­ter – etwa -18 Grad, star­ker Wind (Beau­fort 6) und völ­li­ge Dun­kel­heit – machen die Ber­gung nicht ein­fach, aber es wird erwar­tet, dass die nor­we­gi­schen Ret­tungs­pro­fis alle 14 See­leu­te so schnell wie mög­lich in die bei­den Hub­schrau­ber holen.

Kalkstranda, Hinlopenstraße

Kalkst­ran­da in der Hin­lo­pen­stra­ße, süd­lich vom Murch­ison­fjord: irgend­wo hier soll die North­gui­der auf Grund gelau­fen sein. Der­zeit herr­schen dort Dun­kel­heit, Käl­te und Wind.

Das Küs­ten­wa­chen­schiff KV Barents­hav hat Kurs auf die Hin­lo­pen­stra­ße genom­men, wird dort jedoch nicht vor Sams­tag ankom­men. Die Polar­sys­sel, das Dienst­schiff des Sys­sel­man­nen, ist im Win­ter nicht in Spitz­ber­gen.

Aktua­li­sie­rung: wie die Ret­tungs­zen­tra­le Nord­nor­we­gen mitt­ler­wei­le mit­teil­te, sind alle 14 Per­so­nen wohl­be­hal­ten in die Hub­schrau­ber gelangt und mitt­ler­wei­le in Lon­gye­ar­by­en, wo sie ver­sorgt wer­den. Die North­gui­de liegt wei­ter auf Grund und hat Was­ser­ein­bruch.

Mit neu­en Pan­ora­men ins neue Jahr

Auch die­ses Jahr konn­te ich wie­der auf allen Ark­tis-Fahr­ten schö­ne Pan­ora­men „schie­ßen“. Damit wer­den die­se schö­nen, span­nen­den Orte, von denen vie­le für die meis­ten Men­schen nie erreich­bar sein wer­den, jeder­zeit für alle zugäng­lich – zumin­dest vir­tu­ell, aber das immer­hin im Rund­um­blick, der einem das Gefühl gibt, mit­ten­drin zu ste­hen in der ark­ti­schen Land­schaft.

So ent­steht nach und nach die größ­te digi­ta­le Aus­stel­lung, das umfas­sends­te online-Muse­um, das Spitz­ber­gen hat.

Auch in den letz­ten Wochen und Mona­ten waren wir in der Spitzbergen.de-Panoramaschmiede flei­ßig. Die Nach­be­ar­bei­tung der Bil­der und Erstel­lung der Pan­ora­men und ihre Ein­bin­dung in die Web­sei­te erfor­dern näm­lich eine gan­ze Men­ge Auf­wand. Die Mate­ri­al-War­te­schlei­fe ist lang, so dass es teil­wei­se Jah­re dau­ert, bis die Rund­um­bli­cke erschei­nen.

Neue Spitzbergen-Panoramen: Persiskammen, Prins Karls Forland - nur eines von vielen

Neue Spitz­ber­gen-Pan­ora­men: Der Rund­um­blick auf dem Per­sis­kam­men, im Süden des Prins Karls For­land, ist nur eines von vie­len (hier ein Screen­shot ohne ech­te Pan­ora­ma-Funk­ti­on).

Hier ist eine Aus­wahl der Pan­ora­men, die in den letz­ten Mona­ten und Wochen online gestellt wur­den – ein klei­nes Weih­nachts-/Neu­jahrs­ge­schenk an die Spitz­ber­gen-Fan­ge­mein­de:

Viel Ver­gnü­gen – und ein fro­hes neu­es Jahr!

War­um das Ren­tier des Weih­nachts­manns aus Spitz­ber­gen kommt. Und war­um genau das nicht stim­men kann.

Weih­nach­ten: das Fest der Lie­be, der Fami­lie und der gesun­den Ernäh­rung. Das Fest der Geschen­ke, der Bäum­chen und der Rät­sel. Wer kann sich schon vor­stel­len, wie der Weih­nachts­mann es schafft, weit über eine Mil­li­ar­de Kin­der rund um den Glo­bus mit Geschen­ken zu beglü­cken? Selbst wenn man die unar­ti­gen abzieht und alle, die sich aus wel­chen Grün­den auch immer nicht für Weih­nach­ten inter­es­sie­ren (dür­fen), blei­ben immer noch viel zu vie­le, um die­se in so kur­zer Zeit alle zu besu­chen.

Sharon Geor­ge von der Kee­le Uni­ver­si­ty in Eng­land hat das nun wis­sen­schaft­lich unter­sucht, um Fra­gen die­ser Art zu beant­wor­ten. Ihre Erklä­rung mag viel­leicht nicht jedem auf Anhieb ein­leuch­ten, aber, wie heißt es so schön, „Die Wis­sen­schaft hat fest­ge­stellt … dass Mar­me­la­de Gold ent­hält.“ Wohl genau in die­sem Sin­ne erklärt Geor­ge das Phä­no­men Weih­nachts­mann mit des­sen quan­ten­phy­si­ka­li­schen Eigen­schaf­ten und Tricks: So kön­ne San­ta Klaus die Stre­cke durch Nut­zung des quan­ten­phy­si­ka­li­schen Tun­nel­ef­fekts einen guten Teil der Stre­cke spa­ren.

Klar, man hät­te drauf kom­men kön­nen, ist ja auch bei­na­he logisch.

Den­noch muss der alte Herr noch eine Geschwin­dig­keit von durch­schnitt­lich 15625 Stun­den­ki­lo­me­tern packen, um recht­zei­tig durch sei­ne To-Do-Lis­te zu kom­men. Natür­lich nutzt er laut Sharon Geor­ge dazu eine Bün­de­lung des Don­ners, der beim Durch­bre­chen der Schall­mau­er ent­steht, also kurz nach­dem die Ren­tie­re initi­al mit den Hufen gescharrt haben. Denn von der Schall­ge­schwin­dig­keit bis zur erfor­der­li­chen Rase­rei haben die weih­nacht­li­chen Geweih­ten … äh, Geweih­trä­ger … noch eine gan­ze Men­ge zu tun.

Damit der Schlit­ten die­se Geschwin­dig­keit aus­hält, ist er aus einer Titan­le­gie­rung her­ge­stellt, und die Rei­bung der Luft erklärt Rudolfs rot­glü­hen­de Nase.

Arktische Weihnachten

Fro­he Weih­nach­ten! Zeich­nung von Nor­bert Wach­ter aus dem Buch Ark­ti­sche Weih­nach­ten.

In einem aber irrt die Wis­sen­schaft­le­rin: Sie behaup­tet, die Ren­tie­re des Weih­nachts­manns, also auch der berühm­te, rot­na­si­ge Rudolf, stamm­ten aus Spitz­ber­gen. Nur dort sei­en Ren­tie­re klein und leicht genug, um auf allen Dächern war­ten zu kön­nen, wäh­rend San­ta K. die Geschen­ke durch den Kamin schiebt, ohne durch den Dach­stuhl zu bre­chen. Das darf natür­lich schon aus Zeit­grün­den nicht pas­sie­ren.

So ein­leuch­tend das ist – es kann nicht stim­men. War­um? Das hat die­ser Autor im Buch „Ark­ti­sche Weih­nach­ten“ dar­ge­legt. Der frag­li­che Text­ab­schnitt fin­det sich am Ende des Buches und hier gibt es ihn als Lese­pro­be (kli­cken zum Her­un­ter­la­den), sozu­sa­gen ein klei­nes Weih­nachts­ge­schenk an die Besu­che­rin­nen und Besu­cher die­ser Web­sei­te.

Fro­he Weih­nach­ten!

Bank­über­fall in Lon­gye­ar­by­en: ers­te Details zum Täter

Der Bank­räu­ber von Frei­tag ist ein 29 Jah­re alter Rus­se, der nicht in Lon­gye­ar­by­en wohnt, wie der Sys­sel­man­nen mit­teilt. Er befin­det sich nun für zunächst 4 Wochen in Unter­su­chungs­haft in Trom­sø.

Bank, Longyearbyen

Ers­te Details zum Bank­räu­ber von Frei­tag: der Täter ist ein 29 Jah­re alter Rus­se, der nicht in Lon­gye­ar­by­en wohnt.

Die Beu­te wur­de beschlag­nahmt, es han­delt sich um 70.000 Kro­nen. Beim Über­fall hat­te der Mann die Bank­an­ge­stell­ten mit einem Repe­tier­ge­wehr vom Typ Mau­ser bedroht, das er legal gemie­tet hat­te. Waf­fen die­ser Art wer­den in Lon­gye­ar­by­en von Waf­fen­händ­lern legal zum Eis­bä­ren­schutz an Tou­ris­ten ver­mie­tet.

Neben dem Bank­raub wer­den dem Mann nun auch Ver­stö­ße gegen das Waf­fen­ge­setz und Bedro­hung mit einer Schuss­waf­fe vor­ge­wor­fen.

Zu den wei­te­ren Hin­ter­grün­den des Täters oder der Tat ist noch nichts öffent­lich bekannt. Sys­sel­mann Kjers­tin Askholt bedau­ert, dass mitt­ler­wei­le Straf­ta­ten in Lon­gye­ar­by­en began­gen wer­den, die frü­her nur vom Fest­land bekannt waren. Laut Askholt „ver­än­dert das Kri­mi­na­li­täts­bild sich der­zeit zusam­men mit der all­ge­mei­nen gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lung auf Sval­bard“.

Bank­über­fall in Lon­gye­ar­by­en

Nein, es ist lei­der kein Scherz: in Lon­gye­ar­by­en gab es heu­te (Frei­tag, 21.12.) Vor­mit­tag einen bewaff­ne­ten Bank­über­fall. Ein Mann betrat die Bank in Lon­gye­ar­by­en mit einer Schuss­waf­fe. Es gelang ihm, Bar­geld zu bekom­men.

Zu der Zeit hiel­ten sich nur Ange­stell­te in der Bank auf. Die­se ver­hiel­ten sich ange­mes­sen, wie der Sys­sel­man­nen in einer ers­ten Mit­tei­lung über Sval­bard­pos­ten mit­teilt. Es gelang den Bank­an­ge­stell­ten, Alarm aus­zu­lö­sen.

Bank, Longyearbyen

Eigent­lich darf man das Bank-/Post­ge­bäu­de in Lon­gye­ar­by­en nicht mit Waf­fen betre­ten Heu­te gab es dort einen bewaff­ne­ten Bank­über­fall. Ver­letzt wur­de nie­mand.

Der Bank­räu­ber wur­de kurz dar­auf fest­ge­nom­men, das Geld hat­te er noch bei sich. Es han­delt sich um einen nicht nor­we­gi­schen Mann, der ärzt­lich behan­delt wird, aber heu­te noch ver­hört wer­den soll.

Aktua­li­sie­rung: Wie der Sys­sel­mann auf Face­book mit­teilt, han­delt es sich nicht um einen Ein­hei­mi­schen aus Lon­gye­ar­by­en. Der Mann wird noch heu­te nach Trom­sø in Unter­su­chungs­haft gebracht.

Wal­ross­po­pu­la­ti­on in Spitz­ber­gen wei­ter stei­gend

Gute Nach­rich­ten aus Spitz­ber­gens Tier­welt – ja, natür­lich ist man fokus­siert auf den Ver­lust des Eises durch den reell statt­fin­den­den Kli­ma­wan­del und die Sor­ge dar­um, wie die Eis­bä­ren mit einer Ark­tis klar­kom­men wer­den, in der es immer weni­ger Eis gibt.

Aber es gibt ja auch Wal­ros­se (hier kli­cken für eini­ge Hin­ter­grün­de zu die­sen herr­li­chen Tie­ren). Seit etli­chen Jah­ren wer­den eini­ge Kolo­nien in der gan­zen Insel­grup­pe Spitz­ber­gen (Sval­bard) mit auto­ma­ti­schen Kame­ras über­wacht, um die Anzahl der Tie­re und deren Kom­men und Gehen auf­zu­zeich­nen. Zu den bis­he­ri­gen Ergeb­nis­sen gehör­te die Erkennt­nis, dass die Popu­la­ti­on zunimmt, und der erfreu­li­che Umstand, dass Wal­ros­se an ihrem Ruhe­platz von Tou­ris­ten nicht aus der Ruhe gebracht wer­den. Eher sor­gen schon mal Eis­bä­ren für Stö­run­gen, die­se rück­sichts­lo­sen Tie­re hal­ten eben die vor­ge­schrie­be­nen Abstän­de nicht ein.

Walross mit Sender, Edgeøya

Wal­ross mit Sen­der, Edgeøya.

Zusätz­lich wer­den ein­zel­ne Wal­ros­se mit Satel­li­ten­sen­dern aus­ge­stat­tet, die an den mäch­ti­gen Hau­ern befes­tigt wer­den, um die Wan­de­rungs­be­we­gun­gen zu erfor­schen. Das ist beson­ders wich­tig, denn nur so lässt sich über­schlä­gig berech­nen, wie hoch der Anteil der Wal­ros­se über­haupt ist, der an Land am Ruhe­platz liegt. Die Daten zei­gen, dass 25 % der Wal­ros­se am Strand liegt und schläft, wäh­rend die übri­gen im Was­ser unter­wegs sind.

Mit die­sem Wis­sen wird eine Zäh­lung der Wal­ros­se an den Ruhe­plät­zen zu einem guten Indi­ka­tor für den Gesamt­be­stand. Des­we­gen wer­den etwa alle 5 Jah­re sol­che Zäh­lun­gen vor­ge­nom­men. Das pas­siert mit spe­zi­ell aus­ge­rüs­te­ten Flug­zeu­gen, die die Küs­ten­li­ni­en in 1000 Fuß (gut 300 Meter) Höhe abflie­gen und dabei Fotos machen. Nach 2006 und 2012 wur­de im August 2018 die neu­es­te Zäh­lung gemacht. Dabei wer­den die bekann­ten Kolo­nien in mög­lichst kur­zer Zeit erfasst, damit die Tie­re nicht schnell von einem Lie­ge­platz zum nächs­ten schwim­men und so mehr­fach gezählt wer­den.

Im August 2018 wur­den 86 Ruhe­plät­ze in ganz Spitz­ber­gen aus der Luft kon­trol­liert. Die Zahl der gesich­te­ten Wal­ros­se vari­ier­te dabei von 0 in vie­len Fäl­len bis zu 269 im Maxi­mal­fall.

Walrosse, Moffen

Wal­ros­se am Ruhe­platz auf Mof­fen.

Und was kam nun dabei her­aus? Aller Wahr­schein­lich­keit nach gab es im August 2018 im Sval­bard-Gebiet zwi­schen 5031 und 6036 Wal­ros­se. Auf eine Zahl fest­ge­na­gelt, lau­tet das Ergeb­nis 5503 Wal­ros­se, wie Chris­ti­an Lyder­sen, Magnus Ander­sen, Jade Vac­quie Gar­cia, Samu­el Llo­bet und Kit Kovacs vom Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tut in einem Arti­kel in der Sval­bard­pos­ten mit­tei­len. Das sind immer­hin 42 % mehr, als bei der vor­her­ge­hen­den Zäh­lung 2012 erfasst wur­den. Eine erfreu­li­che Ent­wick­lung! Kei­ne Über­ra­schung, wenn man bedenkt, dass Wal­ros­se in Spitz­ber­gen über Jahr­hun­der­te hin­weg inten­sivst gejagt wor­den waren, bis sie 1952 end­lich unter Schutz gestellt wur­den. Die Zunah­me des Bestan­des ist nach wie vor eine Reak­ti­on auf das Ende der Jagd, wie es auch bei der regio­na­len Eis­bä­ren­po­pu­la­ti­on der Fall ist.

Walrosskuh mit Kalb

Wal­ross­kuh mit Kalb: schö­nes Zei­chen einer wach­sen­den Popu­la­ti­on.

Bis die Zah­len wie­der das natür­li­che Aus­gangs­ni­veau errei­chen, dürf­ten aller­dings noch vie­le Jahr­zehn­te ver­ge­hen, wenn das über­haupt jemals wie­der ein­tritt.

Spitz­ber­gen-Früh­stücks­brett­chen erst­mals außer­halb von Lon­gye­ar­by­en erhält­lich

Wor­an merkt man, dass die Anti­gua nach been­de­ter Nord­fahrt wie­der den Hei­mat­ha­fen in Fra­n­eker erreicht hat? Genau: bei Spitzbergen.de brennt die Kunst­hand­werk-Hüt­te 🙂 nach­dem die Serie „Spitz­ber­gen-Kunst­hand­werk“ vor einem Jahr mit den Treib­holz-Bil­der­rah­men erfolg­reich begann, kom­men aktu­ell die bereits vor­ge­stell­te Spitz­ber­gen-Kera­mik in Form der weit­ge­reis­ten Becher von Claus Wöcke­ner ins Pro­gramm – und nun hier­mit auch die Früh­stücks­brett­chen von Schrei­ner­meis­ter Wolf­gang Zach, dem Her­stel­ler der erwähn­ten Treib­holz-Bil­der­rah­men.

Spitz­ber­gen-Früh­stücks­brett­chen, was soll das? Nun, ganz ein­fach: Die sind vor Ort in Lon­gye­ar­by­en der Hit, im Sval­bard­mu­se­um, im Sval­bard­bu­tik­ken und sonst­wo in Lon­gye­ar­by­en und Ny-Åle­sund gehen sie weg wie war­me Ren­tier­bu­let­ten. Kein Wun­der, man muss sie ein­fach mögen – in der Gestal­tung zei­gen sie ver­spielt ark­ti­sche Tie­re von Ren­tier und Eis­bär über Bart­rob­be und Wal­ross bis hin zum Wal.

Spitzbergen-Frühstücksbrettchen

Spitz­ber­gen-Früh­stücks­brett­chen: Bart­rob­be, Ren­tier und Eis­bär sind Publi­kums­lieb­lin­ge, nicht nur im ech­ten Leben.

Die Brett­chen wer­den in Lon­gye­ar­by­en aus kräf­ti­gem Eichen­holz in Hand­ar­beit her­ge­stellt. Auf­grund der sehr begrenz­ten logis­ti­schen Mög­lich­kei­ten gibt es vor­erst nur eine sehr klei­ne Anzahl hier auf Spitzbergen.de.

Rock­le­gen­de Robert Plant kommt nach Lon­gye­ar­by­en

Es gibt immer noch Leu­te, die mei­nen, Lon­gye­ar­by­en sei der Ort, wo Eis­bär und Ren­tier sich gute Nacht sagen. Dabei hat sich schon seit Jah­ren eine vibran­te Kul­tur­sze­ne eta­bliert. Neben einem sehr akti­ven loka­len Ver­ein- und Kul­tur­le­ben gibt es schon län­ger eine Rei­he von Ver­an­stal­tun­gen, die sich auch inter­na­tio­nal einen guten Ruf erwor­ben haben. So zie­hen das Jazz­fes­ti­val und das Dark Sea­sons Blues­fes­ti­val, die tra­di­tio­nell zu Beginn der Polar­nacht statt­fin­den, sowohl Gäs­te aus aller Welt als auch inter­na­tio­na­le Künst­ler von bes­tem Ruf an. Auch Sport­er­eig­nis­se wie der Ski­ma­ra­thon und der Spitz­ber­gen Mara­thon spren­gen Jahr für Jahr Rekor­de.

Rock­le­gen­den, die sonst in Sta­di­en spie­len, haben Lon­gye­ar­by­en bis­lang nicht auf dem Tour­nee­plan. Das ändert sich im Juni 2019, wenn Robert Plant für zwei Auf­trit­te nach Lon­gye­ar­by­en kommt. Plant erwarb sich als Sän­ger von Led Zep­pe­lin einen unbe­strit­te­nen Sta­tus als Rock­le­gen­de, bis zur Auf­lö­sung 1980 füll­te die Band Sta­di­en über­all auf der Welt. Spä­ter blieb Plant mit ver­schie­de­nen Solo­pro­jek­ten musi­ka­lisch aktiv.

Am 27. und am 29. Juni kann man Robert Plant und sei­ne Band Sen­sa­tio­nal Space Shif­ters im Kul­tur­haus von Lon­gye­ar­by­en live erle­ben, wie die Sval­bard­pos­ten berich­tet. Dazu kommt es nach ein­jäh­ri­ger Vor­ar­beit des Ver­an­stal­ters Jim Johan­sen (Wal­rus AS), wobei die Neu­gier des Sän­gers auf eine der nörd­lichs­ten Büh­nen der Welt aus­schlag­ge­bend sein soll für das Zustan­de­kom­men der Kon­zer­te.

Die­ser Rekord der nörd­lichs­ten Büh­ne für Rock­le­gen­den lie­ße sich natür­lich schnell bre­chen: Wer weiß, viel­leicht kom­men die Rol­ling Stones dann mal ins Kul­tur­haus von Pyra­mi­den? 🙂

Neu: Spitz­ber­gen-Becher

In der Abtei­lung „Spitz­ber­gen-Kunst­hand­werk“ tut sich was!

Rolf Stan­ge und Claus Wöcke­ner haben sich 1997 auf Spitz­ber­gen ken­nen­ge­lernt. Auch der gelern­te Töp­fer Claus Wöcke­ner ist Spitz­ber­gen bis heu­te ver­bun­den, hat „sein Spitz­ber­gen“ in gemä­ßig­ten Brei­ten aber auch in sei­ner eige­nen Kera­mik­werk­statt „Woeck­worx“ in Hitz­acker an der Elbe (Nie­der­sach­sen), bekannt durch die Erfin­dung der ori­gi­na­len Fahr­rad­va­se.

Rolf Stange, Claus Wöckener, Spitzbergen

Rolf Stan­ge und Claus Wöcke­ner in Spitz­ber­gen. Nicht 1997.

Nach Ewig­kei­ten des Rum­träu­mens und Über­le­gens, wie man die Schön­heit der Ark­tis und der Kera­mik mit­ein­an­der ver­bin­det, haben wir 2018 end­lich ein ers­tes Pro­jekt in die Welt gebracht. 20 Becher, in der Gestal­tung und Farb­ge­bung von Spitz­ber­gen inspi­riert, sind bei Claus in der Werk­statt ent­stan­den und mit Rolf mehr­fach um Spitz­ber­gen gereist. Jeder Becher hat dabei einen Land­gang mit­ge­macht, wur­de in der Land­schaft foto­gra­fiert und damit eine ideel­le Bin­dung an einen schö­nen Ort im hohen Nor­den bekom­men.

Spitzbergen Becher

Spitz­ber­gen-Becher: 20 ark­tisch weit­ge­reis­te Uni­ka­te,
hier auf dem Solan­derfjel­let im Raud­fjord.

Ges­tern (09. Dezem­ber) ging für die Becher die lan­ge Rei­se zu Ende, nun sind sie hier ver­füg­bar, bereit, das letz­te Stück der Rei­se hin zu ihren end­gül­ti­gen (?) Besit­ze­rin­nen und Besit­zern anzu­tre­ten. Von 20 exis­tie­ren­den Uni­ka­ten sind zur Zeit des Schrei­bens noch 13 ver­füg­bar.

Becher­ga­le­rie

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Übri­gens kommt bald noch mehr in der Abtei­lung „Spitz­ber­gen Kunst­hand­werk“! Sowohl die in Lon­gye­ar­by­en bereits berühm­ten Früh­stücks­brett­chen von Alt i 3 (Wolf­gang Zach) als auch die letz­tes Jahr erst­ma­lig vor­ge­stell­ten und sehr erfolg­rei­chen Bil­der­rah­men aus Spitz­ber­gen-Treib­holz sind bald hier ver­füg­bar. Die Bil­der­rah­men sehen etwas anders als als letz­tes Jahr und sind die­ses Mal in 2 Grö­ßen ver­füg­bar – Sie dür­fen gespannt sein, bald folgt mehr Infor­ma­ti­on an die­ser Stel­le.

Buch „Ark­ti­sche Weih­nach­ten“: signier­te Exem­pla­re in limi­tier­ter Anzahl

Im Sep­tem­ber 2017 erschien das Buch „Ark­ti­sche Weih­nach­ten“ von Rolf Stan­ge (Idee, Text, Aus­wahl) und Nor­bert Wach­ter (Zeich­nun­gen). Pünkt­lich zu Weih­nach­ten 2018 haben wir nun 20 Exem­pla­re, die bei­de Autoren signiert haben!

Buch: Arktische Weihnachten

Ark­ti­sche Weih­nach­ten: das Weih­nachts­buch von Rolf Stan­ge und Nor­bert Wach­ter.
Pas­send zum Fest 2018 haben wir 20 Exem­pla­re, die von bei­den Autoren signiert wur­den.

Das Buch „Ark­ti­sche Weih­nach­ten“ schil­dert das Weih­nachts­fest im Dun­kel der Polar­nacht in hohen Brei­ten. Zu Wort kom­men vor allem die Polar­pio­nie­re aus alter Zeit selbst mit Tex­ten aus ihren Tage­bü­chern und Rei­se­schil­de­run­gen aus Spitz­ber­gen, aber auch von Grön­land, Jan May­en, Franz Josef Land und der Bären­in­sel. Bekann­te Per­sön­lich­kei­ten der Polar­ge­schich­te sind eben­so ver­tre­ten wie weit­ge­hend unbe­kann­te Jäger und Trap­per.

Rolf Stan­ge rückt sämt­li­che Kapi­tel mit einer Ein­lei­tung ins rech­te his­to­ri­sche Licht, und Nor­bert Wach­ter sorgt mit sei­nen schö­nen Zeich­nun­gen für guten illus­tra­ti­ven Gehalt.

Arktische Weihnachten: Rolf Stange, Norbert Wachter

Die Macher hin­ter dem Buch „Ark­ti­sche Weih­nach­ten“: Rolf Stan­ge und Nor­bert Wach­ter, ganz im Nor­den von Spitz­ber­gen, auf der Phippsøya.

Das Buch „Ark­ti­sche Weih­nach­ten“ ist auf Ama­zon erhält­lich und natür­lich auch direkt beim Autor auf die­ser Web­sei­te. Signier­te Exem­pla­re gibt es nur hier auf spitzbergen.de! Bei Inter­es­se ein­fach beim Bestell­vor­gang einen Ver­merk („signiert“ o.ä.) im Kom­men­tar­feld machen. Nur solan­ge der Vor­rat reicht!

Arktische Weihnachten: Weyprecht und Payer mit dem Tegethoff in Franz Josef Land

Weih­nach­ten 1872: Wey­precht und Pay­er mit dem Tege­thoff vor Franz Josef Land im Eis.

Lon­gye­ar­by­en: Bald der teu­ers­te Hafen der Welt?

Ab 2019 müs­sen gro­ße Kreuz­fahrt­schif­fe im Hafen von Lon­gye­ar­by­en dop­pelt so viel Hafen­ge­bühr zah­len wie noch in die­sem Jahr. Die Preis­er­hö­hung sei ein Werk­zeug, um den Mas­sen­tou­ris­mus zu regu­lie­ren und gleich­zei­tig höhe­re Ein­nah­men zu gene­rie­ren, hat vor weni­gen Tagen Lon­gye­ar­by­ens Hafen­meis­ter Kje­til Brå­ten ver­kün­det. Er wünscht sich sogar, dass Lon­gye­ar­by­en auf­grund sei­ner beson­de­ren Lage und der damit ver­bun­de­nen außer­ge­wöhn­li­chen Betriebs­kos­ten „der teu­ers­te Hafen der Welt“ wer­de. Der Schiffs­tou­ris­mus nach Spitz­ber­gen nimmt zu: 2016 gin­gen 75.000 Tou­ris­ten von Kreuz­fahrt­schif­fen in Lon­gye­ar­by­en an Land, 2010 waren es noch 15.000.

Der Preis für einen Lie­ge­platz im Hafen von Lon­gye­ar­by­en wird sich in Zukunft an der Grö­ße der Schif­fe bemes­sen. Schif­fe mit über 100.000 Brut­to­re­gis­ter­ton­nen müs­sen dop­pelt so viel bezah­len, näm­lich 1,68 NOK (rund 17 Cent) statt bis­her 0,84 NOK pro Ton­ne. Zusätz­lich wird vom Hafen eine Gebühr von 25 NOK (ca. 2,60 Euro) pro Pas­sa­gier erho­ben statt bis­her 23 NOK.

Antigua vs Kreuzfahrtschiff

Gro­ße Schif­fe, klei­ne Schif­fe: Anti­gua vs. Kreuz­fahrt­damp­fer

Das betrifft zum Bei­spiel das Kreuz­fahrt­schiff MSC Pre­zio­sa, das sei­ne 3500 Pas­sa­gie­re laut eige­ner Home­page mit von „Swa­rov­ski Kris­tal­len besetz­ten Trep­pen­auf­gän­gen“ erfreut. Die MSC Pre­zio­sa hat sich für 2019 in Lon­gye­ar­by­en ange­kün­digt und wird dann ins­ge­samt 940.000 NOK (rund 96.000 Euro) mehr bezah­len müs­sen als 2018.

Auch klei­ne­re Boo­te sind von den höhe­ren Gebüh­ren betrof­fen. Da sich die Gebühr nach der Grö­ße der Boo­te rich­tet, ist der Preis­an­stieg aber für die gro­ßen Kreuz­fahrt­schif­fe am höchs­ten. Außer­dem sol­len Schif­fe bevor­zugt wer­den, deren Pas­sa­gie­re auf Land­gän­gen mög­lichst die loka­le Wirt­schaft ankur­beln.

Hafen­meis­ter Kje­til Brå­ten geht aber davon aus, dass die gro­ßen Luxus­schif­fe sich von den höhe­ren Gebüh­ren nicht unbe­dingt abschre­cken las­sen. Das ist auch nicht das vor­ran­gi­ge Ziel. Es gehe viel­mehr dar­um, eine Balan­ce zu fin­den zwi­schen der Regu­lie­rung des Mas­sen­tou­ris­mus und den not­wen­di­gen Ein­nah­men zum Aus­bau der Hafen­in­fra­struk­tur und der För­de­rung der loka­len Wirt­schaft.

Wer weiß, viel­leicht kratzt man auf der MSC Pre­zio­sa ja in Zukunft ein paar Dia­man­ten vom Trep­pen­ge­län­der, um die Hafen­ge­bühr in Lon­gye­ar­by­en zah­len zu kön­nen …

Inter­es­sant dazu am Ran­de: Nach eine Umfra­ge der Zei­tung Sval­bard­pos­ten unter 739 Lese­rin­nen und Lesern stim­men immer­hin 60 Pro­zent der Aus­sa­ge zu, dass gar kei­ne Kreuz­fahrt­schif­fe mehr Lon­gye­ar­by­en besu­chen soll­ten.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Wohn­ge­bie­te in Lon­gye­ar­by­en wegen Lawi­nen­ge­fahr eva­ku­iert

Es ist schon bei­na­he eine schmerz­li­che Tra­di­ti­on: die Räu­mung von Wohn­häu­sern in gan­zen Stra­ßen­zü­gen in Lon­gye­ar­by­en in Zei­ten von Lawi­nen­ge­fähr­dung. Die für zwei Men­schen töd­li­che Lawi­ne vom Dezem­ber 2015 brach­te die wei­ße Gefahr, die nicht nur unter­wegs auf Tour, son­dern auch in Tei­len von Lon­gye­ar­by­en droht, auf tra­gi­sche Art wie­der ins öffent­li­che Bewusst­sein zurück. Im Febru­ar 2017 wur­den bei einer Lawi­ne eben­falls Wohn­häu­ser stark beschä­digt; nur mit Glück kamen kei­ne Per­so­nen zu Scha­den.

Seit­dem wer­den teilswei­se dras­ti­sche Maß­nah­men ergrif­fen, um wei­te­re Unglü­cke zu ver­hin­dern. Mitt­ler­wei­le wur­den am Hang des Suk­ker­top­pen Lawi­nen­schutz­vor­rich­tun­gen gebaut. Die zer­stör­ten Wohn­häu­ser wur­den nicht wie­der auf­ge­baut, im Gegen­teil wer­den gefähr­de­te Berei­che seit­dem groß­zü­gig prä­ven­tiv eva­ku­iert. Je nach Gefähr­dung wer­den man­che Häu­ser nur bei aku­tem Lawi­nen­ri­si­ko geräumt, wäh­rend ande­re Berei­che den gan­zen Win­ter über gesperrt wer­den.

Am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag (29.11.) hat der Sys­sel­man­nen nun erst­ma­lig für die­sen Win­ter wie­der Eva­ku­ie­run­gen wegen Lawi­nen­ge­fahr ver­hängt, nach­dem die Wet­ter­frö­sche kräf­ti­gen Schnee­fall ver­spro­chen hat­ten und die zustän­di­ge Behör­de NVE (Nor­ges vass­d­rags- og ener­gi­di­rek­to­rat, nor­we­gi­sche Behör­de für Gewäs­ser und Ener­gie) auf varsom.no vor hoher Lawi­nen­ge­fahr im Nor­dens­ki­öld Land (Lon­gye­ar­by­ens wei­ter Umge­bung) gewarnt hat­te.

Longyearbyen Lawine Evakuierungskarte

Eva­ku­ie­rungs­kar­te von Dezem­ber 2017. Die kürz­lich geräum­ten Bereich lie­gen eben­falls in die­sem Gebiet.

Nach einer neu­en Gefah­ren­ein­schät­zung durch NVE sind die Eva­ku­ie­run­gen teil­wei­se bereits wie­der auf­ge­ho­ben wor­den. Beson­ders gefähr­de­te Häu­ser in den Wegen 222 und 226 wer­den aber von nun an über den gesam­ten Win­ter gesperrt blei­ben. Genaue Infor­ma­tio­nen zu den betrof­fe­nen Adres­sen gibt es beim Sys­sel­man­nen.

Es liegt bei den Bewoh­nern, sich selbst um eine neue Unter­kunft zu bemü­hen – nicht unbe­dingt leicht ange­sichts der ange­spann­ten Situa­ti­on auf dem Woh­nungs­markt in Lon­gye­ar­by­en.

Gru­be 7 macht Koh­le

Nach 52 Jah­ren im Betrieb erlebt die Gru­be 7, im Advent­da­len bei Lon­gye­ar­by­en, 2018 aller Vor­aus­sicht nach ihr bes­tes Betriebs­jahr. Das liegt an zwei jeweils ein­fa­chen Umstän­den: die Men­ge der geför­der­ten Koh­le liegt deut­lich über der Erwar­tung (man könn­te von Plan­über­erfül­lung reden) und die Koh­le­prei­se auf dem Welt­markt haben deut­lich ange­zo­gen.

Grube 7

Tages­an­la­ge der Gru­be 7 im Advent­da­len, 12 km süd­öst­lich von Lon­gye­ar­by­en.

Die für 2018 geplan­te Pro­duk­ti­on soll­te bei 130.000 Ton­nen Stein­koh­le lie­gen. Die­se Man­ge war aber bereits im Okto­ber erreicht, so dass die tat­säch­li­che Pro­duk­ti­on bis Ende des Jah­res 150.000 Ton­nen umfas­sen könn­te, wie Sval­bard­pos­ten berich­tet.

Noch wich­ti­ger für den wirt­schaft­li­chen Erfolg der Gru­be 7 ist aber die Ent­wick­lung der Welt­markt­prei­se. Im Früh­jahr 2016 waren mit einer Ton­ne Stein­koh­le nicht mal 40 US-$ zu erzie­len. Der­zeit liegt der Preis zwi­schen 95 und gut 100 US-$, hat sich also mehr als ver­dop­pelt. Die­se Ent­wick­lung beschert dem letz­ten, noch akti­ven, nor­we­gi­schen Koh­le­berg­werk Spitz­ber­gens aktu­ell gol­de­ne Zei­ten, wor­über die 40 Gru­ben­ar­bei­ter sich natür­lich freu­en. Dem­nächst wird deren Zahl sogar auf 44 erwei­tert.

Die Haupt­kun­den für die Koh­le der Gru­be 7 sind das Koh­le­kraft­werk in Lon­gye­ar­by­en und die deut­sche Fir­ma Cla­ri­ant, die 60.000 Ton­nen im Jahr abnimmt. Für bei­de wird der Preis auf der Grund­la­ge des Durch­schnitts­prei­ses über die letz­ten 3 Jah­re berech­net, was sowohl dem Pro­du­zen­ten, der Store Nor­ske Spits­ber­gen Kull­kom­pa­ni, als auch den Abneh­mern Pla­nungs­si­cher­heit brin­gen soll.

Svea Nord bei Sveagruva

Die Koh­le­gru­be Svea Nord bei Sveagru­va: 2016 auf­ge­ge­ben. Der­zeit könn­te die Store Nor­ske dort wohl noch mal ordent­lich Koh­le machen.

Die gute wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ver­leiht der Ent­schei­dung der nor­we­gi­schen Regie­rung, den Berg­bau im Lun­ckef­jel­let bei Sveagru­va nicht fort­zu­set­zen, aus der Per­spek­ti­ve der Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske Spits­ber­gen Kull­kom­pa­ni und deren Ange­stell­ter, von denen vie­le infol­ge der Schlie­ßung von Svea ihren Helm an den Haken hän­gen muss­ten, im Nach­gang noch ein­mal einen wei­te­ren bit­te­ren Nach­ge­schmack.

Nord­licht über dem Advent­da­len

Der Him­mel zeigt sich der­zeit meis­tens bewölkt, und wenn mal die Ster­ne sicht­bar wer­den, ist die zeit­li­che Koor­di­na­ti­on mit Solar-Akti­vi­tät in der Magne­to­sphä­re – sprich:

Nord­licht – irgend­wie nicht ganz per­fekt.

Nordlicht Adventdalen

Nord­licht über dem Advent­da­len.

Beim Nord­licht hel­fen eben nur, wie so oft im Leben, Geduld und Glück. Immer wie­der mal raus­schau­en. Mitt­ler­wei­le gibt es ja auch diver­se moder­ne Hel­fer­chen: Wet­ter­vor­her­sa­gen, Nord­licht-Apps, Web­cams. Manch­mal funk­tio­niert das sogar. Und ansons­ten, immer­hin net­tes Spiel­zeug 🙂

Longyearbyen in der Polarnacht

Lon­gye­ar­by­en in der Polar­nacht.

Aber egal – schön ist es ja auch ohne Nord­licht. Das Leben geht etwas gemüt­li­cher, man schal­tet ger­ne einen klei­nen Gang zurück. Man nimmt sich mehr Zeit, Freun­de zu tref­fen, macht klei­ne Tou­ren in der Umge­bung. Ja, natür­lich geht auch alles ande­re wei­ter, man kann neue Pan­ora­men zusam­men­schrau­ben oder an einem neu­en Buch bas­teln 🙂 sol­che Din­ge eben.

Nordlicht Adventdalen

Nord­licht über Lind­holm­høg­da und Gru­ve­da­len.

Trotz­dem, das Nord­licht ist und bleibt ein gro­ßer Zau­ber, dem man doch immer wie­der zu ger­ne erliegt. Also hält man Augen und Ohren offen und macht sich ger­ne abends noch ein­mal auf den Weg, um einen frei­en Blick nach oben und in mög­lichst vie­le Rich­tun­gen zu haben.

Und irgend­wann ist man dann eben mal zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort 🙂 ein klein wenig wol­ken­frei­er hät­te es noch sein kön­nen, aber ein paar Zier­wölk­chen kön­nen ja durch­aus auch deko­ra­tiv sein … ein schö­nes Nord­licht ist es, das über dem Advent­da­len tanzt, und es tanzt wirk­lich, mehr­fach zeigt es schnel­le Bewe­gun­gen, wie eine Gar­di­ne, die sich gir­lan­den­ar­tig win­det. Auch ein Hauch Vio­lett ist am unte­ren Rand des ansons­ten grü­nen Schlei­ers zu sehen.

Nordlicht Adventdalen

Und eines, weil es so schön ist: Nord­licht im Advent­da­len.

Nun kann die­ses Ark­tis-Jahr in Ruhe sei­nem Ende zuge­hen. Bald las­sen wir die hohen Brei­ten hin­ter uns – schon bald rufen Vor­trags­ter­mi­ne (Pots­dam, Braun­schweig, Han­no­ver, ab 29.11., Kli­cken für mehr Info) mit fri­schen Bil­dern aus dem Nor­den, viel­leicht bis dahin?

Spitz­ber­gen – Polar­nacht

Am 26. Okto­ber gab es in Lon­gye­ar­by­en den letz­ten Son­nen­auf­gang im Jahr 2018, also vor 13 Tagen, um 12.07 Uhr. Um 13.14 Uhr ging sie an jenem Tag unter. Erst gegen Ende Febru­ar wird sie sich in Spitz­ber­gen wie­der bli­cken las­sen.
(mehr dazu: Mit­ter­nachts­son­ne-Polar­nacht)
 

Polarnacht im Adventdalen: Wanderung mit Hunden

Unter­wegs mit Hun­den in der Polar­nacht im Advent­da­len.

Heu­te, am 08. Novem­ber, schafft die Son­ne es zur Mit­tags­zeit bis auf 5 Grad unter den Hori­zont. Das reicht immer­hin für meh­re­re Stun­den soge­nann­ter bür­ger­li­cher Däm­me­rung, mehr als aus­rei­chend, um sich bei kla­rem Wet­ter im Gelän­de zu ori­en­tie­ren. Die Zeit des „blau­en Lichts“, wie das hier genannt wird, blå­ly­set.

Polarnacht im Adventdalen: Wanderung mit Hunden - Glatteis

Vor­sicht, Glatt­eis!

So macht es viel Freu­de, drau­ßen unter­wegs zu sein. Es ist so völ­lig anders als ncoh vor ein paar Mona­ten! Natür­lich sind die Tou­ren nicht mehr so weit und so lang wie im Som­mer, nun heißt es Advent­da­len statt Edgeøya. Was nicht weni­ger schön ist. Und als Beglei­ter sind ein paar Hun­de natür­lich ganz her­vor­ra­gend!

Polarnacht im Adventdalen: Helvetiafjellet

Blick aufs Hel­ve­tiaf­jel­let.

Auch das Foto­gra­fie­ren ändert sich deut­lich. Man holt nicht mal eben die Kame­ra her­aus, schraubt am Zoom und macht ein paar schnel­le Bil­der. Die fle­xi­blen Zoom-Objek­ti­ve blei­ben nun zu Hau­se in der Kis­te, jetzt kom­men die sehr licht­star­ken Fest­brenn­wei­ten wie­der zu ihrem Recht. 20 mm und 50 mm fes­te Brenn­wei­te, mehr habe ich jetzt gar nicht mehr dabei (hier wei­te­re Infos zum The­ma Foto­aus­rüs­tung). Dafür das Sta­tiv, das auch regel­mä­ßig zum Ein­satz kommt, frei­hand sind ordent­li­che Bil­der ohne künst­li­ches Licht höchs­tens um die Mit­tags­zeit noch mög­lich, und auch das nur ein­ge­schränkt. Und natür­lich freut man sich der­zeit über einen ordent­li­chen Voll­for­mat-Sen­sor 🙂 Pflicht sind nun hin­ge­gen Reflex­wes­te o.ä. auf befah­re­nen Wegen sowie Stirn­lam­pe und Spikes. War­me Kla­mot­ten scha­den auch nicht.

Die meis­ten Polar­nacht-Bil­der sehen hel­ler aus als die Rea­li­tät, so viel Licht fan­gen die moder­nen Objek­ti­ve und Kame­ras ein. Die Bil­der hier sind da kei­ne Aus­nah­me. Zur Illus­tra­ti­on hier der Direkt­ver­gleich, die jeweils dunk­le Vari­an­te stellt die tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se rea­lis­tisch dar, wür­de ich sagen.

Gale­rie hell – dun­kel

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Ein paar Kilo­me­ter über das Advent­da­len füh­ren uns zum Ope­raf­jel­let. Im Som­mer hät­te uns unter­wegs eine recht hef­ti­ge Fluss­que­rung auf­ge­hal­ten, nun müs­sen wir höchs­tens auf Glatt­eis auf­pas­sen.

Denkmal Flugzeugabsturz Operafjellet

Denk­mal für den Flug­zeug­ab­sturz am Ope­raf­jel­let 1996.

Am Ope­raf­jel­let zer­schell­te am 29. August 1996 ein rus­si­sches Flug­zeug mit Berg­ar­bei­tern, Ange­stell­ten und Ange­hö­ri­gen und natür­lich der Besat­zung an Bord, die auf dem Weg nach Barents­burg waren. Alle 141 Men­schen waren sofort tot. Das war die größ­te Kata­stro­phe, die sich auf Spitz­ber­gen in Frie­dens­zei­ten je ereig­net hat. Am Ope­raf­jel­let steht ein klei­nes Denk­mal für die Toten.

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