spitzbergen-3
fb  Spitzbergen Panoramen - 360-Grad-Panoramen  de  en  nb  Spitzbergen Shop  
pfeil Seite der Woche: Gnålodden pfeil
Marker
Home

Jahres-Archiv: 2015 − Reiseblog


Hin­lo­pen – 07. Juli 2015

Süd­lich der Hin­lo­pen­stra­ße ist alles voll mit Eis, kein Gedan­ke an ein Durch­kom­men. Eis, Eis, Eis! Dar­un­ter jede Men­ge Eis­ber­ge, der süd­li­che Teil von Aus­t­fon­na, die gro­ße Eis­kap­pe auf dem Nord­aus­t­land, hat in den letz­ten Jah­ren einen kräf­ti­gen Vor­stoß gemacht und gro­ße Men­gen Eis­ber­ge ins Meer gescho­ben.

Hin­lo­pen – 07. Juli 2015 – Foto Vibe­buk­ta – 1/2

a7d_Vibebukta_07Juli15_113

Auf drei Eis­schol­len lie­gen zusam­men fast 80 Wal­ros­se, die meis­ten Jung­tie­re, ein paar gera­de ein­mal über das Baby­al­ter hin­aus. Die größ­te Grup­pe umfasst 50 Tie­re auf einer völ­lig über­völ­ker­ten Eis­schol­le. Ein Wun­der, dass sie nicht längst zer­bro­chen ist. Die Wal­ros­se sind unab­läs­sig mit sich selbst beschäf­tigt, sehr aktiv, behar­ken sich gegen­sei­tig, gehen hier ins Was­ser und stei­gen dort wie­der aufs Eis. Vor­sich­tig schau­en wir uns das Schau­spiel eine Wei­le an und ent­fer­nen uns dann wie­der.

Die wei­te Abbruch­kan­te der Eis­kap­pe Aus­t­fon­na liegt uner­reich­bar im Eis. Kapi­tän Joa­chim manö­vriert die Anti­gua ein Stück weit ins Treib­eis hin­ein, soweit es geht, und stoppt dann die Maschi­ne für eine Wei­le. Eis, Eis, Eis über­all. Pack­eis, Eis­ber­ge, Glet­scher. Hohe Ark­tis.

Hin­lo­pen – 07. Juli 2015 – Foto Vibe­buk­ta – 2/2

a7e_Vibebukta_07Juli15_058

Ein abend­li­cher Besuch bei einer Grup­pe Wal­ros­se an Land run­det einen wun­der­ba­ren Tag in der Hin­lo­pen­stra­ße ab.

Lom­fjord – 07. Juli 2015

Nach dem lan­gen Abend ges­tern mit Finn­wa­len und zig­tau­sen­den Dick­schna­bell­um­men begann der Tag heu­te etwas spä­ter. Der berühm­te Find­ling im Lom­fjord, einst von Glet­schern gut 330 Meter hoch mit unver­gleich­li­cher Prä­zi­si­on auf einem schma­len Berg­rü­cken plat­ziert, schwamm zunächst wie ein Stück Kar­tof­fel in dicker Erb­sen­sup­pe. Aber der Wind ließ den Nebel auf­rei­ßen und gab so den Blick frei auf Hin­lo­pen­stra­ße und Lom­fjord und die die eis­zeit­li­chen Land­schaf­ten in den benach­bar­ten Tälern mit gro­ßen Glet­schern und wei­ten Morä­nen.

Lom­fjord – 07. Juli 2015 – Foto Faks­eva­gen

a7c_Faksevagen_07Juli15_60

Alkef­jel­let – 06. Juli 2015

Ein paar hun­dert­tau­send Dick­schna­bell­um­men, ser­viert auf Basalt als Nach­tisch.
 
 
 

Alkef­jel­let – 06. Juli 2015 – Foto Alkef­jel­let

a7b_Alkefjellet_06Juli15_35

Nord­aus­t­land – 06. Juli 2015

Das Nord­aus­t­land: kar­ge Polar­wüs­te, stei­ni­ge Tun­dra mit Detail­reich­tum im gro­ßen Nichts. Ein­sa­me Blü­ten in pola­rer Stein­wüs­te. Pro­tero­zoi­sche Sau­er­stoff­pro­du­zen­ten, schein­bar auf ewig im Kalk­stein kon­ser­viert wie ver­stei­ner­te Zwie­beln. Wal­ros­se (holo­zän) auf Eis (dito).

Nord­aus­t­land – 06. Juli 2015 – Foto Sore Rus­seoya

a6z_Sore-Russeoya_06Juli15_11

Wood­fjord – 05. July 2015

Die Lagu­ne in Mus­ham­na ist ein Kunst­werk der Natur. Eine schön geschwun­ge­ne, schma­le Neh­rung trennt sie vom Fjord. Der Ein­gang über 10 Meter tief und kaum brei­ter. Ide­al, um eine ruhi­ge Nacht vor Anker zu ver­brin­gen.

Und um bei fast jedem Wet­ter zu lan­den. Heu­te, bei Wind­stil­le, sowie­so über­haupt kein Pro­blem. Es liegt noch viel Schnee, aber das Land lockt zu Tou­ren.

Trotz­dem ist die Lan­dung nach weni­gen Minu­ten zu Ende. Die Land­zun­ge war ein­fach schon belegt. Die­ser Eis­bär, der da plötz­lich aus dem Nichts kam und ein paar hun­dert Meter ent­fernt am Ufer lag, der hat­te Vor­fahrt.

Der gesam­te Tag war dann unglaub­lich. Wir ver­brach­ten ihn zu gro­ßen Tei­len in der Lagu­ne auf dem Schiff, fuh­ren mal weni­ge hun­dert Meter hier­hin und dahin. Der Eis­bär – eine Bären­da­me, mit Satel­li­ten­sen­der am Hals­band – spa­zier­te umher und ließ sich auf dem Eis nie­der. Dann kam ein zwei­ter Eis­bär über die Land­zun­ge mar­schiert, lief übers Eis und erschreck­te die Eis­bä­rin fast zu Tode, so dass die­se Fer­sen­geld gab und über das in der Son­ne weich wer­den­de Eis weg­rann­te, dass das Was­ser spritz­te.

Wood­fjord – 05. July 2015 – Foto Mus­ham­na

a6v_Mushamna_04Juli15_401

Spä­ter kam ein drit­ter Eis­bär um den Berg im Süden her­um her­an­spa­ziert, ein statt­li­ches Männ­chen. Die­ser begeg­ne­te Eis­bär Nr. 2 auf dem Eis der Lagu­ne, ohne dass die bei­den sich nen­nens­wer­te Beach­tung schenk­ten. Eis­bä­ren Nr. 1 hat­te sich mitt­ler­wei­le nach Süden ver­krü­melt. Die Bären 2 und 3 mar­schier­ten hier­hin und dort­hin am Ufer ent­lang, sehr zur Freu­de aller an Bord. So ver­ging eine son­ni­ge Stun­de nach der ande­ren.

Vel­komst­pyn­ten – 04. Juli 2015

Wie oft lässt das Wet­ter einem die Mög­lich­keit, an der Nord­küs­te Spitz­ber­gens an Land zu gehen? Nicht in einer geschütz­ten Bucht, in einem Fjord, son­dern an einem Ufer, des­sen nächs­ter nörd­li­cher Nach­bar der Nord­pol ist? Genau, nicht oft. Und wenn man die Mög­lich­keit hat, muss man sie nut­zen.

Das haben schon die Wal­fän­ger getan und von die­sen Hügeln Aus­schau gehal­ten nach Walen und nach Eis. An alten Stein­män­nern lie­gen Bruch­stü­cke von Kera­mik­pfei­fen, wahr­schein­lich aus nie­der­län­di­scher Pro­duk­ti­on, 17. Jahr­hun­dert. Das Land, noch auf wei­ter Flä­che schnee­be­deckt. Nas­ser, schwe­rer Schnee, sul­zi­ge Schnee­fel­der, die man am bes­ten weit­läu­fig umgeht. So kam ein Kilo­me­ter zum nächs­ten.

Foto Vel­komst­pyn­ten – 04. Juli 2015

a6t_Velkomstpynten_04Juli15_082

Die Ufer­fel­sen zwi­schen den klei­nen Buch­ten, die Hügel, das Land – alles rot. Wüs­ten­sand, über 350 Mil­lio­nen Jah­re alt. Abtra­gungs­schutt eines längst ver­gan­ge­nen Gebir­ges.

Raud­fjord – 03. Juli 2015

Raud­fjord: Nebel Vor­trag Eis­bär Vogel­fel­sen Eis­fuchs Hüt­te Schnee Ren­tier Grä­ber Son­ne Strand Treib­holz Stil­le Scho­ko­rie­gel Eis­bär Eis Nebel
 
 

Raud­fjord – 03. Juli 2015 – Foto Ali­ce­ham­na

a6r_Alicehamna_03Juli15_109

Der Nord­wes­ten: Eis­bä­ren­land – 02.07.2015

Wie ges­tern, sit­ze ich spät am Abend, um mei­nen klei­nen Blog zu schrei­ben. Die­se Tage sind voll, die Land­schaft im Nord­wes­ten Spitz­ber­gens ist so dicht, so klein­räu­mig. So vie­le Inseln, wo man mal schau­en könn­te, was es dort so gibt. Und stän­dig klebt man am Fern­glas. Hin­ter jeder Land­zun­ge, auf jedem Hang könn­te ein Eis­bär lie­gen. Auf einem Hang lag auch tat­säch­lich einer, auf einem Schnee­feld, und räkel­te sich faul. An eini­gen Strän­den könn­ten Wal­ros­se lie­gen. Auf einem Stein lagen tat­säch­lich zwei Wal­ros­se. Was ziem­lich unge­wöhn­lich ist, Wal­ros­se lie­gen nor­ma­ler­wei­se auf Strän­den oder Eis­schol­len, aber nicht auf Stei­nen. Jemand mein­te, die­se sei­en wahr­schein­lich bei See­hun­den auf­ge­wach­sen. Die machen das öfter.

Es war schon ein wenig Wal­fän­ger­wet­ter in die­sen alten Wal­fän­gerfjor­den. Grau, etwas win­dig, mit­un­ter eine Mischung aus Schnee und Regen in der Luft. Am spä­ten Nach­mit­tag kam zur rich­ti­gen Zeit aber bei­na­he die Son­ne her­aus, dort wo Wal­de­mar und Sal­ly vor lan­ger, lan­ger Zeit ein paar Jah­re in ihrer ein­sa­men Hüt­te gelebt hat­ten, die sie einst auf einem Wal­fän­ger­grab gebaut hat­ten.

Gale­rie – Der Nord­wes­ten: Eis­bä­ren­land – 02.07.2015

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Gleich zwei wei­te­re Eis­bä­ren sich­te­ten wir im Lauf des spä­ter wer­den­den Abends noch, bei­de unter­wegs auf stei­len, stei­ni­gen Hän­gen. Der ers­te, aus­ge­stat­tet mit einem dicken Hals­band mit Satel­li­ten­sen­der vom Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tut und somit offen­sicht­lich eine Dame, mach­te sich auf einer Insel bei den Besit­zern diver­ser Vogel­nes­ter unbe­liebt. Der zwei­te ver­such­te tat­säch­lich, im Raud­fjord ein Ren­tier zu erja­gen, ließ nach einer Ver­fol­gungs­jagd von fast einem Kilo­me­ter aber ab.

Kongsfjord – 01.07.2015

Spät am Abend nach einem lan­gen Tag, da wird der heu­ti­ge Ein­trag wohl nicht mehr lang wer­den, obwohl ich Bän­de schrei­ben könn­te. Dabei ist es doch erst der ers­te vol­le Tag, nach einem schö­nen Start ges­tern, mit einer son­ni­gen, stil­len Aus­fahrt aus dem Isfjord.

Ny Åle­sund mach­te den Anfang, mit allem Drum und Dran, die Geschichte(n), die vie­len jetzt im Ort wei­den­den Weiß­wan­gen­gän­se, die jetzt Küken haben, ein vol­ler Mor­gen. Nach­mit­tags ers­tes Ein­tau­chen in die Wild­nis abseits der Zivi­li­sa­ti­on. Dick­schna­bell­um­men und Drei­ze­hen­mö­wen brü­tend vor der Nase, umge­ben von Blü­ten. Die Fami­li­en Fin­ger­kraut, Fel­sen­blüm­chen, Stein­brech, Hah­nen­fuß alle anwe­send mit Nich­ten und Nef­fen, Onkel und Tan­te.

Der Kong­s­ve­gen-Glet­scher hat dem namens­glei­chen Fjord flei­ßig Eis­ber­ge spen­diert, dar­un­ter ein paar wah­re Pracht­ex­em­pla­re. Und ein ganz beson­de­res Pracht­ex­em­plar von Wal zeigt sich in der Nähe von Ny Åle­sund im Kongsfjord. Ein Blau­wal zieht gemüt­lich fut­ternd sei­ne Run­den. Alle vier bis fünf Minu­ten taucht er drei oder vier mal auf – man könn­te die Uhr danach stel­len – und zeigt die mäch­ti­ge Flu­ke. Im Was­ser ist der Tisch gedeckt, die Anzei­ge des Tie­fen­mes­sers leuch­tet bunt in allen Far­ben in der Was­ser­säu­le.

Gale­rie – Kongsfjord – 01.07.2015

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Reich­lich Nah­rung also über den Tag für ark­tis­hung­ri­ge Polar­freun­de.

Über­fahrt nach Island – 25.-27. Juni 2015

(25.-27. Juni 2015) – Drei Tage, die zei­gen: so geht es auch. Natür­lich sind drei Tage auf See für nicht-Seg­ler, die ein­fach nur von A nach B kom­men wol­len, immer eine lan­ge Zeit. Die Seg­ler hin­ge­gen haben eine gan­ze Men­ge Genuss­mei­len, und zwar live und in Far­be, nicht auf irgend­ei­ner Kun­den­kar­te. Zunächst tuckert der Motor für ein gutes Stück der Stre­cke, da der Wind anfäng­lich aus­bleibt und uns dann mal wie­der ent­ge­gen­weht, aller­dings in mode­ra­ter Stär­ke. Dann dreht er auf Ost, die Segel gehen hoch und die Maschi­ne schweigt für einen guten Teil der ver­blei­ben­den Stre­cke. Mun­ter machen wir bis zu 10 Kno­ten, und das am letz­ten Tag sogar unter strah­len­der Son­ne, wäh­rend sich mehr­fach Del­fi­ne am Boot zei­gen.

Und schnel­ler als auf der Hin­fahrt sind wir auch. Sams­tag Mit­tag legen wir in Ísaf­jörður an. Eine inten­si­ve, erfolg­rei­che, schö­ne Fahrt geht zu Ende. Dan­ke an alle, die dabei waren, und gute Heim- oder Wei­ter­rei­se!

Gale­rie – Über­fahrt nach Island – 25.-27. Juni 2015

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Die nächs­ten 2 Tage bestehen im übli­chen Schlauch aus Sachen packen, Flü­gen, Flug­hä­fen … eine lang­wei­li­ge Not­wen­dig­keit, wie immer, aber: dafür geht es am Diens­tag in Lon­gye­ar­by­en auf die Anti­gua ☺

Abschied von Jan May­en – 24.06.2015

Abbau­en und Zusam­men­pa­cken sind nie groß­ar­ti­ge Ereig­nis­se, aber immer­hin ging es rei­bungs­los, wozu nicht zuletzt Wind und See­gang durch bei­der­sei­ti­ge Abwe­sen­heit bei­tru­gen. So blieb noch Zeit, zu guter Letzt ein­mal die Insel zu umrun­den, an den Glet­schern im Nor­den vor­bei, und auf der Ost­sei­te gab es zum Abschluss sogar noch ein­mal kurz Bli­cke auf den Gip­fel des Bee­ren­berg.

Gale­rie – Abschied von Jan May­en – 24.06.2015

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Jan May­en Tri­ath­lon – 23.06.2015 – St. Hans

Heu­te neh­men wir die Chan­ce wahr, den Jan May­en Tri­ath­lon zu voll­enden. Dazu gehö­ren das Bestei­gen des Bee­ren­berg, das berühm­te Nackt­ba­den und der Kval­ross­lauf.

Den Bee­ren­berg hat­ten wir ja schon, sonst wäre es für heu­te auch etwas knapp gewor­den. So begann das fröh­li­che Ereig­nis mit dem Nackt­ba­den in der Kval­ross­buk­ta. Die Regeln sind ein­fach: unbe­klei­det ein­mal kom­plett unter Was­ser, und zwar unter offi­zi­el­ler Auf­sicht des Sta­ti­ons­chefs, der sicher­heits­hal­ber gleich einen Ret­tungs­ring und die Kran­ken­schwes­ter mit­ge­bracht hat­te, man kann ja nie wis­sen. Die Übung wur­de unter all­ge­mei­ner Freu­de von allen Betei­lig­ten zur Zufrie­den­heit absol­viert.

Der Kval­ross­lauf hin­ge­gen ist nicht zu unter­schät­zen: neun Kilo­me­ter ent­lang der Stra­ße, mit meh­re­ren Anstie­gen, von der Kval­ross­buk­ta zur Sta­ti­on, das kann lang wer­den, mit den schwe­ren Bei­nen von den letz­ten Tagen. Da ich die­se Sta­ti­on letz­tes Jahr bereits erfolg­reich absol­viert hat­te, kon­zen­trier­te ich mich mei­ner­seits dar­auf, das Ereig­nis foto­gra­fisch zu beglei­ten. Man muss es ja nicht über­trei­ben.

Ein gran­dio­ser Zufall (oder hat­te Sig­gi ein­fach gut geplant?) woll­te es, dass die­ser unser letz­ter Abend mit dem skan­di­na­vi­schen Mitt­som­mer­fest St. Hans zufam­men­fiel. Kaum hat­ten wir unser sport­li­ches Pro­gramm been­det, ging es somit bei der Sta­ti­on fröh­lich mit den Jan May­en Som­mer­spie­len wei­ter: Sta­ti­ons­be­sat­zung und Gäs­te bil­de­ten Teams, die sich unter gro­ßem Hal­lo und Hur­ra im Tau­zie­hen, Bojen­weit­wurf, Netz­ring­wer­fen und Dosen­wer­fen maßen. Der Feu­er­hau­fen zeig­te, dass man das St. Hans Fest hier­zu­in­sel sehr ernst nahm, anschei­nend hat­te man tage­lang mit schwe­rem Gerät Treib­holz gesam­melt. Jeden­falls war es defi­ni­tiv das größ­te Feu­er weit und breit, und ein even­tu­ell pas­sie­ren­des Flug­zeug oder Schiff hät­te ver­mut­lich besorgt einen Vul­kan­aus­bruch gemel­det.

Gale­rie – Jan May­en Tri­ath­lon – 23.06.2015 – St. Hans

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Bei bes­ter Ver­pfle­gung klang der Abend in guter Atmo­sphä­re aus und gab so Besu­chern und Gast­ge­bern die Mög­lich­keit, gemüt­lich mit­ein­an­der ins Gespräch zu kom­men, was man auf Jan May­en ja auch nicht alle Tage hat. Chef und Mann­schaft der nor­we­gi­schen Sta­ti­on sei für den schö­nen Abend herz­lich gedankt!

Slett­fjel­let, Kval­ross­buk­ta, Kval­ros­sen – 22./23.06.2015

(22./23. Juni 2015) – Nach den Ereig­nis­sen der letz­ten Tage geht es heu­te deut­lich ruhi­ger los. Nur unser Öster­rei­cher Pas­cal macht sich auf einen län­ge­ren Pil­ger­marsch zur öster­rei­chi­schen Sta­ti­on aus dem ers­ten Inter­na­tio­na­len Polar­jahr 1882/83 in der Maria Musch­buk­ta, ver­mut­lich um dort noch ein­mal die öster­rei­chi­sche (k.u.k.?) Flag­ge zu his­sen.

Die übri­gen ent­schei­den sich teil­wei­se für klei­ne­re Spa­zier­gän­ge in der nähe­ren Umge­bung, ansons­ten für eine klei­ne­re Tour in Rich­tung ein paar näher gele­ge­ner klei­ner Ber­ge, was uns aber nicht wie erhofft über die Wol­ken­de­cke hin­aus bringt.

Gale­rie – Slett­fjel­let, Kval­ross­buk­ta, Kval­ros­sen – 23.06.2015

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Dafür bringt der Abend ganz Jan May­en unty­pi­sche Gemüt­lich­keit mit Feu­er am Ufer und guter islän­di­scher Küche chez Hau­kur.

Bee­ren­berg – 20./21. Juni 2015

(20./21. Juni 2015) – Der Bee­ren­berg – die­ser berühmt-berüch­tig­te Vul­kan, der hier so mit­ten im Nord­at­lan­tik 2277 Meter aus dem Meer ragt, oben mit Glet­schern gekrönt, ein Gip­fel, auf den man kaum zu hof­fen wagt. Zuviel muss zusam­men­pas­sen, zuvie­le Fak­to­ren, die man nicht kon­trol­lie­ren kann, vor­ne­weg natür­lich das Wet­ter. Wie oft habe ich in Emails an Leu­te, die sich für die­se Fahrt inter­es­sie­ren, geschrie­ben, man sol­le sich bloß nicht zu sehr auf den Bee­ren­berg-Gip­fel ver­stei­fen. Stimmt ja auch. Damit steigt vor allem das Frus­t­ri­si­ko.

Und doch, natür­lich haben die meis­ten von uns die­sen Wunsch. Und für mich war die­ses Bild vom Vul­kan­kra­ter in über 2000 m Höhe der Anlass, vor ein paar Jah­ren nach Mög­lich­kei­ten zu suchen, umfas­sen­der nach Jan May­en zu kom­men, was in die­sen Rei­sen mit Sig­gi und sei­ner Auro­ra resul­tier­te. Also, zuge­ge­ben: ich will da auch hoch.

Heu­te könn­te es klap­pen. Alles sieht gut aus, vor­ne­weg die Wet­ter­vor­her­sa­ge. Es soll ein paar Tage lang fast wind­still sein, und die tie­fe Wol­ken­de­cke, die Jan May­en ein­hüllt, hat man nach eini­gen hun­dert Höhen­me­tern unter sich, wie die Wet­ter­frö­sche von der Sta­ti­on bestä­ti­gen. Das könn­te unse­re Gele­gen­heit sein, der gol­de­ne Moment.

(mehr …)

Jan May­en

Zuge­ge­ben, mit 3,5 Tagen Über­fahrt haben wir einen neu­en Nega­tiv­re­kord unter Sig­gis Über­fahr­ten nach Jan May­en (mitt­ler­wei­le etwa die neun­te) auf­ge­stellt. Drei Tage wären nor­mal, wenn es gut läuft, etwas weni­ger.

Aber dafür sind wir jetzt da, froh, wie­der fes­ten Boden unter den Füßen zu haben. Bald ist alles aus­ge­la­den und den Strand aus schwar­zem Sand hoch­ge­schleppt, Zel­te wer­den auf­ge­stellt und Schlaf­sä­cke aus­ge­rollt. Wie sich zeigt, haben wir den per­fek­ten Augen­blick gewählt: Kaum ste­hen die Zel­te halb­wegs, kom­men kräf­ti­ge Fall­win­de von den lava­schwarz-moos­grün-nebel­grau­en Ber­gen, so dass wir uns beei­len, ton­nen­wei­se Stei­ne und Treib­holz­stäm­me her­bei­zu­schlep­pen, um damit alles zu sichern.

Dann lässt der Wind nach, und nach einer klei­nen Stär­kung zieht jeder mehr oder weni­ger für sich los, ers­te klei­ne Streif­zü­ge in der bei die­sen tief­hän­gen­den Wol­ken fins­ter wir­ken­den Land­schaft Jan May­ens. Mit dem Kval­ros­sen haben wir ja einen schö­nen Haus­berg direkt neben­an, mit schö­nen Fels­säu­len, und die­sen gewal­ti­gen Strand Hau­gen­st­ran­da mit sei­nen unend­li­chen Treib­holz­men­gen. Da kann man sich schon mal ein Weil­chen umschau­en.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Dann schaut auch noch der Kom­man­dant der nor­we­gi­schen Sta­ti­on vor­bei, mit­samt Kran­ken­schwes­ter, für alle Fäl­le, mag er gedacht haben. Viggo ist Luft­waf­fen­of­fi­zier und über­rascht uns schnell mit sei­ner zupa­cken­den, unter­stüt­zen­den Art. So holt er schnell die Ket­ten­sä­ge aus dem Jeep, um für uns schon mal ein wenig Feu­er­holz zurecht­zu­sä­gen, und ein paar gute Din­ge zu essen und zu trin­ken hat er auch dabei – wenn das mal kein viel­ver­spre­chen­der Start für eine gute Nach­bar­schaft ist!

Zurück

News-Auflistung generiert am 20. September 2024 um 20:57:31 Uhr (GMT+1)
css.php