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Jahres-Archiv: 2023 − News & Stories


Atom­kraft für Lon­gye­ar­by­en?

Ein Atom­kraft­werk für Lon­gye­ar­by­en, ein Ört­chen mit nicht mal 3000 Ein­woh­nern?

Auf die Idee muss man erst mal kom­men.

Hin­ter­grund ist die gefühlt 100 Jah­re alte Dis­kus­si­on, wie man Lon­gye­ar­by­ens Ener­gie­ver­sor­gung ver­läss­lich und mög­lichst auch kli­ma­neu­tral gewähr­leis­ten könn­te. Das war auf die­ser Sei­te schon mehr­fach The­ma, bei­spiels­wei­se hier. Bis­lang ist dafür ein alters­schwa­ches Koh­le­kraft­werk zustän­dig, bei dem ganz klar weder von „ver­läss­lich“ noch von „kli­ma­neu­tral“ die Rede sein kann.

Kohlekraftwerk Longyearbyen

Lon­gye­ar­by­en mit Koh­le­kraft­werk (im Kreis).

Dazu, wie eine Ener­gie­ver­sor­gung künf­tig aus­se­hen könn­te, gibt es reich­lich Vor­schlä­ge. Nun ist die Debat­te laut Sval­bard­pos­ten um eine tol­le Idee rei­cher: Die nor­we­gi­sche Frems­kritts­par­ti (FrP, „Fort­schritts­par­tei“) schlägt vor, auch Atom­kraft in die Über­le­gun­gen mit ein­zu­be­zie­hen.

Atomkraftwerk Longyearbyen

So könn­te Lon­gye­ar­by­en künf­tig nach einer Idee der nor­we­gi­schen Frems­kritts­par­ti bei­spiels­wei­se aus­se­hen (Foto­mon­ta­ge).

Es wäre Nor­we­gens ein­zi­ges Atom­kraft­werk.

Kom­men­tar

Kei­ner 🙂

Neue Foto- & Pan­ora­ma­sei­ten

Die am 8.6. zu Ende gegan­ge­ne Spitz­ber­gen­fahrt der Anti­gua ist nicht zuletzt wegen des durch­ge­hend herr­li­chen Wet­ters wun­der­schön ver­lau­fen und es lohnt sich, sich noch ein­mal gedank­lich mit auf die­se Rei­se zu bege­ben. Das geht auf den neu­en Sei­ten, auf denen das Rei­se­ta­ge­buch sowie auf zwei Unter­sei­ten aus­führ­li­che Foto­ga­le­rien zu fin­den sind.

SV Antigua 2023, Spitzbergen

Die Anti­gua Anfang Juni im Horn­sund.

In dem Zuge wur­den auch Sei­ten mit teil­wei­se neu­em Mate­ri­al kräf­tig auf­ge­bohrt, und zwar die schö­nen Spitz­ber­gen-Pan­ora­ma-Sei­ten. Fol­gen­de Sei­ten sind nun deut­lich bes­ser aus­ge­stat­tet als noch vor ein paar Tagen, so dass der kur­ze vir­tu­el­le Aus­flug in die Ark­tis sich auf jeden Fall lohnt:

  • Die Halb­in­sel Tres­kelen im Horn­sund
  • Der Gnå­lod­den mit der Trap­per­hüt­te und schö­ner Umge­bung. Eben­falls im Horn­sund.
  • Die Sei­te zum Bis­ka­yar­hu­ken an der Nord­küs­te hat auch noch mal pro­fi­tiert. Da waren wir Anfang Juni letz­ten Jah­res.

Zoll in Spitz­ber­gen: mög­li­che Sank­ti­ons­ver­stö­ße ent­deckt

Nach Beginn des rus­si­schen Angriffs­kriegs in der Ukrai­ne wur­den bald in Spitz­ber­gen erst­ma­lig nor­we­gi­sche Zoll­be­am­te sta­tio­niert. Hin­ter­grund war die Befürch­tung, dass Spitz­ber­gen als Dreh­schei­be für sank­ti­ons­be­leg­te Güter genutzt wer­den könn­te: Es gibt sowohl nach Russ­land als auch nach Nor­we­gen und zu ande­ren euro­päi­schen Län­dern Flug- und Schiffs­ver­kehr, aber bis dahin eben kei­ne Zoll­kon­trol­len.

Zoll Spitzbergen: Flughafen Longyearbyen

Gepäck im Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en: frü­her hat nur der Eis­bär auf­ge­passt.
Heu­te tut das der nor­we­gi­sche Zoll.

Am Flug­ha­fen ist der Zoll zumin­dest bis­lang noch eher unsicht­bar, führt aber bereits stich­pro­ben­haf­te Kon­trol­len durch, etwa mit Dro­gen­spür­hun­den: Auch ille­ga­le Dro­gen sind für den Zoll ein aktu­el­les The­ma.

Dane­ben geht es dem Zoll aber auch um Prä­senz und Kon­trol­le im Hafen, in Barents­burg und auf Schif­fen inner­halb der Zwölf­mei­len­zo­ne.

Dabei wur­den die Beam­ten laut Sval­bard­pos­ten auch fün­dig: Der Zoll hat Ver­stö­ße gegen die gegen Russ­land gerich­te­ten Sank­tio­nen fest­ge­stellt.

Wor­um es sich dabei genau han­del­te und wann und wo die betref­fen­den Kon­trol­len durch­ge­führt wur­den, ist nicht öffent­lich bekannt.

Spitz­ber­gen unter Segeln 2023: Ein­zel­plät­ze kurz­fris­tig zum Spar­preis

Spitz­ber­gen unter Segeln – ein Traum, wie die vor weni­gen Tagen zu Ende gegan­ge­ne Fahrt mit der Anti­gua wie­der ein­mal bewie­sen hat (sie­he Rei­se­blog, das Rei­se­ta­ge­buch mit Bil­der­ga­le­rien ist in Arbeit und kommt dem­nächst). Wer kurz­fris­tig fle­xi­bel hat, kann sich die­sen Traum nun zu einem ver­gleichs­wei­se sehr deut­lich güns­ti­ge­ren Preis erfül­len:

  • Auf der Anti­gua (24.6.-12.7.2023) gibt es auf­grund kurz­fris­ti­ger Absa­gen aktu­ell wie­der einen frei­en Platz in einer Damen­ka­bi­ne. Die­sen bie­ten wir nun zum hal­ben Preis an.
  • Auf der Mean­der (1.-18.7.2023) haben wir eben­falls noch eini­ge weni­ge Plät­ze. Hier wäre auch noch eine Zwei­er­ka­bi­ne zu haben, und zwar eben­falls zum kräf­tig redu­zier­ten Preis.
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Ark­tis unter Segeln 2023: Wir set­zen mit der Anti­gua (im Bild, neu­lich im Horn­sund), der Mean­der und der Arc­ti­ca II Kurs auf Spitz­ber­gen.

Die aktu­el­len Ter­mi­ne und Prei­se gibt es auf der Sei­te der Geo­gra­phi­schen Rei­se­ge­sell­schaft oder im Über­blick als pdf zum Down­load. Die Ange­bo­te gel­ten vor­be­halt­lich Ver­füg­bar­keit – wer zuerst kommt, den belohnt das Leben.

For­lands­und – Lon­gye­ar­by­en

Ein letz­tes Mal hin­aus in die Tun­dra, in der wei­ten Küs­ten­land­schaft in der Eidem­buk­ta im For­lands­und. Genug Schnee, um die Schnee­schu­he noch ein­mal mit­zu­neh­men, für alle, die dazu Lust haben, und genug offe­ne Tun­dra, um auf die Hügel und ent­lang der Küs­te zu zie­hen. Wei­te Bli­cke, ark­ti­sche Stil­le. Thor­s­hühn­chen­pa­ra­de am Ufer.

Das Anker­ma­nö­ver kom­plett unter Segeln, ohne Maschi­ne. Einst man­gels ande­rer Mög­lich­kei­ten Stan­dard, heu­te ein sel­te­nes seg­le­ri­sches Erleb­nis. Und dann hoch die Lap­pen und mit acht Kno­ten unter Segeln den For­lands­und hin­un­ter und in den Isfjord hin­ein!

Abends ist Lon­gye­ar­by­en erreicht. Wir sind nicht allei­ne im Hafen, die Mean­der liegt neben­an, die Rem­brandt van Rijn kommt bald nach uns an (und meh­re­re gro­ße Pöt­te lie­gen am Byka­ia bzw. vor Anker …). Die Stim­mung ist gut, wir kön­nen uns über wun­der­ba­re Tage freu­en, die hin­ter uns lie­gen.

Das liegt natür­lich ein­mal am her­vor­ra­gen­den Wet­ter, das wir hat­ten, aber auch an allen, die zu die­ser Fahrt bei­getra­gen haben, durch ihre gute Arbeit wo auch immer auf dem Schiff oder an Land, durch gute Stim­mung, durch das Dabei­sein und das Inter­es­se! Vie­len Dank und auf Wie­der­se­hen!

Gale­rie – For­lands­und – Lon­gye­ar­by­en 07. Juni 2023

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Kongsfjord – 06. Juni 2023

Was für ein Tag! Gran­di­os schö­ne Fjord­land­schaft unter einem makel­los blau­en Him­mel. Von der klei­nen Wan­de­rung auf das Ossi­an Sars­fjel­let, mit herr­li­cher Aus­sicht und Blick auf den Vogel­fel­sen, bis hin zu den zahl­lo­sen Eis­ber­gen und dem nicht mehr sehr soli­den Fest­eis im inne­ren Fjord. Unglaub­li­che Bli­cke auf die Drei Kro­nen und den Kro­ne­glet­scher.

Ach ja, ein Eis­bär lag auch noch am Ufer. Gera­de mal drei Kilo­me­ter von Ny-Åle­sund ent­fernt …

Gale­rie – Kongsfjord – 06. Juni 2023

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Engelskbuk­ta – Ny-Åle­sund – 05. Juni 2023

Die­se Sträh­ne mit dem Wet­ter ist schon fast unheim­lich. Seit dem ers­ten Tag im Bell­sund scheint die Son­ne. So auch hier und heu­te, in der Engelskbuk­ta im nörd­li­chen For­lands­und. Wäh­rend wir ges­tern in Hyt­te­vi­ka gefühlt schon im ark­ti­schen Som­mer ange­kom­men waren, herrscht hier, wei­ter nörd­lich, noch fast der Win­ter. Der Schnee ist zwar nass und schwer, aber er liegt fast flä­chen­de­ckend bis auf Mee­res­hö­he. Eine gute Gele­gen­heit, die Schnee­schu­he her­vor­zu­ho­len und eine klei­ne Schnee­schuh­wan­de­rung bis zum Glet­scher­vor­land des Com­fort­less­breen zu machen, und eine klei­ne Glet­scher­tour ein Stück auf die­sen hin­auf.

Spä­ter leg­ten wir in Ny-Åle­sund an. Die­ser nörd­li­che Außen­pos­ten der Zivi­li­sa­ti­on gehört natür­lich dazu …

Gale­rie – Engelskbuk­ta – Ny-Åle­sund – 05. Juni 2023

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Bell­sund & Horn­sund – 02.-04. Juni 2023

Die Tage waren so voll, dass nicht im Ent­fern­tes­ten dar­an zu den­ken war, ein paar Zei­len für den Blog zu schrei­ben. Daher muss es eine kur­ze Zusam­men­fas­sung tun – die Bil­der spre­chen für sich. Wet­ter­mä­ßig durf­ten wir bis­lang wirk­lich geseg­ne­te Tage genie­ßen, mit viel Son­ne und wenig Wind (der sich zwi­schen­durch sogar zum Segeln nut­zen ließ) und einer Zahl von Lan­dun­gen und Erleb­nis­sen, die auch für eine gan­ze Woche rei­chen wür­de, die wir aber in nicht mal drei Tagen hat­ten. Nach dem zwei­ten Tag im Bell­sund fuh­ren wir in den Horn­sund, den wir gut abge­grast haben, das kann man wirk­lich sagen. Hyt­te­vi­ka war dann das Sprung­brett, von dem aus es wie­der nach Nor­den ging.

Gale­rie – Bell­sund 02. Juni 2023

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Gale­rie – Horn­sund 03. Juni 2023

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Gale­rie – Hyt­te­vi­ka 04. Juni 2023

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Bell­sund – 01. Juni 2023

Die Sai­son »Spitz­ber­gen unter Segeln« 2023 geht los. Und was für ein Start! Nach der nächt­li­chen Fahrt wach­ten wir im Bell­sund auf. Traum­wet­ter! Blau­er Him­mel über glit­zern­dem Schnee, aber im fla­chen Tief­land doch schon genug schnee­frei­es Land, um eine schö­ne Run­de dre­hen zu kön­nen. Was für ein herr­li­cher Mor­gen!

Der Nach­mit­tag ging auf hohem Niveau wei­ter. Etwas über­ra­schend fan­den wir eine recht gro­ße Her­de Wal­ros­se, und spä­ter dreh­ten wir eine Run­de ent­lang der in Auf­lö­sung befind­li­chen Eis­kan­te im Van Mijenfjord.

Gale­rie – Bell­sund – 01. Juni 2023

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Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Juni

Hier sind Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Juni 2023. Qua­si gleich­zei­tig wird auch Rolfs Ark­tis-Rei­se­blog wie­der auf Sen­dung gehen 😎.

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Ark­tis-TV in Vil­la Fred­heim, vie­le Jah­re lang das Zuhau­se des legen­dä­ren Jäger­paa­res Hil­mar und Hel­frid Nøis. Das berühm­te Häus­chen kann man hier vir­tu­ell besu­chen.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Juni

  • Don­ners­tag, 01.06., 16.00 Uhr: „Finn­land: Som­mer auf der Seen­plat­te“ (D 2020)
  • Frei­tag, 02.06., 16.55 Uhr: „Finn­land: Win­ter im hohen Nor­den“ (D 2020)
  • Diens­tag, 20.06., 17.50 Uhr: „Kana­da: Die Kegel­rob­ben von Sable Island“ (CDN 2019)
  • Diens­tag, 20.06., 18.35 Uhr: „Bär­land“ (D 2023, EA)
  • Don­ners­tag, 29.06., 16.10 Uhr: „Del­tas der Welt: Yukon – Ark­ti­sche Wild­nis“ (F 2018)

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Zunächst bis zum 07. Juni, wird ggf. noch ergänzt.

  • Don­ners­tag, 01.06., 21.00 Uhr, WDR: „Wild­nis der Wikin­ger – Inseln im Nord­at­lan­tik“
  • Frei­tag, 02.06., 13.00 Uhr, WDR: Wdhlg: „Wild­nis der Wikin­ger“
  • Sams­tag, 03.06., 12.45 Uhr, NDR: „Im Fjord der Lach­se“
  • Sonn­tag, 04.06., 13.55 Uhr, WDR: „Nor­we­gen erle­ben“
  • Mon­tag, 05.06., 20.15 Uhr, HR: „Wale“
  • Diens­tag, 06.06., 13.20 Uhr bis 17.45 Uhr, 3sat: „Wil­des Skan­di­na­vi­en“ Fol­gen 1-6
  • Diens­tag, 06.06., 17.45 Uhr, 3sat: „Nor­we­gens Son­nen­küs­te“
  • Mitt­woch, 07.06., ab 13.20 Uhr bis 18.30 Uhr, 3 sat: diver­se Bei­trä­ge Nor­den

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“ als eBook erhält­lich

Nach­dem der Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer seit ein paar Wochen bei Apple Bücher als eBook erhält­lich ist, ist nun auch unser Spitz­ber­gen-Blüm­chen­buch „Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens. Eine Rei­se durch Spitz­ber­gens Flo­ra“ gefolgt – gera­de ein Bestim­mungs­buch hat man heut­zu­ta­ge auf Rei­sen viel­leicht ger­ne hand­lich auf dem Mobil­te­le­fon dabei, um unter­wegs mal schnell nach­schau­en zu kön­nen.

Karte: Negerpynten,  Negerfjellet

„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“, das Spitz­ber­gen-Blu­men­büch­lein von Kris­ti­na und Rolf, gibt es nun mehr nicht nur klas­sisch in gedruck­ter Form, son­dern auch als eBook (hier kli­cken – der Link führt direkt zu Apple Bücher).

„Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens“ ist ab sofort als eBook auf Apple Bücher erhält­lich. Natür­lich bleibt die Druck­ver­si­on wei­ter­hin ver­füg­bar.

Orts­na­men ange­passt: aus Neger­pyn­ten wird Svar­t­hu­ken

Meh­re­re Orts­na­men im Süd­os­ten der Edgeøya konn­ten schon Anlass zur Ver­wun­de­rung geben – oder zu deut­lich grö­ße­rer Ver­är­ge­rung: Schon seit Jah­ren gab es um die Bezeich­nun­gen Neger­pyn­ten, Negerf­jel­let und Negerd­a­len Kon­tro­ver­sen. Die Namen gehen laut dem Stan­dard­werk „The Pla­cen­a­mes of Sval­bard“ auf eng­li­sche Bezeich­nun­gen aus dem Jahr 1616 zurück und bezie­hen sich auf das wegen der Gesteins­far­be eher dunk­le Erschei­nungs­bild der Land­schaft.

Negerpynten und Negerfjellet werden Svarthuken und Svarthukfjellet

Land­spit­ze und Berg hie­ßen bis kürz­lich Neger­pyn­ten und Negerf­jel­let.
Mit Svar­t­hu­ken und Svar­t­huk­fjel­let tra­gen sie nun offi­zi­ell weni­ger anstö­ßi­ge Namen.

400 Jah­re spä­ter haben die alten Bezeich­nun­gen zuneh­mend für Unmut gesorgt, und nun hat das offi­zi­ell zustän­di­ge Gre­mi­um, das Orts­na­men­ko­mi­tee des Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tuts, reagiert und das N-Wort von der Kar­te gestri­chen. Die neu­en Namen lau­ten Svar­t­hu­ken, Svar­t­huk­fjel­let und Svar­t­huk­da­len.

Karte: Negerpynten,  Negerfjellet

Die alten Namen auf der offi­zi­el­len Kar­te (Topos­val­bard). © Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut.

Isbjørn II in der Bore­buk­ta auf Grund gelau­fen

Das klei­ne Pas­sa­gier­schiff Isbjørn II ist am Mon­tag in der Bore­buk­ta auf Grund gelau­fen und setz­te schließ­lich einen Not­ruf ab. Elf Pas­sa­gie­re und vier Besat­zungs­mit­glie­der wur­den dar­auf­hin vom Ret­tungs­hub­schrau­ber geholt und nach Lon­gye­ar­by­en gebracht. Ver­letzt wur­de nie­mand.

Isbjørn II

Die Isbørn II (Archiv­bild, 2018).

Auch das Schiff selbst wur­de am Diens­tag nach Lon­gye­ar­by­en gebracht, augen­schein­lich unbe­schä­digt. Eine klei­ne Men­ge Die­sel oder eine ande­re, ähn­li­che Flüs­sig­keit war auf dem Was­ser gese­hen wor­den, aber laut Sys­sel­mes­ter war es bei einer klei­nen, unbe­deu­ten­den Men­ge geblie­ben. Wie die Flüs­sig­keit ins Was­ser gekom­men war ist unklar; mög­li­cher­wei­se war das durch die zeit­wei­li­ge Schlag­sei­te des auf Grund lie­gen­den Schif­fes gesche­hen.

Borebukta Seekarte

Der frag­li­che Bereich in der Bore­buk­ta. Die ganz exak­te Posi­ti­on ist nicht öffent­lich bekannt.
Bild­schirm­fo­to einer elek­tro­ni­schen See­kar­te, bear­bei­tet.

Der Fall ist aus meh­re­ren Grün­den bemer­kens­wert. Abge­se­hen davon, dass Vor­fäl­le die­ser Art natür­lich gene­rell nicht vor­kom­men sol­len, war die Isbjørn II schon ein­mal an genau der­sel­ben Stel­le auf Grund gelau­fen. Zudem gibt es wider­sprüch­li­che Aus­sa­gen dazu, ob die betref­fen­de Untie­fe auf der See­kar­te ver­zeich­net ist. Der frag­li­che Bereich erscheint auf moder­nen See­kar­ten gut kar­tiert. Es gibt aller­dings Aus­sa­gen, dass die frag­li­che Posi­ti­on laut See­kar­te eine Was­ser­tie­fe von elf Metern hat (rechts im Bereich des roten Ovals), was für klei­ne Schif­fe wie die Isbjørn II unge­fähr­lich wäre. Soll­te dies zutref­fen, wäre die See­kar­te trotz einer augen­schein­lich guten, moder­nen Ansprü­chen genü­gen­den Daten­qua­li­tät an der frag­li­chen Stel­le feh­ler­haft. Mög­lich ist aber auch, dass die Isbjørn II statt­des­sen im ufer­na­hen Flach­was­ser bei der klei­nen Insel (lin­ker Teil des roten Ovals) auf­ge­lau­fen ist. In die­sem Fall wäre es wohl auf­grund von Navi­ga­ti­ons­feh­lern zu dem aktu­el­len Unglück gekom­men.

Neben der Isbjørn II sind seit 2015 bereits meh­re­re ande­re Boo­te und klei­ne­re Schif­fe im frag­li­chen Bereich auf Grund gelau­fen. In Ein­zel­fäl­len gaben Betei­lig­te spä­ter an, das für die See­kar­ten ver­ant­wort­li­che nor­we­gi­sche Kar­ten­werk auf fal­sche Tie­fen­an­ga­ben hin­ge­wie­sen zu haben.

Ohne die Unglücks­po­si­ti­on exakt zu ken­nen, ist es aber unmög­lich zu beur­tei­len, was tat­säch­lich zutrifft.

Schwarz­ar­beit in Lon­gye­ar­by­en

Dis­kri­mi­nie­ren­de Arbeits­ver­hält­nis­se gibt es auch in Lon­gye­ar­by­en. Aktu­ell fand der regio­na­le Arbeits­schutz­be­auf­trag­te bei Kon­trol­len in der Rei­ni­gungs­bran­che zahl­rei­che Bele­ge für Schwarz­ar­beit bei nicht-nor­we­gi­schen Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mern. Betrof­fen sind anschei­nend vor allem Rei­ni­gungs­tä­tig­kei­ten in pri­va­ten Haus­hal­ten. Die betrof­fen­den Per­so­nen leis­ten tat­säch­lich deut­lich mehr Arbeits­stun­den als offi­zi­ell abge­rech­net wer­den. Dabei wer­den auch Dum­ping­löh­ne gezahlt. Die Rede ist laut Sval­bard­pos­ten von bis zu 50 Kro­nen (der­zeit 4,25 Euro) pro Stun­de, wäh­rend der nor­we­gi­sche Tarif­lohn in der Gebäu­de­rei­ni­gung bei 205 Kro­nen (17,42 Euro) liegt.

Der Arbeits­schutz­be­auf­trag­te hat nur eine bera­ten­de Funk­ti­on und kann kei­ne Stra­fen ver­hän­gen o.ä., aber Auf­merk­sam­keit schaf­fen und Auf­fäl­lig­kei­ten auch an zustän­di­ge Behör­den mel­den. Pro­ble­ma­tisch kommt aber hin­zu, dass ver­schie­de­ne rele­van­te Geset­ze in Spitz­ber­gen nicht gel­ten. Der Spitz­ber­gen­ver­trag bringt mit sich, dass nor­we­gi­sches Recht nicht in jedem Fall auto­ma­tisch auch in Spitz­ber­gen gilt; dies muss jeweils vom Gesetz­ge­ber expli­zit beschlos­sen wer­den, was im frag­li­chen Bereich geplant ist, aber noch nicht umge­setzt wur­de.

Natür­lich gibt es auch in Lon­gye­ar­by­en in der Gebäu­de­rei­ni­gung gut auf­ge­stell­te Betrie­be, die mit ihrem Per­so­nal ethisch und gesetz­lich ein­wand­frei umge­hen. Von die­sen ist an der frag­li­chen Pra­xis natür­lich Kri­tik zu hören, auch am feh­len­den Enga­ge­ment der nor­we­gi­schen Regie­rung. Gus­tav Hals­vik, Geschäfts­füh­rer bei ISS, ließ sich hier­zu mit der For­mu­lie­rung „staat­li­cher Ras­sis­mus“ zitie­ren, da vor allem aus­län­di­sche Arbeits­kräf­te betrof­fen sind.

Longyearbyen, Spitzbergen: Schwarzarbeit

Schwarz­ar­beit gibt es auch in Lon­gye­ar­by­en nicht nur in der Gebäu­de­rei­ni­gung, son­dern auch bei­spiels­wei­se in der Gas­tro­no­mie. Hier wur­de sicher nicht nach Tarif bezahlt!

Ver­gleich­ba­re Pro­ble­me sind auch in Bran­chen wie Trans­port, Bau und Gas­tro­no­mie bekannt.

Segel­schiff Mean­der: der Maschi­nen­raum. Oder: Mari­os Hob­by­kel­ler

Hier noch etwas fürs lan­ge Wochen­en­de. Natür­lich segelt man auf einem Segel­schiff ger­ne, aber oft geht das nicht, weil kein Wind ist oder der Wind aus der fal­schen Rich­tung kommt. Da hat man frü­her regel­mä­ßig schon mal ein paar Tage auf güns­ti­gen Wind gewar­tet, aber das tun wir heu­te natür­lich nicht mehr. Unse­re Fahr­ten sind zwar schon recht lang, aber dann bräuch­te man wohl Mona­te, um Spitz­ber­gen zu umrun­den, und bei „Spitz­ber­gen unter Segeln“ steht eben doch „Spitz­ber­gen“ mehr im Vor­der­grund als „Segeln“.

Des­halb läuft auf dem Schiff oft die Maschi­ne. Die inter­es­siert auf den meis­ten Schif­fen eigent­lich nur das spe­zi­ell inter­es­sier­te Publi­kum, aber das ist auf der Mean­der anders, denn ihre Maschi­ne ist wirk­lich ein beson­ders Stück. Allei­ne der Sound! Da zucken direkt die Füße im Rhyth­mus mit … wer dabei ist, kann den Maschi­nen­raum auf der Mean­der bei pas­sen­der Gele­gen­heit ger­ne besich­ti­gen, aber hier gibt es einen klei­nen Ein­blick in „Mari­os Hob­by­kel­ler“, auch wenn die Mög­lich­keit zum Mit­fah­ren sich erst mal nicht ergibt.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Segel­schiff Mean­der: der Maschi­nen­raum. Oder: Mari­os Hob­by­kel­ler.

Nach wie vor haben wir die­sen Som­mer übri­gens noch den einen oder ande­ren Platz frei!

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News-Auflistung generiert am 20. September 2024 um 21:26:06 Uhr (GMT+1)
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