Bei einem Unglück mit einem Zodiac ist am heutigen (17.6.) Vormittag im Krossfjord eine Frau ums Leben gekommen. Das Boot gehörte zu einem Kreuzfahrtschiff und wurde auf dem Weg vom Schiff zum Land von einer Welle erfasst und kenterte. Alle 13 Insassen (einschließlich Fahrer) fielen ins Wasser. Eine Frau wurde vom Schiffsarzt behandelt. Rettungsdienst und Sysselmannen waren schnell vor Ort, konnten die Frau aber nicht mehr retten.
Die Frau war nicht norwegischer Nationalität und in ihren 60er Jahren. Weitere Details zum Unfallhergang, zur Todesursache oder zur Person sind bislang nicht (öffentlich) bekannt.
Zodiacs sind sehr robuste Schlauchboote, die auch bei Wind, Wetter und Seegang oft eingesetzt werden. Zu den Wetterbedingungen während des Unfalls ist noch nichts bekannt, aber es liegt nahe, dass vermutlich extreme Verhältnisse geherrscht haben. Das Wetter der letzten Tage war in Spitzbergen generell windig (im Isfjord Windstärke 4-5 aus West/Südwest, andernorts möglicherweise deutlich stärker).
Zodiac im Einsatz bei kräftigem Wind (Archivbild).
Nur ca. 100m außerhalb der Stadtgrenze von Longyearbyen befinden sich Zwinger und Auslaufgelände der Schlittenhunde (Hundegarten). Die feuchte Tundra mit offenen Wasserstellen in unmittelbarer Nachbarschaft des Hundegartens ist ein beliebter Brutplatz für Eiderenten. Dort sind sie relativ sicher vor Räubern, wie Eisfüchsen, Eisbären und Raubmöwen. Neben Hundegarten und Brutplatz verläuft die Straße ins Adventdalen. Auf der anderen Seite der Straße befindet sich ebenfalls, in Abhängigkeit der Gezeiten, überschwemmte Tundra. Diese feuchte Fläche ist gleichermaßen ein, vor allem für die Nahrungssuche, sehr beliebtes Gebiet bei den Wasservögeln. Es herrscht deshalb reger Verkehr über die Straße vom Brutplatz neben dem Hundegarten zur Tundrafläche auf der anderen Seite der Straße.
Fast jedes Jahr kommt es allerdings vor, dass Autofahrer die Vögel nicht rechtzeitig sehen bzw. nicht schnell genug abbremsen und Eiderenten überfahren werden. Lokale Vogelschützer haben schon mehrfach bei den zuständigen Behörden vor Ort darauf aufmerksam gemacht und Anträge für die Aufstellung eines entsprechenden Warnschildes gestellt. Diese Anträge wurden bislang mit der Begründung einer bereits durchgeführten Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 auf 60km/h abgelehnt. In Eigeninitiative aufgestellte Warnschilder wurden von den Behörden wieder entfernt. Nachdem zu Beginn dieses Monats wieder eine Eiderente überfahren wurde, ist die Diskussion in der lokalen Presse darüber erneut entfacht und das Warnschild steht wieder am Straßenrand. Man darf gespannt sein, wie lange.
Zwei deutsche Touristen, ein Guide und 18 Schlittenhunde brachen Anfang des Monats zu einer 5-tägigen Hundeschlittentour auf der Nordseite des Isfjords auf. Bei schönem Frühsommerwetter querten sie zunächst zwei Gletscher (Esmarkbreen und Nansenbreen). Im Laufe des nächsten Tages, bei der Passage des Kjep-Passes (nordöstlich des Nansenbreen), verschlechterten sich Wetter und Sicht bis hin zum Whiteout. Bei der Suche nach einem geeigneten Zeltplatz geriete das Gespann des Guides in eine steile Schneewehe und die Hunde kamen ins rutschen. Alle Versuche, die Hunde aufzuhalten, schlugen fehl. Dem Guide blieb nur die Möglichkeit, schnell vom Schlitten abzuspringen und die 7 Hunde ihrem Schicksal zu überlassen. Diese verschwanden an der Kante der Schneewehe und fielen einschließlich des Schlittens in eine Spalte, die sich am Rand eines aus dem Gletscher ragenden Felsens (Nunatakk) gebildet hatte. Ein Vordringen zu den Hunden war auch am nächsten Tag wegen der schlechten Wetterverhältnisse nicht möglich. Ebenso konnte der herbeigerufene Hubschrauber nicht landen, immerhin aber so tief fliegen, dass ein Gewehr abgeworfen werden konnte. Das Gewehr des Guides war mit dem Schlitten in die Spalte gefallen. Eine Rettung war erst nach weiteren 24 Stunden möglich. Erste Bilder aus der Luft zeigten die Unversehrtheit der Hunde. Die Spalte war glücklicherweise mit Schnee gefüllt und nicht sehr tief. Nachdem alle Hunde in gutem Zustand aus der Spalte geborgen werden konnten, ging es zurück zum Ausgangspunkt der abenteuerlichen Tour in die Ymerbukta (Ymer-Bucht). Dort wurden sie von dem Ausflugsschiff »Longøysund« zurück nach Longyearbyen gebracht.
So hatte Stationskoch Erling Gustavsen sich seinen Abschied von der Wetterstation auf der Bäreninsel (Bjørnøya) nicht vorgestellt: Nachdem es Mitte Mai zu schmerzhaften Hautveränderungen im Bereich des Knöchels gekommen war, wurden nach telefonischer medizischer Beratung u.a. Staphylokokken befürchtet und schließlich die Evakuierung per Hubschrauber angeordnet.
Im Krankenhaus in Tromsø zeigte sich jedoch, dass es sich um Brandverletzungen zweiten Grades handelte: Gustavsen hatte Schmerzen an der Achillesferse mit einer Salbe behandelt, die die Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung erhöht, gleichzeitig aber fleißig das Solarium besucht.
Der Patient ist auf dem Wege bester Besserung, ihm ist die Angelegenheit allerdings etwas peinlich. Eventuelle Auswirkungen der Evakuierung des Küchenchefs auf die Verpflegung der verbleibenden Stationsbesatzung sind nicht bekannt.
Die Wetterstation auf der Bäreninsel (Bjørnøya). Da kann man natürlich nur ins Solarium flüchten.
Endlich wird angemessen gewürdigt, was gut ist: Der Spitzbergen-Reiseführer „Spitzbergen-Svalbard“, genau gesagt die inhaltlich identische englische Ausgabe, ist in der „Czech Polar Reports“ hoch gelobt worden. Neben Formulierungen wie (im Original englisch, eigene Übersetzung) „exzellenter Reiseführer“ führt der Autor der Besprechung, Professor für Biologie an der Masaryik-Universität in Brno (Tschechien), u.a. Folgendes an: „Ich möchte auf die genaue Beschreibung von Tieren und Pflanzen aufmerksam machen, die einem durchdachten Schema folgt.“ „Ein umfangreicher Teil des Buches ist der Geschichte, Geologie und Geographie von Svalbard gewidmet. Dieser Teil ist meiner Ansicht nach sowohl für Touristen als auch für Wissenschaftlicher sehr nützlich.“ „Das gesamte Buch zeichnet sich durch eine Vielzahl positiver Eigenschaften aus, die das Buch über den Standard eines gewöhnlichen Reiseführers hinaus auf eine höhere Stufe heben.“ „Daher ist das Buch nicht nur ein perfekter Reiseführer … sondern auch eine umfassende Informationsquelle für diejenigen, die beruflich mit Polarforschung zu tun haben und es bei der logistischen Vorbereitung und Planung der Feldarbeit nutzen können. Es kann auch Universitätsstudenten der Geologie, Biologie und Ökologie der Polarregionen empfohlen werden …“
Darüber freut sich der Autor sehr. Noch mehr freut er sich, wenn sich das vielleicht noch etwas weiter herumspricht … 🙂
Hier ist die Besprechung erschienen: Barták, M. (2013): R. Stange (2012): Spitsbergen / Svalbard. A complete guide around the Arctic archipelago. Book Review. Czech Polar Reports, 3: 78 – 79.
Der Reiseführer „Spitzbergen-Svalbard“ hat ein den Czech Polar Reports eine sehr erfreuliche Buchbesprechung bekommen.
Mitteilung in eigener Sache: Für 2014 sind vier spannende Arktis-Reisen, nach Spitzbergen und Jan Mayen.
Bereits angekündigt sind die beiden Fahrten mit dem Dreimast-Segler Antigua im Juli/August und September 2014: 16. Juli-02. August wollen wir Spitzbergen umrunden und uns dabei intensiv-aktiv der Vielfalt der Natur, Landschaft und Geschichte Spitzbergens widmen. Im September (10.-24.) geht es um Naturkundliches, mit einem Fokus auf der Geologie und Erdgeschichte, und der Jahreszeit entsprechend natürlich um das schöne Septemberlicht (mit Möglichkeit für Nordlichter), um Fotografie und Wanderungen in herbstlicher Landschaft, um Longyearbyen und an der Westküste Spitzbergens.
Zwei weitere Reisen befinden sich im fortgeschrittenen Planungsstadium und sind jetzt ankündigungsreif:
Im August 2014 gibt es „Spitzbergen für Fortgeschrittene“. Mit einer sehr kleinen Gruppe (maximal 12 Personen einschließlich Mannschaft) geht es auf einem kleinen Segelboot in die abgelegensten Teile der Inselgruppe, auf der „Jagd“ nach ganz besonderen Tier- und Landschaftserlebnissen sowie einmaligen Fotogelegenheiten im Expeditionsstil. Demnächst mehr, Interessenten können sich aber bereits unverbindlich melden (Kontakt).
Und die Fahrt nach Jan Mayen wird in naher Zukunft ausgeschrieben werden, so dass man sich dann auch verbindlich anmelden kann.
Sonnenuntergang an der Westküste von Spitzbergen, September 2012.
Wird Longyearbyen Norwegens erster CO2-neutraler Ort? Diese Vision hat eine Gruppe Forscher von UNIS, und sie sind der Realisierung wieder ein kleines Stück näher gekommen. Die Geologie um Longyearbyen scheint geeignet, um längerfristig größere Mengen Kohlendioxid aufzunehmen: Pörose Sandsteinschichten können größere Gasvolumina speichern, während auflagernde, feinkörnige Tonsteinschichten als gasdichter Deckel dienen. Erste Versuche mit Wasser anstelle von Gas verliefen vielversprechend.
Im nächsten Schritt müsste eine größere Menge Kohlendioxid in den Untergrund verbracht werden, um dessen Eigenschaften als Gaslager realistisch zu testen. Dazu gibt es drei Möglichkeiten: Abscheidung von CO2 vom lokalen Kohlekraftwerk, das ohnehin mittelfristig durch ein neues ersetzt oder zumindest umfassend modernisiert werden soll. Die zweite Möglichkeit wäre die lokale Produktion mittels eigens hierzu eingesetzter Anlagen. Drittens kann CO2 mit einem Tankschiff gebracht werden.
Eine Entscheidung steht noch aus, auch die Finanzierung muss Schritt für Schritt hart erkämpft werden. Strategisches Ziel ist nicht nur die klimaneutrale Lagerung der im globalen Zusammenhang unbedeutenden Menge Kohlendioxid, die im Kraftwerk von Longyearbyen produziert wird, sondern die Erforschung des CCS-Systems („Carbon dioxide capture and storage“) innerhalb eines relativ kleinen Systems, das innerhalb eines Ortes alle Glieder von der Produktion der Kohle über deren teilweisen Verbrauch zur Energieproduktion und schließlich die potenzielle Lagerung von CO2 im Untergrund umfasst. Langristiges Ziel könnte die Nutzung ähnlicher, aber deutlich größerer geologischer Strukturen im Meeresboden von Barentssee oder Nordsee sein, die durch die Öl- und Gasindustrie bereits erschlossen sind.
Das „CO2-Laboratorium“ im Adventdalen bei Longyearbyen: Versuchsanlage zur Verbringung von Kohlendioxid in den Untergrund.
In den Krabbentaucherkolonien, die sich hoch oben an den Talhängen oberhalb von Longyearbyen befinden, geht es gut hörbar hoch her. Auf der langsam schneefrei werdenden Tundra sind überall Schneeammern unterwegs, die klassischen Frühlingsboten im hohen Norden, und Gänse sind von ihrem Frühjahrszug eingetroffen. Zwischen Nacht und Tag ist kaum noch ein Unterschied sichtbar. Sommer auf 78 Grad Nord.
In Spitzbergen hat nun die kurze Zwischensaison zwischen Winter und Sommer begonnen. Die Motorschlitten stehen still, der Schnee wird nass und schwer und die schneefreien Flecken größer und größer. Um den 20./21. herum war im Longyearelva, also dem Fluss in Longyearbyen, erstmalig wieder fließendes Wasser zu sehen, das sich in naher Zukunft zu einem reißenden Fluss ausweiten wird.
Ansonsten erlebt Spitzbergen derzeit eigentlich eher ruhige Tage. Besser ist das auch.
Das erste Rinnsal des Jahres im Longyear-Fluss, Longyearbyen, aufgenommen am 22. Mai.
Vor 100 Jahren ereignete sich im Norden Spitzbergens die dramatische und letztlich tragische Expedition von Herbert Schröder-Stranz. Die vierköfpige Schlittengruppe um den Expeditionsleiter wurde 1912 im Norden des Nordaustland ausgesetzt und ist seitdem verschollen. Überreste eines Lagers wurden im Duvefjord (nordöstliches Nordaustland) gefunden, über den weiteren Verbleib der Schlittengruppe ist nichts bekannt, obwohl zwischenzeitlich mehrere Suchexpeditionen die Gegend aufgesucht haben (2010 war ich an einer beteiligt, die in Bezug auf Schröder-Stranz aber leider nichts Neues brachte).
Nun hat sich wieder einer auf den Weg gemacht, um das Schicksal der „Deutschen Arktischen Expedition“, so seinerzeit der offizielle Name, zu klären. Björn Klauer und sein Team hatten sich die ehrgeizige Aufgabe gesetzt, von Longyearbyen mit Hundeschlitten zum Nordaustland zu gelangen. So wie Schröder-Stranz auf der von ihm geplanten Rückfahrt vom Nordaustland nach Spitzbergen in der Hinlopenstraße aber ein kaum überwindbares Hindernis vorgefunden hätte, erwies sich das Eis dort auch als zu unwegsam für den Vorstoß zum Nordaustland, so dass Björn Klauer zunächst nach Longyearbyen zurückkehrte, um aktuell den Weg zum Nordaustland mit einem Boot anzutreten.
Klauer hat für die Suche auf dem Nordaustland viel Zeit eingeplant, und vielleicht findet er so die Nadel im Heuhaufen. Viel Glück!
Gegenstände, die an einem Lager der Schröder-Stranz-Expedition im Duvefjord gefunden wurden. August 2010.
Ein Besuch des norwegischen Umweltministers Bård Vegar Solhjell in der Forschungssiedlung Ny Ålesund im Kongsfjord hat das Thema Klimaänderung wieder in die aktuelle politische Debatte in Norwegen gebracht. Nach Aussagen leitender Wissenschaftler des norwegischen Polarinstituts hätte die mit Boot durchgeführte Exkursion in den Kongsfjord auf gleicher Route vor 10 Jahren noch mit Motorschlitten stattgefunden. Tatsächlich ist der Verlust an festem Fjordeis in vielen Fjorden der Westküste vor allem in den letzten 2 Wintern auffallend. Dies führt zu erheblichen Problemen etwa für Ringelrobben, die ohne gutes Fjordeis nicht in der Lage sind, Nachwuchs zur Welt zu bringen und durch die ersten Lebenswochen zu bringen. Im Kongsfjord ist schon seit Jahren kaum noch eine Ringelrobbe groß geworden.
Zu beobachten ist, dass die Meerwassertemperaturen an der West- und Nordküste Spitzbergens seit etwa 2 Jahren höher liegen als normal, was das Treib- und Fjordeis regional massiv reduziert hat. Im Osten Spitzbergens sind die Eisverhältnisse wenigstens vergleichsweise normal. An der Westküste sind viele Fjorde ganz offengeblieben, nur kleinere und geschützte Verzweigungen sind zugefroren.
Der norwegische Umweltminister sprach von klaren Signalen für einen längst stattfindenen Klimawandel. Vielleicht trägt er seine Botschaft ja nach Brüssel und Berlin, wo der CO2-Zertifikatehandel aktuell Gefahr läuft, politisch begraben zu werden.
Ringelrobbe im Tempelfjord, Anfang Mai 2013. Dort ist das Fjordeis aktuell noch solide.
Die norwegische Bergbaugesellschaft Store Norske, die unter anderem den norwegischen Kohlebergbau in Spitzbergen betreibt, schreibt derzeit kräftig rote Zahlen. Nach mehreren gewinnträchtigen Jahren, einer Ausnahme in der Bergbaugeschichte Spitzbergens, gab es 2012 einen Verlust von 234 Millionen Kronen (ca. 29 Millionen Euro), und für 2013 wird ein ähnliches Ergebnis erwartet. Die Hauptgründe liegen in den gesunkenen Weltmarktpreisen für Kohle und den schwieriger werdenden Abbauverhältnissen in der wichtigsten Grube Svea Nord bei Sveagruva. Das dortige Vorkommen ist weitgehend abgebaut, und die Stollen werden mittlerweile in marginale Bereiche mit geringeren Mächtigkeiten und mehr Verunreinigung durch natürlich beigemengtes Gestein vorgetrieben. Die dadurch erforderliche Reinigung mittels eines neugebauten Scheidewerkes verzögert wegen erheblicher technischer Schwierigkeiten aber bislang immer wieder den gesamten Betriebsablauf, bis hin zu monatelangen Förderpausen in Svea Nord.
Für 2015 ist die Eröffnung einer neuen Grube am Lunckefjellet geplant, die aber nur 3 Jahre lang Kohle liefern soll.
Als Reaktion werden unter anderem Entlassungen erwartet. Auch die teure Suche nach Gold am St. Jonsfjord an der Westküste Spitzbergens soll aus Kostengründen 2013 nicht weiterbetrieben werden.
Sveagruva im Van Mijenfjord, das derzeitige Zentrum des norwegischen Kohlebergbaus auf Spitzbergen.
Die laufende Spitzbergen-Wintersaison ist fotografisch sehr produktiv. Neben einer großen Menge hochwertiger „konventioneller Fotos“ sind bislang bereits über 50 Panorama-Aufnahmen entstanden, die es dem Betrachter noch mehr als herkömmliche Bilder ermöglichen, sich mitten in die Landschaft hineinzuversetzen. Auf Dauer sollen so Landschaften aus allen Teilen Spitzbergens dokumentiert werden.
Die gelben Punkte auf der Karte zeigen, wo es bereits überall Panoramabilder gibt. Mittlerweile handelt es sich überwiegend um echte 360 Grad-Panoramen. Die Karte mit den Links ist hier zugänglich.
Der Spitzbergen-Tourismus verzeichnet innerhalb bestimmter Bereiche deutliches Wachstum. Zugenommen hat insbesondere die Zahl der Touristen, die mit größeren Kreuzfahrtschiffen kommen. Kamen 2011 noch 24000 Passagieren mit den großen Schiffen, waren es 2012 wieder 42000. 2007 lag die entsprechende Zahl bereits bei 33000, dann aber hinterließ die Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Spuren.
Die Anzahl der Übernachtungen in den Hotels in Longyearbyen liegt in den letzten 7 Jahren recht stabil zwischen 83000 und 89000. Nach einem Einbruch 2012 zeigt sich das lokale Hotelgewerbe aktuell wieder zufrieden. Als Grund hierfür wird auch angegeben, dass die norwegische Fluglinie Norwegian derzeit wieder Flüge nach Longyearbyen anbietet, was zu günstigeren Angeboten im Flugverkehr führt, der ein Nadelöhr für den Spitzbergen-Tourismus sein kann.
Die Zahl derjenigen, die sich auf eigene Faust in die abgelegeneren Gebiete begeben (außerhalb des Verwaltungsgebietes 10, das v.a. das Nordenskiöld Land umfasst, die weitere Umgebung von Longyearbyen), schwankt seit Jahren zwischen 400 und 750, ohne dass ein klarer Trend erkennbar ist. Ähnliches gilt für den Motorschlittentourismus, der von der wetterbedingten Länge der Saison abhängig ist.
Diese und ähnliche Zahlen sind der jüngst vom Sysselmannen veröffentlichen Tourismus-Statistik zu entnehmen.
Die „Costa Magica“ 2009 in Longyearbyen, bis dahin mit 3400 Passagieren das größte Kreuzfahrtschiff in Spitzbergen.
Langsam aber sicher mehren sich in Spitzbergen die Zeichen des nahenden Frühlings: dunkel wird es seit Anfang April nicht mehr, seit gestern (20.4.) scheint in Longyearbyen „offiziell“ die Mitternachtssonne. Die ersten Vögel sind schon zu ihren Brutgebieten hier im hohen Norden zurückgekehrt, darunter Schneeammern, Eismöwen und Krabbentaucher.
In den nächsten Tagen soll es hier sogar richtig warm werden: um null Grad herum. Danach wird es laut Vorhersage aber noch einmal für eine Weile kälter. Hoffentlich stimmt es! Aber ein kleiner Wärmeeinbruch um Mitte April ist ebenso normal wie anschließende Minusgrade bis Mitte Mai.
Die Eisverhältnisse sind auch schon wieder deutlich „normaler“ als im eisarmen Vorjahr. Die Ostküste Spitzbergens steckt fest in dichtem Treibeis, das sich nun langsam aber anscheinend sicher auch der Nordküste mehr und mehr annähert.
Schneehuhn auf einem Eisberg. Das Schneehuhn ist allerdings gerade kein Frühlingsbote, da es als einzige Vogelart in Spitzbergen überwintert.