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Jahres-Archiv: 2018 − Reiseblog


Raud­fjord – Fuglefjord – Kob­befjord – 18. Sep­tem­ber 2018

Es ist schon ziem­lich unglaub­lich, aber das Wet­ter ist wei­ter­hin makel­los schön. Fast kei­ne Wol­ke am Him­mel, leich­ter Nacht­frost, kein nen­nens­wer­ter Wind.

Es ist Zeit, mal wie­der ein wenig die Stie­fel zu schwin­gen. Das Solan­derfjel­let lockt mit herr­li­cher Aus­sicht über den Raud­fjord.

Solanderfjellet

Blick über den Raud­fjord

Die wei­te­re Rou­te legen wir durch den eis­ge­füll­ten Fuglefjord mit dem mäch­ti­gen Svitjod­breen.

SFuglefjord

Abends machen wir noch einen Abste­cher in den Kob­befjord auf der Dan­s­køya. Hier haben die Eis­meer­schif­fe frü­her Post aus­ge­tauscht – heu­te ist kein Brief und kei­ne Post­kar­te im Stein­mann, die Tra­di­ti­on ist wohl etwas ein­ge­schla­fen – und Tor­ge­ir Simon­sen und Harald Møkle­by kamen 1922 nach ihrer eisi­gen Odys­sey hier tra­gisch ums Leben. Wir dür­fen hin­ge­gen hier tie­fes Abend­rot und sehr neu­gie­ri­ge See­hun­de genie­ßen, und spä­ter ein schau­kel­frei­es Meer auf dem Weg Rich­tung For­lands­und.

Kobbefjord

Lief­defjord & Wood­fjord – 17. Sep­tem­ber 2018

Das Wet­ter ist schon fast unheim­lich. Blau­er Him­mel, kal­te, kla­re, stil­le Luft.

Je tie­fer wir in den Lief­defjord ein­fah­ren, des­to mehr Eis schwimmt auf dem Was­ser. Glet­scher­eis, von klei­nen ber­gy bits bis zu gro­ßen Eis­ber­gen.

Liefdefjord

Mit lang­sa­mer Fahrt geht es kreuz und quer zwi­schen den Eis­stü­cken hin­durch. Die Ber­ge und Glet­scher leuch­ten in der Sep­tem­ber­son­ne. Bei den gro­ßen Glet­schern tief im Lief­defjord, Mona­co­b­reen und Seli­ger­breen, kul­mi­niert die Land­schaft in einer Sym­pho­nie aus Glet­schern und Was­ser, blau­em Eis und blau­em Him­mel, strah­len­den Far­ben und sat­ten Spie­gel­bil­dern.

Gletscher im Liefdefjord

Im Lief­defjord beein­dru­cken die gro­ßen Glet­scher Mona­co­b­reen und Seli­ger­breen.

Bei der wei­te­ren Fahrt ent­deck­ten wir eine Wal­ross­kuh und ein Kalb auf einem Stück Eis, spä­ter eine Bart­rob­be.

Im Wood­fjord gibt es anstel­le eines Land­gangs eine Bären­sich­tung. Gleich drei Eis­bä­ren sind es, eine gan­ze Fami­lie, Mut­ter mit Nach­wuchs vom letz­ten Win­ter. Alle drei in guter Form, schön zu sehen.

Eisbärenfamilie, Kapp Auguste Viktoria

Wir­ken Wohl­ge­nährt: Eis­bä­ren­fa­mi­lie am Kapp Augus­te Vik­to­ria

Sie zie­hen die Küs­te ent­lang, gehen ins Was­ser und spä­ter wie­der an Land, um ihren Weg über Tun­dra und Strand fort­zu­set­zen. Unter­des­sen wirft die Son­ne ihr rotes Licht auf die rote Land­schaft. Ein unglaub­li­ches Bild.

Kapp Auguste Viktoria

Mof­fen & Wood­fjord – 16. Sep­tem­ber 2018

Das Wet­ter­glück bleibt uns hold, die Son­ne lacht immer wie­der durch die dün­nen Wol­ken hin­durch und vor allem ist es wind­still und das Meer fast spie­gel­glatt, als wir früh­mor­gens Kurs auf Mof­fen set­zen. Nicht lan­ge spä­ter ste­hen wir an Land. Mof­fen! Die­se klei­ne Insel direkt auf dem 80. Brei­ten­grad, kaum mehr als eine aus­ge­dehn­te Kies­bank mit Lagu­ne, sie übt eine Fas­zi­na­ti­on aus, die sich kaum in ein paar Wor­te fas­sen lässt. Eine ein­sa­me, klei­ne Insel mit­ten im Polar­meer, die­se schrä­ge Land­schaft aus alten Strand­wall­se­ri­en, die sich zu einer aus­ge­dehn­ten Kie­s­ebe­ne addie­ren, der Reiz einer ver­bo­te­nen Insel, alles kommt zusam­men. „Ver­bo­te­ne Insel“, denn von Mit­te Mai bis Mit­te Sep­tem­ber darf man Mof­fen nicht näher als 300 Meter kom­men. Aber heu­te ist der 16. Sep­tem­ber und damit ist nicht nur das Wet­ter, son­dern auch der Kalen­der auf unse­rer Sei­te.

Walrosse auf Moffen

Wer beob­ach­tet wen? Neu­gie­ri­ge Wal­ros­se auf Mof­fen

Moffen

Liegt genau auf 80° Nord: Die Insel Mof­fen

Ach ja, und dann sind da natür­lich noch die Wal­ros­se. Über hun­dert sind es, die in 3 Grup­pen an der Süd­spit­ze von Mof­fen lie­gen und im Was­ser plan­schen. Wir haben ein herr­li­ches Erleb­nis mit die­sen Wal­ros­sen, kei­ne Ahnung, wer neu­gie­ri­ger ist, sie oder wir. Mehr­fach kom­men Wal­ros­se ange­schwom­men und schau­en, wer hier so am Ufer steht. Sie kom­men ziem­lich nah her­an.

Auch Müll gibt es auf Mof­fen, lei­der, wie fast über­all. Wir neh­men eine beein­dru­cken­de Men­ge davon mit an Bord, vie­le klei­ne­re, trag­ba­re Säcke wer­den an Deck in die Rie­sen­sä­cke umge­packt.

Vie­le von uns haben Chris­tia­ne Rit­ters Buch „Eine Frau erlebt die Polar­nacht“ gele­sen, für eini­ge war es vor vie­len Jah­ren ein lite­ra­ri­scher Tür­öff­ner für die Ark­tis. Wir haben die Chan­ce, den Ort des Gesche­hens bei Gråhu­ken zu besu­chen und tun das ger­ne. Für man­che ein rich­tig emo­tio­na­les Erleb­nis!

Gråhuken

In der Rit­ter­hüt­te über­win­ter­te Chris­tia­ne Rit­ter 1943/35. Gebaut hat die Hüt­te 1928 der legen­dä­re nor­we­gi­sche Trap­per Hil­mar Nøis.

In der Bucht von Mus­ham­na fällt schließ­lich zum letz­ten Mal für heu­te der Anker – die Lagu­ne selbst ist schon zuge­fro­ren, wie wir bei der Ein­fahrt fest­stel­len und schnell wie­der her­aus­steu­ern, denn zum Über­win­tern rei­chen die Vor­rä­te wohl nicht. Wir las­sen den Abend beim Lager­feu­er am Strand stim­mungs­voll aus­klin­gen.

Mushamna

Murch­ison­fjord & Sorg­fjord – 15. Sep­tem­ber 2018

Frü­her muss es in Spitz­ber­gen hun­der­te von ortho­do­xen Kreu­zen gege­ben haben, von den Pomo­ren auf­ge­stellt. Heu­te ste­hen nur noch zwei Ori­gi­nal­kreu­ze. Bei­de ste­hen auf klei­nen Inseln im Murch­ison­fjord.
Eine davon steu­ern wir an.

Nordre Russeøya, Murchisonfjord

Kreuz auf der Nord­re Rus­seøya im Murch­ison­fjord

Es liegt schon Schnee auf dem kar­gen Land und ein Hauch Win­ter in der Luft, auch das gelb­li­che Licht der tie­fen Son­ne trägt zu die­ser Stim­mung bei. Wir neh­men wun­der­ba­re Ein­drü­cke und eine gan­ze Men­ge Plas­tik von die­ser klei­nen Insel mit aufs Schiff.

Nordre Russeøya, Murchisonfjord

Im Sorg­fjord haben die Wol­ken sich fast voll­stän­dig ver­zo­gen, die Son­ne steht tief am blau­em Him­mel. Das schnee­be­deck­te Land strahlt irgend­wo zwi­schen weiß, blau und rot.

Crozierpynten, Sorgfjord

Cro­zier­pyn­ten im Osten des Sorg­fjord

Crozierpynten, Sorgfjord

Murch­ison­fjord – 14. Sep­tem­ber 2018

Eine recht ruhi­ge Nacht unter Segeln brach­te uns weit nach Osten zum Nord­aus­t­land, tief in den Murch­ison­fjord hin­ein. Dün­ner Neu­schnee mach­te deut­lich, dass der Som­mer hier nun ver­lo­ren hat, das Ther­mo­me­ter klet­tert auch kaum noch über Null. Kaum an Land, hüll­te ein Schnee­schau­er uns ein.

Snaddvika, Murchisonfjord

Snaddvi­ka, Murch­ison­fjord

Im hin­ters­ten Win­kel des Murch­ison­fjord zie­hen wir los. Wei­ßer Schnee bedeckt rote Stei­ne, Grü­ße aus frü­hen Kapi­teln der Erd­ge­schich­te. Wei­te Bli­cke über Hügel und Täler, Fjor­de und Inseln, bis zur Eis­kap­pe am Hori­zont.

Kinnvika, Murchisonfjord

Kinn­vi­ka, Murch­ison­fjord

Nach­mit­tags sind wir in Kinn­vi­ka. Die Sep­tem­ber­son­ne wirft war­mes Licht auf das kal­te Land und die alte, schwe­di­sche For­schungs­sta­ti­on. Das Licht wird immer inten­si­ver, das Farb­er­leb­nis bei­na­he rausch­haft.

Wir ver­brin­gen die Nacht vor Anker in Kinn­vi­ka, still und ruhig.

Kinnvika, Murchisonfjord

Die schwe­di­sche For­schungs­sta­ti­on Kinn­vi­ka war zuletzt 2007/2008 in Betrieb

Von Smee­ren­burg in die Hamil­ton­buk­ta – 13. Sep­tem­ber 2018

Die Stre­cke bis zum Smee­ren­burg­fjord konn­ten wir in stil­ler, nächt­li­cher Fahrt unter Segeln zurück­le­gen. Smee­ren­burg emp­fing uns freund­lich, mit guten Bedin­gun­gen zur Lan­dung. Wal­ros­se, der nie­der­län­di­sche Wal­fang des 17. Jahr­hun­dert, Eis­füch­se und die schö­ne Land­schaft präg­ten den Mor­gen.

Walrosse, Smeerenburg

Wal­ros­se, Smee­ren­burg

Auf der nach­mit­täg­li­chen Fahrt nach Nord­os­ten sahen wir den ers­ten Eis­bä­ren die­ser Fahrt, wenn auch recht weit weg, auf einem fel­si­gen Hang.

Eisbär, Fair Haven

Der ers­te Eis­bär unse­rer Fahrt!

In der Hamil­ton­buk­ta im Raud­fjord genos­sen wir für eine Wei­le die zeit­lo­se Stil­le der Ark­tis inmit­ten der wild-schö­nen Land­schaft. Wie­der ein schö­ner, erleb­nis­rei­cher Tag im hohen Nor­den. Und wir sind gespannt, was die nächs­ten Tage so brin­gen wer­den. Kurs Nord­ost!

Smeerenburg

Smee­ren­burg

Hamiltonbukta

Hamil­ton­buk­ta

Kongsfjord – 12. Sep­tem­ber 2018

Ganz klas­sisch star­ten wir im Kongsfjord in Ny-Åle­sund. Ein ers­ter und letz­ter Besuch in einer Sied­lung. Spitz­ber­gen emp­fängt uns son­nig-freund­lich. Eine fri­sche Bri­se pus­tet uns ent­ge­gen, wäh­rend wir anle­gen. Den Mor­gen wid­men wir dem klei­nen Ort mit sei­ner Ver­gan­gen­heit, dem Berg­bau und den Nord­pol­ex­pe­di­tio­nen, und der Gegen­wart, der Wis­sen­schaft.

Ny-Ålesund

An die­sem Mast star­te­ten Amund­sen und Nobi­le in den 1920er Jah­ren ihre Luft­schiff­ex­pe­di­tio­nen

Nach­mit­tags lockt der gro­ße Krone­breen mit sei­ner son­nen­be­schie­ne­nen Glet­scher­front tief hin­ten im Kongsfjord. Wir kön­nen der Ver­su­chung nicht wider­ste­hen – war­um soll­ten wir auch – und genie­ßen die gewal­ti­ge Land­schaft mit den präch­ti­gen Ber­gen.

Kronebreen

Der mäch­ti­ge Krone­breen

Spä­ter kön­nen wir wie­der Segel set­zen. Genuss pur, still und lang­sam aus dem Kongsfjord hin­aus­zu­g­lei­ten, in den Son­nen­un­ter­gang hin­ein.

Kongsfjord

Text: Rolf Stan­ge

Isfjord – 11. Sep­tem­ber 2018

Höchs­te Zeit, dass es wie­der los­geht, mit Was­ser unterm Kiel und Wind um die Mas­ten! Bei­des gab es, als wir heu­te auf der Anti­gua an Bord gin­gen. Aus dem Advent­da­len pfiff eine mun­te­re Bri­se, am Him­mel lach­te die Son­ne. Am spä­ten Nach­mit­tag hieß es „Lei­nen los und Segel hoch“!

Isfjord

Los geht’s in Rich­tung West- und Nord­küs­te Spitz­ber­gens.

Isfjord

Vom Advent­da­len in den Isfjord.

Schön mit Tuch im Wind ging es aus dem Advent­fjord hin­aus in den Isfjord, mit an Bord eine nahe­zu rekord­ver­däch­ti­ge Zahl an hoch­gra­dig Spitz­ber­gen-affi­nen Wie­der­ho­lungs­tä­tern.

Isfjord

Tol­le Stim­mung und net­te Gäs­te an Bord!

Gleich der ers­te Abend zeig­te auch, war­um. Wir wur­den direkt mit dem Spitz­ber­gen-Sep­tem­ber-Kom­plett­pa­ket ver­wöhnt: tief­stehen­de Son­ne und war­mes Licht, gei­le Land­schaft, und sogar ein Blau­wal gab sich die Ehre und uns die Freu­de.

Blauwal im Isfjord

Ein Blau­wal, das größ­te Tier auf der Erde…

Das wei­te Fuglef­jel­la-Pla­teau zog an uns vor­bei, Gru­mant­by­en, Coles­buk­ta. Im Nor­den die Ber­ge und Glet­scher, vor­aus das Alk­hor­net unter der Son­ne. Ganz egal, wo man hin­schau­te: schön war’s!

Licht und Weite im Isfjord

Isfjord

Licht und Weite im Isfjord

Rei­se­füh­rer Spitz­ber­gen-Sval­bard: 6. Auf­la­ge der „Spitz­ber­gen-Bibel“ im Druck

2007 kam die ers­te Auf­la­ge mei­nes Rei­se­füh­rers Spitz­ber­gen-Sval­bard her­aus. Das Buch erfreu­te sich in Spitz­ber­gen-Krei­sen bald eini­ger Beliebt­heit, und so konn­te ich es über die Jah­re in meh­re­ren Neu­auf­la­gen wei­ter­ent­wi­ckeln. Nun ist die 2015 erschie­ne­ne 5. Auf­la­ge ver­grif­fen und die 6. Auf­la­ge ist im Druck. Auch die­se neue Auf­la­ge wur­de wie­der umfas­send über­ar­bei­tet. Sowohl der Inhalt als auch das Stich­wort­ver­zeich­nis sind deut­lich erwei­tert wor­den, so dass die neue Auf­la­ge 580 Sei­ten haben wird (alte Auf­la­ge: 560). Auch die Kar­ten und das in der 5. Auf­la­ge zu Recht kri­ti­sier­te Schrift­bild wur­den ver­bes­sert. Beim Autor wach­sen Wis­sen und Erfah­rung auch nach über 20 Jah­ren Spitz­ber­gen noch durch stän­di­ge und inten­si­ve Beschäf­ti­gung mit den Polar­ge­bie­ten in Theo­rie und Pra­xis, und das fließt natür­lich stän­dig in die neu­en Auf­la­gen mit ein, wie auch neue Gesetz­ge­bung, die auf Tou­ren von Bedeu­tung ist, neue­re Ent­wick­lun­gen in Lon­gye­ar­by­en und­so­wei­ter.

Reiseführer Spitzbergen-Svalbard, 6. Auflage, September 2018

Die neue Auf­la­ge vom Rei­se­füh­rer Spitz­ber­gen-Sval­bard ist im Druck und wird im Sep­tem­ber 2018 erschei­nen.

Vie­le pro­fes­sio­nel­le Gui­de-Kol­le­gen grei­fen in ihrem Spitz­ber­gen-All­tag regel­mä­ßig zum Rei­se­füh­rer Spitz­ber­gen-Sval­bard; in die­sen Krei­sen wird das Buch ger­ne als „Spitz­ber­gen-Bibel“ bezeich­net! Ich freue mich über das Kom­pli­ment. Das Buch gibt es seit 2008 auch auf eng­lisch und seit 2017 dar­über hin­aus auf nor­we­gisch.

Vor­be­stel­lun­gen wer­den ger­ne ent­ge­gen­ge­nom­men, wer den Rei­se­füh­rer der­zeit bestellt, bekommt die neue Auf­la­ge aus­ge­lie­fert, sobald sie ver­füg­bar ist. Das wird im Sep­tem­ber 2018 der Fall sein, der genaue Ter­min liegt nun wie üblich bei der Dru­cke­rei.

Platz in Damen­ka­bi­ne auf der Anti­gua (11.-21.09.2018) wie­der frei gewor­den!

Spitz­ber­gen unter Segeln mit SV Anti­gua, 11 inten­si­ve Tage lang – eine Traum­rei­se für Ark­tis­freun­de zu einer Zeit, in der Son­nen­un­ter­gän­ge Far­be in die hohen Brei­ten brin­gen! Nun besteht die Mög­lich­keit dazu, kurz­fris­tig wie­der auf die­ser eigent­lich längst aus­ge­buch­ten Rei­se im Sep­tem­ber 2018, da ein Platz in einer Damen­ka­bi­ne frei­ge­wor­den ist.

Spitzbergen unter Segeln, SV Antigua September 2018

Spitz­ber­gen unter Segeln auf der Anti­gua im Sep­tem­ber 2018: Ein Platz in einer Damen­ka­bi­ne wie­der ver­füg­bar.

Also – nur zu und Will­kom­mem an Bord! Kli­cken Sie hier für wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu die­ser Rei­se.

Inter­es­sen­ten kön­nen sich für Fra­gen zur Rei­se, zur Anti­gua, zu Spitz­ber­gen, zur Aus­rüs­tung etc. an Rolf Stan­ge wen­den und für Reser­vie­rung und Buchung an die Geo­gra­phi­sche Rei­se­ge­sell­schaft.

Isøya­ne & Kapp Bor­then – 16. August 2018

Das Sør­kapp hat­te sich die­ses Mal als Stück Kuchen erwie­sen, wie der Eng­län­der zu sagen pflegt 🙂 von See­gang konn­te kaum die Rede sein. Wir sind noch ein gutes Stück die West­küs­te hin­auf­ge­tu­ckert, damit wir den Isfjord dann dem­nächst in Reich­wei­te haben. Da es wind- und see­tech­nisch wei­ter­hin ruhig war und blei­ben soll­te, haben wir zu spä­ter oder eher schon wie­der zu frü­her Stun­de den Anker bei den Isøya­ne fal­len gelas­sen, vor den gro­ßen Tor­ellbrea­ne. Ham­mer­land­schaft!

Isoya­ne

Isoyane

Auf die Isøya­ne woll­te ich schon, seit ich den­ken kann, und heu­te soll­te die Gele­gen­heit sein. Ein klei­ner, gemüt­li­cher Spa­zier­gang auf einer Insel, die nicht mal einen Kilo­me­ter im Durch­mes­ser misst, ohne nen­nens­wer­te Erhe­bun­gen, das war genau das Rich­ti­ge heu­te. Da die ufer­na­hen Gewäs­ser sehr flach und fel­sig sind, ist die Lan­dung nicht ganz tri­vi­al, aber nach ein paar Anläu­fen hat­ten wir die rich­ti­ge Stel­le gefun­den und dort konn­ten wir alle pri­ma an Land. Was soll ich sagen, ein wun­der­ba­res Insel­chen! Die saf­tig­grü­ne, wei­che Tun­dra lässt erah­nen, wie vie­le Gene­ra­tio­nen von Eide­r­en­ten, Gän­sen, Küs­ten­see­schwal­ben, Raub­mö­wen und wei­te­ren Feder­tie­ren hier Jahr für Jahr die Insel dün­gen. Das fri­sche Grün erfreut Auge, Herz und See­le, nach den vie­len Tagen Polar­wüs­te und Glet­scher im Osten und Nor­den! Am beein­dru­ckends­ten war aber viel­leicht die Küs­ten­li­nie mit ihren klei­nen Buch­ten, aus­ge­dehn­ten Gezei­ten­platt­for­men im Fels und zahl­lo­sen Fel­sen.

Isoya­ne

Isoyane

Nicht weit ent­fernt liegt das Kapp Bor­then. Auch so ein Ort, von dem man sich meis­tens bes­ser fern­hält. Nur wenn es rich­tig ruhig ist, dann kann man dort hin. Eine wei­te, fla­che Ebe­ne liegt zwi­schen Küs­te und Ber­gen, so flach, dass man dort mit einem Flug­zeug lan­den könn­te. Genau das hat die Besat­zung eines deut­schen Kampf­flug­zeu­ges im Sep­tem­ber 1942 getan, nach­dem ihr Flug­zeug beim Angriff auf einen Kon­voi beschä­digt wor­den war.

Kapp-Bor­then

Kapp-Borthen

Bei ruhi­ger See und Son­ne damp­fen wir nun nach Nor­den, Rich­tung Isfjord. Bald wird der Kreis sich schlie­ßen.

Kapp-Bor­then

Kapp-Borthen

Isbuk­ta – 15. August 2018

Um noch an ein paar Stun­den Schlaf zu kom­men, bevor es dann rund ums Süd­kap gehen soll­te, haben wir in der Isbuk­ta gean­kert. Und da heu­te früh die Son­ne schien, haben wir natür­lich die Gele­gen­heit zu einer klei­nen Tour genutzt. Ein toter Belu­ga am Ufer ließ uns zunächst etwas miss­trau­isch wer­den – nicht, dass da irgend­wer hin­term Hügel sitzt und über­legt, sein Fut­ter im Vor­wärts­gang zu ver­tei­di­gen? Eine vor­sich­ti­ge Inspek­ti­on zeig­te aber, dass der Belu­ga noch kei­ner­lei Fraß­spu­ren von grö­ße­ren Tie­ren auf­wies, obwohl der Kada­ver offen­sicht­lich schon ein Weil­chen dort liegt. Auch auf gründ­li­ches Absu­chen ein­schließ­lich Luft­auf­klä­rung hin mach­te die Gegend einen eis­bä­ren­frei­en Ein­druck. Man soll sich nie zu sicher sein, aber wir konn­ten auf jeden Fall guten Gewis­sens auf Tour zie­hen. Die Isbuk­ta ist land­schaft­lich gran­di­os schön, die klei­ne Schwes­ter vom Horn­sund, mit meh­re­ren gro­ßen Glet­schern und vie­len schrof­fen Ber­gen. Und das unter blau­em Him­mel und Son­ne, aus erhöh­ter Per­spek­ti­ve!

Isbuk­ta

Isbukta

Ziem­lich zugig war es oben, und so waren wir gespannt, was das Süd­kap brin­gen wür­de, Spitz­ber­gens klei­nes Kap Hoorn. Die Vor­her­sa­ge ist ja ziem­lich gut, von sehr wenig Wind ist die Rede. In die­sem Augen­blick haben wir unse­re süd­lichs­te Posi­ti­on und umrun­den somit das Süd­kap. Ziem­lich ok soweit.

Isbuk­ta

Isbukta

Die Ost­küs­te – 14. August 2018

Die Ost­küs­te hat ja aus guten Grün­den den Ruf einer gewis­sen Uner­reich­bar­keit, wenn man vom Sabi­ne Land absieht, mit Agardhbuk­ta, Dunérbuk­ta und Mohn­buk­ta, die ja von Lon­gye­ar­by­en aus halb­wegs erreich­bar sind, vor allem im Win­ter. Aber ansons­ten ist es dort schwie­rig, über Land wären das sehr lan­ge, anspruchs­vol­le Tou­ren mit Expe­di­ti­ons­cha­rak­ter und von See aus sind die­se unver­mes­se­nen, schrof­fen Küs­ten auch nicht gera­de ein­la­dend.

Croll­breen

Crollbreen

In der Agardhbuk­ta war über Nacht Wind auf­ge­kom­men, kein Gedan­ke an einen Land­gang dort. Auch wei­ter süd­lich sah es zunächst nicht wirk­lich viel­ver­spre­chend aus. Erst ein gutes Stück wei­ter Rich­tung Ham­berg­buk­ta hat­ten wir idea­le Bedin­gun­gen und sind in Rich­tung von einem der vie­len Glet­scher dort gefah­ren. Wie sich zeig­te, hat­te die­ser sich ein Stück zurück­ge­zo­gen und am Ufer eine Morä­nen­land­schaft hin­ter­las­sen, wo man her­vor­ra­gend an Land gehen konn­te! Ganz jun­ges Land. Ob hier, wo vor Jah­ren noch alles unterm Glet­scher lag, über­haupt schon mal jemand sei­nen Fuß hin­ge­setzt hat? Kei­ne Ahnung, und man soll natür­lich sehr vor­sich­tig mit der Behaup­tung sein, irgend­wo der Ers­te zu sein. Aber allein der Umstand, dass schon der Gedan­ke mög­lich ist, ist schon sehr reiz­voll!

Croll­breen

Crollbreen

Der Glet­scher muss vor kur­zem noch mal ein klein wenig vor­ge­sto­ßen sein, er hat eine klei­ne Stau­chend­mo­rä­ne auf­ge­scho­ben wie einen klei­nen Wall, aus dem jun­ge Treib­holzsstü­cke her­aus­ra­gen. Eini­ge schnal­len sich die Steig­ei­sen unter die Stie­fel und zie­hen den Glet­scher hin­auf, um Glet­scher­spal­ten und sol­che Din­ge zu begut­ach­ten. Eine ande­re, klei­ne Grup­pe zieht still den Strand ent­lang, von einer Lagu­ne zur ande­ren, und freut sich über die klei­nen und gro­ßen Din­ge, die sich in die­ser Land­schaft fin­den. Neue Plät­ze ent­de­cken, an wil­den, abge­le­ge­nen Orten, nament­lich Spitz­ber­gens Ost­küs­te, wie schön kann es eigent­lich sein? 🙂

Hedge­hog­fjel­let

Hedgehogfjellet

Spä­ter schenkt uns die tie­fe Mit­ter­nachts­son­ne wie­der einen wun­der­schön roten bei­na­he-Son­nen­un­ter­gang.

Agardhbuk­ta – 13. August 2018

Die Agardhbuk­ta an der Ost­küs­te Spitz­ber­gens, etwas wei­ter süd­lich als Lon­gye­ar­by­en gele­gen, lag genau rich­tig für uns, um am spä­ten Abend dort den Anker in den Schlamm zu schmei­ßen. Die Stim­mung war nahe­zu melan­cho­lisch, die Son­ne übt schon die ers­ten Unter­gän­ge, wenn sie auch für eini­ge Tage noch nur hin­ter den Ber­gen ver­schwin­det und nicht hin­ter dem Hori­zont. Aber sie zeigt sich um Mit­ter­nacht schon tief­rot und man wird wie­der dar­an erin­nert, dass der Som­mer nicht mehr lang ist und die Dun­kel­heit bereits im Anmarsch.

Agardhbuk­ta

Agardhbukta

Hier in der Agardhbuk­ta wer­den bei mir alte Erin­ne­run­gen wach. Hier war ich schon eini­ge Male, aber bis­lang nie mit einem Schiff. Die­se Bucht ist weit­ge­hend unver­mes­sen und steht auch im Ruf, untief und für Schif­fe kein guter Ort zu sein. Frü­her nann­te man die Agardhbuk­ta Foul Bay („Untie­fe Bucht“). Die frü­he­ren Tou­ren hier­her gin­gen über Land, die ers­te war 1999, vor 20 Jah­ren! Lan­ge, lan­ge her … das war zu Fuß, mit Freund Sven, von Lon­gye­ar­by­en aus. Wir sind damals der klas­si­schen Con­way-Rou­te gefolgt, durch die gro­ßen Täler nach Osten, 4 anstren­gen­de, aber unver­gess­li­che Tage ab Lon­gye­ar­by­en. Spä­ter ging es noch ein­mal zu Fuß in die­se Rich­tung, und dann noch ein paar Mal im Win­ter. Das geht deut­lich schnel­ler und ist mit weni­ger Anstren­gung ver­bun­den.

Agardhbuk­ta

Agardhbukta

Für uns soll­te die Agardhbuk­ta pri­mär ein Über­nach­tungs­platz sein, selbst nach Aus­rei­zen der Tie­fe war das Ufer immer noch weit weg. Aber als aus mor­gen heu­te wur­de, hat­ten wir ein Geburts­tags­kind an Bord und ein klei­ner Aus­flug an Land erwies sich als schö­nes Geburts­tags­ge­schenk im dämm­rig wer­den­den Licht der aus­ge­hen­den Mit­ter­nachts­son­ne. Ein schö­ne, stil­le, klei­ne Wan­de­rung in schö­ner Land­schaft, schö­nem Licht und schö­nen Erin­ne­run­gen.

Heley­sund – 13. August 2018

Ein Traum­tag in einem der schöns­ten Win­kel Spitz­ber­gens, im öst­lichs­ten Osten der Haupt­in­sel. Im Heley­sund liegt die­se schö­ne Bucht, in der man pri­ma ankern kann, auch wenn es etwas pus­tet, so wie ges­tern Abend.

Straums­land

Straumsland

Heu­te früh war es still und son­nig. Wir haben ein paar Ther­mos­kan­nen und Fut­ter für unter­wegs ein­ge­packt und uns auf­ge­macht, auf eine wei­te Run­de in die Tun­dra. Mal feuch­ter, mal tro­cke­ner, mal stei­ni­ger, immer schön. Aus­bli­cke über Heley­sund und Straums­land, Storfjord und Barent­søya. Neu­gie­ri­ge Ren­tie­re und eine sel­te­ne Schwal­ben­mö­we. Eine groß­ar­ti­ge Küs­te mit beein­dru­cken­den Fels­säu­len, dar­un­ter saf­tig­grü­ne Tun­dra mit kräf­ti­gen Eis­kei­len. Lan­ge Pau­sen mit schö­nen, son­ni­gen Bli­cken. Was will man mehr?

Straums­land

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Nun machen wir Dampf durch den Storfjord nach Süden. Die Son­ne scheint, wir haben schö­ne Sicht auf die Barent­søya links (ja, Back­bord) und Spitz­ber­gen rechts (Steu­er­bord).

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News-Auflistung generiert am 29. März 2024 um 05:54:25 Uhr (GMT+1)
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